@Ek Ek Oh ihr Ungläubigen, ich beziehe meine Weisheiten (z.T.) vom
Institut für Protest- und Bewegungsforschung, aus der intellektuellsten aller Zeitungen der
FAZ wie Harvald auch.
Eine Mehrheit der Deutschen ist von den Protesten völlig unbeeindruckt. Die hilflose Kritik durch Augen verschließen ist unangebracht.
Kennst du persönlich Familien durch die ein solher Riss geht? Ich nicht. Entweder alle sind glühende Befürworter, es geht allen " quer am A... vorbei" oder sie sind vollständig dagegen. Dies ist ein wenig anders als in der Flüchtlingsdebatte in der es so etwas tatsächlich gab. Dies sind Einstellungen, die weitergegeben werden.
Und ja ich habe mir so eine Protestaktion schon einmal angesehen. Mein Eindruck war verheerend. Ich war gemeinsam mit Harvald und vorher auch allein mit anderen auf vielen Demonstrationen in den 70ern. Das waren noch Demos, heute habe ich den Eindruck es ist ein "Happening". Selfie hier, Selfie da und ja irgendwie sind wir auch für Klimaschutz........ und hinterher kommt die Müllabfuhr und räumt den Dreck weg. Es sind die Medien, die daraus ein Ereignis machen und die Substanz, die Harvald fordert ist nicht da. Auch das Bewußtsein/Gefühl fehlt. Die Mehrheit hat Väter mit nicht elektisch betriebenen Dienstwagen. Schon mal nicht wie Harvald mitten rein sondern die Restaurants entlang der Demonstration beobachtet. Sushi statt Bratwurst würde ich sagen, auch wenn es von Nordsee ist. Ich würde sagen Woodstock war politischer und ehrlicher, aber ich selbst war nicht dabei. Der Bewegung mag es nicht an Gründen fehlen, aber an Glaubwürdigkeit.
@Veterano ich möchte hier nicht wissen über wie viele Dienstfahrzeuge die Eltern der FfF- Bewegungsführer verfügen. Es dürften jeweils ein paar Dutzend sein. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.
Da erzählt eine 16 jährige aus gut behütetem grün alternativen Hause, ( den Rest spare ich mir mal) etwas von einer gestohlenen Kindheit. Was sollen die Mädchen sagen denen aus politischen und religiösen Gründen ein Schulbesuch untersagt ist, mit 12 Jahren verheiratet oder die körperlich verstümmelt werden (auch hier in Deutschland) oder die Kinder denen in Ermangelung einer Schule der Schulbesuch überhaupt nicht möglich ist. Ein Luxusproblem! Das kann und wird entsprechende Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit der Bewegung haben. Die Vermarktung der Ikone hat begonnen und da sind Anlageberater im Vertrieb angeblich nachhaltiger Anlagemöglichkeiten bereits recht fleissig. Die Tatsache das ihr Partner bei der Atlantiküberquerung einen (echt klimafreundlichen) Hubschrauberservice für Superreiche betreibt und daher die finanziellen Mittel hat ist nur eines der pikanten Details.
Glaubst du es wird einfach sein gegen einen Bundekanzler Björn Höcke die gleichen Demos zu fahren, wenn er und die AfD hat das Thema ja gerade für sich entdeckt und zielt auf die 41% die von Fridays for future völlig unbeeindruckt sind. Ja er ist ein Idiot und Schwärmer, aber so wie es gerade läuft, könnte er es sagen wir in 8 oder 12 Jahren schaffen. Er würde die Pariser Abkommen wie Trump trotzdem aufkündigen. Wenn dies zu einem Polarisationspunkt zwischen AfD und Grünen wird, wird auch die CDU zerrieben werden, wie schon die SPD. Nicht dass es schade drum wäre.
Ich bleibe dabei, gestützt auf die Fakten, dabei. Es sich um eine Initiative der privilegierten Klasse handelt, die so wie sie vorangetrieben wird scheitern wird.
Technologiegläubigkeit, aber die Technologie wird niemanden retten. Es sind Hoffnungen, wie saubere Energie aus Atomkraft. Es ist genau so irrig wie anzunehmen, alle Menschen der Welt würden an einem Strang ziehen. Daran ist schon die Philosophie von Karl Marx in der Realität gescheitert. Der Mensch an sich ist eigensüchtig und er hat nur dieses eine Leben, das er so gut und so einfach wie möglich leben will. Jeder der dagegen ankämpft muss scheitern, denn er kämpft gegen die Natur des Menschen. Daraus folgt im Umkehrschuss, dass diejenigen die das fordern zu viel haben und letztlich auch scheitern werden denn im Luxus fällt der Verzicht noch schwerer. Du sprichst auch wieder von Hoffnungen.
Mit Harvald's Politikansatz könnte man viele mitnehmen, nur haben wir das Zeitalter der grossen Sonntagsreden und nicht mehr den Pragmatismus eines Helmut Schmidt (Natodoppelbeschluss, etc).
Harvald's Ansatz ist kleinteilig erst rette ich mich, dann meine Freunde und Nachbarn, dann sorge ich mich um Deutschland und zuletzt um die ganze Welt. Hysterie ist ihm fremd und da liegt sein Problem. Ich würde ihn auch als Globalisierungsgegner einstufen. In jeder Hinsicht und das mit guten, nein den besten Argumenten. So kann man die Welt retten, denn Harvalds Politikansatz könnte man viele mitnehmen. Sein neuster klimapolitischer Ansatz: "Wir müssen die Arbeit zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Arbeit" (alter SPD Slogan, wer weiß schon wo er ihn ausgegraben hat), also Ansiedlungsverbote für neue Industrie in Ballungsgebieten nach dem Motto: "Der klimafreundlichste Verkehr ist der der erst gar nicht entsteht". Und wo er Recht hat hat er Recht. Warum wird sein Ansatz nicht funktionieren? Weil es in den Verwaltungen Kämmerer und Bürgermeister gibt die nicht genug Industrie und Handel ansiedeln können um mehr Geld zu verdienen. Menschlicher Egoismus und da treffen wir uns wieder.
Wir haben keine Chance; also lasst uns das tun was wir können um das Überleben unserer Enkel zu sichern.