Ein merklich enthusiastischer Creative Director, einige Rechtfertigungen und ein kleiner Spoiler. All dies gibt es in dem Interview, das heute im Game Informer Hub aufgetaucht ist zu sehen.
Wir haben die Neuigkeiten für euch zusammengefasst:
Gleich zu Beginn stellt Paul Sage, seines Zeichens Creative Director bei ZeniMax Online, klar, dass er bereits seit Arena ein großer Fan von TES ist und deswegen natürlich nicht gezögert hat, bei The Elder Scrolls Online mitzuarbeiten. Besonders haben es ihm die Daedra angetan und die „natürliche, organische Art“ wie sie in Skyrim eingebunden waren. Damit ist gemeint, dass man im Gegensatz zu Oblivion nur noch selten zu einem Schrein geht und nach einer Aufgabe fragt, sondern sich viele Quests erst im späteren Verlauf als Daedraquests entpuppen. Ähnlich will er es auch in TESO halten, wo es z.B. eine Zone geben wird, in der Vaermina (die daedrische Fürstin der Alpträume) besondere Macht hat.
Sage geht auch auf einige Kritikpunkte ein, die aus Community und Fachpresse kamen (oder erwartet wurden?). So versichert er, dass die Hauptaspekte eines TES auch in TESO vorhanden sind: Es baut stark auf, wie er es nennt, „distraction based“ (ablenkungsbasiertes) Gameplay auf, dass man also auf dem Weg zu seinem Questziel auch mal innehält, um diese Höhle oder jenes Landschaftsmerkmal zu besuchen. Auch die Existenz vieler Helden hält er nicht für hinderlich sondern will damit das Held-sein auf eine neue, personelle Ebene heben. Sei man nicht der Held eines schwächeren Spielers, wenn man ihn vor dem Tod rettet?
Dies ist auch eine der Gründe für die öffentlichen Instanzen: Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen, in denen man als geschlossene Gruppe von Bekannten durch Dungeons streift, ist man in TESO gezwungen in sozialer Interaktion mit anderen Gruppen zu treten, wodurch leicht neue Kontakte und Freundschaften geknüpft werden können. Erstmals wird auch über härtere Versionen der Instanzen (WoW-Spielern als „heroische Instanzen“ bekannt) gesprochen, die die Story der normalen Version weitererzählen soll anstatt einfach nur stärkere Gegner zu beherbergen.
Bis man so weit ist, vergeht aber einige Zeit, die das Spiel damit nutzt, euch konsequent auf das PvP-lastige Endgame vorzubereiten. Die ständig ausführbaren Eins-gegen-Eins Kämpfe sind ein Vorgeschmack auf die Schlachten zwischen den drei Fraktionen, bei denen ihr durch das Einnehmen wichtiger Punkte in Cyrodiil Vorteile für eure ganze Allianz herausschlagt. Dass es drei anstatt der üblichen zwei Gruppierungen gibt hat mehrere Gründe: Zum einen stellt sich dadurch eine Art natürliches Balancing ein, da die beiden schwächeren in der Regel gegen den stärkeren zusammenarbeiten werden. Zum anderen ergeben sich interessante Kampfsituationen, bei denen man darauf achten muss sich nicht gegen einen Gegner zu verausgaben um nicht von der dritten Fraktion überrannt zu werden.
Apropos Fraktionen: Auch zu denen gibt es neue Hintergrundinformationen. So ist der Daggerfall'sche Pakt primär eine Handelsgemeinschaft, die ihren Einfluss ausweiten will. Der Aldmeri-Bund sieht die Menschenrassen als Quelle allen Übels und will sie deswegen aus Tamriel vertreiben. Dunmer und Nords haben sich in einer Zweckgemeinschaft gegen die beiden anderen Reiche zusammengeschlossen und die Argonier um Hilfe gebeten, welche in der Hoffnung auf Gleichbehandlung freudig eingewilligt haben.
Über den Entwicklungsprozess sagt Sage, sie hätten von Howard und seinem Team gesagt bekommen, sie sollen ein eigenständiges Spiel entwickeln. Er bekräftigt nochmal: „We want to make a good game first, not a good MMO, not a good Elder Scrolls game, we want to make a good game". Für dieses existiert momentan kein Plan für Mods jenseits der MMO-typischen UI-Mods, da diese das Balancing empfindlich beeinträchtigen könnten.
In den nächsten Tagen werden wohl noch mehr Interviews hochgeladen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Game Informer: The Challenge Of Elder Scrolls Online
TES Online im Tamriel-Almanach
Screenshots und Trailer zu TES Online
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