Medieval II

Wegen dem Militär, kämpfst die viel selber oder lässt du die Schlachten eher auswürfeln?

Macht nämlich deutlich Unterschiede was man rekrutieren sollte. ;)
 
Ich bin eher der defensivere Spieler, rechne ja nicht gleich mit ner so aggresiven KI.
Zu den Kavallerieeinheiten:
Ne Zeit lang hab ich nur solche gebaut, als mobile Eingreiftruppe, aber da mein Reich einfach zu groß ist, war das unnütz.
Außerdem bin ich ein Fan von Kavallerie, was meint ihr dazu?? Lohnt sich ne gute Kavallerie???
Jein. Kavallerie ist ein machtvolles Instrument, ohne Frage, das vor allem von dem starken Ansturmbonus profitiert (ich lasse Kavallerie nur selten lange im Nahkampf: Anstürmen, wegreiten, anstürmen - das zermürbt die Moral des Feindes). Wichtig ist, dass Kavallerie eine Unterstützungseinheit bleibt und nicht den Hauptteil der Armee ausmachen darf; 2-3 Kavallerieeinheiten genügen in der Regel vollkommen. Der Rest sollte sich aus Infanterie und ein paar Fernkampfeinheiten zusammensetzen. Gerade zu Beginn stellt die Generalskavallerie eine reitende Festung dar, weil sie wirklich stark ist und sich zudem noch selbst regeneriert. Falls du also genügend Familienmitglieder zur Verfügung hast, würde ich eher in schwächere Reiterei investieren. Wenn man, wie geschrieben, in den Ansturm und die "psychologische Kriegsführung" setzt, macht die Schwere der Kavallerie keinen allzu großen Unterschied. Viel größere Sorgen bereitet es den Gegnern, wenn sie eingeschlossen werden. Was zudem noch gegen den Einsatz von übermäßig viel Kavallerie in Medieval II spricht, ist das verkorkste Path Finding von Truppen im Nahkampf. Zu viel Kavallerie auf zu wenig Platz macht einen Ansturm vollends zunichte.

3. In Vanilla spielt das Handelseinkommen aus Gebäuden keine so große Rolle, was nicht heißen soll, dass du das vernachlässigen solltest. Ungleich mehr Geld bekommst du durch die Einnahme von neuen Gebieten.

Siehste mal, das kommt davon, wenn man zu lange SuS und die Rome-Mod "Europa Barbarorum" gespielt hat.

Vllt starte ich einfach mal ne neue Kampagne und versuche das zu beherzigen was ihr gesagt habt, aber vorerst versuche ich die jetzige Kampagne durchzubeisen. Immerhin hab ich noch kein Gebiet verloren, aber ich glaub das wird bald der Fall sein.

Ja, das empfiehlt sich eventuell wirklich, wenn du nur wenig Erfahrung hast. Fang mit England oder Schottland an - die sind relativ einsteigerfreundlich und riskieren nicht so schnell einen Mehrfrontenkrieg.
 
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Jetzt läufts ein bissel besser, seit ich nicht mehr simuliere ,hab jetzt noch Dänemark als Feind hinzubekommen, allerdings bin ich auf dem Vormarsch. Mailand hat nur noch eine Stadt. :p

Eigentlich sind die Angriffe nur nervig, nicht wirklich gefährlich. Nervig in dem Sinne, dass ich meine Wirtschaft nicht ausbauen kann.

Zu viel Kavallerie ist also schlecht. Merk ich mir.

Mitlerweile siehts viel viel besser aus. England, Sizilien und Mailand sind Geschichte. Danke für die vielen Hilfreichen Tipps!!!!
Exkomuniziert wurd ich auch, aber das hats nicht verschlimmert, wie auch :D
 
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Ich würde dir empfehlen, beim Rekrutieren immer darauf zu achten, zuerst die möglichst billigen Infantrieeinheiten, sprich Stadtwache und Millizen zu bauen, die bringen viel an Masse und kosten wenig, sind dazu recht beweglich und gut einsetzbar.

Volkmässig würde ich dir Dänemark empfehlen, die haben eine sehr gute Anfangsposition und du hast nur einen Gegner am Anfang, der dir wirklich Sorgen machen sollte: das heilige römische Reich.Aber den dänischen Huskarlen haben die relativ wenig entgegen zu setzen.
 
