Schmähvideo - Debatte

Ich stimme voll zu, sehe allerdings auch die Gefahr. Zwar finde ich es schön, dass in vielen Ländern langsam Demokratie einkehrt. Nur wenn die Wähler dann den Islam wählen, sodass faktisch der Imam und nicht ein Präsident regiert, und die Demokratie dadurch schon wieder Geschichte ist, bevor sie sich entfalten konnte, dann frage ich mich, ob nicht ein Diktator wie Gadaffi das kleinere Übel war!?
 
Man kann nur hoffen, dass die Ernte des "Arabischen Frühlings" in einigen Jahre tatsächlich Früchte trägt und somit auch die Masse dort eine Chance bekommt, ihre Geschicke selbst leiten zu können. ;)

Arabischer Frühling ? Ist doch eher ein Winter geworden, wie schlaue Leute auch vorausgesagt haben. Es ist doch absoluter Käse zu glauben, die würden dort so werden wie wir im Westen das gerne hätten. Die Realität ist und wird sein das es irgendwann ganz böse zwischen dem Westen und dem Islam krachen wird.
 
Naja Inge...

das dauert ja auch seine Zeit.

Nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges, hat es in Deutschland ja auch einige Jahre gedauert bis wir wieder auf einem normalen Level waren. Im Grunde war dies erst nach der Wiedervereinigung der Fall.

Ich erwarte also in den Ländern dort keine Wunder, lass es noch 10-20 Jahre dauern aber irgendwann wird sich das ganze ( hoffentlich ) normalisieren.
 
Nicht nur, dass ihr völlig vom Thema weg seid, ekelt mich eure Arroganz und eurer Nichtwissen an.


Nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges, hat es in Deutschland ja auch einige Jahre gedauert bis wir wieder auf einem normalen Level waren. Im Grunde war dies erst nach der Wiedervereinigung der Fall.
Wie ist das zu begründen?
 
Wie ist das zu begründen?

Würdest du unser vermeindliches "Nichtwissen" und unsere "Arroganz" nicht mit deiner Ignoranz überdecken, könntest du dir die Frage auch selbst beantworten. ;)

Ein Tipp, Veterano: Es gab eine Zeit, wo Deutschland geteilt war.. vielleicht erinnerst du dich daran. Wenn ja, dann fällt dir vielleicht in all deiner Weisheit auch ein, wie die Zustände in Ost und West waren.
 
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Würdest du unser vermeindliches "Nichtwissen" und unsere "Arroganz" nicht mit deiner Ignoranz überdecken, könntest du dir die Frage auch selbst beantworten. ;)
Das habe ich jetzt mit meiner geringen Intelligenz nicht verstanden. :lol: Der Satz macht aus meiner Sicht irgendwie keinen Sinn.

Nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges, hat es in Deutschland ja auch einige Jahre gedauert bis wir wieder auf einem normalen Level waren. Im Grunde war dies erst nach der Wiedervereinigung der Fall.

Auch, wenn ich schon 62 bin, kann ich mich sehr gut erinnern was damals passiert ist.
Das kann sich wohl nicht auf das ehemalige Westdeutschland beziehen. Da waren wir schon (meine Persönlichen Erfahrungen), in den 60 giern genau so "normal" wie der Rest des Westens.

Hast Du dir denn die Zeit genommen, dir den Film über den Economic Hitman anzuschauen? Mich hat der Film ziemlich wütend gemacht.
Er erklärt für mich ein Teil des Hasses, der in vielen Ländern auf den Westen herrscht.

Schau dir mal an, in welchen Ländern es gebrodelt hat. Das waren ausschliesslich Länder, wo der Westen eh nicht gerade beliebt ist, wo immer nach einem Grund gesucht wird gegen uns zu rebellieren. Aus meiner beruflichen Erfahrung ist mir das Thema auch sehr vertraut. Man schlichtet einen Streit zwischen zwei Mitarbeitern, wegen eigendlich einer Lapalie. Im Gespräch kommt dann raus, dass es hier schon länger gährt und dieser Fall das Fass nur noch zum überlaufen gebracht hat.

In unserem Regionalblatt, war ein ganz interessanter Artikel eines ortsansässigen Imans. Seine Sachlichkeit war schon beindruckend und fern jeder Gewalt
Der Film wird von denen gesehen was er ist: Nicht ernst zunehmender Müll.

Auch ich sehe die Entwicklung im Nahost mit gewisser Skeptsis. Ich hatte vor längerer Zeit ein Gespräch mit einem älteren iranischen Ingenieur. Auch er hatte damal gegen den Schah von Persien demonstriert. Aber was anschliessend passierte, hatten sie dann doch nicht gewollt. Hoffen wir, dass es dieses mal besser ausgeht.
Auch ich sehe, das unterschiedliche Bildungsniveau, aber ich bin nicht so arrogant, mich hinzustellen als ob ich die Weisheit gefressen hätte. Ich bin tolerant und erfahren genug, zu akzeptiern, dass der Rest der Welt, nicht wie Europa funktionieren muss.
 
Natürlich kann ich den Zorn verstehen, wenn Länder wie z.B. die USA sich jetzt als Retter aufspielen und einen Despoten beseitigen, den sie ursprünglich selber an die Macht gesetzt haben..darum ging es mir aber doch nie.


Zweifelsohne hast du mit deinen 62 Jahren eine weitaus größere Lebenserfahrung als ich junger Spund im Vergleich.

Nur warst du derjenige, der mit Polemik vorgeworfen hat nur um mich - und andere - dann danach der Unwissenheit und Arroganz zu bezichtigen. Daher bin ich skeptisch gegenüber deiner "Toleranz".

Übrigens habe ich nirgendwo explizit gefordert, dass die arabischen Länder exakt so funktionieren müssen wie die Länder in Europa, denn auch hier gibt es noch genügend Länder mit fragwürdigen Regierungssystemen.

Ich habe nur allgemein von westlichen Belangen gesprochen und das auch nur in Bezug auf den Punkt "Demokratie".

