Alien Worlds - Apex of Sol
Das Universum ist ein großer Ort, und unwahrscheinliche Ereignisse geschehen jeden Augenblick. Es ist anzunehmen, dass auch nur ein kurzer Moment, in dem ein einzelnes Wesen die ganze, immense Bandbreite dieses Wunders begreift, ihm den sofortigen und unwiderruflichen Wahnsinn bringen würde: Mit diesem Wissen ausgestattet, wäre es jeder denkbaren Kreatur unmöglich, ein Muster von Anfang und Ende, Vergangenheit und Zukunft und Ursachen und Wirkungen daraus zu konstruieren. Sinn wäre nicht von Unsinn zu trennen, und es gäbe keine erzählbare Geschichte.
Glücklicherweise haben wir nicht den totalen Durchblick, der uns in die totale Konfusion führen müsste. Dies ist eine von vielen Geschichten, und dass wir sie als bedeutsam betrachten, ist letztlich nur unserem Blickwinkel geschuldet. So verhält es sich mit allen Geschichten, und darum mindert dieser Umstand nicht ihren Wert: Wie alle guten Geschichten hat sie Helden und Schurken, erzählt von Liebe und Hass, von Kämpfen und Entdeckungen, vom Aufstieg und Fall von Nationen - und nicht zuletzt von einer kleinen Gruppe Wagemutiger, von denen sich jeder aus eigenen Gründen in der Gesellschaft der anderen wiederfand. Der Zufall wollte es, dass sie Dreh- und Angelpunkt einer Reihe von Ereignissen sein würden, die das Schicksal ihrer Welt verändern sollten.
Diese Welt, die Welt des solaren Systems und seiner Verbündeter, befand sich in einer bedeutsamen Übgergangsphase. Noch war sie jung, ihre Bewohner Neuankömmlinge in einem weiten Kosmos, die erste zarte Kontakte zueinander knüpften und nur langsam zu ahnen begannen, wie ungleich größer die Lebenswelten vergangener Zeitalter gewesen waren. Und doch wussten sie auf ihre Art, dass sie mit großer Geschwindigkeit auf einen Wendepunkt zusteuerten - der Fortschritt trieb das erhabene Getriebe der Geschichte voran, das sie unaufhörlich weiter und weiter in die Zukunft drängte. Und diese Zukunft konnte entweder Aufstieg und Glück bringen - oder Untergang und Tod. Und niemand wusste wirklich, welcher Weg sie wohin führen mochte.
Team Science
Jethrejaa hämmerte ein letztes Mal verärgert auf die Tasten, doch vergeblich - die stolzen Schwingen der Skyswift drehten eine letzte Pirouette, wie ein venusischer Schwan im Todeskampf, und die Bordcrew brach in Panik aus, nur einen Augenblick bevor das ganze Schiff in einem kosmischen Feuerball verging. Game Over, flackerte es bedauernd über die Anzeige.
Verflixte Menschentechnik, dachte der Kethra verärgert, und legte den für Menschenkinder gedachten Spielcomputer zurück an seinen Platz auf der runden, bunt eingefärbten Tischplatte im Zentrum der Unterhaltungslounge. Er trieb sich seit Beginn des Tageszyklus auf dem Unterhaltungsdeck herum, auch wenn die Einrichtung ihn bisher alles andere als begeisterte. Kaum zu fassen, dass Lunevour einer der populärsten Reisedienstleister in diesem Sonnensystem war, bei dem Passagierservice. Aber sein neuer Arbeitgeber hatte anscheinend einen Rabattvertrag mit diesen Mondkälbern geschlossen - "Wir sind uns natürlich bewusst, dass es nicht eben der optimale Dienstleister für sie ist, aber versetzen sie sich auch einmal in die Lage unseres Managments .." Jethrejaa klappte stumm die Innenlider auf und zu beim Gedanken an sein durch und durch nerviges Gespräch mit der zuständigen Personalkoordinatorin, die auf die typisch umständlich-nette Art von Venusmenschen versucht hatte, ihm beizubringen, dass ein paar Nichtmenschen auf der Gehaltsliste nun mal keinen Wechsel zu einem weniger humanozentrischen Unternehmen rechtfertigten. Pah. Mit der Auskunft konnte er leben. Und wenn die angebotene Unterhaltung nichts für ihn war, musste er sich bis zur Ankunft auf Proxima (er hatte sich erkundigt, und es hieß anscheinend "die Nächste" in irgendeiner toten Menschensprache) eben anders beschäftigen .. flüchtig überlegte er, ob er nach seinem menschlichen Kollegen ausschau halten sollte, um dem offenbar xenophoben Genetiker - eine Kombination, die für ihn an ein Oxymoron grenzte - schon vor ihrer gemeinsamem Arbeit ein bisschen auf die Nerven zu fallen, entschied sich dann aber vorläufig dagegen. Er sollte professionell genug sein, diesen Viktor den ersten Schritt machen zu lassen, dachte Jethrejaa versonnen, und beschloss, sich ein bisschen im Küchenbereich auf dem Frachtdeck umzuschauen. Vielleicht gab es ja doch etwas, dass ihn an die Shon-Tümmler von daheim erinnerte.
