Ich kann mich nicht erinnern wann ich an einem freien Wochenende so früh wach war, aber da ich nunmal schon da bin gibt es auch ein Review.
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Dawn of War 2 Retribution…(Singleplayer, nicht Multiplayer)
Soweit ich das mitbekommen habe sind die Meinungen was Dawn of War 2 angeht im Vergleich zum ersten Teil dieser „Reihe“ ja sehr unterschiedlich, aber das dürfte ziemlich normal sein bei Fortsetzungen, wie sieht es also mit Retribution aus?
Im Vergleich zu Dawn of War 2 auf alle Fälle wieder ziemlich anders, wie es jetzt im Vergleich zu Dawn of War (1) aussieht kann ich nicht schreiben da ich den Einser nie gespielt habe und zu meinen Lebzeiten wohl auch nicht mehr spielen werde.
Während Dawn of War 2 ja sehr Elitär aufgebaut war, aber was erwartet man auch von Space Marines, geht Retribution wohl wieder etwas zurück zu den Wurzeln, das Elitäre verschwindet, man kann jetzt wieder halbwegs große Armeen aufstellen. Aber dazu später mehr, erst mal ein bisschen etwas zur Story.
Retribution setzt da an wo Dawn of War 2 Chaos Rising endet, spoilern möchte ich nicht so gerne aber teilweise ist es leider etwas notwendig, wirklich wichtige Sachen lasse ich aber weg.
Also, Retribution setzt genau genommen am nicht korrumpierten Ende an, alles andere wäre auch etwas komisch geworden, wobei nicht unbedingt uninteressant. Nachdem die Bedrohung durch den Space Marine Orden der Blood Ravens also etwas in Schach gehalten wurde hat sich nun die Heilige Inquisition mit eingeschaltet, eine Flotte des Ordo Malleus ist unterwegs um den gesammten Subsektor Aurelia einem Exterminatus zu unterziehen, also die komplette Zerstörung allen Lebens auf allen 3 oder 4 Planeten des Subsektors, die Einzige Möglichkeit die Inquisition aufzuhalten bietet die Inquisitorin (*Hier Namen einsetzen, ich habe den richtigen Namen grade nicht parat*) welche wenn sie nachweisen kann das der Orden der Blood Ravens nicht dem Chaos verfallen ist (Darum müsste es gehen) den Exterminatus stoppen kann.
Ja, darum geht es in etwa, jetzt wieder zurück zu dem Armeeaufbau.
Erstmal kann man im Vergleich zu DoW2 (Chaos Rising) jetzt die Kampagne mit „allen“ Völkern durchspielen, in diesem Fall bedeutet das Orks, Tyraniden, Eldar, Chaos Marines, Space Marines sowie die Imperiale Armee. Der Aufbau besteht im Grundgerüst noch aus dem gleichen System, 4 Oberkommandierende die jeder eine unterschiedliche Aufgabe erfüllen können, in diesem Fall können diese aber vor Beginn einer Mission gegen bestimmte Truppen ausgetauscht werden die diese „vertreten“. Nun kann man aber an bestimmten Punkten in Missionen „Gebäude“ erobern in denen man sich neue Unterstützungseinheiten kaufen kann, dies geht von einfachen Infanteristen bis zu im späteren Verlauf der Kampagne gepanzerten Einheiten bis ganz hin zu „superschweren Einheiten“ (Imperiale Garde = Baneblade (Superschwerer Panzer) Eldar = Avatar (Tja, eine Nahkampfkriegsmaschine)), von den anderen weiß ich es nicht wobei es sich bei den Orks noch um einen behälfsmäßig zusammengezimmerten Panzer halten wird.
Natürlich kann man aber nicht unbegrenzt neue Einheiten „kaufen“, diese werden einmal durch ein typisches „Bevölkerungslimit“ begrenzt und durch Anforderungspunkte welche man aus Versorgungskisten bekommt die zu Zeiten von DoW2 noch Granaten, Munition usw. enthalten haben. Alles in allem bekommt man also je nachdem was man sich aussucht eine anständige Truppe zusammen, wobei man auch mit dem Motto „Weniger ist Mehr“ sehr sehr weit kommt.
(Kleine Sache am Rande, auch wenn ich oft nach dem Motto gegangen bin, grade bei der Imperialen Armee ist es doch nett mit so vielen Leman Russ Panzern wie möglich dem Gegner ganz ordentlich einzuheizen.
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Hierzu auch gleich eine kleine Anmerkung, mir hat das Armeesystem von DoW2 erheblich besser gefallen, diese kleinen Elitären aber immens schlagkräftigen Truppen. (Space Marines eben)
Das wird auch einer der Gründe sein wieso ich den Einser nie spielen werde, aber das System musste bei der Einführung „neuer“ Völker ja verändert werde, wäre auch nicht sonderlich logisch gewesen, es sind nunmal nicht alle Elitär.