Ob es nun jemals in den Ländern so sein wird oder nicht, kann keiner von uns wissen - auch du mit deinen 62 Jahren nicht. Fakt ist aber, dass eine vernünftige Demokratie ( wie sie definitiv in unserer westlichen Welt an vielen Orten zu finden ist ) ein durchaus lohnendes Ziel sein kann und soll. Keine Ahnung was du daran verwerflich findest.


Möglicherweise bist du aber auch einfach nur ein Pessimist. ;)
 
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Eigendlich, bin ich eher ein Optimist, sonst hätte ich mir hier nicht die Finger wund getippt. :p

Nur warst du derjenige, der mit Polemik vorgeworfen hat nur um mich - und andere - dann danach der Unwissenheit und Arroganz zu bezichtigen. Daher bin ich skeptisch gegenüber deiner "Toleranz".
Skeptisch zu sein, ist schon mal gut. Ansonsten habe ich immer noch nicht den Eindruck verstanden zu sein. Das mag vielleicht an mir liegen, da ich hier auch bewusst provoziert habe. :huh:

Zweifelsohne hast du mit deinen 62 Jahren eine weitaus größere Lebenserfahrung als ich junger Spund im Vergleich.
Wenn ich behaupten würde, wegen dieser lächerlichen 32 Jahre Unterschied mehr Lebenserfahrung zu haben, wüde ich mich schon auf ein niedriges Niveau begeben.
Man hat nur selbst erlebt, was damals war. Wo die Wahrheit, auch immer eine Frage des Blickwinkels ist.

Ob es nun jemals in den Ländern so sein wird oder nicht, kann keiner von uns wissen - auch du mit deinen 62 Jahren nicht
Wenn ich hellsehen könnte, würde ich anfangen Lotto zu spielen. Ich wünsche mir nur, dass die radikalen Kräfte dieses mal nicht gewinnen, wo unsere Politik einen vernünftigen Einfluss, ohne Schulmeisterei ausüben sollte.

Hast du den Film nun gesehen?
 
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Fakt ist aber, dass eine vernünftige Demokratie ( wie sie definitiv in unserer westlichen Welt an vielen Orten zu finden ist ) ein durchaus lohnendes Ziel sein kann und soll.
Es gibt nicht nur weitaus effizientere und bessere Regierungssysteme, sondern die Demokratien die wir hier haben sind auch nur Heuchelei. Du wählst deinen Diktoator auf Zeit. Was ist daran bitte demokratisch? Jedenfalls nicht mehr, als dass du eine Partei wählen kannst, die im Prinzip tun kann was sie will, solange sie die entsprechende Mehrheit hat und ein paar weitere Freiheiten. Doch bestimmst du die Politik als Volk in irgendeiner Weise direkt mit? Nein.
Ein Repräsentative Demokratie ist kaum etwas wert und einfach nur eine lächerliche Nachahme des attischen Vorbildes.

Ansonsten erkläre mir bitte, inwiefern unsere Demokratie(n) "vernünftig" sind. Was meinst du mit "vernünftig"? Denn ich widerspreche dir dabei scharf.

Und wieso sollte Demokratie immer wünschenswert sein? Wenn 80 % des Volkes fordern, dass eine Minderheit ermordet wird, wäre die Durchführung nur demokratisch ...

Ist eine Demokratie also wirklich eine Lösung für instabile Länder? Eigentlich müsste man es doch, damit eine starke "Demokratie" geschaffen wird, machen wie damals in Deutschland: Erst ein Militärregime und dann nach und nach die Demokratisierung nach einer Umerziehung. Ich kenne zumindest kein Beispiel für eine Demokratie die in einem instabilen Land funktioniert hätte. "Bildung" lautet hier das Stichwort und wurde weiter oben in der Diskussion bereits angesprochen. Bedenkt das bei eureren mehr oder minder sinnvollen Kommentaren.
 
Dunkelfürst, du setzt dem ganzen hier wirklich die Krone auf.

Deine Beiträge sind nicht nur zynisch sondern zeugen auch von einem sehr fragwürdigen Weltbild. Wie soll man so jemanden denn antworten?

Ich glaube bei Veterano steht letztlich nur das geschriebene Wort im Weg und eine Debatte von Angesicht zu Angesicht würde so manche Meinungsverschiedenheit ad absurdum führen ( @Veterano: Ich habe den Film noch nicht gesehen, werde es bei der nächstbesten Gelegenheit aber nachholen. ^^ )

Es gibt nicht nur weitaus effizientere und bessere Regierungssysteme, sondern die Demokratien die wir hier haben sind auch nur Heuchelei.Du wählst deinen Diktoator auf Zeit.

Abgesehen davon, dass kein System es jeden Bürger immer Recht machen kann würde ich gerne mal wissen, welches deiner Meinung nach das beste Regierungssystem wäre?

Demokratie mit Heuchelei gleichzustellen, lasse ich mal unkommentiert aber der Diktator auf Zeit ist offenkundig totaler und völlig haltloser Bullshit. Diktator Obama.. is klar..*lol*
Doch bestimmst du die Politik als Volk in irgendeiner Weise direkt mit? Nein.

Doch - Ich bin erschüttert, dass man das dir offenbar erklären muss.. oder müsste, denn ich habe keine Lust dir die Tatsache in unserem Leben zu erläutern.
Ansonsten erkläre mir bitte, inwiefern unsere Demokratie(n) "vernünftig" sind. Was meinst du mit "vernünftig"? Denn ich widerspreche dir dabei scharf.

Und wieso sollte Demokratie immer wünschenswert sein? Wenn 80 % des Volkes fordern, dass eine Minderheit ermordet wird, wäre die Durchführung nur demokratisch ..