Das Universum ist ein großer Ort, und unwahrscheinliche Ereignisse geschehen jeden Augenblick. Es ist anzunehmen, dass auch nur ein kurzer Moment, in dem ein einzelnes Wesen die ganze, immense Bandbreite dieses Wunders begreift, ihm den sofortigen und unwiderruflichen Wahnsinn bringen würde: Mit diesem Wissen ausgestattet, wäre es jeder denkbaren Kreatur unmöglich, ein Muster von Anfang und Ende, Vergangenheit und Zukunft und Ursachen und Wirkungen daraus zu konstruieren. Sinn wäre nicht von Unsinn zu trennen, und es gäbe keine erzählbare Geschichte.
Glücklicherweise haben wir nicht den totalen Durchblick, der uns in die totale Konfusion führen müsste. Dies ist eine von vielen Geschichten, und dass wir sie als bedeutsam betrachten, ist letztlich nur unserem Blickwinkel geschuldet. So verhält es sich mit allen Geschichten, und darum mindert dieser Umstand nicht ihren Wert: Wie alle guten Geschichten hat sie Helden und Schurken, erzählt von Liebe und Hass, von Kämpfen und Entdeckungen, vom Aufstieg und Fall von Nationen - und nicht zuletzt von einer kleinen Gruppe Wagemutiger, von denen sich jeder aus eigenen Gründen in der Gesellschaft der anderen wiederfand. Der Zufall wollte es, dass sie Dreh- und Angelpunkt einer Reihe von Ereignissen sein würden, die das Schicksal ihrer Welt verändern sollten.
Diese Welt, die Welt des solaren Systems und seiner Verbündeter, befand sich in einer bedeutsamen Übgergangsphase. Noch war sie jung, ihre Bewohner Neuankömmlinge in einem weiten Kosmos, die erste zarte Kontakte zueinander knüpften und nur langsam zu ahnen begannen, wie ungleich größer die Lebenswelten vergangener Zeitalter gewesen waren. Und doch wussten sie auf ihre Art, dass sie mit großer Geschwindigkeit auf einen Wendepunkt zusteuerten - der Fortschritt trieb das erhabene Getriebe der Geschichte voran, das sie unaufhörlich weiter und weiter in die Zukunft drängte. Und diese Zukunft konnte entweder Aufstieg und Glück bringen - oder Untergang und Tod. Und niemand wusste wirklich, welcher Weg sie wohin führen mochte.
Team Science
Jethrejaa hämmerte ein letztes Mal verärgert auf die Tasten, doch vergeblich - die stolzen Schwingen der Skyswift drehten eine letzte Pirouette, wie ein venusischer Schwan im Todeskampf, und die Bordcrew brach in Panik aus, nur einen Augenblick bevor das ganze Schiff in einem kosmischen Feuerball verging. Game Over, flackerte es bedauernd über die Anzeige.
Verflixte Menschentechnik, dachte der Kethra verärgert, und legte den für Menschenkinder gedachten Spielcomputer zurück an seinen Platz auf der runden, bunt eingefärbten Tischplatte im Zentrum der Unterhaltungslounge. Er trieb sich seit Beginn des Tageszyklus auf dem Unterhaltungsdeck herum, auch wenn die Einrichtung ihn bisher alles andere als begeisterte. Kaum zu fassen, dass Lunevour einer der populärsten Reisedienstleister in diesem Sonnensystem war, bei dem Passagierservice. Aber sein neuer Arbeitgeber hatte anscheinend einen Rabattvertrag mit diesen Mondkälbern geschlossen - "Wir sind uns natürlich bewusst, dass es nicht eben der optimale Dienstleister für sie ist, aber versetzen sie sich auch einmal in die Lage unseres Managments .." Jethrejaa klappte stumm die Innenlider auf und zu beim Gedanken an sein durch und durch nerviges Gespräch mit der zuständigen Personalkoordinatorin, die auf die typisch umständlich-nette Art von Venusmenschen versucht hatte, ihm beizubringen, dass ein paar Nichtmenschen auf der Gehaltsliste nun mal keinen Wechsel zu einem weniger humanozentrischen Unternehmen rechtfertigten. Pah. Mit der Auskunft konnte er leben. Und wenn die angebotene Unterhaltung nichts für ihn war, musste er sich bis zur Ankunft auf Proxima (er hatte sich erkundigt, und es hieß anscheinend "die Nächste" in irgendeiner toten Menschensprache) eben anders beschäftigen .. flüchtig überlegte er, ob er nach seinem menschlichen Kollegen ausschau halten sollte, um dem offenbar xenophoben Genetiker - eine Kombination, die für ihn an ein Oxymoron grenzte - schon vor ihrer gemeinsamem Arbeit ein bisschen auf die Nerven zu fallen, entschied sich dann aber vorläufig dagegen. Er sollte professionell genug sein, diesen Viktor den ersten Schritt machen zu lassen, dachte Jethrejaa versonnen, und beschloss, sich ein bisschen im Küchenbereich auf dem Frachtdeck umzuschauen. Vielleicht gab es ja doch etwas, dass ihn an die Shon-Tümmler von daheim erinnerte.
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