Raggae's kleine Review-Ecke

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Mal sehen wie sich das Spiel bei mir schlägt... ;)

aber ok, MadDins Wunsch:

Heute ist Painkiller dran. Schuld daran ist MadDin, weil er sich das gewünscht hat.
Aber ehrlich gesagt, such ich schon ne Weile nach nem plausiblen Grund mal etwas über Painkiller zu schreiben. Warum? Weil Painkiller einfach nur awesome ist!
Eigentlich könnte die Review jetzt schon aufhören, mehr muss im Prinzip nicht gesagt werden.

Aber wo wäre da der Spaß?
Also, es ist schon wieder ne Weile her, dass ich das gespielt habe, aber da ich das Spiel mittlerweile ca. 20-25 mal auf sämtlichen Schwierigkeitsgraden durchgespielt habe, schätze ich mal das ich dennoch darüber reden kann.
Also wie ich zu dem Spiel gekommen bin, hab ich ja schon, als Teil der Geschichtsstunde, in der Bulletstorm-Review erklärt. Kurzfassung: Habs in der“ Mülltonne“ gefunden.

Was macht Painkiller nun eigentlich so toll? Ich fange erstma damit an was nicht dafür verantwortlich ist. Da wäre die... nunja, nennen wir es Story. Der Hauptcharakter, ein unfassbares Klischee, Daniel Garner guckt einmal zu oft seine Frau an und prompt fährt ihm, und ihr natürlich auch, ein LKW ins Gesicht. Darauf hin wandert seine Frau in den Himmel und Daniel ins Fegefeuer, weil.... naja weil Baum.
Dort sagt ihm der Kasper aus The Witcher, dass Satan und seine vier Generäle irgendwas planen. Es soll irgendwo, irgendwas mit dem Fegefeuer zu tun haben und mit ein paar Grabsteinen, die hier und dort rumstehen.
Eignetlich ist das ganze Schêissegal. Denn selbst wenn die Story auch nur ansatzweise nich schêisse wäre, würden die Dialogschreiber es sowieso ruinieren. Mal ehrlich, wer diesen Quatsch zusammengeschrieben hat gehört bestraft. Alle paar Stunden kommt eine reichlich dämliche CutScene, in der die Gestalten irgendwelche schlecht gesynchten Silben austauschen und der Spieler , in einer unfassbaren Frequenz, auf der Tastatur rumhämmert um das zu überspringen.
Und so beginnt Daniels zusammenhangslose aber epische Schlacht gegen Dämonen.

Wie gesagt, für die Story oder die Charaktere würde das Spiel nichts bekommen, abgesehen von ein paar Krankheiten. Wo das Spiel punktet ist das Gameplay.
Wie schon in der Bulletstorm-Review erwähnt, fällt Painkiller eindeutig in die Kategorie der „Old-School“-Shooter. Eine Art von Spielen, in der KI-Begleiter unsanft und in mehreren Etappen von Häusern geworfen werden und „Realismus“ einfach nichts verloren hat.
Alles was das Spiel dem Spieler bietet ist, das aktuelle Level, ein paar Waffen und die gesamte Bevölkerung von „wir bringen dich um“, die es gilt zu erschießen weil sie nunmal da sind.
So simpel und verbraucht das Prinzip eigentlich ist, so toll ist die Umsetzung.
People can Fly waren sich konstant der Tatsache bewusst, dass sie an einem völlig hirnlosen Spiel arbeiteten. Deswegen lag whol der Gedanke nich fern, einen der besten hirnlosen Shooter zu machen.
Die Überlegenheit fängt bei den Waffen an. Die Standartwaffe( und Nahkampfwaffe) ist ein recht schnell rotierendes Klingengebilde, welches Gegner binnen Sekunden in flüssige Wolken verarbeitet. Desweiteren reicht das Arsenal von einer Schrottflinte, die nebenbei Gegner einfrieren kann, bis zu einem Metallgebilde, das Ninjasterne und Blitze verschießt, sodass man man sich wie Ninja-Zeus fühlt. Aber meine Lieblingswaffe ist die Schleuder, die ganze Bäume verschießt und die Gegner an die nächstbeste Wand nageln. Es ist ne Art Scharfschützengewehr, nur das die Projektile ca. nen Meter lang sind und den Durchmesser eines Arms haben.
Wo das Spiel noch punktet sind das Design der einzelnen Levels und der Gegner.
Es gibt mehr Gegnertypen in diesem Spiel, als in den meisten aktuellen Shootern.
Aber auch die einzelnen Level sind toll. Hier holt das Spiel sogar einen Vorteil aus der völlig blöden Story. Es muss sich an keinen „glaubwürdigen“ Levelablauf halten.
In dem einen Moment kämpft man gegen Skelletritter und Hexen auf einen verfluchten Friedhof und kurz darauf ballert man sich seinen Weg durch eine moderne Oper, die voller Dämonenninja und Samurai ist. Nur um später panisch durch ein Irrenhaus zu rennen, welches voll von Rümpfen mit Köpfen ist , die einen bespringen wollen.
Warum man das macht ist, in dem Augenblick, völlig vergessen und interessiert auch kein bisschen. Die Hauptsache ist, dass man es macht und dabei wirklich viel Spaß hat.
Apropos Spaß. Painkiller hat den wohl besten Soundtrack den ich, von einem Spiel, kenne.
Richtig schön treibender Metal, der teilweise auch noch besser ist als der Metal so mancher erfolgreichen Band. So macht das amputieren gleich noch mehr Freude.

