Periphalos schrieb:
Abgesehen davon, dass kein System es jeden Bürger immer Recht machen kann würde ich gerne mal wissen, welches deiner Meinung nach das beste Regierungssystem wäre?
Da würde Rousseau dir aber gewaltig widersprechen. Der Mann hat sogar ein System erfunden, dass es jedem recht machen soll.
Welches das beste Regierungssystem wäre? Allgemein ginge ich hier von einer durch Ministerräte gestützten Aristokratie, einer
Identitären Demokratie oder einer Direkten Demokratie aus. Obwohl hier natürlich auch die Umstände stimmen müssen (Bildungsstand und Informiertheit der Bürger, gewisse Freiheiten, etc.)
Ich wurde von so manchem falsch verstanden. Ich bin nicht allgemein gegen Demokratie. Es müssen nur die Voraussetzungen dafür erfüllt sein. Sonst macht das Ganz keinen Sinn.
Gegen die Repräsentative Demokratie ohne imperatives Mandat (also solch einer wie wir sie momentan haben) bin ich jedoch schon.
Periphalos schrieb:
Demokratie mit Heuchelei gleichzustellen, lasse ich mal unkommentiert aber der Diktator auf Zeit ist offenkundig totaler und völlig haltloser Bullshit. Diktator Obama.. is klar..*lol*
Du verstehst alles nur wie du es willst. Ich habe lediglich unsere Demokratien als Heuchelei bezeichnet. Nicht allgemein die Demokratie. Du tust so als gäbe es nur EIN EINZIGES Demokratiesystem.
Wieso sollte es Bullshit sein, was ich sagte? Wird das Volk noch einmal zwischendurch gefragt? Meistens nicht, nein. Erst wenn man laut wird, wird man gehört. Das ist der Mist an der Repräsentativen Demokratie. Stuttgart 21 war ein schönes Beispiel dafür.
Periphalos schrieb:
Doch - Ich bin erschüttert, dass man das dir offenbar erklären muss.. oder müsste, denn ich habe keine Lust dir die Tatsache in unserem Leben zu erläutern.
Also behauptest du einfach Dinge und lässt dich auf keine Diskussion ein. Alles klar, ist vermerkt.
Periphalos schrieb:
Weil eine Demokratie meiner Meinung nach grundsätzlich das Wohl der Mehrheit repräsentiert.
Nein. Lediglich das, was die Masse für ihr Wohl hält. Auch die Mehrheit kann sich irren. Jeder will wenige Steuern zahlen. Trotzdem sollte man sie nicht senken, der Staat braucht Geld. Hitler kam durch die Demokratie an die Macht, etc. Und mir ist klar, dass sich das Weimarer System von dem Jetzigen unterscheidet. Aus den Fehlern hat man gelernt. Dort sah man sehr anschaulich ein schlechtes Demokratiesystem, welches jedoch gut gedacht war.
Periphalos schrieb:
[…] ich als Bürger bin schon sehr froh darüber, dass ich in einem demokratischen Land lebe wo ich meine Meinung jederzeit und ( fast ) überall äußern kann ohne mir vorher überlegen zu müssen, ob der regierende Despot mich möglicherweise dafür erschießen lässt.
Diese Freiheiten sind zwar Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Demokratie, allerdings nicht ausschließlich an sie gebunden. Du könntest sie auch in einer Monarchie haben. In England, wo es eine Konstitutionelle Monarchie gibt, gibt es diese Rechte ebenfalls.
Periphalos schrieb:
Was deinen "Vergleich" angeht, so würde Frau Merkel zukünftig auch nicht mit Badeanzug auftreten, selbst wenn 80% der Bürger das wählen.
Dann handelt sie aber undemokratisch. Auch wenn mir wirklich kein Grund einfällt, wieso jemand so etwas abstoßendes wollen würde. War ja glücklicherweise nur ein Beispiel.
Periphalos schrieb:
Ich bin sehr froh darüber, dass ich mir meine Regierung selber wählen kann und dass ich regelmäßig die Wahl habe dies zu wiederholen oder eine neue Regierung zu wählen.
Folgende Rechnung: 70 % der Menschen gehen zur Wahl (
war 2009 in Deutschland in etwa der Fall), davon wählen 45 % Partei A. Diese koaliert mit Partei B, welche 10 % hat. Zusammen machen sie also 55 % der Stimmen aus.
55 % der Bürgern haben gegen Partei A gestimmt, 90 % gegen Partei B und 30 % fanden alle zur Verfügung stehenden Parteien ******e. Ich sehe, das Wohl der Mehrheit wird eindeutig präsentiert.
Periphalos schrieb:
Umerziehung.. Militärregime, wovon zum Teufel redest du eigentlich?