Weil eine Demokratie meiner Meinung nach grundsätzlich das Wohl der Mehrheit repräsentiert. Wie gesagt, es kann nicht jeden Recht gemacht werden aber ich als Bürger bin schon sehr froh darüber, dass ich in einem demokratischen Land lebe wo ich meine Meinung jederzeit und ( fast ) überall äußern kann ohne mir vorher überlegen zu müssen, ob der regierende Despot mich möglicherweise dafür erschießen lässt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich mir meine Regierung selber wählen kann und dass ich regelmäßig die Wahl habe dies zu wiederholen oder eine neue Regierung zu wählen. Desweiteren freuen sich gewiss viele Menschen darüber, dass wir in einem Staat leben, der so hohe soziale Kompetenzen aufweisen kann. Geformt durch die Demokratie.

Was deinen "Vergleich" angeht, so würde Frau Merkel zukünftig auch nicht mit Badeanzug auftreten, selbst wenn 80% der Bürger das wählen.


Ist eine Demokratie also wirklich eine Lösung für instabile Länder? Eigentlich müsste man es doch, damit eine starke "Demokratie" geschaffen wird, machen wie damals in Deutschland: Erst ein Militärregime und dann nach und nach die Demokratisierung nach einer Umerziehung. Ich kenne zumindest kein Beispiel für eine Demokratie die in einem instabilen Land funktioniert hätte. "Bildung" lautet hier das Stichwort und wurde weiter oben in der Diskussion bereits angesprochen. Bedenkt das bei eureren mehr oder minder sinnvollen Kommentaren.

Umerziehung.. Militärregime, wovon zum Teufel redest du eigentlich? Willst du die Menschen in den besagten Ländern, die sich als weniger "geeignet zur Umerziehung" zeigen vielleicht in Lager sperren?

Eine Demokratie würde die Länder doch auf Dauer stabilisieren, daher ist deine Frage wohl eher rhetorischer Natur.

Grundsätzlich würde ich dir einfach mal raten, deine nihilistische Weltanschauung zu überdenken.
 
In Tunesien und Ägypten wird islamistisch gewählt, also Demokratie allein rettet diese Regionen nicht wirklich.

In der islamischen Welt fehlte die Phase der Aufklärung und kritischen Auseinandersetzung mit ihrer Religion daher bleibt dieses mittelalterliche Weltbild noch bestehen.
Die meisten Islamisten sind durchaus gebildet und kommen zum Teil aus der Mittelschicht und werden von reichen "Feudalarabern" gefördert.
Es kommt auch drauf an, auf welche Art und Weise die Bildung strukuriert ist.
Das Problem wäre da unter anderem die Koranschulen, aber auch die Doktrin der regierende Regime.

Dunkelfürst:
Die von "uns" gewählte Regierung kann nicht tun und lassen was sie will, sie muss sich an das Grundgesetz richten.
 
Periphalos schrieb:
Abgesehen davon, dass kein System es jeden Bürger immer Recht machen kann würde ich gerne mal wissen, welches deiner Meinung nach das beste Regierungssystem wäre?
Da würde Rousseau dir aber gewaltig widersprechen. Der Mann hat sogar ein System erfunden, dass es jedem recht machen soll.
Welches das beste Regierungssystem wäre? Allgemein ginge ich hier von einer durch Ministerräte gestützten Aristokratie, einer Identitären Demokratie oder einer Direkten Demokratie aus. Obwohl hier natürlich auch die Umstände stimmen müssen (Bildungsstand und Informiertheit der Bürger, gewisse Freiheiten, etc.)

Ich wurde von so manchem falsch verstanden. Ich bin nicht allgemein gegen Demokratie. Es müssen nur die Voraussetzungen dafür erfüllt sein. Sonst macht das Ganz keinen Sinn.
Gegen die Repräsentative Demokratie ohne imperatives Mandat (also solch einer wie wir sie momentan haben) bin ich jedoch schon.


Periphalos schrieb:
Demokratie mit Heuchelei gleichzustellen, lasse ich mal unkommentiert aber der Diktator auf Zeit ist offenkundig totaler und völlig haltloser Bullshit. Diktator Obama.. is klar..*lol*
Du verstehst alles nur wie du es willst. Ich habe lediglich unsere Demokratien als Heuchelei bezeichnet. Nicht allgemein die Demokratie. Du tust so als gäbe es nur EIN EINZIGES Demokratiesystem.
Wieso sollte es Bullshit sein, was ich sagte? Wird das Volk noch einmal zwischendurch gefragt? Meistens nicht, nein. Erst wenn man laut wird, wird man gehört. Das ist der Mist an der Repräsentativen Demokratie. Stuttgart 21 war ein schönes Beispiel dafür.

Periphalos schrieb:
Doch - Ich bin erschüttert, dass man das dir offenbar erklären muss.. oder müsste, denn ich habe keine Lust dir die Tatsache in unserem Leben zu erläutern.
Also behauptest du einfach Dinge und lässt dich auf keine Diskussion ein. Alles klar, ist vermerkt.

Periphalos schrieb:
Weil eine Demokratie meiner Meinung nach grundsätzlich das Wohl der Mehrheit repräsentiert.
Nein. Lediglich das, was die Masse für ihr Wohl hält. Auch die Mehrheit kann sich irren. Jeder will wenige Steuern zahlen. Trotzdem sollte man sie nicht senken, der Staat braucht Geld. Hitler kam durch die Demokratie an die Macht, etc. Und mir ist klar, dass sich das Weimarer System von dem Jetzigen unterscheidet. Aus den Fehlern hat man gelernt. Dort sah man sehr anschaulich ein schlechtes Demokratiesystem, welches jedoch gut gedacht war.

Periphalos schrieb:
[…] ich als Bürger bin schon sehr froh darüber, dass ich in einem demokratischen Land lebe wo ich meine Meinung jederzeit und ( fast ) überall äußern kann ohne mir vorher überlegen zu müssen, ob der regierende Despot mich möglicherweise dafür erschießen lässt.
Diese Freiheiten sind zwar Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Demokratie, allerdings nicht ausschließlich an sie gebunden. Du könntest sie auch in einer Monarchie haben. In England, wo es eine Konstitutionelle Monarchie gibt, gibt es diese Rechte ebenfalls.