Nur grottige Einheiten würde ich jetzt nicht empfehlen, die fliehen schnell was dann auch die Moral der anderen Einheiten runterzieht. Also Stadtmiliz, Speermiliz und Sergant-Speerträger kannst du getrost daheim lassen (hab ich Bauern vergessen? :lol: ). General hat Frankreich am Anfang eine etwas bescheidene Infanterie, steht glaub so auch in der Beschreibung von Frankreich: "Es mangelt an schwerer Infanterie in der Anfangsphase" (so in etwa der Wortlaut). Infanterie lohnt sich dann ab den gepanzerten Sergants. Kann man dann erstmal Abgesessene Feudalritter bauen hat man für längere Zeit ausgesorgt, erst im späteren Spielverlauf tauchen da bei dein Feinden ersnthaft stärkere Einheiten auf, aber dann hat man ja die abgesessenen Adelsritter...

Noch was zu "schlechten" Kavallerie am Anfang. Sobald man Panzerritter bauen kann, baut man natürlich die. Wichtig ist vielleicht zu wissen das Berittene Sergants besser sind als Händler-Kavallerie-Miliz auch wenn dies nicht den Anschein hat. Im Grunde sind aber beide Einheiten unnötig.

Zu viel Kavallerie ist also schlecht. Merk ich mir.

Dies stimmt so nicht, mit 20 Einheiten mittelmäßiger Kavallerie (Feudalritter) kannst du auch problemlos die besten Speerträger (natürlich auch 20 Einheiten) besiegen. Es ist nur ungeheuer stressig weil man sich quasi keinen Fehler erlauben darf.

Grundsätzlich würde ich empfehlen (für den Anfang, keine Expertentaktik) Bogenschützen aufstellen, davor die Infanterie und dann Flankenangriffe mit der Kavallerie.

Volksmäßig muss man dir eigentlich gar nichts empfehlen, Frankreich ist eines der leichtesten Völker...
 
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Wie sieht dann so ne Expertentaktik aus???

Ja Frankreich ist schon nicht schlecht :D
Aber ich hab mal bei den anderen Völkern nachgesehen bei eigene Schlacht, die haben auch keine bessere Infanterie in der Frühphase (ist meine Meinung)
 
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Wegen der Infanterie kann ich dir jetzt nicht genau sagen, habe schon seit Ewigkeiten kein Medieval 2 Vanilla gespielt, nur noch mit Mods da ist es teilweise anders. Wobei in Schwert und Speer ist das mit den Einheiten ziemlich gleich soweit in weiß.

Wegen Expertentaktik, in Sachen Schlachten bin ich da wohl nicht der größte Experte, da ich nicht so viele Schlachten selber spiele, dauert einfach zu lange. Besonders wenn man 50+ Regionen hat und mehre Runden zig Schlachten schlagen müsste, dann lasse ich die vermehrt auswürfeln.

Die NonPluUltra-Taktik kann ich dir somit nicht geben, wobei da natürlich auch viel persönliche Spielermeinung sowie die Umstände der jeweiligen Schlacht mit einfließen.

Aber ein paar Grundlegende Tipps hab ich:

Schwere Kavallerie

- die beste Kavallerie ist am Anfang IMMER (bei vielen Völkern auch später noch) die beste Schwere Kavallerie und am Anfang oft auch die einzige. Da heißt es nur nutzen, nutzen, nutzen!!!

- Allerdings sollte der General selbst möglichst nicht sterben.

- Mit Schwerer Kavallerie greift man grundsätzlich so an: Reinstürmen (da steht dann ab kurz vor dem Aufprall bis kurz danch "Stürmt an") sobald dies verschwindet sofort wieder zurückziehen (die Einheiten machen in dieser zeit viel mehr Schaden, siehe "Ansturmbonus").

- Am besten von der Seite oder noch besser von Hinten in eine Einheit reinkrachen, von vorne ist schlecht und bei Speerträger sehr schlecht.

- nur gegen schwache Schützen, schwache leichte Infanterie und die Besatzung von Belagerungsgeräten auch mal länger im Kampf bleiben und diese vernichten.

