Die Todesstrafe - Eure Meinung

Todesstrafe , gut oder schlecht ?


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deep thought schrieb:
feaR schrieb:
Muschibär schrieb:
also ich find nur die ammis sollten besser nachprüfen ob der täter echt schuldig ist weil 70%(glaub das es 70 waren oder so)aller todeskanidaten sind unschuldig also ammis besser nachforschen ob die leute wirklich schuldig sind und net einfach leute umbringen
Die Aussage is schlichtweg falsch. Bisher konnte noch keine Hinrichtung eines Unschuldigen nachgewiesen werden, es gibt aber auch fälle bei denen es nicht eindeutig klar war.

natürlich gibt es offiziel Fälle in denen man unschuldige hingerichtet hat... und egal wie viele es waren: EINER IST GENAU EINER ZU VIEL!!!
aber das 70% aller todeskandidaten unschuldig waren glaub ich auch nich... ich entsinne mich mal gelesen zu haben, dass das so um die 10% sind...
Ich hab nicht gesagt, dass es keine Fälle gibt, sondern nur, dass es nicht bewiesen ist.
Und man kann schon sagen, dass schwarze schneller verurteilt werden. Es hat bei denen schon oft genug aufstände gegeben, wenn mordende Polizisten freigesprochen werden und jeder schwarze bei unklarem Sachverhalt sofort sterben muss. Aber deutschland is in der Hinsicht net wirklich besser: In Pleinfeld ham vier Besoffene nen Punk mit ner Parkbank erschlagen, und sin wegen Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen worden, war ja nur ein Punk.
 
Dreck muss Weck!
Wenn jemand Sche...e baut, muss er auch dafür Grade stehen und bestraft werden! Man muss halt VORHER überlegen. Hinterher ist es zu Spät! Egal wie, oder wodurch bereut wird. Und in einem Land, in dem noch die Todesstrafe verhängt wird, würd ich vorher ZWEIMAL überlegen.
In manchen Fällen, würd ich sogar hier in D die Todesstrafe begrüssen!
 
dunkel11 schrieb:
Dreck muss Weck!
Wenn jemand Sche...e baut, muss er auch dafür Grade stehen und bestraft werden! Man muss halt VORHER überlegen. Hinterher ist es zu Spät! Egal wie, oder wodurch bereut wird. Und in einem Land, in dem noch die Todesstrafe verhängt wird, würd ich vorher ZWEIMAL überlegen.
In manchen Fällen, würd ich sogar hier in D die Todesstrafe begrüssen!
selber schuld wenn man dann 3 Tage vorher zufällig am Tatort war und nen Haar verloren hat, was dann mit der DNA-Analyse auf einen verweist :p

Nur weiter so Amerika! Zeigt wie primitiv die Menschehit immernoch ist...
 
Wir Menschen wollen doch immer so stolz sein, dass wir zivilisiert sind. Und dann bringen wir andere Menschen um weil wir uns rächen wollen. Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge: Strafen sind eine Form von Rache. Und nichts anderes. Man will sich rächen an Jemandem, der nicht auf die Gesetze hört. Aber damit wir uns weiterhin schön einbilden können, dass wir ja alle so unglaublich zivilisiert sind, verstecken wir unsere Rachegelüste unter Schlagwörtern die einem irgendwas von pädagogischer Besserungen wegen Abschreckung der anderen vorlabern. Das einzige, was man mit der Todesstrafe erreichen kann, ist, dass der selbe Täter nicht nochmal eine Straftat begeht. Wenn es das ist, was wir wollen, dann sagen wir es doch bitteschön auch und machen uns nix vor.

