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Bemerkung von Killfetzer: 8 Beiträge aus dem Schulsystem-Thema abgespalten
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Mit nem 4,0er Abi bestehst du aber nur ganz knapp das Abi. 4,1 und das wars... Außerdem wird es damit sicher nicht leicht nen Studienplatz zu bekommen. Auch ohne Nc. Die meisten Unis sind überfüllt und da werden dann eben die besten Bewerber genommen. Mache Studiengänge kann man leider eh nur mit unmenschlich hohen Nc machen :/
Informatik war bei uns in der Oberstufe aber eine Katastrophe Sollte man schon viel früher zur Wahl stellen, damit man sich wenigstens Grundwissen aneignen kann und wenigstens in der Oberstufe mehr Substanz hat.
Da Mathe ist sowieso nötig und wird dir fast in jedem Studiengang und wohl auch in vielen Ausbildungen begegnen. Kommt man nicht vorbei. Deutsch ist natürlich sowieso wichtig
Zwar werden die meisten wohl keine Gedichten Analysieren müssen, dafür aber Texte Analysieren, Interpretieren und natürlich auch selber verfassen müssen. Ich denke Oberstufen Deutsch soll auch aufs Wissenschaftliches arbeiten vorbereiten und Gedichte sind nur Mittel dazu. Auch wenn man da natürlich auch Kultur mitkriegt. Allgemein Bildung ist ja auch etwas was die Schule vermitteln sollte. Schließlich sollen die Absolventen ja auch vollwertige Mitglieder in einer Demokratischen Gesellschaft werden*.
Meiner Erfahrung nach entscheidet da aber weniger die Abschlussnote als die ersten beiden Semester in denen aussortiert wird. Allerdings fehlen natürlich bei einem sehr schlechten Abschluss häufig die Basics, so dass auch das Studium mehr schlecht als Recht beginnt.
Das ist richtig, mit genug Mühe und Durchhaltevermögen ist es schaffbar - Aber wenn man die Mühe und das Durchhaltevermögen aufbringt dann gibt es ja auch imo keinen Grund wieso einem das Studium verweigert werden sollte
Ich kann jetzt nur für Informatik sprechen (hab ich studiert) - hier wird an den meisten Unis jeder genommen, da es in der Regel keinen NC gibt. Die Krux dabei? Dazu zitiere ich mal diesen Witz: "Was unterscheidet einen Mathematiker von einem Informatiker? Der Mathematiker hat sich ausgesucht Mathematik zu studieren.". In der Realität besteht das Grundstudium zu ca. 70% aus Mathematik, womit viele Studenten, die Informatik gewählt haben, nicht klarkommen. Dabei sollte man Mathematik an der Uni keineswegs mit Mathematik an der Schule vergleichen - das ist ne ganz andere Hausnummer. Die angesprochenen "genügend Versuche" reichen bei den meisten nicht aus - wenn man die Prüfung nicht packt, gibt es eine reguläre Nachprüfung, eine weitere Nachprüfung die beantragt werden muss und wenn man es dann nicht geschafft hat, wird man direkt exmatrikuliert oder muss den Studiengang wechseln. Für die ganze Geschichte reicht ein Scheitern in einem einziges Modul aus, von denen man pro Semester im Durchschnitt etwa ein halbes dutzend hat. Es ist also tatsächlich so, dass in den ersten beiden Semestern sehr viele Studenten ihren Hut nehmen und gehen - manchmal freiwillig, meist aber gezwungenermaßen. Das "Durchhaltevermögen" mag früher gereicht haben - mit den heutigen Prüfungsordnungen ist das aber meist nicht mehr drin. Bei meinem Studiengang lag die Abrrecherquote nach den ersten beiden Semestern bei etwa 50-60%, tatsächlich kann ich nur bei ca. 20% sicher sagen dass sie ihr Bachelor-Studium erfolgreich beenden konnten. Beim Master sah es dann ganz anders aus, da hier nur der "harte Kern" weitergemacht hat. Von den Masterstudenten haben es alle geschafft, allerdings waren es hier auch so wenige, dass an einen NC gar nicht erst zu denken war.
