Katastrophe in Japan

@EraZeR
wenn die Kühlung versagt, dann kann uns das Ding um die Ohren fliegen ... zu Einzelheiten bzgl. dieses Szenarios und was bisher überhaupt so passiert ist kann man sich hier aus einer WDR-Sendung von gestern informieren

@Moesrstar
momentan kann man dazu wohl noch keine Aussage treffen
 
Nur wegen der Relationen sei hier mal erwähnt das in Tchernobyl 1 Reaktorblock in die Luft geflogen ist, in Fukushima sind derer 4 bzw. 6 in einem Problemzustand aus zweien davon "3" und "4" wird nix gutes gemeldet... mindestens 6-mal mehr spaltbares Material auf engem Raum, auch sind die Brennstäbe länger in Benutzung...

... wenn ich das richtig verstanden habe hat Rußland die Katastrophe nur dank einer intakten Infrastruktur und des Einsatzes von 600- bis 800-tausend Menschen beseitigen bzw. eindämmen können, von denen viele im nachhinein erkrankt bzw. an den Folgen gestorben sind und das war "nur" 1 Reaktor...

sicher Fukushima hat keinen Gravit-Reaktor (der Kamineffekt fällt somit aus), aber die Nähe zum Meer und die Art wie bisher mit dieser Katastrophe umgegangen wird (man hat aus Tchernobyl anscheinend nix gelernt) läßt dennoch nix gutes ahnen.

Die Katastrophe in der Katastrophe.

mich irritiert nur das Japan über unsere Reaktion und die Abreise (Flucht?) von Ausländern aus Tokyo irritiert ist - möglichweise weil sie den Höllentanz von Tchernobyl nicht mitbekommen haben?

letztlich ist das eine schockierende, zu tiefst traurig stimmende Geschichte, mit atm mehr als ungewissem Ausgang... was einen noch mehr beunruhigt.
 
Hallo,

ich finde es einfach nicht gut, wenn unsere Regierung zur Zeit einen Wahlkampf austrägt und in Japan sich die Lage verschlimmert. Auch wenn Japan ein starkes Land ist braucht es jetzt dennoch die Hilfe der Internationalen Gemeinschaft. Deutschland sollte Hilfe hinschicken die bei den Aufräumarbeiten mithelfen um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Klar sollte dabei auch auf die Gesundheit der Helfer geachtet werden. Unsere Bundeswehr wird in Kriegsgebiete geschickt und in Japan kommen die Helfer nicht voran.
Also ich hoffe das jetzt die Regierung endlich mal aufwacht und sich nicht im Wahlkampf verkriecht. Man fängt viel zu Spät an die AKW's abzuschalten, wir sind schon längst weiter in der Technik.

Ich wünsche Japan alles Gute und hoffe das sie nicht mehr schlimmes passiert, auch wenn es wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern ist.

Grüße
GottVivec
 
Deutschland sollte Hilfe hinschicken die bei den Aufräumarbeiten mithelfen um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Klar sollte dabei auch auf die Gesundheit der Helfer geachtet werden. Unsere Bundeswehr wird in Kriegsgebiete geschickt und in Japan kommen die Helfer nicht voran.
Ist doch schon längst passiert ... die Internationale Hilfe ist schon ins Rollen gekommen, hier eine Fotoserie zu den Rettungsmaßnahmen (Bild 81 zeigt übrigens eine deutsche Delegation vom THW).
 
Unglaublich...Es ist eine Frechheit wie diese Katastrophe in Japan von der Bundesregierung und natürlich ebenso der Opposition für den Wahlkampf genutzt wird...Aber was will man auch anderes erwarten...
 
Hallo,

...Deutschland sollte Hilfe hinschicken die bei den Aufräumarbeiten mithelfen um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Klar sollte dabei auch auf die Gesundheit der Helfer geachtet werden. Unsere Bundeswehr wird in Kriegsgebiete geschickt und in Japan kommen die Helfer nicht voran.

Grüße
GottVivec


Es wurden ja bereits mit dem THW und dem I.S.A.R zunächst Rettungskräfte nach Japan geschickt. Beim THW war es dann aber so, dass sie an Punkten von der japanischen Regierung eingesetzt wurden, wo sie nichts mehr ausrichten konnten.
Und den Leuten von I.S.A.R war der Einsatz nach der stetig wachsenden Sorge um die Radioaktivität zu riskant. Daher sind beide Teams wieder zurück nach Deutschland geflogen.
 