Und wenn wir das zugeben müssten wir uns gleichzeitig fragen, ob wir vielleicht nicht doch einmal versuchen sollten, unser so schön aufgebautes Weltbild der zivilisierten Menschheit mal versuchen in die Tat umzusetzen. In dem man solche Rachefeldzüge wie die Todesstrafe abschafft. Was waren nochmal die Argumente dafür? Ach ja, die Abschreckung. Genau. Die Amerikaner haben ja nur deswegen so unglaublich friedliche Großstädte, weil die Todesstrafe alle abschreckt. Ja ne, is klar Atze! Kommt Leute, die Todesstrafe schreckt nicht ab! Vergesst es! Wie willst du Triebtäter (nur als Beispiel) abschrecken? Man kann Triebe nicht abschrecken, die sind verankert im Bewusstsein, tief drin und irgendwann kommen sie halt raus... Du kannst Triebe nicht abschrecken ... es sind keine Eier (der Witz musste sein, sry ^^). Aber ich will mal nicht zu arg in den Anti-Amerikanismus abgleiten, also wieder zurück zu ein bisschen stichhaltigeren Argumenten...

Ich mein, dass jeder eine zweite Chance verdient hat. Klar, ich werde mich nie in die Situation eines Ehepaares, das ihr Kind wegen eines fanatischen Kindesmisshandlers verloren hat, hineinversetzen können, daher werde ich nie diese Gefühlsregungen nachempfinden können, aber ein bisschen denken kann ich auch gerade noch. Eine zweite Chance verdient jeder. Denn... sonst lernt er ja nichts ^^. So blöd das klingt... aber aus ner Strafe soll man doch auch was lernen oder? Dafür sind die doch da? Dass man es beim Nächsten Mal anders (ob besser oder schlecht sei einmal dahingestellt) macht. Und wenn man tot ist kann man ja nix besser machen, sondern dann haben sich nur die Beteiligten ihrer Rache befriedigt.

Weiß auch net, aber ich find Todesstrafe nicht wirklich gut... ist irgendwie übertrieben...
 
Also ich denke es kommt auf den fall an.. stellt euch dochmal vor, es gäb ein Genie, das es beihnahe geschafft hätte die Welt zu erobern.. mna buchtet ihn ein, aber man darf ihn net töten, weil es keine Todestrafe gibt.. und nun bricht dieses Genie uas und veruscht es erneut.. also sollte es zumindest in einem Land die Todesstrafe geben...

und im falle Sadam Husseins.. naja eder war nen **** Diktator und dann der Welt nix als *** gebracht... der hat verdient zu sterben
 
Um zu verstehen, warum jemand die Todesstrafe für sinnvoll oder für unmenschlich hält, muss man sich die Frage stellen, welches Ziel Strafen allgemein haben.

In erster Linie kann eine Strafe nur die Abschreckung zum Zweck haben. Zur Resozialisierung ist sie in den seltensten Fällen geeignet. Wenn jemand fünfzehn Jahre im Knast saß, wird er mit der modernen Welt schlicht nicht zurecht kommen, auch wenn er ansonsten sehr intelligent und anpassungsfähig erscheint. Andererseits wirkt der Abschreckungseffekt an sich nur in den seltensten Fällen. Grausame Gesellschaften haben allgemein eine höhere Tendenz zu mehr und brutalerer Kriminalität. Als mehr oder weniger logische Folge werden größere Gefängnisse gebaut und mehr und härtere Strafen erlassen.

In einer grausamen Gesellschaft, die solche Gesetze und Strafen aber scheinbar nötig macht, sinkt die Hemmschwelle zur Kriminalität allerdings auch immer weiter. Das heißt, der Abschreckungseffekt, der erzielt wird, wird durch die von den Kriminellen gesehene "Notwendigkeit" zur Kriminalität, wieder ungültig gemacht, womit zwar der Schein eines kontrollierten Zustandes entsteht, aber dennoch es nichts weiter als ein halbwegs kontrolliertes Chaos ist.