Alles in allem: Wie schon gesagt Painkiller ist einer meiner Lieblingsshooter und es war Vorbild für einen modernen Lichtblick, namentlich Bulletstorm. Es ist hirnrissig, aber es ist hirnrissig toll. Und wenn man genug Gegner umgebracht hat, verwandelt man sich kurz in einen Dämonen, der Gegner explodieren lässt, in dem er sie nur schief anguckt!


PS: Eternal Sonata is gekauft
 
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Und wieder einmal greife ich in die ganz tiefe Geschichtsschublade und dazu noch dazu noch in die einer inzwischen fast vergessenen Spielkonsole, dem N64.

The Legend of Zelda: Ocarina of Time

Auch wenn es noch jemanden geben sollte, der noch kein Zelda gespielt hat, sollte ihm die Reihe ein Begriff sein. Aber nur sicherheitshalber: Eine der erfolgreichsten Videospielreihen aller Zeiten. Herausragende Action-Adventure. Grüngekleideter, linkshändiger Held (Link) kämpft mit allerlei (teils sehr ungewöhnlichen) Waffen gegen das Böse (oft in Person von Ganondorf) und zwar meistens um das Mädchen (die namensgebende Prinzessin Zelda) zu retten.

Ocarina of Time ist schon ein etwas älterer Teil der Reihe, genau genommen aus dem Jahr 1998. Das Spiel ist das fünfte der Reihe, ordnet sich rein chronologisch nach der Handlung aber als erstes Spiel ein. Somit stellt es einen guten Ausgangspunkt für alle, die das Genre noch nicht kennen.

Warum schreibe ich dieses Review eigentlich? Weder Spiel noch Konsole sollten noch einfach zu erhalten sein. Aber das Spiel erscheint nun als Neuauflage für den Nintendo 3DS und bietet somit allen eine Möglichkeit neu einzusteigen.

Was soll ich zu dem Spiel sagen? Prinzipiell reichen 3 Wörter: "Best Game. Ever." Diesen Titel gewann es zumindest vor einigen Jahren bei einer riesigen Umfrage bei gamefaqs.com. Dem hinzuzufügen ist vielleicht noch, dass es eigentlich keine Liste der besten Videospiele aller Zeiten gibt, in denen OoT keinen Podestplatz belegt.

Aber was ist nun so besonders an dem Spiel? Grafik. Sound. Story. Spielwelt. Gameplay. Man kann eigentlich alles nennen, was man möchte. Auch wenn man es heute nicht mehr glauben will, aber im Jahr 1998 hatte dieses Spiel eine der besten Grafiken, die es gab. Zusätzlich war es eine der ersten ziemlich offenen (und großen) 3D-Welten. Meines Wissens nach war dies das erste Spiel überhaupt, dass Motion Capturing zur Erzeugung der Animationen einsetzte. Somit wirken die Figuren lebendiger als in allen vorherigen Spielen und das trotz ihres eher comichaften Aussehens.