- Fliehende Einheiten niemals (mit Schwerer Kavallerie) verfolgen solange sich noch andere feindliche Einheiten im Kampf befinden. Es sei den es handel sich um etwas ganz besonderes wie den General den man unbedingt gefangen nehmen will oder eine Übereinheit die man unbedingt tot sehen will.

- Hast du nur noch Kavallerie und der Gegner nur unberittene Einheiten dann reite etwas weg wenn deine Reiter müde sind und warte bis sie sich erholt haben.

Bogen-/Armbrustschützen

- Schützen machen viel mehr Schaden wenn ihre Pfeile gerade statt in einem hohen Bogen fliegen, bei Armbrustschützen ist der unterschied deutlicher als bei Bogenschützen.

- Um möglichst immer gerade zu schießen dürfen keine eigenen Einheiten im Weg stehen, zudem stehen Schützen gerne auf Hügeln.

- Baue die Pfähle (die einige Schützen haben) gegen Kavallerie nur auf wenn du von Schlachtverlauf erwartest nie mit eigener Kavallerie in die Nähe dieser Pfähle zu gelangen.

- Brandpfeile schaden sehr der Moral, verbrauchen aber deutlich mehr Muniton. Nutze in langen Schlachten somit eher normale Pfeile.

- Erteile deinen Schützen Angriffsbefehle, sie ballern sonst auf irgendwas aber nicht immer auf das sinnvollste Ziel (z.B. lieber auf 3 Bauern als nebenan 120 frische Speerträger)

Schwere Infanterie

- Schwere Infanterie bildet das Zentrum deiner Armee, ihr Zweck ist es den Hauptteil der gegnerischen Armee im Kampf zu binden.

- Allerdings gewinnt deine Infanterie die Schlacht (in der Regel) nicht alleine, also immer schön mit den Schützen draufhalten und mit der Kavallerie reinstürmen

- Dein Ziel sollte es sein die Armee (oder ein Teil der Armee) des Gegners einzukesseln.

- Von je mehr Seiten die Gegnerischen Einheiten angegriffen werden um so schneller bricht ihre Moral.
 
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Noch mal ein paar Ergänzungen:

- Einheiten mit Schild haben auf der Schildseite einen höheren Verteidigungsbonus, also eher die andere Seite oder den Rücken nehmen (gilt für Bogenschützen und Kav.)

- ein gezielter Angriff auf den General/Hauptmann kann Wunder wirken. Am besten mit guter Kav. einen Ansturm auf die Flanke des Generals starten, dann fällt er manchmal schon beim ersten Versuch.

- Unterschätze niemals die Fähigkeit "panzerbrechend" (?). Einheiten mit geringeren Werten schneiden dadurch auch gegen gut gepanzerte Einheiten sehr gut ab.

- allgemein gilt Schwert-/Axtkämpfer haben eine höhere Angriffsgeschwindigkeit als Speerträger und Einhandwaffen sind schneller als Zweihandwaffen. Wenn du deine Einheiten den gegnerischen Einheiten entsprechend gegenüber platzierst kann das helfen.

- Die hölzernen Pfähle der Bogenschützen können auch die Formation von angreiffender Infanterie aufsprengen. Aber pass auf deine eigenen Kav. auf!

- Arbeite mit dem Gelände (eigentlich ja logisch). Ein Ansturm bergauf ist weniger effektiv als einer herab.

- Halte immer Reserven bereit um erschöpfte Einheite auszutauschen, damit sie sich hinter den Linien erholen können. Erschöpfte Ritter ziehen unter Umständen auch gegen Speermiliz den Kürzeren.
 
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Ich werde mal versuchen eure Tipps so weit es geht um zu setzten . ;)
Danke noch mal.

Sind Schützen wirklich so wichtig???
Und wie sieht es mit Hinterhalten aus. Wie legt man die am besten???
 
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- Halte immer Reserven bereit um erschöpfte Einheite auszutauschen, damit sie sich hinter den Linien erholen können.

Habe ich auch sehr sehr lange gemacht, aber meine Erfahrung hat letztlich gezeigt das es effektiver ist von Anfang an alle Register zu ziehen und alle Einheiten im Kampf zu halten. Mit Ausnahme des Generals natürlich wenn es für ihn gefährlich wird. Laut meinem Gefühl (habe es nicht empirisch überprüft) gewinne ich so die Schlachten nicht nur schneller sondern auch mit weniger Verlusten.
 
