Schmähvideo - Debatte

Ich habe heute noch einen interessanten Bericht gesehen, über einen muslimischen Streitschlichter in Berlin. Der geht halt zu den Parteien, die sich streiten und "regelt" da alles was notwendig ist. Klingt erstmal gut, kommt aber auch dann zum Einsatz, wenn eindeutig Gesetze gebrochen werden. Ist also so eine Art Selbstjustiz die da ganz offenkundig betrieben wird.

Wenn selbige Leute dann noch Stolz berichten, dass sie ihren "eigenen Staat" im Staat gegründet haben, dann nährt sich bei mir auch der Gedanken, dass die Integration irgendwie in eine falsche Richtung läuft. :(
 
Spiritogre:
Du musst hier höllisch aufpassen, dass du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst.
Ich hatte in meinem Berufleben, sehr viel mit türkischen Arbeitern zu tun. Die vorletzte Generation konnte überwiegend gut deutsch, wenn sie denn auch hier geboren wurde. Ich hatte dann auch einmal die Frage an einen Türken gestellt, warum er denn besser deutsch spricht, als sein Sohn. Seine Antwort: Ich war der einzige Türke in meiner Schulklasse, es gab keinen türkischen Fernsehsender und ich habe deutsche Zeitungen lesen müssen. Seinen Sohn hatte ich als Schülerpraktikant und der hat mir erzählt, dass seine Mutter überhaupt kein deutsch kann und ohne Begleitung nicht mal zum Arzt kann. Ich kenne noch mehrere ähnliche Fälle.
Ich kenne wenige hier lebende Asiaten, aber ich glaube, dass im Durchschnitt die Asiaten, die nach Deutschland kommen eher eine höhere Bildung haben und auch auf Grund der Menge eher zur Integration gezwungen sind als millionen von Türken in Deutschland. Ach ja, die Bedienung im chinesischen Restaurant bei mir um die Ecke, spricht auch ein eher schlechtes deutsch, obwohl er hier geboren wurde.

Von daher weiss ich nicht, ob wir immer den richtigen Blickwinkel auf das Ganze haben.

Etwas polemisch formuliert:
Sicherlich kann das etwas mit der Intelligenz zu tun haben, allerdings sprechen selbst die meisten dummen deutschstämmigen recht akzentfrei deutsch. Wenn allerdings jemand hier geboren ist, dessen Eltern schon hier geboren wurden, dann hört für mich irgendwann das Verständnis auf. Denn es ist doch bezeichnend, dass die immer noch lieber mit anderen türkischstämmigen interagieren. Wieso? Es ist ja nicht so, außer in Problemvierteln wie Neu-Köln, dass die vom Kindergarten an ausgegrenzt werden. Und der Witz ist, die sprechen dann ein deutsch mit türkischem Akzent und ein veraltetes türkisch mit deutschem Akzent, sodass sie selbst in der Türkei kaum verstanden werden. So bedauerte es mir gegenüber einmal der Türkische Konsular, der selbst ein wenig Schwierigkeiten hatte, sich beim Besuch einer Schule mit seinen "Schäfchen" zu verständigen.

PS: Woher weißt du, dass die chinesische Bedienung hier geboren wurde? Meine Erfahrung ist auch in der Hinsicht ein wenig anders. Diejenigen die schlecht bis gar kein deutsch sprechen, da muss man höllisch aufpassen, die sind meist als Asylanten hier und werden in den Restaurants ziemlich ausgebeutet, während die Besitzer meist annehmbar und ihre hier geborenen Kinder perfekt sprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiritogre:
Du hast hier mit vielen recht und auch ich habe kein Verständnis hier für, aber wie ich schon geschrieben habe, ist das ein Mengenproblem. Sobald zu viele auf einem Haufen sind und dann auch noch die Medien in der Sprache der "Väter" da sind, geht es meistens schief.

sodass sie selbst in der Türkei kaum verstanden werden

Und nicht nur sprachlich. Wenn der Deutschländer, wie sie genannt werden, sich im Dorf der Väter eine hübsche Immobilie kauft wird da auch schon mal eingebrochen und alles demoliert.