Der Soundtrack ist einfach episch. Man erkennt die Stücke auch noch nach Jahren sofort wieder und fühlt sich zurück nach Hyrule (der Spielwelt) versetzt. Die Story ist (wie für viele Rollenspiele üblich) recht klischeehaft, aber eine der tiefgehenden der Reihe. Mit nur wenigen Dialogen und Zwischensequenzen schafft es das Spiel trotzdem eine erstaunlich vielschichtige Handlung voran zu treiben. Vor allem, da man viele Zusammenhänge erst später verstehen kann. Allgemein kann man sagen, die Story bildet auch zusammen mit den Nebenaufgaben ein gut zusammenpassendes Ganzes. Wie sieht die Story aber aus:

Das Kleinkind Link ist der einzige üblebende Flüchtling von einem Krieg in Hyrule. Er wird von den Kokiri groß gezogen. Auch wenn er ihnen äußerlich ähnlich ist, wird er von ihnen verspottet, da ihn keine Fee begleitet. Eines Tages schickt ihm der Deku-Baum, eine intelligenter Baum und sowas wie die Gottheit der Kokiri) die Fee Navi. Der Baum ist von einem Bösen befallen und traut nur Link zu dieses zu besiegen. So beginnt der erste Dungeon im Inneren des Baumes. Auch wenn man die Gefahr besiegt, ist man zu spät. Der Baum stirbt. Vorher vergibt dieser aber noch den Auftrag, den Verursacher zu finden. Im Laufe der Zeit lernt man Prinzessin Zelda kennen, die Ganondorf verdächtigt. Während man ihm nachspürt, rettet man auch andere Völker vor Gefahren. Bevor man die echte Gefahr wirklich erkennt, schafft es Ganondorf die Macht an sich zu reißen. Da man zu schwach ist ihn zu besiegen, frieren die Götter einen für 7 Jahre in der Zeit ein. Als Jugendlicher wird man in eine zerstörte Welt entlassen und muss nun versuchen den übermächtigen Ganon zu besiegen.

Aber alle diese Punkte bieten viele Spiele. Was OoT wirklich auszeichnet ist das damals absolut revolutionäre Gameplay. Dieses Spiel setzte und setzt noch immer Standards für viele nachfolgende Spiele. Im Spiel beginnt man mit dem etwa zehnjährigen Link als Spielfigur. Er kann eine Oberwelt (Hyrule) erkunden, die in diverse Reiche aufgeteilt ist: die Kokiri (eine Art in Kindergestalt gefangener Waldelfen) die Goronen (lebende Felsen), die Zora (Fischwesen) und die Menschen (in mehreren Gruppierungen). Alle diese Reiche gruppieren sich um die Hylianische Steppe, ein gigantisches Gebiet in der Mitte des Landes. Prinzipiell muss Link in Dungeons eindringen, dort einen Gegenstand finden, mit dem er sich zum Endgegner vorkämpfen und knobeln kann und von diesem dann irgendein Artefakt erbeuten. Dabei wird Link von einer Fee unterstützt. Dieser kleine weiße Lichtball fliegt ständig um Link herum und schwirrt an interessante Orte. Anhand der Farbe der Fee weiß man immer, was diese dort entdeckt hat. Über die Fee kann man auch ein Zielsystem steuern. Man kann somit Gegner fest anvisieren und führt danach alle Bewegungen so aus, dass man immer dem Gegner zugewandt bleibt. Dies ist in Kämpfen unglaublich praktisch und eine der genialen Gameplayneuerungen. Die Gegnstände reichen dabei von so gewöhnlichen Waffen wie Schwert und Bogen zu so ungewöhnlichen Gegenständen wie einem Enterhaken, Eisenstiefeln (mit denen man unter Wasser laufen kann) und natürlich der namensgebenden Ocarina. Diese selbst ist ein äußerst wichtiges Gameplayelement. Im Laufe des Spiels erlernt man eine Vielzahl magischer Lieder, mit denen man immer wieder Rätsel lösen muss, in dem man sie (aktiv) auf der Ocarina nachspielt.

Ein weiteres wichtiges Gameplayelement ist natürlich der Wechsel zwischen zwei Zeitlinien. Als Kind kann man andere Gegenstände benutzen als als Erwachsener. Natürlich unterscheiden sich auch die körperlichen Fähigkeiten. Der große Link ist stärker, als Kind kann er aber durch enge Passagen kriechen. Ebenfalls haben Handlungen des kleinen Link Einfluss auf die Zukunft. Eine Pflanze, die man als Kind gesät hat, ist 7 Jahre in der Zukunft groß genug, dass sie dem Erwachsenen als Leiter dienen kann. Somit wird der Wechsel zwischen den Zeitebenen zu einem wichtigen Element.