Was du da beschreibst ist von Uni zu Uni und von Prüfungsordnung zu Prüfungsordnung unterschiedlich. Ich studiere selbst gerade Informatik. Und klar, die Abbrecherquote war in den ersten beiden Semestern auch bei uns hoch. Aber jeder, der gegangen ist hat von sich aus aufgegeben. Wir haben drei Versuche für jede Prüfung, die aber nur einmal im Semester stattfinden. Nachprüfungen ein paar Wochen später gibt es nur, wenn man zum ersten Prüfungstermin krank war.
Was Mathe angeht hast du Recht. Ich war immer Klassenbester im Mathe-Leistungskurs, aber auch ich habe in Mathe teilweise Schwierigkeiten.
Generell lässt sich die Uni nicht mit Schule vergleichen. Das ist ein ganz anderes Kaliber. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass das Abi auf 3,0 angehoben werden sollte, damit 1. mehr Lehrstellen besetzt werden können und 2. die Unis eben nicht so Aussortieren müssen.
Zu "Durchhaltevermögen" zählt (zumindest für mich) aber eben auch der betriebene Lernaufwand. Bei, wenn ich das richtig verstehe, 3 Versuchen pro Prüfung ist es normalerweise dann möglich, diese zu bestehen. Und Bestehen bedeutet ja auch (Gott sei Dank) nicht 100%. Leicht ist es natürlich nicht, das behaupte ich auch gar nicht, ich hab ja schließlich selber Probleme meinen Prüfungen hinterherzukommen, aber das liegt wohl teilweise auch einfach dann an mir selbst, soviel Ehrlichkeit muss sein...
Dass ein Mindestschnitt von 3,0 im Abi hier Besserung bringt glaube ich kaum. Zum einen führt es eben dazu, dass mehr Leute das Abi ein weiteres Mal probieren (Und dann vielleicht wieder scheitern) und zum anderen stellt sich doch die Frage wer dadurch aussortiert wird? Die Leute, die einen 4er-Schnitt im Abi haben waren vermutlich auch am Ende der 10. Klasse nicht besonders erfolgreich (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Und welcher Betrieb stellt lieber den Abiturabbrecher(Der dadurch auch wieder den Ruf des fehlenden Durchhaltevermögens erhält) ein, der auch ein schlechtes 10. Klass-Zeugnis hat, als den Realschulabsolventen mit einem passablen bis guten Abschlusszeugnis ein?
Wenn man mehr Lehrstellen besetzen möchte, dann muss man den Ruf einer Ausbildung in der Bevölkerung anheben, und nicht 2 Jahre vor dem Abschluss von den "Pädagogen" schon darauf gedrillt werden dass man ja die zukünftige Elite der Gesellschaft darstellt.
Was du da beschreibst ist von Uni zu Uni und von Prüfungsordnung zu Prüfungsordnung unterschiedlich. Ich studiere selbst gerade Informatik. Und klar, die Abbrecherquote war in den ersten beiden Semestern auch bei uns hoch. Aber jeder, der gegangen ist hat von sich aus aufgegeben. Wir haben drei Versuche für jede Prüfung, die aber nur einmal im Semester stattfinden. Nachprüfungen ein paar Wochen später gibt es nur, wenn man zum ersten Prüfungstermin krank war.
Was Mathe angeht hast du Recht. Ich war immer Klassenbester im Mathe-Leistungskurs, aber auch ich habe in Mathe teilweise Schwierigkeiten.
So anders ist das also doch nicht ... dass es 3 Versuche gibt war bei uns damals ja auch der Fall. Allerdings waren bei uns nicht alle so einsichtig bzgl. ihrer Leistungen, d.h. viele sind tatsächlich erst nach der 3. fehlgeschlagenen Prüfung weg gewesen. Die Prüfungstermine waren bei uns vom Professor abhängig, der diese auch innerhalb des Semesters angeboten hat ... allerdings musste die Prüfung spätestens 2 Semester nach dem ursprünglichen Prüfungstermin erfolgen - unendlich "Schieben" geht also auch nicht.