Ich hatte mal einen Kollegen, der kam aus einem kleinen Dorf in Sibirien welches seit vielen Generationen fast nur von deutschstämmigen bewohnt wurde und hat mir versichert, dass sein Grossvater kein russich konnte (wie auch immer das funktioniert). Man hatte Brauchtümer gepflegt, die bei uns schon fast vergessen waren.

Den Kellner, kenne ich schon 15 Jahre, mag aber eine Ausnahme sein.
 
Meiner Meinung nach dient dieser ganze öffentliche Hype nur einem Zweck: Einen Krieg anzuzetteln!
Und wozu?

Tja, das Öl wird langsam knapp...
 
Und genau das hatte ich mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Warheit gemeint (aus Tagesschau.de):

Keine Demonstration, kein wütender Mob

Vor der US-Botschaft in Bengasi am Abend des 11. September 2012. Ein Anti-Mohammed-Video sei der Auslöser für diese Demonstration gewesen, so wie vor der US-Botschaft im ägyptischen Kairo auch. Doch nun stellt sich heraus: Es hatte am Abend des 11. September 2012 in Bengasi eine unübersichtliche, rasch eskalierende Situation mit Beschuss, Feuer, Rauch und Toten gegeben. Jedoch keine Demonstration, keinen wütenden Mob. Warum wurde diese Sichtweise dennoch so lange öffentlich aufrechterhalten? Wollte die Obama-Administration nicht zugeben, dass es doch wieder an einem 11. September zu einem Terroranschlag auf US-Amerikaner gekommen war, obwohl sie gern glauben macht, dass das Al-Kaida-Netzwerk so gut wie zerschlagen sei?
 
Besteht die Möglichkeit, zum eigentlichen Thema zurück zu kommen?
Ich zitiere mal ein paar Fragen aus dem Startbeitrag:
Sollte man die öffentliche Aufführung oder gar das ganze Video verbieten oder widerspricht beides der Meinungsfreiheit?
Die Frage ist aber, sollten wir uns von diesen Diskrepanzen unser Leben diktieren lassen? Was wenn das Video jetzt verboten wird, ist das dann zukünftig immer der Fall wenn ein Medium auftaucht, welches den nahen Osten irgendwie verärgert?
Kann man es im Zeitalter des Internets überhaupt verbieten?

Auf den letzten Seiten geht es komischerweise um die Frage, welche Staatsform nun die beste sei, wer wie viele Menschen mit Migrations-Hintergrund kennt und ob diese Menschen gut Deutsch sprechen.
Haltet euch also bitte mehr an die Fragen aus dem Startbeitrag oder nutzt einen separaten Thread wenn ihr beispielsweise die Vor- und Nachteile von Regierungssytemen diskutieren wollt. Ich bin auch gerne bereit, Beiträge zu verschieben, damit ihr nicht alles nochmal schreiben müsst.
 
Na, da frag ich mich erstmal, wie kommt eigentlich jemand auf die Idee, so ein Video zu machen? Das Sich-Berufen auf "Meinungsfreiheit" hat doch damit nichts zu tun. Wenn einer was meint, soll er's einfach sagen. Aber seine freie Meinung derart bildlich zu untermalen find ich ein wenig dreist. Die Sache ist ja die: Die Leute die sich von dem Video angepisst fühlen kennen den Autoren/Regisseur ja gar nicht. Die wissen nur: Ach der kommt aus den USA oder Europa. Und dann sind alle Amerikaner und Europäer die Buh-Männer.
Der Ball wird immer weiter hin- und hergespielt bis es zum grossen Knall kommt. Das ist absehbar, eingefädelt, berechnet.
Keiner käme auf die Idee auf sein Recht zu freien Meinungsäusserung freiwillig zu verzichten - das wissen die Macher solcher Machwerke. Während wir uns hier die Köpfe heiss diskutieren ob man das darf oder nicht, weil ja jeder Angst hat, dabei ein Stückchen seiner Rechte einzubüssen, sind sie schon bei der nächsten Stufe ihres Planes...
 
