Ich bin nicht selber drauf gekommen, da ich die Bücher ja nicht gelesen habe, aber ich meine es irgendwo einmal gelesen zu haben. Die Quelle kann ich dir leider nicht mehr nennen. Dort wurde das jedenfalls vor allem darauf bezogen, dass der Vampir Edward und Bella sich nicht "vereinigen" dürfen, weil ... äh, es Bella töten bzw. weil Edward Bella zum Vampir machen würde? (Weiß ich nicht mehr, du weißt es aber ja vermutlich.
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Wie stellt Meyer dieses "Dauer-Rammeln" (^^) denn dar? Könnte ja sein, dass es eher negativ bewertet wird. Und wandelt sich Bellas Einstellung zur Ehe im Laufe der Bücher gar nicht?
Vorsicht, enthält Spoiler!
Edward ist ja "steinhart" also jedenfalls seine Haut. In der ersten gemeinsamen Nacht (Bella ist noch Mensch) zerlegt er das ganze Bett und zerfleddert (sprich zerreißt) die Bettwäsche beim Akt. Am nächsten Morgen guckt er dann Bella an und heult (wenn er könnte...) weil Bella von den heftigen Attacken mit blauen Flecken übersät ist. Bella findet das aber gar nicht schlimm, weil ihr der Sex viel zu viel Spaß gemacht hat (die Schmerzen kommen später aber bei sowas ist sie Masochistin...)
Explizit (so wie bei Interview mit einem Vampir) wird es nicht annähernd (die Bücher sind ja für junge (amerikanische) Mädchen. Es ist aber recht "lustig" sich diese Beschreibungen von wilden Liebesnächten wo Vampire es die ganze Nacht ohne Pause tun vorzustellen, auch für Bella am Anfang bevor sie dann selbst süchtig danach wird.
Mich hat beim Lesen dieser Heiratsquatsch etwas gestört. Edward ist halt altmodisch und möchte seine Partnerin heiraten, sie soll halt modern dargestellt wirken und das für blödsinnig halten. Das Problem dabei ist, es erschließt sich nie, warum sie nicht heiraten will obwohl er ihre "wahre Liebe" ist. Die Begründung "sowas ist unmodern" fand ich da ziemlich schwach.
Es gab noch mehr wirklich gruselige Punkte an der Serie (also inhaltliche). Etwa das Bella die perfekte Hausfrau war (im Film ist das viel besser wo sie immer ins Dinner gehen). Ich meine wo gibt es sowas... hat den ganzen Tag Schule, macht Hausaufgaben und lernt, macht dann den Haushalt und das Haus sauber, geht einkaufen und macht anschließend für Papa essen, macht alles sauber und geht dann ggf. noch aus. Das ist eine extreme Verklärung von dem was selbst der artigste Teenager jemals tun bzw. überhaupt zeitlich schaffen würde.
Ansonsten waren der dritte und vierte Band für mich die besten der Serie (ich habe sie nur auf englisch gelesen). Die Autorin hat ihren Schreibstil extrem verbessern können. Außerdem nimmt die Handlung etwas an Fahrt auf und es gibt mehr Action.
Die Geburt von Renesme wird sehr explizit geschildert und führt die Bücher aus dem "Kinderbuchreich" in die Erwachsenenliteratur über. Natürlich bleibt die Handlung weiterhin trivial. Aber es geht schließlich in erster Linie um die Verklärung der Realität und das abtauchen in eine nicht existente Romantik. Dies ist Frau Meyer erstaunlich gelungen (da kenne ich ganz andere Bücher). Das sie relativ originell ist aber auch konsequent und akkurat bei der Erarbeitung ihrer Vampirhistorie und ihrer Parallelwelt macht die Bücher für mich gut lesbar. Sie übertreibt es sicherlich aber irgendwie kommt dieser Kitsch trotzdem für mich gut rüber.
Hier punktete für mich auch der erste Film (den zweiten fand ich recht schlecht). Der erste krankte an manch merkwürdiger Regieanweisung und schwachen Effekten aber insbesondere die Musik sorgte für eine wirklich dichte und romantische Atmosphäre, wie ich sie selten in einem Film erlebt habe.