Periphalos schrieb:
Was deinen "Vergleich" angeht, so würde Frau Merkel zukünftig auch nicht mit Badeanzug auftreten, selbst wenn 80% der Bürger das wählen.
Dann handelt sie aber undemokratisch. Auch wenn mir wirklich kein Grund einfällt, wieso jemand so etwas abstoßendes wollen würde. War ja glücklicherweise nur ein Beispiel.

Periphalos schrieb:
Ich bin sehr froh darüber, dass ich mir meine Regierung selber wählen kann und dass ich regelmäßig die Wahl habe dies zu wiederholen oder eine neue Regierung zu wählen.
Folgende Rechnung: 70 % der Menschen gehen zur Wahl (war 2009 in Deutschland in etwa der Fall), davon wählen 45 % Partei A. Diese koaliert mit Partei B, welche 10 % hat. Zusammen machen sie also 55 % der Stimmen aus.
55 % der Bürgern haben gegen Partei A gestimmt, 90 % gegen Partei B und 30 % fanden alle zur Verfügung stehenden Parteien ******e. Ich sehe, das Wohl der Mehrheit wird eindeutig präsentiert. :)

Periphalos schrieb:
Umerziehung.. Militärregime, wovon zum Teufel redest du eigentlich?
Nach dem Verlieren des Zweiten Weltkrieges führte man in Deutschland nicht sofort die Demokratie ein. Im Gegenteil. Der Alliierte Kontrollrat übernahm die Macht, das Land wurde umerzogen ("entnazifiziert"), da man aus dem Desaster der letzten deutschen Republik gelernt hatte. Wer keine Demokratie will, nimmt sie auch nicht an. Daher mussten die alten Strömungen so gut es ging beseitigt und die neuen, freiheitlichen Gedanken emanzipiert werden. So sehe ich das, um zum Thema mal wieder einige maßen zurückzukommen, in der nichtwestlichen Welt ebenfalls: Will man in den Ländern des Islams die Demokratie einführen, muss zunächst sichergestellt werden, dass die Menschen sie auch annehmen und daraus kein Kalifat machen. Sonst war dies umsonst. Alternativ kann man sie natürlich auch machen lassen was sie wollen und nur in einem der Nachbarländer eine Demokratie aufbauen, die gut funktioniert und den im Kalifatlebenden zeigt, wie so etwas ist. Damit können sie beobachten und gleichzeitig merken, wie schlecht das Kalifat ist und kehren sich freiwillig der Demokratie zu. Wenn im Gegenzug das Kalifat entgegen aller Erwartungen Früchte trägt und eine wunderbare Regierungsform darstellt in der es den Menschen gut geht, ist auch nichts verloren.
Das kann aber natürlich ganz gewaltig nach hinten losgehen. In Vietnam versuchte man ja ähnliches (auch wenn es dort nicht um das Zeigen des Positiven in der Demokratie, sondern um das Negative im Kommunismus ging).

In deinen dreißig Jahren Lebenserfahrung hast du nicht einen Blick in ein Geschichtsbuch verschwendet, oder?

Periphalos schrieb:
Willst du die Menschen in den besagten Ländern, die sich als weniger "geeignet zur Umerziehung" zeigen vielleicht in Lager sperren?
Nö - lass sie tun was sie wollen (solange wir daraus keine Nachteile haben) und sehen was sie davon haben. Dann kommt das mit der Demokratie von ganz alleine. Wie ist es denn sonst im Westen geschehen? Wer für die Demokratie kämpft, der will sie auch. Dann kann der Westen mithelfen, sie zu stabilisieren. Sonst geschieht genau das, was damals in Frankreich nach der Französischen Revolution oder im Deutschen Reich nach der Weimarer Republik geschehen ist.

Periphalos schrieb:
Eine Demokratie würde die Länder doch auf Dauer stabilisieren, daher ist deine Frage wohl eher rhetorischer Natur.
Niedlich, wie naiv du bist. :)

Periphalos schrieb:
Grundsätzlich würde ich dir einfach mal raten, deine nihilistische Weltanschauung zu überdenken.
Mit Nihilismus habe ich nur sehr wenig am Hut. Aber ein kleiner Tipp: Lerne doch einfach mal deine Vokabeln. Da ich nicht davon ausgehe, dass du daheim ein Wörterbuch liegen hast, bzw. wenn doch wird es wohl in einer Ecke liegen und bereits Schimmel angesetzt haben, rate ich dir zu Besuchen auf www.Duden.de. Dort gibt es zu den Wörtern Erklärungen und Synonyme. Fremdwörter guckst du zukünftig einfach mal nach und dann schreibst du auch weniger Schmarrn und verstehst meine Posts, wie sie gemeint sind. :)
Alternativ gibt es auch noch Wikipedia: www.Wikipedia.de.

Elfenfan schrieb:
Die von "uns" gewählte Regierung kann nicht tun und lassen was sie will, sie muss sich an das Grundgesetz richten.
Mit der entsprechenden Mehrheit (zwei Drittel) kann auch das Grundgesetz geändert werden. Die Artikel eins und zwanzig sind zwar durch die Ewigkeitsklausel (Artikel 79, Absatz 3) geschützt, aber die Klausel selbst dürfte nicht geschützt sein. Zumindest ist mir kein Schutz der Ewigkeitsklausel bekannt.
Zwei Drittel sind momentan allerdings sehr utopisch, es kann also nur in einem gewissen Rahmen verfahren werden, das stimmt.
Ich wollte aber eher auf folgendes hinaus: Während dem Wahlkampf kann behauptet werden, was da will. Die Regierung muss sich anschließend an kein einziges ihrer Versprechen halten. In Griechenland geschieht das ja momentan. Nach kurzer Zeit hat sie jedes einzelne Versprechen gebrochen. Ich als Bürger wäre da auch sehr angepisst.