Das hängt wahrscheinlich auch immer stark von der Situation ab.
Wenn man sofort alles einsetzt, kann man den Feind schnell schwächen.
Aber ich habe es auch schon oft erlebt, dass beide Seite gut ausgewogen waren und die Verluste etwa gleichwertig waren. Dem ermüdeten Feind bin ich dann mit einer Einheit in die Flanke gefallen und er ist sofort gerannt. Wenn in so einer Situation einer rennt, rennen alle. Ohne die Taktik hätte die Schlacht ewig gedauert und ich hätte soviele Verluste gemacht, dass ich die Schlacht zwar gewonne hätte, aber eigentlich verloren.

Naja, es gibt halt kein allgemein gültiges "Kochrezept". Jeder hat mit der Zeit seine eigene beste Taktik, die immer der Situation angepasst wird.

@ Roleplaymaster

Gute Schützen können manchmal Wunder wirken. Wenn der Feind schon auf dem Weg einen Anteil seiner Einheiten verliert, dann ist seine Moral schon vor der eigentlichen Schlacht gesunken. Und Moral entscheidet alles.
Wenn an z.B. allen Schützen befiehlt auf eine relativ gute Einheit zu feuern und die dadurch schon unter 50% liegt und man dann im Kampf eine Übermacht an guten Einheiten auf sie schickt, bringt man sie schnell zur Flucht. Und es gibt nichts verherenderes als fliehende Kameraden.

Hinterhalte kannst du in Wäldern(auf der Strategiekarte) legen. Dazu musst du einfach nur deine Einheiten in den Wald schicken und der Hinterhalt wird automatisch gelegt. Die verseckten Einheiten kann der Gegner nicht sehen und wenn er die Strecke läuft, steht er plötzlich vor einer Armee.
In der Praxis finde ich, dass die meisten Orte für Hinterhalte nicht gut liegen und es bessere Strategische Umstände gibt, z.B. Brücken.
 
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Danke vielmals. :)

Achja wie geht man am besten in Unterzahl gegen Gegner vor??? Gibts da ne NonPlusUltra-Taktik???
Und sorry wenn ich weiter frage, sind Schießpulvereinheiten gut???
 
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Der Anteil an Infanterie sollte natürlich in den meisten offenen Schlachten überwiegen, wenn es auf ebenes gelände geht, wo es Hindernisse gibt, also Kavellerie nicht so gut zum Einsatz kommt.

Nun eine kleine Lektion für größere Schlachten auf halbwegs begehbaren Gelände meinerseits:

Stelle eine halbwegs große Front aus Infanterie in der ersten Linei auf. Gib jedoch darauf acht, dass deine Linien nicht zu dünn sind, damit der Fein nicht durchbricht. Gut geeignet sind hierzu Pikiniere oder gut ausgerüstete Milizeinheiten.

An den Enden der Front und in der Mitte würde ich jeweils einen Schiltron plazieren, wenn dies möglich ist, das hält den Feind auf und ist schwer zu knacken. Hinter der ersten linei aus Infanterie hälst du noch eine oder zwei Trupps schwerer und schlagkräftiger Infantrie in reserve, mit denen kannst du locker Flankenangriffe durchführen oder die Mitte stärken, solltest du zuviele Verluste machen.

Kavellerie sollte nun den gegner vonder seite aufrollen. Wichtig ist das Timing, man sollte nicht zu früh stürmen, sonst kann es zu höheren Verlusten kommen und der Schockeffekt ist nicht ganz so hoch. In der hintersten Reihe plazierst du natürlich Schützen, bevorzugt auf erhöhter Position.

Diese taktik ist gut, um den Gegner an einem bestimmten Punkt zu binden und festzuhalten, wo man ihn dann zermürben und aufreiben kann. Gut geeignet bei ausgeglichenen Armeen oder schwer gepanzerten Feinden.
 
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Danke vielmals. :)

Achja wie geht man am besten in Unterzahl gegen Gegner vor??? Gibts da ne NonPlusUltra-Taktik???
Und sorry wenn ich weiter frage, sind Schießpulvereinheiten gut???

Nur mit schwerer Kavallerie oder nur mit Eliteeinheiten gegen eine Bauernarmee ist es grundsätzlich immer möglich in Unterzahl zu gewinnen.