Zu diesen Neuerungen der Zeldareihe kommen natürlich noch die klassischen Qualitäten der Reihe: riesige, genial designte Dungeons, überwältigende Endgegner und Sammelaufgaben (zB. Herzteile, die die Lebensenergie erhöhen und die muss man wirklich überall suchen...). Hierzu auch noch ein paar Worte: die Dungeons sind wirklich riesig. Ein Dungeon mit 5 Stockwerken mit je einem Dutzend Räumen kommt mehr als einmal vor. Es gibt immer wieder Räume, die so riesig sind, dass ganze Dungeons vorangegangener Teile darin Platz gefunden hätten. Natürlich wird in den Dungeons diesmal auch konsequent die neu verfügbare dritte Dimension ausgenutzt. Die Dungeons setzen sich relativ gleichmäßig aus Kämpfen, Rätseln und Geschicklichkeitseinlagen zusammen.
Die Bosskämpfe waren ja schon immer eine Spazialität von Zelda. Nun sind die Bossmonster aber endlich nicht mehr auf einen kleinen Bildschirm begrenzt. Im Laufe des Spiels kämpft man gegen so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann und mehr (ein lebender und äußerst bösartiger Wassertentakel, ein mehrere Stockwerke hoher Dämon, ein Gemälde mit Eigenleben, ...)

Hatte ich eigentlich schon Reiten, Kämpfen vom Pferd, Selbstironie, Skulltullas, ... erwähnt? Egal, ihr bekommt eine Idee.

So, viel geredet und ich habe noch immer das Gefühl, nur an der Oberfläche gekrazt zu haben. Ich hoffe, ich konnte eine gewisse Idee geben, warum der Titel Best Game. Ever. absolut angemessen ist.
 
Kann dir durchaus zustimmen, Killfetzer. Ich habe mir dafür sogar vor ein paar Jahren extra eine N64 für Ocarina of Time und Majoras Mask gekauft. Sind für mich die mit abstand besten Zelda Spiele überhaupt. Bei Majoras Mask fand ich die Verwandlungen genial. Erst Deku, dann Gorone und am Ende auch noch ein Zora - Absolut genial und toll :D
 
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Tolles Spiel!
Was hab ich mir geärgert, dass ich das früher immer nur bei nem Freund spielen konnte.... Danke Killfetzer
 
Ich würde mal gerne ein Saints Row 2 Review von dir sehen. Klar, du und ich haben dieselbe Meinung - Saints Row > GTA, jedoch würde ich ein Review doch recht amüsant finden.
 
Dante: Kann ich machen. Aber das könnte recht schwer werden, denn eine Review die dem Humor von Saints Row 2 gerecht wird, ist schwer :D
 
Im Allgemeinen: Ihr braucht hier nich nachzufragen. Solange es das Review noch nicht gibt und ihr euch an Raggae`s Regeln (Siehe ersten Post) haltet, ist das kein Problem. Ihr könnt auch über bereits "erwähnte" Spiele berichten - wenn eure Meinung doch komplett anders ist.

Ich denke das müsste stimmen, wollte es nur noch mal erwähnen. :)
 
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Hier mein Review zu Two Worlds II:


Ein Freund hat mir mal dieses Spiel vorgeschlagen, weil das besser als der Vorgänger sein soll. Ich hatte vorher noch keins von beiden gespielt, also hab ich zugestimmt. Als ich's dann durchgespielt hatte war ich wirklich froh, nicht den ersten Teil gespielt zu haben, den der hätte ja dann besch...eiden sein müssen... :?