Anbei möchte ich nun doch einmal auf die PN-Funktion verweisen, da wir gerade arg abschweifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde Rousseau dir aber gewaltig widersprechen. Der Mann hat sogar ein System erfunden, dass es jedem recht machen soll.
Welches das beste Regierungssystem wäre? Allgemein ginge ich hier von einer durch Ministerräte gestützten Aristokratie, einer Identitären Demokratie oder einer Direkten Demokratie aus. Obwohl hier natürlich auch die Umstände stimmen müssen (Bildungsstand und Informiertheit der Bürger, gewisse Freiheiten, etc.)

Ich wurde von so manchem falsch verstanden. Ich bin nicht allgemein gegen Demokratie. Es müssen nur die Voraussetzungen dafür erfüllt sein. Sonst macht das Ganz keinen Sinn.
Gegen die Repräsentative Demokratie ohne imperatives Mandat (also solch einer wie wir sie momentan haben) bin ich jedoch schon.

Deine Meinung will ich gar nicht kritisieren oder in Frage stellen aber glaubst du denn wirklich, dass die Theorie von Rosseau sich tatsächlich umsetzen lassen würde? Ich mein das klingt ja alles erstmal schön und gut aber du kannst doch kein Staat führen, indem du jede Meinung von jeden einzelnen Bürger berücksichtigst. Gerade in unserer multikulturellen Zeit in der wir leben, halte ich dies für gänzlich Unmöglich. Das ergibt doch ganz offenkundig einen Interessenskonflikt.

Gut, es ist nicht immer alles Gold was glänzt und natürlich hat auch unsere jetzige Regierungsform seine Vor - und Nachteile aber ich glaube, es gibt keine bessere Alternative.

Nein. Lediglich das, was die Masse für ihr Wohl hält. Auch die Mehrheit kann sich irren. Jeder will wenige Steuern zahlen. Trotzdem sollte man sie nicht senken, der Staat braucht Geld. Hitler kam durch die Demokratie an die Macht, etc. Und mir ist klar, dass sich das Weimarer System von dem Jetzigen unterscheidet. Aus den Fehlern hat man gelernt. Dort sah man sehr anschaulich ein schlechtes Demokratiesystem, welches jedoch gut gedacht war.

Ich vermute mal, du meinst, dass das System der WR gut gemeint war? Gedacht ergibt für mich in dem Kontext jetzt keinen Sinn. :? Aber wie schon gesagt, keiner behauptet dass die Demokratie perfekt wäre. Ich nicht und auch kein anderer bisher. ;)

Diese Freiheiten sind zwar Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Demokratie, allerdings nicht ausschließlich an sie gebunden. Du könntest sie auch in einer Monarchie haben. In England, wo es eine Konstitutionelle Demokratie gibt, gibt es diese Rechte ebenfalls.

England ist keine konstitutionelle Demokratie, sondern eine parlamentarische Monarchie, insofern schließen sich Monarchie und Demokratie nicht aus. Nur falls du der Ansicht bis, in England gäbe es keine Demokratie. Erzähl das mal einen Engländer, der würde wohl Lachen sowas von einem Deutschen zu hören...

Folgende Rechnung: 70 % der Menschen gehen zur Wahl (war 2009 in Deutschland in etwa der Fall), davon wählen 45 % Partei A. Diese koaliert mit Partei B, welche 10 % hat. Zusammen machen sie also 55 % der Stimmen aus.
55 % der Bürgern haben gegen Partei A gestimmt, 90 % gegen Partei B und 30 % fanden alle zur Verfügung stehenden Parteien ******e. Ich sehe, das Wohl der Mehrheit wird eindeutig präsentiert. :)

Und was wäre bei direkten Demokratie besser, wenn von den 70% ganze 40% einen Wunsch äußern und 30% dagegen sind. Die Demokratie, also die Mehrheit aber den 40% Recht gibt? Dann hast du trotzdem 30% die strikt dagegen sind und 30% die keine Meinung haben.. also auch keine faire oder repräsentative Entscheidung.
Letztlich spielt es doch gar keine Rolle, ob ich nun bei einer repräsentativen oder direkten Demokratie zu der Minderheit gehören. Relevant dahingehend wäre nur, dass ich eine Partei die mich als Bürger enttäuscht hat bei einer repr. Demokratie ggf nicht erneut wählen muss. Eine Entscheidung bei einer direkten Demokratie muss ich in der Minderheit aber immer akzeptieren.

Mit der entsprechenden Mehrheit (zwei Drittel) kann auch das Grundgesetz geändert werden. Die Artikel eins und zwanzig sind zwar durch die Ewigkeitsklausel (Artikel 79, Absatz 3) geschützt, aber die Klausel selbst dürfte nicht geschützt sein. Zumindest ist mir kein Schutz der Ewigkeitsklausel bekannt.
Zwei Drittel sind momentan allerdings sehr utopisch, es kann also nur in einem gewissen Rahmen verfahren werden, das stimmt.
Ich wollte aber eher auf folgendes hinaus: Während dem Wahlkampf kann behauptet werden, was da will. Die Regierung muss sich anschließend an kein einziges ihrer Versprechen halten. In Griechenland geschieht das ja momentan. Nach kurzer Zeit hat sie jedes einzelne Versprechen gebrochen. Ich als Bürger wäre da auch sehr angepisst.

Nun, es wird nicht explizit darauf hingewiesen, dass eine Änderung verboten ist aber das ergibt sich klar aus dem Kontext und kann/soll/wird auch so durch die Norm verstanden. Davon abgesehen, jede Partei die ernsthaft versuchen würde, daran was zu ändern, würde gleichzeitig an den Grundfesten unseres Staates rütteln ( wollen ) und damit dem Bundesverfassungsgericht quasi einen Freibrief zum Verbot geben. ;)

Wie ich bereits sagte, hast du bei der repräsentativen Demokratie als Bürger dann aber die erneute Wahl für z.B. eine andere Partei deine Stimme abzugeben während du bei der direkten Demokratie mit der Entscheidung auf unbestimmte Zeit leben müsstest.