Natürlich will man, dass es kracht. Es waren schließlich militante Christen, die antimuslimisch eingestellt sind, die da ihre Hände im Spiel haben. Im Recht sind sie jedoch dennoch. Die Meinungsfreiheit deckt dies ab. So geschmacklos das vielleicht auch sein mag, aber ich finde die Sache an sich gut. Nicht weil ich explizit gegen die Muslime bin, nein ich kenne sehr nette Menschen des entsprechenden Glaubens, sondern weil ich meine, dass Religionen offen und kritikfähig sein müssen, wenn es sie denn schon gibt.
Es mag nicht nett von den Machern sein, doch es ist rechtlich und moralisch meiner Meinung nach okay.

Was den angesprochenen Plan betrifft: Wenn es krachen sollte, würde der Westen (vermutlich gemeinsam) gegen die radikalen Moslems vorgehen. Das ist ein Provokativspiel: Ich mache im rechtlichen Rahmen den Gegner sauer und wenn er dann (über)reagiert, kriegt er auf's Maul.

Das der Produzent, Basseley Nakoula, verhaftet wurde, war jedoch auch richtig. Schließlich hat er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen.

Klar kann man nicht alles mit dem Gesetz rechtfertigen - schließlich gab es beziehungsweise gibt es ja auch Gesetze, die äußerst kritisch zu betrachten waren oder sind -, doch in diesem Fall halte ich es für angebracht, da ein religiöses Werk für mich keine akzeptierbare Rechtsgrundlage darstellen kann.
Obwohl sich die Geister bezüglich der Meinungsfreiheit ja auch teilen: Beispiel nationalsozialistische Denkweisen. In den USA darf man auch Hitlergrüße machen und den Holocaust leugnen. In Deutschland ist dies undenkbar und verboten. Wir haben eine wehrhafte Demokratie in der einzelne Individuen Teile ihrer Grundrechte verwirken und Parteien verboten werden dürfen.
Da das Video nicht verfassungsfeindlich ist, darf es in Deutschland nach aktuellem Recht nicht verboten werden.
 
...Das ist ein Provokativspiel: Ich mache im rechtlichen Rahmen den Gegner sauer und wenn er dann (über)reagiert, kriegt er auf's Maul.

Da liegt der Knackpunkt: Für uns, das normale Volk sind sie ja keine GEGNER! Aber irgendwer hätte es gerne so damit es gerechtfertigt erscheint gegen andere vorzugehen. Und damit Bewegung in die Sache kommt wird Öl ins Feuer gegossen - verzeiht mir die Anspielung...
 
Dass das Video ein Krieg auslöst halte ich jetzt für weit hergeholt. Die Frage ist ja auch, handelt es sich um religionskritische Satire oder doch eher um Beleidigung? Darüber sind sich die objektivsten Kritiker nicht mal richtig einig. Interressant ist ja dass der Film gar nicht exestiert, es gibt nur diesen Trailer, kein Mensch keine Institution hat im ganzen Internet nirgendwo den Film gefunden. Auch so was nährt natürlich Verschwörungstheorien.
 
So weit ich weiß, wurde der Film in einem kleinen Kino Uraufgeführt. Aber ich habe bei meiner kurzen Recherche nur einen Ausschnitt finden können, keinen Trailer. Ich habe mich aber auch nicht lange bemüht.
 
Als Reaktion auf den Film wurde letztens ein Filmchen veröffentlicht, welches den 11 September parodiert.. trotzdem sehe ich keine Christen irgendwelche Botschaften stürmen oder Flaggen verbrennen.

Ich hab mir den Trailer mal anschauen dürfen und muss sagen, das ganze ist so Grotesk und Lächerlich, wer sich darüber ernsthaft aufregen kann.. tja.. k.A der hat nichts besseres zu tun.
 
Das Video allein nicht. Aber es ist ein Instrument zur Stimmungsmache. Eines von vielen kleinen Tröpfchen, die das Fass irgendwann zum Überlaufen bringen
Ja meine Güte, dann soll das Fass irgendwann überlaufen, damit auch der letzte linke Gutmensch kapiert, was es bedeutet den Islam schön zu reden, wenn die diesem Ungläubigen Verteidiger genauso wegbomben wie ihre Kritiker.