Nach dem Verlieren des Zweiten Weltkrieges führte man in Deutschland nicht sofort die Demokratie ein. Im Gegenteil. Der Alliierte Kontrollrat übernahm die Macht, das Land wurde umerzogen ("entnazifiziert"), da man aus dem Desaster der letzten deutschen Republik gelernt hatte. Wer keine Demokratie will, nimmt sie auch nicht an. Daher mussten die alten Strömungen so gut es ging beseitigt und die neuen, freiheitlichen Gedanken emanzipiert werden. So sehe ich das, um zum Thema mal wieder einige maßen zurückzukommen, in der nichtwestlichen Welt ebenfalls: Will man in den Ländern des Islams die Demokratie einführen, muss zunächst sichergestellt werden, dass die Menschen sie auch annehmen und daraus kein Kalifat machen. Sonst war dies umsonst. Alternativ kann man sie natürlich auch machen lassen was sie wollen und nur in einem der Nachbarländer eine Demokratie aufbauen, die gut funktioniert und den im Kalifatlebenden zeigt, wie so etwas ist. Damit können sie beobachten und gleichzeitig merken, wie schlecht das Kalifat ist und kehren sich freiwillig der Demokratie zu. Wenn im Gegenzug das Kalifat entgegen aller Erwartungen Früchte trägt und eine wunderbare Regierungsform darstellt in der es den Menschen gut geht, ist auch nichts verloren.
Das kann aber natürlich ganz gewaltig nach hinten losgehen. In Vietnam versuchte man ja ähnliches (auch wenn es dort nicht um das Zeigen des Positiven in der Demokratie, sondern um das Negative im Kommunismus ging).
In deinen dreißig Jahren Lebenserfahrung hast du nicht einen Blick in ein Geschichtsbuch verschwendet, oder?
Periphalos schrieb:
Willst du die Menschen in den besagten Ländern, die sich als weniger "geeignet zur Umerziehung" zeigen vielleicht in Lager sperren?
Nö - lass sie tun was sie wollen (solange wir daraus keine Nachteile haben) und sehen was sie davon haben. Dann kommt das mit der Demokratie von ganz alleine. Wie ist es denn sonst im Westen geschehen? Wer für die Demokratie kämpft, der will sie auch. Dann kann der Westen mithelfen, sie zu stabilisieren. Sonst geschieht genau das, was damals in Frankreich nach der Französischen Revolution oder im Deutschen Reich nach der Weimarer Republik geschehen ist.
Periphalos schrieb:
Eine Demokratie würde die Länder doch auf Dauer stabilisieren, daher ist deine Frage wohl eher rhetorischer Natur.
Niedlich, wie naiv du bist.
Periphalos schrieb:
Grundsätzlich würde ich dir einfach mal raten, deine nihilistische Weltanschauung zu überdenken.
Mit Nihilismus habe ich nur sehr wenig am Hut. Aber ein kleiner Tipp: Lerne doch einfach mal deine Vokabeln. Da ich nicht davon ausgehe, dass du daheim ein Wörterbuch liegen hast, bzw. wenn doch wird es wohl in einer Ecke liegen und bereits Schimmel angesetzt haben, rate ich dir zu Besuchen auf
www.Duden.de. Dort gibt es zu den Wörtern Erklärungen und Synonyme. Fremdwörter guckst du zukünftig einfach mal nach und dann schreibst du auch weniger Schmarrn und verstehst meine Posts, wie sie gemeint sind.
Alternativ gibt es auch noch Wikipedia:
www.Wikipedia.de.
Elfenfan schrieb:
Die von "uns" gewählte Regierung kann nicht tun und lassen was sie will, sie muss sich an das Grundgesetz richten.
Mit der entsprechenden Mehrheit (zwei Drittel) kann auch das Grundgesetz geändert werden. Die Artikel eins und zwanzig sind zwar durch die Ewigkeitsklausel (Artikel 79, Absatz 3) geschützt, aber die Klausel selbst dürfte nicht geschützt sein. Zumindest ist mir kein Schutz der Ewigkeitsklausel bekannt.
Zwei Drittel sind momentan allerdings sehr utopisch, es kann also nur in einem gewissen Rahmen verfahren werden, das stimmt.
Ich wollte aber eher auf folgendes hinaus: Während dem Wahlkampf kann behauptet werden, was da will. Die Regierung muss sich anschließend an kein einziges ihrer Versprechen halten. In Griechenland geschieht das ja momentan. Nach kurzer Zeit hat sie jedes einzelne Versprechen gebrochen. Ich als Bürger wäre da auch sehr angepisst.
Anbei möchte ich nun doch einmal auf die PN-Funktion verweisen, da wir gerade arg abschweifen.