Kommen wir zu aller erst zu Story von Two Worlds II. Die Geschichte in einem Rollenspiel ist ja sehr wichtig und sollte dementsprechend kreativ, spannend und gut erzählt sein. Letzteres trifft zu, aber trotzdem zeugt sie nicht von hohem Einfallsreichtum. Es geht um einen machthungrigen König, der (so denkt man) das Land komplett vernichten/beherrschen (wie auch immer) will. Also im Prinzip nichts besonderes. Spannung wird zwar erzeugt, haut aber definitiv keinen vom Hocker (v.a. die erste Stunde gestaltet sich zäh). Das liegt unteranderem auch daran, dass die Quests ziemlich monoton und von der Queststruktur sehr oft gleich sind, aber dazu später mehr. Stellenweise gibt es sogar arge Logikfehler! Am Ende z.B. laufen drei Charaktere (darunter auch der Protagonist) auf einen Turm. Während einer Zwischensequenz stehen auch noch alle oben, doch während dem Endkampf ist plötzlich eine Person weg, die auf magische Weise bei der Endsequenz wieder mit von der Partie ist. Das Ende endet :)roll:) sehr abruppt. Neben den ganzen Wendungen, hat man eigentlich noch lauter Fragen, die aber von keinem beantwortet werden (führt unter anderem zu genannten Logikfehlern)! Allerdings muss man dazu sagen, dass die Geschichte mit einem gewissen Humor erzählt wird (Protagonist flirtet ständig mit einer Ork), was einen doch dazu bewegt, der Story zu folgen.
Wie oben bereits erwähnt sind viele der Quests eintönig. So muss man z.B. in der Stadt New Ashos eine Information bekommen. Man spricht mit einer Person, die einen (nach einem erledigten Gefallen) zur nächsten Person schickt. Diese nächste Person will die Informationen aber (natürlich) nicht rausrücken und erzählt dem Spieler etwas über einen bösen, fiesen Kollegen, dem man zur Rede stellen muss. Also spricht man mit diesem Kollegen, doch der erzählt uns, dass alles ganz anders ist und sie (die nächste Person) in Wahrheit lauter schlimme Dinge tut! Dann rennt man wieder zurück und spricht sie darauf an und behauptet wiederrum, die Anschuldigungen stimmen nicht und man soll wieder zum Kollegen gehn... -.- Da ich dann aber keine Lust hatte mir das länger anzutun, entschied ich mich für die zweite Gesprächsoption (diese war die, die die Meinung des Kollegen widerspiegelt). Die Frau willigt ein mir alles zu sagen. Ich hab mich dann richtig gefreut, weil ich endlich die Information kriegen würde, doch dem ist nicht so. Man wird wiedereinmal zu einem anderen geschickt. Und das zieht sich noch so weiter. Nicht sehr abwechslungsreich! :roll:
Manchmal dachte ich mir auch, dass die Entwickler den Spieler für blöd halten! In einer Quest soll man eine bestimmte Person töten. Die Markierung zeigt genau an den Ort, an dem die Wachen stehen. Man spricht mit ihnen, aber sie lassen einen natürlich nicht vorbei. Im Questbuch steht jetzt, man soll einen Weg finden, um an den Wachen vorbeizukommen. Dieser andere Weg wird aber wieder markiert (noch schlimmer, als in Oblivion! Da war der Questmarker nur auf den Zielgegenstand/person gerichtet)!

Die Landschaft besteht aus 3 Inselnund einem Stück des Festlands. Die Landschaft ist an sich sehr hübsch, wobei die größte Insel eine Savannenlandschaft ist und man somit als Entwickler nicht viel machen muss. Die anderen beiden Inseln sind kleiner (eine davon überhaupt nicht nennenswert). Die Stadt New Ashos ist eigentlich recht langweilig und klein. Als Vorlage dazu diente wohl der chinesische Baustil, man darf also nichts Neues erwarten. Auf der Insel mit New Ashos gibt es ein Gebiet (die Swallows), dass mMn sehr atmosphärisch ist und durch einen "Unfall" Gandohars (Bösewicht) entstanden ist. Im Laufe der Hauptquest kommt man irgendwann aufs Festland und die Freude ist groß, denn man denkt man kann jetzt schön die große Spielwelt erkunden. Aber falsch gedacht. Begehbar ist nur ein vergleichsweise winziger Bereich, die Sümpfe. Diese sind auch ganz nett gemacht (bis auf die Größe) und dort wuchert es geradezu vor Zombies/Mutanten etc.