..., dass Bachelor- und Masterstudium sich bei mir radikal unterschieden. Während das Bachelorstudium nur aus Pflichtmodulen bestand, konnte man im Master alles frei wählen. Selbst BWL-Module wie Kostenrechnung und Controlling waren Teil des Informatik-Bachelorstudiums. Die einzige Wahmöglichkeit die man hatte, bestand darin zu entscheiden ob man lieber ein Semester Russisch oder Spanisch macht. Im Masterstudium konnte man sich den Plan dann frei mit Kernmodulen, Ergänzungsmodulen usw. vollpacken ... in meinem Fall hab ich mich da voll am großen Pool aus Praktika bedient und mir dann nur die "Sahnestücke" bei den Seminaren/Vorlesungen herausgepickt. Das hatte dann als Nebeneffekt zur Folge, dass ich im gesamten Masterstudium keine einzige schriftliche Prüfung hatte. Aber das ist ja sowieso alles von Uni zu Uni unterschiedlich.
In der 7. Klasse gab es Französisch, Latein, Russisch und Griechisch zur Auswahl. Unter der irrigen Annahme, dass mir meine Eltern doch notfalls helfen könnten, habe ich Russisch gewählt. Die Ernüchterung erfolgte wenig später und gipfelte in der Abwahl mit Beginn des Kurssystems in Klasse 12 (G9 wurde damals frisch eingeführt ... ist inzwischen aber wohl wieder abgeschafft). In der 9. Klasse konnte man sich aus dem Sprachpool erneut bedienen, oder ein Alternativfach belegen - jedes allerdings nur ein Jahr. Zur Auswahl standen Sachen wie Jounalistik, Wirtschaft, Angewandte Chemie, Geologie, Philosophie und noch einige andere. Ich habe in der 9. Klasse Journalistik gewählt. Hier hat jeder Teilnehmer durch irgendwelche Deals die Süddeutsche Zeitung nach Hause geliefert bekommen (Anmerkung: ich wohnte in Sachsen-Anhalt :roll: ... übrigens wer die Sonntags-Ausabe der SZ schonmal gesehen hat, weiß wieviel Altpapier man da zugestellt bekommt ). Im Fach wurden dann das Tagesgeschehen besprochen, Artikel geschrieben und es gab einen Ausflug nach Holland. In dem einen Jahr konnte ich im Rahmen diese Fachs sogar 2 Artikel und eine Review zum Strategiebuch von Age of Empires 2 an eine Zeitung verkaufen. In der 10. Klasse hab ich dann Wirtschaft gewählt, was mir rückblickend sehr geholfen hat, da ich im Studium einige Pflicht-BWL-Module hatte und während meiner Bundeswehrzeit als Controller im Stab eingesetzt wurde. In der 11. war dann Informatik für alle Pflicht, weshalb da auch erstmal mit Word und Excel eingestiegen wurde (halte ich nicht für sinnvoll), später als es dann mit Automatentheorie und Programmieren weiter ging, wurden die meisten so verschreckt, dass mit Beginn des Kurssystems merklich weniger Schüler teilnahmen. Aus dem Informatikunterricht der Oberstufe ist mir nur das Programmieren eines eigenen Druckertreibers in Turbo Pascal und die Steuerung eines Lego-Roboters mit C++ im Gedächtnis geblieben. Das war echt klasse. In der Oberstufe (Klasse 12 + 13) wurde der allgemeine Sportunterricht, wie Killfetzer schon erwähnt hat, durch Sport-Module ersetzt, die jeweils ein Halbjahr einnahmen. Bei uns gab es einen Skikurs (ein 2-wöchiger Ausflug in die Alpen), Rudern, Volleyball, Handball, Judo, Badminton, Leichtathletik, Geräteturnen und noch ein paar andere Sachen. Ich hab mich letztendlich für Judo, Volleyball, Handball und Badminton entschieden. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich in Sport eine 2er Note geschafft hab. Dementsprechend litten meine Bemühungen in Klasse 13 in Sport wieder etwas, da man nur zwei Sport-Module ins Abi-Zeugnis einbringen musste.