Sorry, aber wie einige Vorposter schon sagten, eine Religion, insbesondere wenn sie für uns westliche, aufgeklärte Menschen unerträglich in ihrem ungerechten und archaischem Rechtssystem ist, muss sich Kritik gefallen lassen. Wenn nicht, dann gehört sie verbannt! Es kann doch nicht angehen, dass man schwerste Menschenrechtsverletzungen hinnimmt, nur weil einige geistige Neandertaler das für die einzige Wahrheit halten. Schließlich sind die Verteidiger dieser Religion es, die Gewalt ausüben. Wie kann man das tolerieren und akzeptieren und sagen, dass die Kritiker die Gewalt selbst ausgelöst haben? Das ist grotesk!
Und Freiheit kommt nicht von ungefähr, man muss sie verteidigen! Das muss und sollte nicht mit Waffengewalt sein, aber notfalls auch das, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind.
Entsprechend sind diese fanatischen Gewaltausbrüche zu kritisieren und eben nicht das Video!
 
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Als Reaktion auf den Film wurde letztens ein Filmchen veröffentlicht, welches den 11 September parodiert.. trotzdem sehe ich keine Christen irgendwelche Botschaften stürmen oder Flaggen verbrennen.

Weil 9/11 inklusive VTs bereits ausgelutscht sind.
Mit dem Christentum gar nichts zu tun hat.

Der Konflikt zwischen "mittelalterlichen" Islam und westliche Welt ist kein echter Glaubenskrieg.

Christentum besteht aus verschieden Gemeinschaften, die meisten Christensatiren konzentrieren sich hauptsächlich auf die katholische Kirche, das finden dann z.B. evangelische nicht so wichtig.

Die Mentalität spielt dann auch noch ne Rolle.
 
Kein Glaubenskonflikt? - Man hat aber trotzdem das Gefühl, dass dieser Konflikt schon seit den Kreuzzügen besteht und irgendwie nie ein Ende fand. ;)

Ansonsten teile ich die Meinung von Spiritogre.. zumindest aus emotionaler Sicht. Mich persönlich regen die tägliche Meldungen über Anschläge,Unruhen und/oder Attentate auch extrem auf. Mir sind auch die Gründe letztlich ziemlich egal, im Grunde stellt sich mir nur die Frage wohin das alles führen soll?

Kultur,Glaube hin oder her.. wenn es eine Kultur oder ein Glaube über mehrere Jahrhunderte hinweg nicht schafft einen Schritt nach vorne zu gehen, dann spielt die Mentalität auch keine große Rolle mehr.

Frage ist nur, was könnte man theoretisch überhaupt gegen diese Gewaltbereitschaft tun?
 
Geht beides nicht Hand in Hand? Ich werde als Mensch doch jederzeit meine Meinung äußern dürfen, unabhängig davon welche Religion mein Gegenüber praktiziert. ;)
 
wenn es eine Kultur oder ein Glaube über mehrere Jahrhunderte hinweg nicht schafft einen Schritt nach vorne zu gehen, dann spielt die Mentalität auch keine große Rolle mehr.
Das Christentum stagnierte auch 500 bis 1400 n.Chr. und selbst heute findest du noch militante Christen, die jedoch klar in der Unterzahl sind.
Geht beides nicht Hand in Hand?
Nein, ich kann ja eine Religion verbieten oder vorschreiben und ansonsten die Meinungsfreiheit achten.
Praktisch fällt mir jedoch kein solches Beispiel ein, weshalb es reine Theorie ist, beziehungsweise zu sein scheint.
 
Aber du kannst doch mögliche Prostestaktionen der Christen nicht mit den Anschlägen und Terrorakten mancher fanatischer Islamisten vergleichen.

Militante Christen zündeln vielleicht mal einen Strohballen in der Innenstadt an. sprengen aber keine Autobomben vor Einkaufszentren.