Teile der "Überwachung" finde ich ja OK....z.B. Kameras an Plätzen und Bahnhöfen, an denen viele Taschendiebstähle und Überfälle passieren.....aber irgendwo ist auch mal gut........
Ich finde nicht einmal das wirklich in Ordnung.
Mal ehrlich, warum brauchen wir Video Überwachung zum Beispiel an U-Bahnhöfen?
Wegen der dort lauernden Gefahren?
Wie ist diese Gefahr denn zustande gekommen?
Es gab Zeiten, da gabs Personal auf den Bahnhöfen, da fuhr Personal sogar in den Zügen mit. Das Personal war kompetent, das konnte man ansprechen, Fragen stellen, um Hilfe bitten. Die mussten auch keine Angst haben, bei einem falschen Wort, einer unbedachten Geste, gleich vorm Kadi zu landen.
Guck dir mal an, wie Fahrgäste mit Kontrolleuren umgehen, in welchen Massen die Kontrolleure auftreten müssen, um nicht einfach umgenietet zu werden.
Oder guck dir an, wie Autofahrer mit Politessen umgehen.
Oder wie man mit Polizisten umgeht.
Diese Art der Überwachung soll nicht den Bürger schützen, die soll das Staatspersonal schützen, vor ungerechtfertigten Klagen seitens der Bevölkerung.
(Das! ist nun wirklich nur eine Theorie, aber wie ich finde, keine so abwegige)
Ja, der Vergleich mit dem Frosch finde ich nicht so passend.
Warum nicht?
Weils ein Frosch ist?
Frösche verhalten sich tatsächlich so, darum wird er als Beispiel für die Veranschaulichung verwendet.
Man kann sich an etwas gewöhnen, mit allen Risiken und Nebenwirkungen die das mit sich bringt, ohne dass man direkt mitbekommt woran man sich da gewöhnt und rennt so praktisch sehenden Auges ins offene Messer, mehr will das Video nicht aussagen.
Aber das was dieses Video aussagt ist schon recht interessant. Es entwickelt sich alles immer mehr zu einem Überwachungsstaat, leider....
Den Überwachungsstaat haben wir längst und abschaffen wird der sich auch nicht mehr lassen.
Es ist zum Beispiel die selbstverständlichste Sache der Welt, mit einem Handy unterwegs zu sein, möglichst noch mit Navi und GPS. Hast du dich schonmal gefragt, was damit alles möglich ist?
Google Street View, Google Earth, Anti Terror Gesetze, Voratsdatenspeicherung, RFID-Chips, 'intelligente' sprechende Einkaufswagen, Sprühlösung mit genetischem Code als Diebstahlsicherung, Überwachungsanlagen für Maut Gebühren, alles längst vorhanden und klaglos hingenommen.
Das Problem ist also viel mehr, dass wir schon längst so weit sind, wie es in dem Video veranschaulicht wird.
Nun kommt jemand unter dem Deckmantel des Kinderschutzes, will Stoppschilder auf der Datenautobahn aufstellen - Nebenstraßen werden dabei einfach ignoriert.
Und wenn man dann hingeht und sich beschwert, dass das kompletter Unsinn ist, dass das nachgewiesenermaßen nichts bringt, ganz besonders den Opfern nicht, dass es ganz andere Wege in (nicht nur) diesem Netz gibt, dass eine Polizei in unserem Staat, der eine Demokratie sein soll, alle Deutschen im Netz ungefragt überwachen können soll, ungeprüft aussperren können soll, als Pädophil abstempeln können soll, dann wird man einfach als Verschwörungstheoretiker und/oder Pädophiler beschimpft.
So weit sind wir schon, ganz toll...
PS:
Ein interessanter Telepolis Artikel aus dem Jahr 2000:
Der Frosch im heißen Wasser
Ich will nicht behaupten, dass alles aus dem Artikel zutrifft. Solche Artikel haben für mich nur einen Zweck: Nachdenken, kritisch sein, hinterfragen. Dann sitzt man nicht wie der Frosch im heißen Wasser.