Ich kann jetzt nur für Informatik sprechen (hab ich studiert) - hier wird an den meisten Unis jeder genommen, da es in der Regel keinen NC gibt. Die Krux dabei? Dazu zitiere ich mal diesen Witz: "Was unterscheidet einen Mathematiker von einem Informatiker? Der Mathematiker hat sich ausgesucht Mathematik zu studieren.".
Ja, das kann ich absolut unterschreiben. Ich musste alle Kurse für meinen Bachelor besuchen, die für die (noch im Diplom-Betrieb studierenden) Mathematiker für ihr Vordiplom benötigten. Das Lustige daran? Wir saßen in der gleichen Vorlesung, wir hatten die gleichen Übungen und die gleiche Klausur. Aber wir dürften das Tutorium nicht besuchen (nur für "echte" Mathematiker vorgesehen) und für uns zählten die Klausuren als Prüfungsleistung (sprich wirkten sich auf unsere Endnote aus) während es für die Mathematiker nur Studienleistungen (kein Einfluss auf die Endnote) waren. Irgendwie habe ich mich da teilweise schon ein wenig verschaukelt gefühlt
Dabei sollte man Mathematik an der Uni keineswegs mit Mathematik an der Schule vergleichen - das ist ne ganz andere Hausnummer.
Ja, auch das kann jeder Student nur unterschreiben. Ich hatte 15 Punkte im Mathe, eine fehlerfreie Abiklausur und habe nie in 13 Jahren Schule irgendwas für Mathe gemacht. Das war mir immer alles sofort logisch klar. Im Studium habe ich ab so der zweiten Woche gekämpft um das Tempo mitzuhalten. Und so ging es eigentlich jedem.
Die angesprochenen "genügend Versuche" reichen bei den meisten nicht aus - wenn man die Prüfung nicht packt, gibt es eine reguläre Nachprüfung, eine weitere Nachprüfung die beantragt werden muss und wenn man es dann nicht geschafft hat, wird man direkt exmatrikuliert oder muss den Studiengang wechseln.
Wir haben drei Versuche für jede Prüfung, die aber nur einmal im Semester stattfinden. Nachprüfungen ein paar Wochen später gibt es nur, wenn man zum ersten Prüfungstermin krank war.
Ich hatte die gleiche Studienordnung wie Tohawk. Eine reguläre Nachprüfung und für maximal 4 Klausuren eine zweite Nachprüfung auf Antrag und Genehmigung durch die Prüfungskommission (Die durchaus nicht selbstverständlich war. Da musste man schriftlich begründen, warum man davon ausgeht, die Prüfung diesmal zu schaffen und einen verbindlichen Prüfungsplan für alle weiteren Prüfungen des Studiengangs abgeben.)
Die Prüfungen wurden bei uns sehr frei von den Profs festgelegt. Es gab welche, die haben im Semester geschrieben, welche haben direkt nach dem Semester geschrieben, wieder andere erst nach der vorlesungsfreien Zeit (oder sogar mitten im nächsten Semester). Ob Nachprüfungen angeboten wurden, konnten bei uns die Profs auch frei entscheiden. Manche haben angeboten und manche nicht. So konnte es dann durchaus passieren, dass man 1 Jahr (2 Semester) auf die nächste Prüfungsmöglichkeit warten musste, wenn die Vorlesung nur alle 2 Semester angeboten wurde.
Als zusätzliches Siebinstrument gibt es ja im Bachelor noch die Beschränkung, dass im ersten Semester mindestens eine Prüfungsleistung bestanden werden muss und innerhalb der ersten beiden Semester ein gewisser Prozentsatz der Gesamt-Credit Points erreicht werden muss.
