Loveparade

Ich will nicht verhehlen, daß ich jetzt nicht in so einer Trauerstimmung bin, als wenn ein Verwandter oder Bekannter von mir gestorben wäre.

Das läßt sich eher als Mitgefühl gegenüber den Betroffenen und gegenüber den Hinterbliebenen beschreiben. Der ganze Vorfall macht betroffen und Nachdenklich.

Nachdenklich deshalb, wenn ich mich frage, wie soetwas bei den überregulierten Vorschrifts- und Sicherheitsrichtlinien möglich sein kann.

Nachdenklich auch, wenn man sieht, wenn die Verantwortlichen mit zwei Dollaraugen im Gesicht, bewußt gültige Sicherheitsstandarts und Warnungen mißachten und bei solchen Großveranstaltungen, bewußt Verletzte und im schlimmsten Fall Tote wie in Kauf nehmen.
 
Sgt. Fontanelli schrieb:
Du machst es dir so langsam zum Hobby, anderen den Mund zu verbieten wenn sie eine Meinung vertreten die dir nicht passt, kann das sein? o.Ô Wenn jemand eine Meinung hat, wieso soll er sich nicht zum Thema äußern, nur weil sie von deiner Meinung oder dem Mainstream abweicht?

Richtig, so einfach mache ich es mir. Meinungen sind hier gefragt und keine Stimmungsmache, wie Du sie betreibst. Ich werde jetzt mich nicht unendlichen Erklärungsversuchen Dir gegenüber rechtfertigen. Es hätte doch ey keinen Sinn.

Wenn Du Deine eigenen Aussagen nicht begreifst, was Du daran falsch gemacht hast, bist Du scheinbar wirklich am falschen Platz. Und ja ich verbiete Dir oder jeden anderen den Mund, wenn solchen Aussagen gemacht werden.

Wenn Du damit ein Problem haben solltest, sag nur Bescheid. Ich geleite Dich gerne zum Ausgang.
 
Meinungen sind hier gefragt und keine Stimmungsmache, wie Du sie betreibst.
Ah, weil meine Meinung also konträr zur Idiotie der Massen steht, die auf einem Augen blind ist und mehrere hundert Tote die jeden Tag sterben oder die Vorhersehbarkeit einer Massenpanik nicht sieht, ist das Stimmungsmache? Oder weil sie so schrecklich nüchtern und objektiv ist, differenziert anstatt emotional? Ich lache über dein Weltbild.
Ich werde jetzt mich nicht unendlichen Erklärungsversuchen Dir gegenüber rechtfertigen.
Yeah, moderatoisch unheimlich wertvolle und kompetente Arbeit.
Wenn Du Deine eigenen Aussagen nicht begreifst, was Du daran falsch gemacht hast, bist Du scheinbar wirklich am falschen Platz.
Leider kannst du es mir auch nicht auf objektive Art und Weise vermitteln - ich sehe da bloß deine subjektive Meinung und eine Menge Intoleranz.
Und ja ich verbiete Dir oder jeden anderen den Mund,...
Und das nennt sich dann wie? Repression? Beschneidung der Meinungsfreiheit? Wie betitelte das Bundesverfassungsgericht es im Lüth-Fall..."Grundlage jeglicher Freiheit überhaupt"? Soviel dazu.

Solltest du die Debatte als OT empfinden, gerne via PN weiter - ansonsten auch hier.
 
Zum Thema der Meinungsfreiheit kann ich dir folgendes schreiben, was auch in jedem anderen Forum gilt:

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Das ist zwar nicht die erste Großveranstaltung bei der es Tote gab, das einzige was hier Skandalös ist daß die Katastrophe hätte verhindert werden können, daß der eine Tunnel zu eng war, sollte eigentlich einleuchtend sein.

Daß die LP nicht mehr stattfinden soll halte ich für übertrieben, sowas kann im Vorfeld entsprechend geplant werden.
 
Na das aber nicht mehr so lustig:shock:.......und das liegt auch nicht an den feierwütigen einfach nur an einem engen Tunnel ;)
 
Ich will nicht verhehlen, daß ich jetzt nicht in so einer Trauerstimmung bin, als wenn ein Verwandter oder Bekannter von mir gestorben wäre.

