Meiner Meinung nach ist es egal welches Tier man isst. Es kommt nur darauf an, wie es gehalten/geschlachtet wurde. Wenn den Haien lebendig die Flosse abgeschnitten wird, dann handelt es sich wirklich um Grausamkeit.
Verwerflich finde ich hierbei die Definition von Grausamkeit. Den gewaltsamen Entzug der Autonomie des Individuums (und auch Tiere sind Individuen, wenn auch neurologisch nicht mit uns kompatibel) bis hin zu seiner Tötung, um seine biologischen Komponenten auszubeuten, ist also nicht so grausam, wenn er neurologisch schmerzlos erfolgt? In der Matrix-Trilogie lehnen sich die Menschen genau wegen dieser Handlungsweise der Maschinen gegen ebenjene auf.
Auch wenn die Grausamkeitsdefinition lediglich physisches Leid (in Form von Schmerzen und Verletzungen) umfasst, so wäre die Tötung dennoch grausam, da sie eine massive physische Verletzung mit der Erlöschung aller Vitalfunktionen bedeutet - und das man "schmerzlos" töten kann, ist lediglich eine unerwiesene Hypothese. Ganz zu schweigen davon, dass auch der "schmerzlose" Tod wiederum eine Grausamkeit darstellt, von den in dieser Definition nichtmal betrachteten psychologischen Implikationen ganz zu schweigen.
Ich halte deine Argumentation für absurd.
Fleisch ist zwar nicht mehr superwichtig, daß es aber 100% überflüssig ist, stimmt allerdings nicht so ganz.
Was wiederum nicht stimmt. Der Mensch hat ein Allesfressergebiss, aber er braucht Fleisch spätestens ab dem Erwachsenenalter nicht mehr und kann sich Proteine, Eisen und B12 aus anderen, nichttierischen Quellen ziehen. Ernährungsphysiologisch zu behaupten, der Mensch bräuchte Fleisch in jedem Fall, ist nicht haltbar.
Von Tierquälerei halte ich gar nichts, da sie zudem überflüssig ist, alle Tiere können schnell und schmerzlos getötet werden und eine artgerechte Haltung muß auch nicht unbedingt teurer sein.
Siehe oben. Definiert man Quälerei als angewandte Grausamkeit nach meiner obigen Grausamkeitsdefinition, ist die Tötung an sich grausam und daher in jedem Falle qualvoll - aus der Falle käme man nur, wenn man aus den Begriffen der Grausamkeit und Quälerei die Leid-Problematik nähme ... und dann wären Grausamkeit und Quälerei leere Begriffe, in denen man nicht sprechen kann.
Würde jeder derzeit lebende Mensch einmal die Woche ein Steak zu sich nehmen wollen, ein Ei essen und ein Glas Milch trinken wollen, könnte der Bedarf durch "artgerechte" Haltung niemals gedeckt werden - weshalb es schon jetzt Legebatterien usw. gibt, um den Bedarf zu decken (was vor allem kommerziellen Interessen entgegenkommt).
Viele Vegetarier sind der Ansicht daß der Verzehr von Säugern und Vögeln furchtbar ist, der von Fisch allerdings OK sei, dahinter stecken aber auch nur emotionale Aspekte, nämlich daß der Fisch ein nicht so leid tun kann, weil er nicht so "niedlich" ist.
Ich kenne so einige Pescetarier (in diesem Fall der korrektere Begriff), und von denen versteift sich keiner auf so einen Blödsinn. Das klingt mir eher nach dem Polly-Pocket-Vegetarismus junger Mädchen bis vierzehn Jahre - oder nach einem deiner Versuche, wieder irgendwas durch eine typische reductio ad hominem zu verleumden.
Ich selbst esse einmal die Woche Fisch (obwohl es mir definitiv auch lieber wäre, meinen Jodhaushalt auf "humanere" Art und Weise zu regulieren [sintemal mir Fisch nicht allzu sehr schmeckt, oder dann zumindest sehr komplex zubereitet werden muss] - leider lebe ich -noch- in einem elterlichen Haushalt, in dem gegessen wird, was auf den Tisch kommt).
Tatsächlich ist der Fischfang relativ problematisch, ökologisch gesehen.
Weshalb viel Hoffnung auf der Salzwasserzucht von Fischen ruht.