Tommy
Hausvetter
Nein finde ich nicht ... man muss ja nicht unbedingt Bodybuilder, Meistermusiker etc. sein. Selbst wenn man in diesen Fächern absolut nichts reißt, sollte es im Idealfall möglich sein mit etwas Bemühen (aka minimalem Aufwand) mindestens eine 4 zu bekommen. Wenn man aber gar nicht bewertet, dann kommen da sicher einige auf den Trichter in diesem Fach einfach durchzuschlafen oder gar nicht erst aufzutauchen, was für alle Beteiligten keine Lösung ist.Hajtanon schrieb:Aha. Du findest also, Schüler, die in allem gut sind, außer den musischen Fächern (sagen wir mal: jeweils eine 5 in Sport, Musik und Kunst), sollten also sitzen bleiben (bei zwei Fünfen gibt es ja schon keine Versetzung mehr)? Also wieso muss jemand das Jahr wiederholen, nur weil man kein Bodybuilder, Meistermusiker oder kein besonders guter Künstler ist (sagen wir mal ganz extrem: "nicht malen kann" :lol?
Rückblickend kann ich die Dramatik die damals um Schulnoten gemacht wurde sowieso nicht verstehen. Die Abschlussnote als Drohmittel der Lehrer, die ihren Schülern eine düstere Zukunft prophezeien, sollten diese nicht fleißig lernen, hat weitestgehend ausgedient. Im Prinzip ist die Abschlussnote nur relevant, wenn man eine Ausbildung macht und die erste "Aussortiert-Werden"-Runde überstehen will. Wobei selbst das bei großen Firmen nicht mehr genutzt wird. Aufgrund des ambivalenten Schulsystems in Deutschland, setzen da viele auf eigene Auswahltests. Wenn man studieren will ist die Abschlussnote wiederum nur für Studiengänge mit Numerus Clausus relevant. Wenn man ein Studium ohne Numerus Clausus anstrebt, ist es völlig egal ob man einen 1er oder 4er Schnitt hat ... man muss nur durchkommen und die für seinen weiteren Lebensweg relevanten Grundlagen draufhaben. Nach irgendwelchen Noten fragt später keiner mehr.
Auch wenn ich selbst Schulsport meistens gehasst habe, muss ich doch zugestehen, dass das für so manchen Jugendliche die einzige Gelegenheit war, diesen mal zu etwas Bewegung zu zwingen. Wenn man da jegliche Bewertung außen vor lässt, hat man den oben beschriebenen Fall. Meinetwegen muss die Leistung nicht versetzungsrelevant sein, die Teilnahmebereitschaft sollte es hingegen schon sein.Hajtanon schrieb:Ich fange jetzt langsam auch an meinen vorherigen Aussagen zu zweifeln. Aber wenn wir mal Musik und Kunst ausnehmen: Was hat Sport für einen ach so wichtigen Grund, für den man das Fach versetzungsabhängig machen könnte?