Kommen wir zum Gameplay. Das Kampfsystem ist denkbar einfach und wird durch Perks gestützt. So kann man einen mächtigen Blockdurchbrecher ausführen oder einen Rundumschlag, der einem ein wenig mehr Platz verschafft, wenn man von Gegnern umzingelt ist. Das einzige Problem, das einem bereitet werden könnte, ist die schlechte und unintuitive Tastenbelegung. So aktiviert man Heiltränke mit "Z", die während dem Kämpfen nicht so einfach zu erreichen ist. Insgesamt ist im Spiel ein ausgewogenes Kampfverhältnis überhaupt nicht zu erkennen. In der Zeit, auf der man sich auf der Insel mit New Ashos befindet kämpft man nur ein wenig in den Swallows. In den Sümpfen wiederrum, verbringt man 2/3 der Zeit mit Kämpfen! :shock: Ich konnte keine 5 Sekunden laufen, ohne dass eine Horde von Gegnern auftaucht!
Stellenweise sind die Kämpfe auch sehr unfair. Möchte man den Angriff eine größeren Gegners durch den "mentalen Angriff" verhindern, so kann es passieren, dass man zu spät drückt und niedergeschleudert wird. Auf Grund der schlechten Physik dauert es gefühlte 5 Minuten bis man dann endlich liegt und wieder aufstehen kann. In diesen 5 Minuten jedoch, kann der Gegner munter weiter auf den Spieler einschlagen, was eine beträchtliche Anzahl an Heiltränken kosten kann. :? Ist man dann endlich wieder auf den Beinen, führt der Protagonist den "mentalen Angriff" aus. Leider viel zu spät. :roll:
Ein tolles Feature von Two Worlds II ist, dass man seine Waffen durch Schmieden aufwerten kann. Man braucht nur etwas von den jeweiligen Rohstoffen und der nötigen Skillstufe (z.B. Metallurgie oder Waffenschmied). Es kann aber durchaus passieren, dass man schon im nächsten Moment eine viel bessere Waffe findet und man somit wertwolle Rohstoffe verschwendet hat. Bevor sich allerdings die Waffen verbessern lassen, muss man sich zuerst mit dem Menü zurechtfinden. Das ist sehr klobig und unübersichtlich. Zu erreichen ist das Menü über die "F" Tasten, wo wir wieder zu der schlechten und unintuitiven Tastenbelegung kämen.

Viele mögen das wahrscheinlich als unwichtig betrachten, aber Two Worlds II hat einer hervorragende Synchronisation! Sprecher sind: Protagonist - Dietmar Wunder (Adam Sandler, Daniel Craig, David Spade); Gandohar - Reiner Schöne (Willem Dafoe, Mickey Rourke); Tilo Schmitz (Gerard Butler aus 300, Ving Rhames); Nebenrollen - Christian Schult (dt. Skyrim Trailer, Sohn von Rolf Schult - Patrick Stewart); ...
Auf Grund dieser professionellen und herrausragenden Sprecher wird die Atmosphäre des Spiels deutlich intensiver.

Two Worlds II wird im Internet ab 35 Euro angeboten. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Spiel dieses Geld definitiv nicht Wert ist. Man bekommt eine durchschnittliche Story, die zwar gut erzählt wird, aber von langweilig strukturierten Quests getragen wird und man das Gefühl bekommt sie ist noch nicht ganz fertig. Obwohl die Atmosphäre durch die tolle Synchronisation aufgewertet wird, tragen die teils langweilige (und sehr kleine!) Landschaft und einfallslosen Städte genau das Gegenteil dazu bei.

Gott sei Dank, hab ich es bei meinem Freund gespielt und mir nicht gekauft. Denn das wäre rausgeschmissenes Geld!
 
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Naja Meinungen sind ja verschiedenen, es gibt ja auch millionen Menschen die Call of duty gut finden und ich meine nicht die alten Teile.
Natürlich hat jeder Mensch (glücklicherweise) unterschiedliche Ansichten. Wenn allerdings Reviews nur auf unhaltbaren, subjektiven Meinungen aufbauen würden, könnte man sich ja diesen Thread und jegliche Kaufberatung im Allgemeinen eigentlich sparen. Wie auch ein Gemälde oder ein Buch anhand seiner handwerklichen oder stilistischen Qualität bewertet werden kann, kann man auch ganz unabhängig Mängel und Stärken eines Spiels aufzählen. Dass die Bewertungen schwanken können, ist natürlich logisch, aber jeder ernstzunehmende Reviewer kann dir sagen, dass die Hauptstory eines Morrowinds ungleich stärker und spannender als die eines Oblivions ist.

Ansonsten wäre es natürlich schön, wenn die Diskussion über Spielegeschmäcker in diesem Thread nicht die Oberhand ergreifen würde. ;)
 
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