Mal sehen wie sich das Spiel bei mir schlägt...
aber ok, MadDins Wunsch:
Heute ist Painkiller dran. Schuld daran ist MadDin, weil er sich das gewünscht hat.
Aber ehrlich gesagt, such ich schon ne Weile nach nem plausiblen Grund mal etwas über Painkiller zu schreiben. Warum? Weil Painkiller einfach nur awesome ist!
Eigentlich könnte die Review jetzt schon aufhören, mehr muss im Prinzip nicht gesagt werden.
Aber wo wäre da der Spaß?
Also, es ist schon wieder ne Weile her, dass ich das gespielt habe, aber da ich das Spiel mittlerweile ca. 20-25 mal auf sämtlichen Schwierigkeitsgraden durchgespielt habe, schätze ich mal das ich dennoch darüber reden kann.
Also wie ich zu dem Spiel gekommen bin, hab ich ja schon, als Teil der Geschichtsstunde, in der Bulletstorm-Review erklärt. Kurzfassung: Habs in der“ Mülltonne“ gefunden.
Was macht Painkiller nun eigentlich so toll? Ich fange erstma damit an was nicht dafür verantwortlich ist. Da wäre die... nunja, nennen wir es Story. Der Hauptcharakter, ein unfassbares Klischee, Daniel Garner guckt einmal zu oft seine Frau an und prompt fährt ihm, und ihr natürlich auch, ein LKW ins Gesicht. Darauf hin wandert seine Frau in den Himmel und Daniel ins Fegefeuer, weil.... naja weil Baum.
Dort sagt ihm der Kasper aus The Witcher, dass Satan und seine vier Generäle irgendwas planen. Es soll irgendwo, irgendwas mit dem Fegefeuer zu tun haben und mit ein paar Grabsteinen, die hier und dort rumstehen.
Eignetlich ist das ganze Schêissegal. Denn selbst wenn die Story auch nur ansatzweise nich schêisse wäre, würden die Dialogschreiber es sowieso ruinieren. Mal ehrlich, wer diesen Quatsch zusammengeschrieben hat gehört bestraft. Alle paar Stunden kommt eine reichlich dämliche CutScene, in der die Gestalten irgendwelche schlecht gesynchten Silben austauschen und der Spieler , in einer unfassbaren Frequenz, auf der Tastatur rumhämmert um das zu überspringen.
Und so beginnt Daniels zusammenhangslose aber epische Schlacht gegen Dämonen.
Wie gesagt, für die Story oder die Charaktere würde das Spiel nichts bekommen, abgesehen von ein paar Krankheiten. Wo das Spiel punktet ist das Gameplay.
Wie schon in der Bulletstorm-Review erwähnt, fällt Painkiller eindeutig in die Kategorie der „Old-School“-Shooter. Eine Art von Spielen, in der KI-Begleiter unsanft und in mehreren Etappen von Häusern geworfen werden und „Realismus“ einfach nichts verloren hat.
Alles was das Spiel dem Spieler bietet ist, das aktuelle Level, ein paar Waffen und die gesamte Bevölkerung von „wir bringen dich um“, die es gilt zu erschießen weil sie nunmal da sind.
So simpel und verbraucht das Prinzip eigentlich ist, so toll ist die Umsetzung.
People can Fly waren sich konstant der Tatsache bewusst, dass sie an einem völlig hirnlosen Spiel arbeiteten. Deswegen lag whol der Gedanke nich fern, einen der besten hirnlosen Shooter zu machen.
Die Überlegenheit fängt bei den Waffen an. Die Standartwaffe( und Nahkampfwaffe) ist ein recht schnell rotierendes Klingengebilde, welches Gegner binnen Sekunden in flüssige Wolken verarbeitet. Desweiteren reicht das Arsenal von einer Schrottflinte, die nebenbei Gegner einfrieren kann, bis zu einem Metallgebilde, das Ninjasterne und Blitze verschießt, sodass man man sich wie Ninja-Zeus fühlt. Aber meine Lieblingswaffe ist die Schleuder, die ganze Bäume verschießt und die Gegner an die nächstbeste Wand nageln. Es ist ne Art Scharfschützengewehr, nur das die Projektile ca. nen Meter lang sind und den Durchmesser eines Arms haben.
Wo das Spiel noch punktet sind das Design der einzelnen Levels und der Gegner.
Es gibt mehr Gegnertypen in diesem Spiel, als in den meisten aktuellen Shootern.
Aber auch die einzelnen Level sind toll. Hier holt das Spiel sogar einen Vorteil aus der völlig blöden Story. Es muss sich an keinen „glaubwürdigen“ Levelablauf halten.
In dem einen Moment kämpft man gegen Skelletritter und Hexen auf einen verfluchten Friedhof und kurz darauf ballert man sich seinen Weg durch eine moderne Oper, die voller Dämonenninja und Samurai ist. Nur um später panisch durch ein Irrenhaus zu rennen, welches voll von Rümpfen mit Köpfen ist , die einen bespringen wollen.
Warum man das macht ist, in dem Augenblick, völlig vergessen und interessiert auch kein bisschen. Die Hauptsache ist, dass man es macht und dabei wirklich viel Spaß hat.
Apropos Spaß. Painkiller hat den wohl besten Soundtrack den ich, von einem Spiel, kenne.
Richtig schön treibender Metal, der teilweise auch noch besser ist als der Metal so mancher erfolgreichen Band. So macht das amputieren gleich noch mehr Freude.
Alles in allem: Wie schon gesagt Painkiller ist einer meiner Lieblingsshooter und es war Vorbild für einen modernen Lichtblick, namentlich Bulletstorm. Es ist hirnrissig, aber es ist hirnrissig toll. Und wenn man genug Gegner umgebracht hat, verwandelt man sich kurz in einen Dämonen, der Gegner explodieren lässt, in dem er sie nur schief anguckt!
PS: Eternal Sonata is gekauft