Gibt es den freien Willen?

Ich halte das für gar nicht so "natürlich". Wie willst Du diese These bestätigen?

Das Kausalprinzip gilt für die Natur, warum sollte ausgerechnet der Mensch, der doch auch nur das Ergebnis kausaler Folgen ist, einen freien Willen erlangt und sich vom Kausalprinzip losgelöst haben? Warum sollte das Kausalprinzip nicht auf den Menschen anwendbar sein?

Ich denke dafür sollten wir erstmal eine Definition haben, auf deren Grundlage wir dann richtig diskutieren könnten, denn ich denke wir haben verschriedene Ansichten, was der freie Wille überhaupt ist.
 
Dann zitier ich mal fix den ersten Satz aus Wikipedia zum Lemma "Freier Wille":

Der Ausdruck freier Wille oder Willensfreiheit hat keine allgemeingültige Definition.

Das heißt, dass wir die Diskussion ohne gemeinsamen Nenner führen müssen.
 
Ich denke dafür sollten wir erstmal eine Definition haben, auf deren Grundlage wir dann richtig diskutieren könnten, denn ich denke wir haben verschriedene Ansichten, was der freie Wille überhaupt ist.

Ein Mensch, der eine Tat aus freiem Willen tut, hätte sich auch für eine andere entscheiden können. Es ist seine eigene Entscheidung, die er nicht begründen kann. Es muss jedoch immer einen Beweggrund für eine Tat oder eine Entscheidung geben, und da gibt es ja auch viele Meinungen: eine Seele oder die Lenkung durch höhere Wesen, allerdings lehne ich diese beiden Vorstellungen ab, und hoffentlich seid ihr da meiner Meinung.

Das heißt, dass wir die Diskussion ohne gemeinsamen Nenner führen müssen.

Das müssten wir eigentlich schon, damit wir nicht aneinander vorbeireden.
 
Also ich lehne das nicht ab. Ich meine, warum sind so viele auf einmal hilfsbereit, wenn sie sehen, dass einer bei einem Unfall erste Hilfe leistet? Nein, nicht, weil das ihr Gewissen so sagt oder zumindest das Gesetz. Es ist so, dass sie von dem/der "Helfenden" "fern gesteuert" werden. Ansonsten hätten die alle weiter gegafft. Nicht nur in Deutschland.

Cherubion
 
Ich find das Beispiel nicht so passend, da das doch eher ein Zeitlich und Örtlich stark begrenzter Psychologischer Effekt ist. Und "Fernsteuerung" ist auch übertrieben zu sagen.
Mit dem eigenen Willen als Lebensinhalt hat so eine einzelne Situation nicht viel zu tun.
 
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Übrigens: Ich finde, (1) ist immer noch am Besten. Schließlich ist es auf Dauer furchtbar als "Wilder" dahin zu vegetieren.


Für den "wilden menschen" ist es nicht furchtbar da er Garnichts anderes kennt.
für DICH ist es furchtbar weil du Dieses "Besseres Leben" Kennst.
und ich weiss das du geschrieben hast " Ich finde "
du findest es so,der wilde mensch nicht.
 
Ich denke es gibt einen Freien willen auch wenn er durch Einflüsse sehr "beschränkt" wird.
Aber dass ist kein Grund diese "Mauer" nicht zu brechen:
Es gibt momente im Leben wo man "ausbrechen" kann,seinen willen auszuleben,
auch wenn kein anderer versteht was oder wieso das nötig ist.
Vor 2 Jahren habe ich mich mich entscheiden müssen wie es in meinem Leben weitergeht.Entweder dem Skinh. in die Frse hauen oder weiterlaufen und so tun als verprügelten sie nicht gerade einen Türken.Obwohl sich alles in mir sträubte die Glatze mit einem Rohr einzudellen habe ich dies getan.

Erklärt mir mal bitte:
Habe ich meine "Mauer" gebrochen,oder bin ich vor eine Neue getreten ?