Das läßt sich eher als Mitgefühl gegenüber den Betroffenen und gegenüber den Hinterbliebenen beschreiben. Der ganze Vorfall macht betroffen und Nachdenklich.

Nachdenklich deshalb, wenn ich mich frage, wie soetwas bei den überregulierten Vorschrifts- und Sicherheitsrichtlinien möglich sein kann.

Nachdenklich auch, wenn man sieht, wenn die Verantwortlichen mit zwei Dollaraugen im Gesicht, bewußt gültige Sicherheitsstandarts und Warnungen mißachten und bei solchen Großveranstaltungen, bewußt Verletzte und im schlimmsten Fall Tote wie in Kauf nehmen.

Rothwadron , genau so etwas meinte ich , du sprichst mir da förmlich aus der Seele , aber das gesamte Trauern verstehe ich auch nicht, deine Aussage trifft meine Denkweise genau auf den Punkt.
Thumps up für dich :)
 
Das läßt sich eher als Mitgefühl gegenüber den Betroffenen und gegenüber den Hinterbliebenen beschreiben. Der ganze Vorfall macht betroffen und Nachdenklich.

Nachdenklich deshalb, wenn ich mich frage, wie soetwas bei den überregulierten Vorschrifts- und Sicherheitsrichtlinien möglich sein kann.

Nachdenklich auch, weil es einen selbst, seine Angehörigen hätte treffen können.

Genau darum ist man so betroffen - jedenfalls solche Menschen, die zu menschlichen Empfindungen fähig sind.
 
Ok, mit einem selbst oder Verwandten... Von denen weiß ich, dass die da nicht hingehen würden... (Soll nicht egoistisch wirken, aber ist nun mal so.)

Aber nachdenklich, weil das bei anderen veranstaltungen genau so gut sein kann.
Und keiner soll mir erzählen, dass die Veranstalter nur mit 250.000 Menschen gerechnet haben, die wussten, dass da mehr kommen müssen. Allein die Zahlen der letzten paar Jahre anschauen, hätte gereicht, um das zu merken.

Und ich könnte wetten dass die Veranstalter dann wieder so eine "2 Jahre auf Bewährung"-Strafe bekommen. Das macht nachdenklich. In was für einem Land wir leben... In einem Land, in dem man andere Menschen bewusst er Gefahr aussetzen kann, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen...

Gruß,
IIRazoRII
 
Und ich könnte wetten dass die Veranstalter dann wieder so eine "2 Jahre auf Bewährung"-Strafe bekommen. Das macht nachdenklich. In was für einem Land wir leben... In einem Land, in dem man andere Menschen bewusst er Gefahr aussetzen kann, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen...

Soll deine Mutter eine Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung bekommen, weil du dir beim Skateboardfahren ein Bein gebrochen hast und sie dich bewusst dieser Gefahr ausgesetzt hat? o_O
Also wenn wir so anfangen, können wir auch gleich den ganzen Tag zu Hause bleiben. In meinen Augen war die Auswahl der Stadt ein großer Fehler, sonst hat's ja auch immer funktioniert, in Berlin.
 
Aber nachdenklich, weil das bei anderen veranstaltungen genau so gut sein kann.

Das habe ich damit auch sagen wollen.

Es gibt genügend andere, ganz alltägliche, Orte, an denen einem so etwas passieren kann. Die hat man gar nicht auf dem Zettel, rechnet einfach nicht damit, dass da so etwas passieren kann.
Wenn dann eine Tragödie wie bei der Loveparade geschieht, wird einem erst bewusst, was alles tatsächlich passieren kann, trotz Sicherheitsvorkehrungen. Das macht die Menschen so betroffen, dass es plötzlich in ihre persönliche Nähe rückt, weil es sie selbst, Familienangehörige, ebensogut erwischen kann, jederzeit, an jedem Ort.
Das bei den Sicherheitsvorkehrungen evtl geschlampt wurde, ist dann wieder eine andere Sache, das kann man vorher nicht wissen, man verlässt sich darauf, muss sich darauf verlassen können, das alles getan wurde um solche Tragödien zu verhindern.
 