Langsam steigt auch in der weiteren Umgebung die Strahlung ... vorhin wurde gemeldet, dass das japanische Ministerium für Wissenschaft einen an einem 30 km entfernten Messpunkt gemessenen Wert von 0,17 mSv/h bestätigt hat. Wenn man sich in diesem Bereich aufhält hat man innerhalb von 6 Stunden sein Jahrespensum an zulässiger Strahlung intus - wird wohl darauf hinauslaufen, dass ein großer Bereich um das Kraftwerk herum für lange Zeit unbewohnbar wird.
 
ich hab mal ... eine eher blöde frage... wenn so ein reaktor dings da hoch geht, also dieses zeug was da ja gekühlt wird(is das der reaktor, ouh man wie schlecht ich informiert bin), kommt da dann eig auch so eine explosion wie bei einer atombombe, oder wie???
Jetz' mal ehrlich, da guck ich mal 2 Wochen keine Nachrichten und dann kommt sowas -.-' Aber ich finds nervig das jetz' echt sogut wie überall über Japan gesprochen wird, is' jetz' nicht bös gemeint gegenüber Japan soll auch nicht Menschenverachtend sein, aber es nervt mich einfach nur noch, ich guck schon wieder keine Nachrichten :O... Und kann evtl kurz einer Sagen, was HEUTE passiert ist, wenn was passiert ist, danke :)
 
Also eine Atomexplosion wie in Tschernobyl schätzen Experten als unwahrscheinlich, da sie den Vorgang der nuklearen Kettenreaktion chemisch unterbunden haben.
Die Gefahr besteht zur Zeit eher darin das die Brennstäbe sich durch den Kesselboden in den Erdboden brennen. Dies würde zur verstrahlung des Grundwassers führen. In Tokio wurden schon eine geringe Strahlenmenge im Grundwasser gemessen.

Heute hat es die Feuerwehr geschafft die die Reaktoren mit Wasserwerfen zu füllen und zu kühlen. Die Ingeneure im Kraftwerk haben es geschaft ein neues Kabel zu verlegen und an die Kühlpumpen anzuschließen. Morgen soll versucht werden die Pumpen in Betrieb zu nehmen.

MfG,
Baladas
 
Tja was so passiert ist? Die Arbeiter die an der Kühlung werkeln arbeiten in Schichten damit sie nicht zuviel Strahlung abbekommen (selbes Prinzip wie bei Tschernobyl wo hunderttausende rangekarrt wurden, um dann für wenige Minuten zu arbeiten) ... naja, da sie deswegen aber nicht schnell genug vorran kammen hat der Direktor von TEPCO bekannt gegeben, dass die Strahlenbelastung pro Schicht um 50% erhöht wird d.h. die Leute haben längere Schichten und sind demzufolge auch länger der Strahlung ausgesetzt ... laut Berichten soll der Direktor nach Bekanntgabe dieser Meldung weinend zusammengebrochen sein ... mit dieser Entscheidung steigt das Risiko auf Folgeerkrankungen wie Krebs & Co bei den Arbeitern immens an - laut aktueller Berichte scheinen auch schon einige Helfer unter einer schweren Strahlenkrankheit zu leiden.
Aber auch im weiteren Umkreis steigt das Risiko: da (radioaktiver) Regen erwartet wird, sind alle Bewohner der größeren Umgebung angewiesen worden ihr Haus unter gar keinen Umständen zu verlassen. Weiterhin gibt es erste Meldungen über Lebensmittelverseuchungen - eine Probe bei Milch (50 km entfernt) und Spinat (110 km entfernt) brauchte eine Strahlenbelastung zutage, die den Grenzwert um bis zu Faktor 5 überschreitet.
 
Sinnloser Schriftzug
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Tommy: Was die Strahlenbelastung der Mitarbeiter am Reaktor angeht, so gab es gestern auf N24 das Gerücht, dass schon fünf von ihnen verstorben seien. Das konnte man aber bis jetzt nicht bestätigen.
 
Nun, die Meldungen über die 5 toten Helfer häufen sich. 2 weitere werden ja angeblich vermisst und 22 haben bis jetzt Verletzungen erlitten. Arme Teufel, doch auch Helden.
 
tja das bricht nicht ab mit den schlechten Meldungen aus Japan ... jetzt gab es ein erneutes Erdbeben und bzgl. Fukushima mussten die Betreiber inzwischen einräumen, dass eine Kernschmelze in Reaktor 2 stattgefunden hat ... aber erst nachdem sie da ein paar Arbeiter rein geschickt haben, um festzustellen ob es nicht ein Messfehler ist :eek:.
 