Edit:
____________

Ich habe mich wieder von Leuten beeinflussen lassen,ich meine diesen Post nicht sarkastisch sondern ernst.Ich wollte diesen Typen nicht zusammenschlagen und es tut mir sehr Leid,aber ich sah keinen Ausweg außer diesen.Sie hätten ihn sonst filetiert.(Wer etw. nicht versteht PN me)
 
Zuletzt bearbeitet:
durch diesen Post wurdest du auf eine gewisse weise beeinflusst

Unsinns.
Bitte, müssen wir jetzt über eine Definition von Beeinflussung reden?
Inwiefern soll mich ein Post beeinflusst haben?
Zeige ich die Beeinflussung, indem ich darauf reagiere?
Und was hat er beeinflusst? Meine Denkweise? Meine Reaktion? Inwiefern?

Beispiel: Ich gehe über die Straße. Der Wind bläst mir Haare ins Gesicht. Ich werfe sie zurück.
Oha! Der Wind hat mich beeinflusst! :ugly:

Bitte nicht als Angriff auffassen, aber allmählich fällt hier schon auf, dass einige extrem am Rad drehen.
Wir leben in der Realität, nicht in einem Film oder Spiel, in dem alles von Scripts oder Triggern ausgelöst wird.
Also werdet euch klar, in welchem Kontext ihr Beeinflussung und keinen-freien-Willen setzt.
Das Beispiel oben mit dem Skinhead finde ich einfach unpassend und nichts aussagend.
Beweise ich freien Willen (oder breche ich eine Mauer) wenn ich mich dazu entschließe, jemanden einen neuen Scheitel zu ziehen? o_O
Das mit der Mauer musst Du mir ganz allgemein nochmal erklären, das hab ich nicht verstanden.

Gruß, Doom
 
Selbstverständlich ist vieles abhängig von Kausalitätet, aber wo bitte liegt der Zusammenhang zwischen Kausalitäten und dem freien Willen?

Wenn Du etwas tust, dann musst Du es vorher wollen. Und dieses Wollen spielt sich im Gehirn ab. Dein Gehirn wird von außen hin beeinflusst, es reagiert auf natürliche Ursachen. Es ist mir absolut schleierhaft, warum einige ganz lässig behaupten, der Mensch könnte sich von dieser Kausalität befreien. Tiere können das doch auch nicht, der Mensch ist nur ein Tier - wieso sollte er über alle anderen Tiere erhaben sein?

Ein Mensch Der Ohne Lebewesen (Pflanzen und Bäume nicht Mitgerechnet) Aufwächst und dann in eine GroßStadt Kommt kann sich endscheiden: (1)Werde ich so wie die anderen damit sie mich aktzeptieren,(2) oder bleibe ich so wie ich bin damit ICH mich wohl fühle?


Bei (1) wurde er Beeinflusst und hatte Wenig Freien willen,
Bei (2) Hat er sich endschieden und hat Komplett Freien Willen.

Das ist widersprüchlich. Wenn er (2) aus freiem Willen wählen würde, dann wäre es seine freie, beliebige Entscheidung. Er hätte sich also genau so gut für (1) entscheiden können, weil es ihm meinetwegen in dieser Großstadt gefallen würde.
 
Das ist widersprüchlich. Wenn er (2) aus freiem Willen wählen würde, dann wäre es seine freie, beliebige Entscheidung. Er hätte sich also genau so gut für (1) entscheiden können, weil es ihm meinetwegen in dieser Großstadt gefallen würde.[/QUOTE]

Hast Recht,Is ein blödes beispiel,mir ist bloß kein anderes eingefallen.
 
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Richtig. Ein Student kann zum Beispiel sagen, dass er lieber in der Großstadt in dem "StuWo" (Studentenwohnheim) leben würde, weil er es da näher zu Uni hat und es in den StuWos manchmal einen "stillen Lernraum" gibt.
Er hätte genau so gesagt, er möchte bei seinen Eltern in einem ruhigen Vorort leben bleiben, der so langweilig ist, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als zu lernen bzw. zu studieren.

Okay. Das ist kein gutes Beispiel, da der Student nach dem Willen der Hochschule entscheidet bzw. aufgrund seiner Karriere wegen.

Ich als Student habe mich dafür entschieden, auf dem Land zu leben, weil ich in diesem Ort auch nicht viel mehr kann als zu studieren. Also habe ich auch einen freien Willen. Auch, wenn ich bei meinen Eltern lebe.



Cherubion