Habe mich ja nach dem Verrat und der Vergewaltigung von Volition an der Marke Saints Row auch eingermassen auf das Spiel gefreut und habe es am Release-Tag bereits gezockt.
Es hat sich ja viel getan, meine Hauptkritikpunkte(z.B. die abgef*** Steuerung zu Fuss und in den Karren) an GTA4 wurden alle praktisch ausgemerzt und das Spiel sieht teilweise recht gut aus, soweit so gut. Aber dem Spiel fehlt irgendwie die Leichtigkeit des Seins, habe schon einige Zeit gezockt, aber ich fühle mich nicht die Bohne heimisch in LS.
Immerhin habe ich trotz meinem Ärger über Saints Row 4 das Spiel doch vier mal durchgezockt und zwischendurch hatte ich sogar Spass. Ich finde es bisher( habe gerade die ersten Missonen mit Trevor gemacht) zäh. Man kann ja schon etwa sagen, dass ein Überfall aus vielen Aspekten besteht und somit Tiefe hat. Das ändert aber nichts daran, dass die einzelnen Aufgaben davor nicht besser sind, als in sonst einem Spiel des Prinzips.
Ja, vielleicht finde ich das System auch langsam ausgelutscht, da ich bisher bei jedem Open-World-Spiel dieses Prinizps zumindest reingesehen habe. Aber ich finde, dass Rockstar dabei nicht ganz unschuldig ist. Sie wollten halt ihr maskulines Spiel durchziehen und die Story ausgearbeitet haben und drückten mir damit drei Charaktere auf, die mir alle am Allerwertesten vorbeigehen. Manche werden meinen, dass es ein wenig beliebig sei, wenn man wie in Saints Row seinen namenlosen Char nach Lust und Laune und je nach Tageszeit noch durchgeknallter gestalten kann. Aber es ist dann MEIN Charakter, ganz im Gegensatz etwa zu Franklin.
Man kann schon sagen, dass man mit drei fixen Charakteren eine komplexe und tiefe Story erzählen kann, aber ich denke, dass es bei einem Spiel dieses Prinzips weniger um die Hintergründe und eine ausgefeilte Story geht, als um die vielfältigen Möglichkeiten und die Interaktionen, die man mit seiner Rolle in der Welt hat. Und da fühlt sich GTA weiterhin zäh an und auch langweiliger, da gibts kein liebenswertes Chaos, wenn man eine Flasche Alk auf der Strasse runterzieht, wie noch in Saints Row 2, ein Vorwurf, der auch an Saints Row 4 geht. Es ist technisch eine beindruckende Stadt, aber ich fühle mich zu keiner Zeit zu Free Roaming oder einem Minispiel motiviert, fahre nur den Missionsmarkern nach. Und ich fühle es schon jetzt, dass GTA5 ein Spiel ist, das zwischendurch für spontane Sofort-Action okay ist, aber um es mehrfach durchzuspielen, taugt es kaum.
Habe ja oft über diverse Aspekt in GTA4 gemotzt, aber mit dem Spiel verband mich noch sowas wie eine Hass-Liebe, im Gegensatz zu GTA5 hier, dem ich kaum mehr viele Vorwürfe machen kann, aber in mir auch keine Begeisterung erzeugen kann.