Die Absätze, die mich insultieren sollen, beachte ich mal nicht weiter. Da du bisher meiner Meinung nach immer gegen alles warst, fand ich die Vermutung deiner nihilistischen Weltanschauung durchaus naheliegend. Jetzt hast du dich ja besser erklärt und daher auch eine sachliche Antwort erhalten. Ich hoffe wir können dieses Niveau in ZUkunft so fortsetzen - gerne auch via PN.

In dem Sinne, einen schönen Tag noch.
 
Deine Meinung will ich gar nicht kritisieren oder in Frage stellen aber glaubst du denn wirklich, dass die Theorie von Rosseau sich tatsächlich umsetzen lassen würde?
Wenn die Voraussetzungen, die Rousseau ja aufgezeigt hat, erfüllt sind, könnte es funktionieren. Das Problem ist nur, dass wir momentan zu große Staaten dafür haben. Daher ist eine Repräsentative Demokratie ja gewählt worden (macht ja auch Sinn - ob ich sie mag oder nicht). Je kleiner das Land, desto besser dürfte die Demokratie funktionieren und desto direkter wäre sie. Darum macht es ab einer bestimmten Größe auch nur noch bedingt Sinn, eine zu haben und ich würde eher auf ein anderes System ausweichen. Aber das führt jetzt zu weit.

Ich vermute mal, du meinst, dass das System der WR gut gemeint war? Gedacht ergibt für mich in dem Kontext jetzt keinen Sinn. Aber wie schon gesagt, keiner behauptet dass die Demokratie perfekt wäre. Ich nicht und auch kein anderer bisher.
Auch die Idee, dass der Reichspräsident grundsätzlich soviel Macht hatte, war generell keine Schlechte. Man hat nur leider nicht bedacht, dass dieser als Ersatzkaiser agieren und die Verfassung ausnutzen, die Parlamente nach Gutdünken auflösen würde.

England ist keine konstitutionelle Demokratie, sondern eine parlamentarische Monarchie, insofern schließen sich Monarchie und Demokratie nicht aus. Nur falls du der Ansicht bis, in England gäbe es keine Demokratie.
Pardon, da sollte "Konstitutionelle Monarchie" stehen.
Natürlich schließt es sich nicht aus, dass eine Demokratie einen Monarchen als Oberhaupt haben kann. Da sind wir einer Meinung.

Und was wäre bei direkten Demokratie besser, wenn von den 70% ganze 40% einen Wunsch äußern und 30% dagegen sind. Die Demokratie, also die Mehrheit aber den 40% Recht gibt? Dann hast du trotzdem 30% die strikt dagegen sind und 30% die keine Meinung haben.. also auch keine faire oder repräsentative Entscheidung.
In Attika gab es damals natürlich auch Nichtbeteiligungen. Damals sind die Menschen nicht zu den Wahlen gegangen, wenn sie das Thema weniger interessiert hat und sie sich entsprechend um ihre Arbeit kümmern mussten. Dies ist aber auch das Problem der Demokratie allgemein: Damit man wirklich sinnvoll abstimmen kann muss man entsprechend informiert (gebildet) sein. Das ist kein Prozess, der einmal in der Schule stattfindet, sondern etwas das konstant vonstatten geht. Natürlich kann sich nicht jeder viel informieren. Dazu fehlt einfach die Zeit: Arbeit, Sozialleben, Sport, ggf. sonstige Hobbys. Da machen Vertreter natürlich Sinn. Aus rein demokratischer Sicht ist dies jedoch untragbar.

Nun zurück zur Rechnung: Bei einer Direkten Demokratie hättest du viel mehr Diskussion und dadurch würden im Optimalfall am Schluss alle überzeugt sein, da sie die Sinnhaftigkeit einer Idee erkennen (siehe Rousseau). In der Praxis wird das nicht immer klappen, aber momentan gibt es ja kaum den Versuch dazu. Der einfache Bürger blickt doch gar nicht mehr durch, wie nun was zu lösen ist und warum. Er hört nur noch hier und dort ein paar Argument eund bemerkt wie sie sich auf ihn auswirken. Danach wird entschieden. Doch was für den Einzelnen oder für dei Masse zu dem Zeitpunkt gut ist, kann das Land selbst fertig machen.

Letztlich spielt es doch gar keine Rolle, ob ich nun bei einer repräsentativen oder direkten Demokratie zu der Minderheit gehören.
Doch, weil ich mich selbst aktiv in die Debatte einmischen kann und damit das Totschlagargument gegen den anderen Vorschlag erbringen kann. In einer Repräsentativen Demokratie hast du nur die Wahl der Partei. Und wenn sich dort ein Vollidiot hervortut, hat niemand etwas davon, obwohl das vorher vielleicht nicht auffiel. Guido Westerwelle fiele mir da spontan ein, auch wenn ich mich damit nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte. Ein Sympathieträger ist er jedenfalls nicht (mehr).

Relevant dahingehend wäre nur, dass ich eine Partei die mich als Bürger enttäuscht hat bei einer repr. Demokratie ggf nicht erneut wählen muss.
Und wenn du - wie jetzt - gar keine "wählbare" Partei mehr hast? Viele Menschen gehen ja nicht zur Wahl, weil sie sich einfach nicht repräsentiert sehen und auch nciht den Mut oder allgemein die Fähigkeiten haben, um eine eigene Partei zu gründen. Neben den fünf Großen kann sie ja kaum eine kleien Partei etablieren. Dazu kommen noch die Frustwähler, die einfach irgendwo ihr Kreuz setzen oder auch gerne mal radikale(re) Parteien wählen. Bei der NPD geschieht dies z.B.
Was die Piraten da vollbracht haben war ja wirklich eine Leistung - ohne jetzt auf etwaige Ergebnisse zu gucken. Die kamen ja sehr schnell hoch.