...aber erst nachdem sie da ein paar Arbeiter rein geschickt haben, um festzustellen ob es nicht ein Messfehler ist :eek:.
Nun gut, der ganze Laden ist im Grunde ein Schlachtfeld, da würde es mich nicht wundern, wenn die Sensoren größtenteils Unfug liefern und man den Messdaten nicht 100% vertrauen kann. So gesehen kann ich es durchaus verstehen, dass die Betreiber vor einer solchen Aussage sicher gehen wollen, dass es auch stimmt, was sie sagen. Tragisch ist natürlich, dass dabei wieder einmal Menschen herhalten müssen und dass es keine ferngesteuerten Roboter oder Drohnen gibt, mit denen man solche gefährlichen Aktionen durchführen könnte.

Was das Erdbeben angeht - war zu erwarten, dass es noch Nachbeben gibt, es gibt ja sogar Wissenschaftler, die von einem Nachbeben in einer ähnlichen Größenordnung ausgehen. Dieses hatte jetzt eine Stärke so um 6, was ansich für Japan nicht so schlimm wäre, dagegen ist man gut gewappnet. Hätte es nicht schon wieder genau die gleiche Region erwischt, würde ich mir darüber keine Sorgen machen. So zeigt es einmal mehr, dass Fukushima wirklich ein offenes Pulverfaß ist, neben dem jemand mit brennenden Fackeln jongliert. Ich mag mir nicht ausmalen, was passieren würde, wenn ein wirklich starkes Nachbeben kommt, dass den Laden nochmal ordentlich durchrüttelt. Zur Zeit läuft da nichts wie es soll und was in dem Fall passieren würde, will ich gar nicht wissen.

Aber noch mal zurück zu der Sache mit der Kernschmelze:

ARD Online schrieb:
Im zweiten Reaktor des havarierten Atomkraftwerks Fukushima I ist es nach Einschätzung der japanischen Regierung zu einer "teilweisen" Kernschmelze gekommen. Regierungssprecher Yukio Edano sagte, daher rühre vermutlich das hoch radioaktive Wasser, das in dem Reaktor entdeckt wurde. Die Regierung gehe aber davon aus, dass die Kernschmelze lediglich vorübergehend sei.
Ahja... :lol:

OK, dann übersetzen wir das mal:
Der Kern ist zum Teil geschmolzen. Gut, das mag sein, abhängig davon, wie lange und wie weit die Brennstäbe frei liegen/lagen oder die Reaktorkühlung versagt hat (hat sie ja, ist bekannt). Besser macht es das allerdings nicht, der extreme hohe Strahlungswert in der Anlage deutet ja darauf hin, dass der Druckbehälter des Reaktors offenbar undicht ist.

Auch die andere Aussage kann man so stehen lassen. Irgendwann würde sich selbst ein komplett geschmolzener Kern wieder verfestigen, nämlich dann, wenn die Kettenreaktion mangels weiteren Spaltmaterials stoppt und deren Nachzerfallswärme mit der Zeit immer weiter abklingt. Und bis dahin - kann schon eine Weile dauern - brodelt der Mist munter weiter vor sich hin. Bleibt die Frage, wie viel von den Brennstäben geschmolzen ist. Ab einem gewissen Punkt kann man nichts mehr tun. Man kippt im Moment weiter Wasser drauf (wird hochgradig verstrahlt) und leitet es ins Meer (irgendwo muß es ja hin) und hofft auf den Verdünnungseffekt. Tjo, wohl bekomms, den Fischfang dort würde ich langfristig einstellen, egal was Wissenschaftler sagen. Gesund ist das mit Sicherheit nicht.

Am Ende läuft das wohl auf die russische Methode ala Tschernobyl raus, mit Beton ummanteln und beten, dass es hält, bis irgendwem etwas besseres zu der Sache eingefallen ist.
 
Am Ende läuft das wohl auf die russische Methode ala Tschernobyl raus, mit Beton ummanteln und beten, dass es hält, bis irgendwem etwas besseres zu der Sache eingefallen ist.

Und danach werden Milliarden in einen rostigen zerfallenden Sarg, der keinen Schutz vor Radioaktivität bieten kann, investiert. Ja, ich sehe es kommen. Ich habe allerdings gehört, dass es keine "teilweise" Kernschmelze geben kann, deine Ausführung klingt da allerdings plausibler. Ich hoffe sehr, dass da nicht noch mehr schmilzt, wenn überhaupt noch etwas schmelzen kann...:?