Aber gut, meinetwegen hätte man es auch bei einem Volk, Space Marines oder eben der Kampagnenstory entsprechend der Imperialen Armee belassen können, denn die Auswahl einer größeren Zahl an Völkern stellt zumindest in heutiger Zeit ein Problem an die Story, sie ändert sich nicht. Ich habe es ausprobiert, man spielt mit jedem Volk genau die gleiche Story, mit genau den gleichen Schauplätzen mit genau der gleichen Mission mit so ziemlich genau den gleichen Gegnern, zumindest was die Gegner betrifft gibt es wenig Konflikte, wer ist schon gerne mit Renegaten verbündet? Genau, das Chaos aber selbst die kämpfen gegen diese aus wohl sehr fragwürdigen Gründen. Und obwohl die Eldar ein aussterbendes Völkchen sind hat man es nicht für nötig gehalten in zwei bestimmten Mission die Gegner auszutauschen, nein, man schlachtet schön sein eigenes Volk ab mit einer wohl ziemlich hirnrissigen Begründung, grade im Fall der Eldar erwarte ich eigentlich eine logischere Herangehensweise, aber was solls, das Ende vom Lied ist einfach das wenn man einmal die Kampagne durch hat man genau weiß wie der Rest auch aussieht, ich habe mich zumindest bei den Eldar bis noch fast ans Ende gequält und bei den anderen Völkern bis nach den ersten 4-5 Missionen.
Und ja, gequält, denn ohne irgend eine großartige Veränderung spielt es sich einfach nur noch sehr langweilig nach dem ersten durchspielen, übrigens empfehle ich jedem das erste Mal mit der Imperialen Armee zu spielen, dürfte irgendwo noch am logischsten sein.
Leider musste auch das kleine Rollenspielelement aus DoW2 in Retribution zum Teil weichen, war es in DoW2 noch möglich mit den Charaktern bis Level 20 aufzusteigen, Ihnen neue Ausrüstung und Fähigkeiten zu verschaffen so gibt es in Retribution nur noch 10 Level, was bei der Kürze der Kampagne auch vollkommen reicht. Allerdings fallen zu meinem Leidwesen auch die Gegenstände die man bekommen kann sehr mager aus, ich habe bei den Eldar mit Mühe und Not grade 4 Rüstungen zusammen bekommen um die „Hauptcharakter“ auszurüsten ohne gleichzeitig einen Mangel an guten Nachschuptruppen zu haben. Irgendwie ziemlich mager wenn man bedenkt das man in DoW2 mit Terminatorrüstungen nachher überhäuft wurde, was zwar auch nicht das Realistischste war in der Welt von Warhammer 40k, aber immerhin hatte man ordentliche Ausrüsung, sogar als Imperiale Armee mit einer Inquisitorin als Anführerin der so ziemlich alle Waffenkammern des Imperiums offen stehen kommt man mit sehr wenig an und geht mit ziemlich wenig wobei es im Endeffekt irgendwie doch rosiger aussah als bei den Eldar.
Alles in allem wird hier mehr auf das normale Fußvolk in Form des einfachen Soldaten und Elitetruppen gesetzt als auf die Hauptcharakter was mMn. Ein größerer Schritt zurück ist im Vergleich zu DoW2.
Fazit: Dieses Spiel setzt die Story von DoW2 Chaos Rising fort, irgendwo auch interessant, obwohl ich nicht alle Enden gespielt habe, vor allem nicht die der Chaos Space Marines dürfte die Story hiermit aber auch Enden, ich wüsste jedenfalls nicht wie man sowas noch fortsetzen soll, aber das Geldgierige Auge wird auch dafür Wege finden wenn es notwendig wird.
Aber um jetzt wirklich zu einem Fazit zu kommen, wem DoW1 und 2 gefallen haben der wird auch hier eine Zeitlang Gefallen finden, die Story wird fortgesetzt, sie wird zu einem Ende geführt, nur sollte man sich nicht allzu große Hoffnungen machen, nicht nur das Ende betreffend, die Story ist eher noch schlechter erzählt als in DoW2, die Kampagne ist kürzer denn je, die Kampagne ändert sich zu den unterschiedlichen Völkern nur über die Dialoge etwas, alles in allem nicht sehr ausgereift wie ich finde. Also, angucken ja, wenn man keine Offenbarung erwartet, ansonsten kann man sich die Story auch von irgendjemandem erzählen lassen und sich den Rest ersparen.