Eine Entscheidung bei einer direkten Demokratie muss ich in der Minderheit aber immer akzeptieren.
Wir scheinen auf unterschiedliche Dinge wert zu legen. Du - korrigiere mich, wenn ich falsch liege - darauf, dass die Menschen sich wohl fühlen, weil die ihrer Meinung nach richtige Entscheidung getroffen wurde, ich darauf, dass die (objektiv) richtige Entscheidung getroffen wird. Diese kann meinetwegen auch gegen die Mehrheit gehen. So mancher autoritärer oder totalitärer Herrscher wird mri dabei zwar zustimmen und gerne ebenfalls auf Rousseau verweisen, jedoch halte ich dennoch daran fest. Blöd nur, dass man dies sehr leicht missbrauchen kann oder aus gutem Gewissen heraus Mist baut.

Nun, es wird nicht explizit darauf hingewiesen, dass eine Änderung verboten ist aber das ergibt sich klar aus dem Kontext und kann/soll/wird auch so durch die Norm verstanden.
Da würden dir vermutlich auch einige Verfassungsrichter recht geben, schließlich sollen sie das Grundgesetz ja auslegen. Aber es steht nunmal nicht explizit in dem Absatz. Ich habe extra noch einmal nachgeguckt.

Davon abgesehen, jede Partei die ernsthaft versuchen würde, daran was zu ändern, würde gleichzeitig an den Grundfesten unseres Staates rütteln ( wollen ) und damit dem Bundesverfassungsgericht quasi einen Freibrief zum Verbot geben.
Jain. Das BVerfG muss ja erst einmal eine Anzeige erhalten. Ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen (Stichwort: "NPD-Verbotsverfahren"), im Zweifel geht so etwas ganz schnell. Aber das ist ja reine Spekulation.

Wie ich bereits sagte, hast du bei der repräsentativen Demokratie als Bürger dann aber die erneute Wahl für z.B. eine andere Partei deine Stimme abzugeben während du bei der direkten Demokratie mit der Entscheidung auf unbestimmte Zeit leben müsstest.
Nicht unbedingt. Auch hier können Themen ja immer wieder aufgerollt werden. Im Gegenteil: Eine Änderung kann sehr viel schneller stattfinden, anstatt alle vier Jahre.
 
Jain. Das BVerfG muss ja erst einmal eine Anzeige erhalten. Ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen (Stichwort: "NPD-Verbotsverfahren"), im Zweifel geht so etwas ganz schnell. Aber das ist ja reine Spekulation.

Eine Anzeige gibt es nur im Strafrecht, die Polizei oder die Staatsanwaltschaft erhält eine Anzeige. Das Bundesverfassungsgericht bekommt Anträge. ;) Das NPD-Verbotsverfahren ist in dem Zusammenhang ein fragwürdiger Vergleich, denn da scheiterte es ja an der Transparenz. Ob die Inhalte nun von Parteiangehörigen oder durch V-Leute verbreitet wurden, konnte nicht entgültig bewiesen werden, daher mussten die Zweifel halt (leider) zu Gunsten der NPD ausgelegt werden.

Dass der Verfassungsschutz als Institution in der ganze Sache völlig seine Reputation verloren hat, ist natürlich sonnenklar. ;)...Peinliche Sache das..

Das >
Auch die Idee, dass der Reichspräsident grundsätzlich soviel Macht hatte[...]
war übrigens genau deswegen
Man hat nur leider nicht bedacht, dass dieser als Ersatzkaiser agieren und die Verfassung ausnutzen, die Parlamente nach Gutdünken auflösen würde
eine schlechte Idee.. ;)


Ansonsten hast du Recht damit, dass ich die Dinge etwas...liberaler.. sehe, was auch vermuten lässt, welches ursprünglich meine Wahlpartei war. Auch wenn diese mich jetzt als Wähler tatsächlich nicht mehr überzeugt, deswegen habe ich tatsächlich auch das Dilemma keiner Partei wirklich viel Sympathie zusagen zu können.

Letztlich aber ist es ganz simpel. Ich arbeite den ganzen Tag, pflege ein vernünftiges soziales Umfeld und habe weder die Zeit noch die Muse über ein System zu sinieren, welches ich als Bürger sowieso nicht ändern kann und welches sich in meiner Generation hier im Lande auch nicht ändern wird. Daher nehme ich es so wie es ist und freue mich über Beschlüße, die am Ende bestenfalls der Mehrheit dienlich sind.

Eines ist für mich aber klar, die Piraten wähle ich nicht - denn die müssen erstmal erwachsen werden. Das Parteiprogramm ist völlig absurd.. kostenloses Internet für alle, völlige Transparenz und/oder freier Bus und Bahnverkehr im Inland. 105715d1318698554-animal-planet-friday-night-10-14-2011-diver-lost-sea-facepalm.gif

...und vielleicht noch 100 Euro Begrüßungsgeld für jede Taube in Deutschland um die Tierwelt zu unterstützen. *hust*
 
Wenn die Menschen anders wären, dann wäre Kommunismus ein wunderbares System. Dass es nicht funktioniert und es gar keinen Kommunismus gibt sondern das immer in Diktatur endet zeigt hingegen die Realität. Es gibt eben viele Menschen, die brauchen jemanden, der ihnen sagt, was sie tun dürfen und was nicht, was dann zwangsweise zu einigen gesellschaftlichen Unterschieden führt. Damit müssen wir leben. Genauso wie damit, dass Menschen die nicht wählen eben stillschweigend zustimmen, wenn sie das nicht wollen täten, dann könnten sie ja wählen. Genug Parteien von extrem Rechts bis extrem Links haben wir ja.

Mein Problem mit den islamischen Staaten schrieb ich ja schon. Demokratie ist gut und schön, nur wenn die dann islamistische "Parteien" wählen, dann gibt es dort de Fakto keine Demokratie, weil die Scharia und die Auslegung durch den Imam das EINZIGE Gesetz ist, was dann zählt. Die Folgen sind aus humanistischer Sicht gelinde gesagt: katastrophal! Es gibt keine Freiheit, keine Gleichheit. Da hilft übrigens auch Bildung nicht weiter, weil durch die Indoktrination und durch die Fähigkeit, wenn man treu dem System folgt, sich vielleicht selbst eine gewisse Macht zu erarbeiten, diejenigen, die es besser wissen könnten, gar kein Interesse daran haben ihre Macht durch wahre Demokratie einzubüssen.
 