Soll deine Mutter eine Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung bekommen, weil du dir beim Skateboardfahren ein Bein gebrochen hast und sie dich bewusst dieser Gefahr ausgesetzt hat? o_O


Wenn meine Mutter das mit 2 Dollar-Zeichen in den Augen gewerblich macht und den Leuten sagt, dass sie keine Schutzkleidung anziehen müssen, weil ihnen sowieso nichts passieren wird... Dann hab ich nichts gegen eine Freiheitsstrafe.

Gruß,
IIRazoRII


EDIT: @Fennighor: *imaginären Danke-Button drück*
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen Augen macht es keinen Unterschied, ob die geschätzt 1,4 Millionen Besucher bezahlt haben oder nicht. Man sollte nur vorsichtig sein, die ganze Schuld sofort den Veranstaltern zuzuschreiben, wobei ich mir da selber nicht sicher bin und mir ist es auch egal. Ich denke, man hat aus der Sache gelernt, weitere Loveparades wird es nicht geben.
 
Über den Blog von grenzgaengebin ich auf einen Artikel des rechten Kopp Verlags gestoßen. In diesem wird die Loveparade als eine riesige Sex- und Drogenorgie dargestellt.

Dann reden wir doch mal über diese Veranstaltungen: Ich frage mich immer wieder: Warum werden Musikveranstaltungen von Journalisten niedergemacht, die 1. Nie auf einer solchen waren und 2. diese Musik eh nicht hören, und deshalb von vorneherein falsch beurteilen und vor allem 3. Nie auf die friedlichen Jahre davor eingehen.

Nehmen wir das nächstbeste: Das Wacken-Open-Air. Wie bei jeder größeren Veranstaltung kommt es auch hier zu Suff, Ausschreitungen und Festnahmen. Aber es geht im großen und ganzen friedlich zu, da alle nur eines wollen: drei Tage lang die Birne kreisen lassen und ein wenig Spaß haben, die Alltagssorgen vergessen.

Und dass es bei jeder größeren Veranstaltung zu Massenpanik und Toten kommen kann, sieht man an der Mekka-Pilgerung. Es läuft selten so, wie geplant.

Aber viele sehen darüber einfach hinweg da es die Meisten auch nicht kennen, oder kennen wollen. Aber das kann man halt nicht ändern. Das Beste ist jetzt, nicht irgendeinem die Schuld zuzuschieben, sondern sich zu überlegen wie solche Unglücke in Zukunft verhindert werden können.

P.S.: Eine der größten Sufforgien der Welt ist übrigens das Oktoberfest und das finden aber fast alle geil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über den Blog von <a href="http://grenzgaenge.wordpress.com/2010/07/26/eva-herman-widerlich-wie-immer/">grenzgaenge</a> bin ich auf einen <a href="http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/eva-herman/sex-und-drogenorgie-loveparade-zahlreiche-tote-bei-sodom-und-gomorrha-in-duisburg.html">Artikel</a> des rechten Kopp Verlags gestoßen. In diesem wird die Loveparade als eine riesige Sex- und Drogenorgie dargestellt.
Dieser Abschnitt ließe sich schöner lesen, wenn du deine HTML-Tags in BB-Code umwandeln würdest...
Dann reden wir doch mal über diese Veranstaltungen: Ich frage mich immer wieder: Warum werden Musikveranstaltungen von Journalisten niedergemacht, die 1. Nie auf einer solchen waren und 2. diese Musik eh nicht hören und vor allem 3. Nie auf die friedlichen Jahre davor eingehen.
1. Woher willst du das wissen? Und selbst wenn es zutrifft, so stützen sich diese Journalisten eben auf Quellen. Die wenigsten Journalisten waren immer bei dem Ereignei, über das sie schreiben, anwesend...
2. Hat überhaupt nichts mit Journalismus zu tun.
3. Bild, etc:Weil das niemand lesen will. Seriöse Zeitungen: Da wird es teilweise erwähnt, teilweise kann man es auch vorraussetzen, dass der Leser weiss, dass es schon vorher Loveparades ohne Paniktote gegeben hat. Übrigens galt die Loveparade schon länger als Deutschlands größter Umsatzort für illegale Rauschmittel...
P.S.: Eine der größten Sufforgie der Welt ist übrigens das Oktoberfest und das finden aber alle geil.
Ich nicht. :shock:
 
Zitat Royal_Flash: Übrigens galt die Loveparade schon länger als Deutschlands größter Umsatzort für illegale Rauschmittel...