Bei "gewöhnlichen" Armeen ist es natürlich schwieriger und natürlich die Frage wie viel in Unterzahl. Grundsätzlich (bei einer erdrückenden Übermacht) sollte man bereit sein auch Niederlagen zu akzeptieren da man für Gewöhnlich ja dennoch ein besseres Ergebnis erzielt als in automatischen Schlacht, sprich mehr Gegner tötet.

Schwieriger mit einer kleinere Armee ist es nicht selbst eingekesselt zu werden. Zudem kannst du versuchen (nicht unbedingt einfach) die Armee des Gegners auf dem Schlachtfeld zu verteilen (in dem du dich selbst verteilst) und dann an einzelnen Stellen Kämpfe in eigener Überzahl beginnst (bzw. versuchst zu beginnen xD).

Das geht wieder mit der allseits geliebten und einfach tollen schweren Kavallerie, du verteilst deine Fußsoldaten auf zwei, drei oder mehr Gruppen die in unterschiedlicher Richtung marschieren. Kommt es dann bei einer Gruppe zum Kampf musst du sofort mit deiner gesamten Kavallerie zur stelle sein und vernichtest so viele Einheiten wie möglich (bis weitere/zu viele feindliche Einheiten nachrücken).

Einen großen Nachteil haben hier deine Bogenschützen, da sie nicht hinter einer geschlossenen Angriffslinie geschützt sind. Dieses Problem kannst du wieder am besten lösen in dem du die Kavallerie des Gegners anderweitig beschäftigst oder früh vernichtest. Klappt natürlich nicht immer.
 
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Das hängt wahrscheinlich auch immer stark von der Situation ab.
Wenn man sofort alles einsetzt, kann man den Feind schnell schwächen.
Aber ich habe es auch schon oft erlebt, dass beide Seite gut ausgewogen waren und die Verluste etwa gleichwertig waren. Dem ermüdeten Feind bin ich dann mit einer Einheit in die Flanke gefallen und er ist sofort gerannt. Wenn in so einer Situation einer rennt, rennen alle. Ohne die Taktik hätte die Schlacht ewig gedauert und ich hätte soviele Verluste gemacht, dass ich die Schlacht zwar gewonne hätte, aber eigentlich verloren.

Genau. Die Ausdauer sinkt in Medieval 2 zwar nicht so schnell wie in Rome, benötigt dafür aber auch ungleich mehr Zeit, um sich zu regenerieren. Folglich sind Reserven nicht mehr ganz so wichtig in Feldschlachten. Hügel haben als Schlüsselposition im Vergleich zum Vorgänger an Wert verloren (dazu kommt dann noch, dass Fernkämpfer häufig völlig unsinnigerweise in die Luft an Klippen schießen, wenn der Feind nahe ist), aber das nur am Rande.
Auf gewöhnlichen Feldschlachten (ohne interessantes Gelände) kämpfe ich aber in der Regel mit einer verhältnismäßig recht schmalen Front. Wenn der Gegner dann angreift (die erste Reihe, weshalb ihm seine breite Front oftmals nur wenig bringt), forme ich diese meist zu einem leichten Halbkreis, um die Linien des Gegners etwas zu dehnen. Beim ersten Nahkampfkontakt wird die zweite Reihe (die unterdessen an beiden Flanken positioniert wurde) an den äußeren Gegnereinheiten schnell vorbeigezogen und fallen den gegnerischen Truppen in den Rücken. Die erwähnten 2-3 Einheiten Kavallerie geben der Armee den Rest und die Schlacht ist dann üblicherweise gewonnen.

In Situationen, in denen das Terrain beschränkt ist (Städte, Furten/Brücken, Anhöhen mit Klippen) ist es natürlich unerlässlich, Reserven zu behalten. Besonders wenn der Feind in großer Überzahl und einer stärkeren Truppe über eine Furt stürmt (die Pfähle der Bogenschützen nicht vergessen aufzustellen!), kann ein getimeter Ansturm der Reserven (idealerweise dann, wenn der gegnerische General gefallen ist) große Wunder vollbringen, während die eigenen und gegnerischen Truppen im Nahkampf schon erschöpft sind.