Kommunismus ist halt ne Utopie die nur lediglich von Rotfaschisten wie Lenin, Stalin und Mao als Propaganda herhalten musste.
Schlimm ist es auch nicht, in Skandinavien gibs so gut wie keine relative Armut, die kommen wunderbar ohne Sozialismus aus.

Nichtwählen:
Wenn alle nicht wählen gehen würden, würde das System zusammenbrechen, daher ist nichtwählen auch ne Form von Protest, und wahrscheinlich sogar sinnvoller als die Stimme an irgendeiner Partei zu verschwenden, die ganz offensichtlich der Protestkanalisation dient.
Wie es bei der Piratenpartei und den der Linken ganz offensichtlich der Fall ist.

Der Islamismus wird auch in der arabischen Welt nicht durch Wahlen zu beseitigen sein, mit dem "wegbomben" klappts aber wohl auch nicht.
 
Alle Gesellschaftsformen, denen ein idialisiertes Weltbild oder ein idialisierter Mensch zu Grunde liegt, sind gescheitert und werden weiter scheitern. Als Denkmodell ganz gut, aber in der Realisiereung funkionieren sie alle nicht in Reinform. Ob Kommunismus, Anarchie, Kapitalismus, Aristokratie oder Gottesstaat als Diktatur oder Demokratie.

Warscheinlich macht es die Mischung und die muss nicht überall gleich sein.

Der Islam hat nur das Problem, dass der Koran ein Gesetzbuch ist und nicht wie die Bibel ein Geschichtsbuch. Das bremst eine gesellschaftliche weiterentwicklung ziemlich aus.
 
Nichtwählen:
Wenn alle nicht wählen gehen würden, würde das System zusammenbrechen, daher ist nichtwählen auch ne Form von Protest, und wahrscheinlich sogar sinnvoller als die Stimme an irgendeiner Partei zu verschwenden, die ganz offensichtlich der Protestkanalisation dient.
Wie es bei der Piratenpartei und den der Linken ganz offensichtlich der Fall ist.
Was passiert denn wenn niemand mehr wählen geht? Anarchie, Chaos, Mord und Totschlag, das Recht des Stärkeren!?

Mein persönliches Problem ist, dass ich keine Partei finde, die in allen (wichtigen) Dingen mit mir einer Meinung ist. Ich finde einiges bei der CDU gut, einiges bei der FDP, einiges bei der SPD, einiges bei den Grünen und einiges bei den Piraten (von Rechts nach Links gezählt). Aber mindestens genausoviele (wichtige) Dinge finde ich bei denen allen auch schlecht! Die Linken sind allerdings Witzfiguren jenseits aller Realität und die NPD *hust* die gehört am besten verboten.

Z.B. stört mich bei allen Parteien, wie sie sich beim Islam einschleimen, wo wir schon beim Thema sind. Auch finde ich die Integrationspolitik durch die Bank mißlungen (und bei SPD und Grünen sehr bläuäugig).

Interessant in dem Zusammenhang ist, dass ausländischstämmige Mitbürger aus dem arabischen Raum so Probleme mit der Sprache haben, selbst nach Generationen noch! Ich bin auf einer Dorfschule zu Schule gegangen, wir hatten nur einen "Türken" in der Klasse. Obwohl der nur mit deutschen zusammen war und ist, kann er selbst heute noch nicht akzentfrei sprechen. Und ich verstehe das ehrlich absolut nicht! Wenn ich mir die Leute in den Dönerläden so ansehe, von denen spricht keiner vernünftig, obwohl zum Großteil schon ihre Eltern hier geboren sind! Ganz anderes Bild bei vielen ausländischen Bekannten aus Asien (und von denen habe ich viele). Z.T. Familien, die mit (kleinen) Kindern hergekommen sind. Auch da haben die Eltern natürlich so ihre Probleme, aber ALLE Kinder (obwohl nicht hier geboren) sprechen absolut akzentfrei und perfekt!

Ich kann das nur so erklären, dass bei den arabischstämmigen (auch da gibt es eine kleine Minderheit die akzentfrei spricht) KEIN Interesse daran besteht sich zu integrieren sondern man sich gerade von den deutschstämmigen Mitbürgern abheben will. Und das finde ich nicht in Ordnung!
 
Spiritogre:
Du musst hier höllisch aufpassen, dass du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst.
Ich hatte in meinem Berufleben, sehr viel mit türkischen Arbeitern zu tun. Die vorletzte Generation konnte überwiegend gut deutsch, wenn sie denn auch hier geboren wurde. Ich hatte dann auch einmal die Frage an einen Türken gestellt, warum er denn besser deutsch spricht, als sein Sohn. Seine Antwort: Ich war der einzige Türke in meiner Schulklasse, es gab keinen türkischen Fernsehsender und ich habe deutsche Zeitungen lesen müssen. Seinen Sohn hatte ich als Schülerpraktikant und der hat mir erzählt, dass seine Mutter überhaupt kein deutsch kann und ohne Begleitung nicht mal zum Arzt kann. Ich kenne noch mehrere ähnliche Fälle.
Ich kenne wenige hier lebende Asiaten, aber ich glaube, dass im Durchschnitt die Asiaten, die nach Deutschland kommen eher eine höhere Bildung haben und auch auf Grund der Menge eher zur Integration gezwungen sind als millionen von Türken in Deutschland. Ach ja, die Bedienung im chinesischen Restaurant bei mir um die Ecke, spricht auch ein eher schlechtes deutsch, obwohl er hier geboren wurde.

Von daher weiss ich nicht, ob wir immer den richtigen Blickwinkel auf das Ganze haben.