Jüngere Leute bringen eben andere und modernere Ansichten, und diese werden auch in die Spiele eingebracht. Videospiele sind kunstwerke und Kunst kann sich niemals einer subjektiven Einflussnahme erwehren und dadurch, dass eben die Entwickler deutlich jünger sind, kommt es eben immer häufiger auch vor, dass Themen und Ansichten repräsentiert werden, die vor allem ältere Spielerinnen und Spieler an den Kopf stoßen.
Da werden dann z.b Frauen deutlich realitätsnäher dargestellt, Bevölkerungsgruppen deutlich stärker repräsentiert, die vorher nicht repräsentiert wurden und Spiele durchlaufen einer steten Veränderung.
Diese Arroganz! Es gibt keine "modern audience", nur Leute, die Qualität in ihren Medien wollen, und es nicht abkönnen, wenn Gesichter schlechter aussehen als in ihren 10 Jahre alten Vorgängern. Realitätsnaher? Wahrscheinlich würde manche Frau eine Arschplastik machen, wenn dieser so aussähe wie im nachträglich zensierten Firecracker-Skin in COD. Wo ich arbeite, hat es ein Gym im Gebäude, ich weiss, wovon ich rede. Für mich stellt sich das so dar, als ob eine Minderheit von Bilderstürmern, auch Ikonoklasten genannt, gerade die Kunst in Geiselhaft hält, mit Repräsentation um der Repräsentation willen.
Was passiert, wenn man politische Sektierer wegen ihrer sexuellen Identität und Hautfarbe anstellt statt ihren Fähigkeiten, und Storys schreibt, um Leuten Ansichten und Themen aufzwingen wollen, merken gerade die Macher von Star Wars: The Acolyte, mit einem Rotten Tomatoe-Score von 14 % und einem Schwund der Audienz von 90 %. Und auch hier werden wegen egoistischer Interessen tausende Arbeitsplätze gefährdet, wie schon in der Game-Industrie. Es gibt kein Recht auf Repräsentation in Video-Games und Medien, nur das Recht, nicht wegen seines Aussehens und sexueller Identität benachteiligt zu werden, was gut so ist.
Wenn Toddfield leuchtende Reviews gekriegt hätte, hätte ich es installiert, geistesabwesend ein für das Gameplay völlig nutzloses Dropdown umgestellt und begeistert gezockt. Ich habe hunderte Stunden als Gay mit einem blauen Alien gepoppt. In Mass Effect, als FemShep. Und in Skyrim hat mein weiblicher Char eine Orkin geheiratet. Keine Sau hat es gestört, wer mit wem Sex, bzw. eine schwarze Ausblende, haben konnte, und es stört auch heute keinen an Baldur's Gate 3, ausser ein paar religiöse Rechtsaussen-YouTuber. Und woran liegt das? Weil keiner dabei Regenbogen-Fahnen geschwenkt hat. Es waren Optionen und Optionen sind gut.
Natürlich steht es jedem frei, ein Game so woke zu machen, wie er möchte, wie auch Sex-Games legal sind. Was uns stört, ist, dass ehrwürdige Marken gekidnappt werden, ihre künstlerische Vision umgedreht und demontiert wird und man bewusst die Lore ignoriert und zerstört. Charakter kriegen sexuelle Identitäten, obwohl die Leute eigentlich nur mit einem attraktiven Charakter und vernünftigen Gameplay-Mechaniken als Teil einer epischen Story Aliens und Zombies abschiessen möchten. Ich fand FemShep ästhetisch und sie hatte dank Jennifer Hale eine epische Vertonung, also habe ich sie gespielt, sexuelle Identitäten spielten dabei überhaupt keine Rolle.
Heute wird nur noch remastered und remaked, prequeled und sequeled, weil ganz einfach das Talent fehlt, etwas Neues zu erschaffen, und der Mut, weil diese Nasen denken, man könne nur Geld machen, wenn die Audienz einen Namen erkennt. Wenn du findest, dass Tomb Raider den Kolonialismus zelebriert, wieso releast du dann überhaupt ein Remaster? Richtig, weil du auch gierig bist.
Das ist prinzipiell das Problem: Wenn woke drin ist, dann ist ein Teil auch als Medium verdorben, wenn man woke gar nicht bewertet, und der Grund ist Gier. Die Strippenzieher in den grossen Firmen sind nicht woker, als der Mainstream, aber ihnen macht es nicht aus, Checkboxen zu klicken, damit sie Gelder von woke Fonds kriegen, und ihre Games dabei unfertig und kaputt und zu überhöhten Preisen zu verkaufen. Aber diese Blase wird bald platzen, weil noch jedes woke Projekt den Bach herunterging. Wenn jemand "modern audience", "strong female lead" oder "diverse cast" im Vorfeld sagt, dann ist ein Projekt zum Scheitern verurteilt, es ist wie ein Naturgesetz. Es hat nicht so viele Rechtsradikale, um das Scheitern solcher Projekte zu erklären, nein, auch Frauen und andere "Minderheiten" wollen Qualität vor einem "strong female lead" und auch Frauen wollen keine Charaktere mit künstlich hässlich gemachten Gesichtern und unrealistisch androgynen Formen spielen. Die meisten Leute stellen immer noch Qualität über Repräsentation.
Die Leute, die es toll finden, dass man heutzutage als schwarzer Gay-Samurai zu Hip Hop-Musik Japaner abschlachten kann, stört es die überhaupt, dass das Game von einem der gierigsten Publisher aller Zeiten zu schon fast kriminell anmutenden Preismodellen verkauft werden? Oder dass schwarze Spieler ebenfalls gerne einen Japaner gespielt hätten und deutlich die Anbiederungstaktik dahinter erkennen, sowie die Vertonung als rassistisch empfinden? Wahrscheinlich nur eine Minderheit der Minderheit, weil es nur um die Idee der Repräsentation geht, die Medien sind nur Einfallsorte für sie und Label gehören zu einer Liste von klickbaren Checkboxen.
Da sind Leute am Werk, die nie mehr als Candy Crush gezockt haben und denen das Star-Wars-Universum und jede andere beliebige Marke am Arsch vorbeigeht. Und wenn sie wegen ihrer bodenlosen Inkompetenz scheitern, wird man von ihnen und der befreundeten Presse als Rassist und Frauenhasser bezeichnet. Und wenn man fordert, dass ein Gesicht so gut aussieht wie im Vorgänger, wird man als pöser Sexist hingestellt, der Games nur zockt, wenn darin übersexualisierte Charakter auftauchen. Dabei habe ich The Preacher zweimal gesehen, weil ich den starken dunkelhäutigen weiblichen Lead, mit kaum Brüsten und kurzen Haaren, sowie den bisexuellen Vampir mochte und schalte generell nicht gleich weg, wenn sich zwei Schwule küssen.
Ich bin kein Feind der Diversität und Gleichberechtigung und ich habe nicht mal einen Papst hinter mir, der dagegen hetzt, aber Bilderstürmerei und miese Qualität mag ich nicht. Und ja, als Hetero möchte ich einen Charakter in einer Liste finden, der mich, oder eine schöne Frau, repräsentiert.
Ich mag Elon nicht, weil er ein rechtsradikaler Schlangenölverkäufer ist, aber in einem hat er recht: "DEI KILLS ART." Man kann keine Kunst machen, wenn es nur um Checkboxen geht und das war so in der guten alten Zeit wie heute.