Generell lässt sich die Uni nicht mit Schule vergleichen. Das ist ein ganz anderes Kaliber. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass das Abi auf 3,0 angehoben werden sollte, damit 1. mehr Lehrstellen besetzt werden können und 2. die Unis eben nicht so Aussortieren müssen.
Zu "Durchhaltevermögen" zählt (zumindest für mich) aber eben auch der betriebene Lernaufwand. Bei, wenn ich das richtig verstehe, 3 Versuchen pro Prüfung ist es normalerweise dann möglich, diese zu bestehen. Und Bestehen bedeutet ja auch (Gott sei Dank) nicht 100%. Leicht ist es natürlich nicht, das behaupte ich auch gar nicht, ich hab ja schließlich selber Probleme meinen Prüfungen hinterherzukommen, aber das liegt wohl teilweise auch einfach dann an mir selbst, soviel Ehrlichkeit muss sein...
Ja, definitiv hängt das Studium zu einem sehr hohen Grad vom Aufwand ab, den jeder einzelne zu leisten bereit ist. Es gibt durchaus Vorlesungen bei denen man vierfache Vorlesungszeit in Nachbereitung stecken muss, um auch nur eine Chance zu haben dem Stoff halbwegs zu folgen. Interessanterweise sind diese Vorlesungen für jeden Studenten andere
Und zum Thema 100%: Ich kenne einige Uniklausuren bei denen letztendlich unter 50% für eine 1,0 gereicht haben. Bei der härtesten Klausur, die ich erlebt habe, hatte der Beste von 140 Teilnehmern unter 30% erreicht. Da haben dann irgendwie 12% zum Bestehen gereicht
So anders ist das also doch nicht ... dass es 3 Versuche gibt war bei uns damals ja auch der Fall. Allerdings waren bei uns nicht alle so einsichtig bzgl. ihrer Leistungen, d.h. viele sind tatsächlich erst nach der 3. fehlgeschlagenen Prüfung weg gewesen. Die Prüfungstermine waren bei uns vom Professor abhängig, der diese auch innerhalb des Semesters angeboten hat ... allerdings musste die Prüfung spätestens 2 Semester nach dem ursprünglichen Prüfungstermin erfolgen - unendlich "Schieben" geht also auch nicht.
Bei uns an der Uni gab es einen, der mit alter Prüfungsordnung seit 42 Semestern eingeschrieben war.
..., dass Bachelor- und Masterstudium sich bei mir radikal unterschieden. Während das Bachelorstudium nur aus Pflichtmodulen bestand, konnte man im Master alles frei wählen. Selbst BWL-Module wie Kostenrechnung und Controlling waren Teil des Informatik-Bachelorstudiums. Die einzige Wahmöglichkeit die man hatte, bestand darin zu entscheiden ob man lieber ein Semester Russisch oder Spanisch macht. Im Masterstudium konnte man sich den Plan dann frei mit Kernmodulen, Ergänzungsmodulen usw. vollpacken ... in meinem Fall hab ich mich da voll am großen Pool aus Praktika bedient und mir dann nur die "Sahnestücke" bei den Seminaren/Vorlesungen herausgepickt. Das hatte dann als Nebeneffekt zur Folge, dass ich im gesamten Masterstudium keine einzige schriftliche Prüfung hatte. Aber das ist ja sowieso alles von Uni zu Uni unterschiedlich.