Aber nur in den Medien, in der Technoszene stellen Drogen eher eine Randerscheinung da, der Grund ist auch ganz einfach:

Da es sich um Musik handelt die einem zwar schnell in "Stimmung" bringen kann, und man sich nicht auf Texte konzentrieren muß.
Bei anderen Musikrichtungen ist der Konsum von Alkohol und anderen Substanzen deutlich häufiger, insbesondere wenn man in "Partylaune" kommen will.

Was die Schuld der Katastrophe betrifft, wenn die Behörden schon Sicherheitsbedenken hatten, ob sie nicht verpflichtet gewesen wären die Veranstaltung kurzfristig abzusagen.
 
Was die Schuld der Katastrophe betrifft, wenn die Behörden schon Sicherheitsbedenken hatten, ob sie nicht verpflichtet gewesen wären die Veranstaltung kurzfristig abzusagen.

Sicherlich. Feuerwehr und Polizei haben jederzeit das Recht eine Veranstaltung wegen Sicherheitsbedenken zu beenden. Das stimmt. Aber wie sollen bitte 4000 Polizisten eine Veranstaltung mit 1,4 Millionen Besuchern auflösen? Richtig, überhaupt nicht.
 
Aber wie sollen bitte 4000 Polizisten eine Veranstaltung mit 1,4 Millionen Besuchern auflösen? Richtig, überhaupt nicht.

Nicht auflösen. Gar nicht erst zulassen.
Die Mitarbeit, Übernahme der Verantwortung, oder wie auch immer das im Amtsdeutsch genannt wird, verweigern. Wegen schwerwiegender Sicherheitsbedenken. (Die es nachweislich gegeben hat)
Kann mir keiner erzählen, dass es dafür keine rechtliche Handhabe gibt.
So wie der Bürgermeister seine Unterschrift hätte verweigern können.

Nach dem was ich dazu bisher habe lesen können, haben da schon im Vorfeld alle versagt, aber komplett. Keiner hatte den A*sch in der Hose zu sagen: Mit mir nicht, da wird mit Menschenleben gespielt!

Dafür tun sie jetzt alle so als hätten sie keine andere Wahl gehabt.
Verdammte Feiglinge...
 
Die Mitarbeit, Übernahme der Verantwortung, oder wie auch immer das im Amtsdeutsch genannt wird, verweigern. Wegen schwerwiegender Sicherheitsbedenken. (Die es nachweislich gegeben hat)
Kann mir keiner erzählen, dass es dafür keine rechtliche Handhabe gibt.
So wie der Bürgermeister seine Unterschrift hätte verweigern können.

Natürlich kann man sowas verweigern (denke ich zumindest) allerdings mal von der anderen Seite betrachtet: kannst du mir sagen wie schnell man dann seinen Job los ist?
Ich für meinen Teil weiß es nicht aber ich könnte mir vorstellen das es in der Situation ziemlich schnell geht...
Und auch wenn es sich ziemlich egoistisch anhört ich hätte keine lust darauf wegen so einer sache meinen Job zu verlieren und ich denke in diesem Moment wird man sich der "Masse" einfach fügen.

Und angenommen der Bürgermeister hätte die Unterschrift verweigert dann wäre est ja jetzt garnicht zum Unglück gekommen.
Dann wären wahrscheinlich alle am jammern das es nicht stattgefunden hat und das Duisburg ja Kulturhauptstadt ist das übliche gerede dann halt.

Naja, was ich damit sagen möchte: Die Öffentlichkeit hätte sich so oder so aufgeregt ob mit oder ohne tote.

Und ich glaube das die meisten meckerer (abgesehn natürlich von den hinterbliebenen) nur einen Grund gesucht haben um sich mal wieder an irgendetwas hochzuziehen.