Ich persönlich sehe keine Pornos, zumindest nicht regelmäßig ;-). Wer das machen will, kann es gerne tun. Ich sehe kein großes Drama darin. Die Frauen, die in Pornos mitspielen, machen das größtenteils freiwillig. Was die Diskriminierung durch den Betrachter angeht: Dass Menschen auf bestimmte Faktoren reduziert werden, findet nicht allein in Pornos statt. Wenn jemand zum Beispiel den Begriff Soldat hört, denkt er dann auch gleich an eine Persönlichkeit, die Träume, Hoffnungen und Wünsche hat? Oder denkt er eher an eine Figur mit Waffe und Uniform? Ein anderes Beispiel ist ein Begriff wie "multinationaler Konzern". Wie viele Leute denken dabei daran, dass sich dieser Konzern aus Menschen, die alle einfach nur das Beste für sich und ihre Familie herausschlagen wollen. Das allgemeine Bild tendiert eher zu einer Geld produzierenden Maschine. Die Konzernchefs sehen ihre Arbeiter wiederum nicht als Persönlichkeiten sondern als die Dinger, die für sie die Arbeit machen und sind auch deshalb inder Lage, hier oder da mal schnell 1000 Angestellte zu entlassen. Ich weiß, dass diese Beispiele weit ausschweifen nicht optimal formuliert sind, aber etwas besseres fällt mir nicht ein. Das Fazit ist, dass niemand ein völlig korrektes Bild von einem anderen Menschen hat, und immer stark vereinfacht. Es ist daher nur logisch, dass Pornodarsteller auf ihre sexuellen Werte reduziert werden.
Was die Kirche angeht: Die Kirche ist nicht schlimmer als ander Institutionen, wie zum Beispiel Staaten. Staat und Kirche haben viele Fehler gemacht. Aber wer käme auf die Idee, einen Staat abzuschaffen? Und wenn man ihn abschaffen würde, würden sich schnell Menschen finden, die sich erst in kleineren und dann immer größeren Gruppen organisieren, bis schließlich ein Staat entsteht. Genauso ist es mit der Kirche: Würde sich die katholische Kirche morgen auflösen, so fänden sich bestimmt bald regionale Vereine, die sich aus Menschen mit ähnlichen Glaubensvorstellungen zusammensetzen würden. Diese Vereine würden sich dann zusammenschließen, und irgendwann haben wir eine zweite Kirche. Solange die Wissenschaft nicht die perfekte Antwort auf alles gibt, wird es immer Gläubige geben. Und diese Gläubigen werden das Bedürfnis haben, sich untereinander auszutauschen, ihren Glauben gemeinsam zu leben, sich zu organisieren, sprich: eine Kirche zu bilden.
Das ändert natürlich nichts daran, dass man die Kirche kritisieren und nach Möglichkeiten, sie zu verbessern suchen sollte.