Ja, Bachelor und Master sind komplett unterschiedliche Dinge. Bachelor ist Schule nur brutal schwer. Ich hatte in meinem Bachelorstudium auch nur eine Wahlmöglichkeit (ich musste zwei aus drei Fachkursen Optik, Festkörperphysik oder Kernphysik besuchen). Okay, und natürlich noch die zwei (aus fünf) Wahlversuche im Praktikum
Im Master herrscht auch eine ganz andere Stimmung. Da ist dann ausgesiebt, da sind nur noch die, die das Fach wirklich machen wollen, und entsprechend die Kurse viel kleiner. Während irgendwelche Mathegrundvorlesungen (Analysis I und II oder so) teilweise mehr als 250-300 Studenten hatten, hatte der typische Masterkurs dann so 10-40 Leute. Und wie gesagt, bekommt man deutlich größere Wahlmöglichkeiten. Außerdem wird der Stoff vertieft und komplexer, was es erstaunlicherweise einfacher macht. Man hetzt nicht wie im Bachelor alle 2 Stunden durch ein neues Thema.
Ja, das kann ich absolut unterschreiben. Ich musste alle Kurse für meinen Bachelor besuchen, die für die (noch im Diplom-Betrieb studierenden) Mathematiker für ihr Vordiplom benötigten. Das Lustige daran? Wir saßen in der gleichen Vorlesung, wir hatten die gleichen Übungen und die gleiche Klausur.
Da wir der erste Bachelor-Studiengang waren, gab es bei uns auch diese teilweise Vermischung. Interessanterweise wurden dann irgendwann mitten im Studium in Lineare Algebra auch mal ein paar BWLer mit reingesetzt, weil deren eigene Mathevorlesung zu voll war. Da haben sich regelrecht Abgründe aufgetan ... als dann die ersten Rückfragen von denen kamen und der Prof sich nochmal bestätigen lassen wollte, ob die Fragen denn ernst gemeint seien, hat man diese Entscheidung wieder rückgängig gemacht.
Killfetzer schrieb:
Bei uns an der Uni gab es einen, der mit alter Prüfungsordnung seit 42 Semestern eingeschrieben war.
Kann ich überbieten! Ein Informatik-Student den ich über einen Auftrag kenne, hat irgendwann direkt nach der Wende angefangen zu studieren, letztes Jahr hat er dann nach 44 Semestern sein Diplom gemacht. Module und Diplomarbeit hatte er schon seit 10+ Jahren fertig ... allerdings hat er nie die Prüfung gemacht. Die Schwierigkeit bestand dann darin, noch Profs zu finden die ihn kennen oder die mit den Prüfungsinhalten was anfangen können. Dank seiner alten Prüfungsordnung musste er auch nie Strafgebühren zahlen - wahrscheinlich hätte er das ewig fortsetzen können.
Killfetzer schrieb:
Im Master herrscht auch eine ganz andere Stimmung. Da ist dann ausgesiebt, da sind nur noch die, die das Fach wirklich machen wollen, und entsprechend die Kurse viel kleiner. Während irgendwelche Mathegrundvorlesungen (Analysis I und II oder so) teilweise mehr als 250-300 Studenten hatten, hatte der typische Masterkurs dann so 10-40 Leute. Und wie gesagt, bekommt man deutlich größere Wahlmöglichkeiten. Außerdem wird der Stoff vertieft und komplexer, was es erstaunlicherweise einfacher macht. Man hetzt nicht wie im Bachelor alle 2 Stunden durch ein neues Thema.
Nach 3 Jahren fast ausschließlich Mathe hatte ich genug - im Master hab ich kein einziges Mathemodul mehr gewählt. Man hatte zwar immer Vorgaben wie soundsoviele Kernmodule, Vertiefungsmodule, Ergänzungsmodule. Allerdings gewährte das auch einen gewissen Verhandlungsspielraum. So konnte ich einen Prof überzeugen sein Praktikum ohne zugehörige Verlesung/Seminar zu absolvieren, oder ich bediente mich bei interessanten Bachelor-Modulen (da ich den Bachelor an einer anderen Uni gemacht habe, ging das) oder ich schnupperte mal in themenverwandte Studiengänge wie Bioinformatik oder Medizinische Informatik rein (kleiner Tipp: wenn der Prof im Seminar fragt ob denn alle Anwesenden Medizinische Informatik studieren, sollte man nicht sagen "Nein! ich studiere richtige Informatik" ... das kommt nicht gut an ).