Um es eigentlich zusammenzufassen; der Schlüssel zu fast jedem Sieg ist nicht die Truppenstärke oder Qualität dieser (das sind lediglich "Modifikatoren", die einen Sieg erleichtern oder erschweren), sondern der geschickte Umgang mit der eigenen und gegnerischen Moral.
 
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muss mich dann auch mal kurz melden, ich habe immer sehr viel mit Kavallerie und Armbrustschützen gearbeitet, meine Aufstellung war immer:
1. Linie Fussvolk, dahinter 2. Linie Reserve Fussvolk, 3. Linie auf Erhöhung wenns geht die Armbrustschützen(wenn keine erhöhung da ist, lass dein Fussvolk zur Seite schwenken nach der aufstellung, das die Schützen schiessen können, wenn Feind fast ran ist Reihen wieder schliessen). Meine Kavalerie hab ich links und rechts weit weit aussen postiert, die sind dann meist sehr effektiv in die Flanke oder in den Rücken des Feindes gefallen. War meist sehr erfolgreich so.
 
1. Linie Fussvolk, dahinter 2. Linie Reserve Fussvolk, 3. Linie auf Erhöhung wenns geht die Armbrustschützen(wenn keine erhöhung da ist, lass dein Fussvolk zur Seite schwenken nach der aufstellung, das die Schützen schiessen können, wenn Feind fast ran ist Reihen wieder schliessen).

Halte ich für weniger empfehlenswert. Viele Infanterieeinheiten (Speerträger zB.) entwickeln ihr volles Potential erst dann, wenn sie unbewegt einem Ansturm gegenüber stehen. Bis sie aber diese Verteidigungsposition eingegangen sind, vergeht wertvolle Zeit. Zumindest bei Bogenschützen empfiehlt es sich, diese vor die eigenen Infanteriereihen zu stellen und dann zurückzuziehen, wenn der Feind anstürmt. Armbrustschützen und Schießpulvereinheiten brauchen zu lange um nachzuladen (und laden häufig bei einem automatischen Rückzugsbefehl ("Plänkeln") noch zu Ende, was aber ihren Tod bei einem anstürmenden Gegner bedeutet), weshalb man Fernkämpfer unbedingt manuell zurückziehen sollte. Zudem verweigern die Einheiten in Medieval 2 des öfteren den Befehl und so sollte man da besser kein Risiko eingehen (mal ernsthaft, ich frage mich, wie man das Schlachten-Gameplay im Vergleich zum fast fehlerlosen Vorgänger so verkorksen konnte).

Aber letzendlich ist das genaue Vorgehen in Schlachten im Singleplayer nicht so wichtig. Die KI-Gegner im Vanilla-Medieval sind mit wenig Aufwand zu schlagen, die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich nur minimal. Mit ein wenig Übung erscheint selbst ein Spiel mit Kampagnenschwierigkeit "Sehr Schwer" und Schlachtenschwierigkeit "Schwer" (dies nur deshalb nicht auf "sehr schwer", da Belagerungsschlachten ansonsten wirklich überhaupt keinen Spaß mehr machen, wenn die Belagerungsgeräte nur in Reichweite der Türme kommen müssen, um Feuer zu fangen) lächerlich einfach. Über Taktik muss man sich eigentlich erst mit dem MP Gedanken machen.
 
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hm, ich nutze so ziemlich garkeine kavallerie 0_ô ich hab grundsätzlich ein zweireihige Linie an Speerträgern oder ähnliches. Gleich danach kommen, ebenfalls so dünn wie möglich postiert die Bogenschützen. Die haben zwar ein bisschen abstand, aber das ist nicht gerade viel. Und wenn der Feind bis zu den Speerträgern kommt, läuft er schon wieder weg. Man kann also sagen, ich habe ca. 3 Battalione Speerträger, zwei leichte/schwere Infanterie (je nach dem) und sonst nur Bogenschützen. Bei dem Pfeilhagel flüchten die meisten Gegner, bevor sie überhaupt dicht genug sind, um auch nur ansatzweise moralisch gefährlich zu werden.
 
Jetzt wo alle ihre Taktiken darlegen, muss man aber sagen, dass die für jedes Volk verschieden sind. In Vanilla sind die Völker noch recht ähnlich, aber in einigen Mods gibt es schon sehr starke Unterschiede.
Auch einer der Gründe warum es nicht DIE Taktik gibt.