Dennoch, denkt sich der Staat, muss etwas mit den Kriminellen passieren, denn sie stellen ja offensichtlich eine Gefahr dar (das der Staat vielleicht auch einfach effektiver arbeiten könnte, um den Menschen ein besseres und damit auch ohne Kriminalität lebenswerteres Leben zu schaffen, ist eine Frage, die ich hier einmal außen vor lasse. Wir gehen davon aus, dass der Staat nicht auf diese Idee kommt. Resozialisierungsmaßnahmen werden ebenfalls ausgeschlossen.). Es besteht also nur die Möglichkeit, sie von den Straßen zu holen und (lebenslänglich) einzusperren, oder, sie schlichtweg zu beseitigen.

Jetzt kommt die logistische Frage ins Spiel: Einen potenziell gefährlichen Häftling lebenslang einzusperren, kostet viel Geld, denn auch ein Häftling hat Bedürfnisse, die dann logischerweise zu erfüllen sind, soll er nicht elendig dahindarben. Natürlich erscheint es da logischer, den Häftling zu töten, da man dadurch viele Steuergelder einsparen kann. Von der logistischen Frage, befürworte man also Strafen an sich, ist daher auch die Todesstrafe zu befürworten. Wobei es in diesem Fall, weil der Abschreckungseffekt eigentlich nicht da ist, weniger Strafe ist als vielmehr eine reine Nutzenfrage für Staat und Gesellschaft. (Selbst diese Vorstellung wird aber von beispielsweise den Amerikanern gerne umgangen, da diese ihre Todeskandidaten 20 Jahre und länger inhaftiert halten, länger also, als die Standardstrafe für einen einzelnen Mord im Affekt hierzulande. Da sind die Chinesen und andere Länder wesentlich effizienter, denen liegt aber auch der logistische Gedanke aufgrund der kollektivistischen Sichtweise näher).

Danach darf man sich die humanistische Frage stellen: Ist das mit der Menschenwürde usw. vereinbar? Ich mag solche Fragen nicht, ich glaube irgendwie nicht recht an Menschenwürde an sich, aber trotzdem versuche ich mal darauf einzugehen. Die humanistische Welt- und Wertvorstellung sagt eigentlich konsequent nein. Nur eine metaphysische Macht hätte demnach wohl das Recht, dem Menschen das Leben zu nehmen (auch im Humanismus). Der Staat erhebe sich quasi zum göttlichen Richter über Leben und Tod, was er eigentlich nicht sei. Insofern sei daher nach "unserer" Menschenwürdeauffassung die Todesstrafe unethisch und zu verneinen.

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Meine persönliche Meinung: In einer grausamen Gesellschaft, welche das Strafsystem der Resozialisierung vorzieht, wird mit zunehmender Größe und Komplexität die Todesstrafe nicht umgangen werden können, wenn die Ressourcen den Ehrlichen vorbehalten sein sollen. Aus rein logistischer Sicht ist die Todesstrafe daher vernünftig und zu befürworten.

Stelle ich mir nun aber vor, die richtende Gewalt, sprich, Präsident, König, Diktator, Gottkönig oder vergleichbares in einer Nation zu sein, so würde mich schlicht und ergreifend meine persönliche ... (Konditionierung ist das falsche Wort dafür, aber vllt passt es doch) Konditionierung davon abhalten, die Durchführung eines Todesurteils zu befehlen. Aus dem einen Grunde: Das Wissen um die Komplexität meines eigenen Lebens und meiner eigenen Gefühlswelt, welche ich in Gedanken auch auf andere übertrage, hält mich davon ab. Ich würde nicht wollen, getötet zu werden, daher töte ich auch niemand anderen (außer vllt im Affekt, aber bis jetzt hat mich mein Maß an Selbstkontrolle von derartigem abgehalten). Zumindest würde ich so eine Entscheidung keinesfalls leichtfertig treffen und wenn überhaupt nur in so extremen Fällen, z.B., dass der zum Tode Verurteilte eine massive Gefahr darstellt und schlichtweg aufgrund einer nicht heilbaren psychischen Störung nicht resozialisiert werden könne, wobei dann wieder die logistische Frage greift, da ich dadurch eine lebenslängliche Haft ausschließe. Im übrigen schließe ich dadurch auch Tötung in Notwehr aus. Ich glaube nicht, dass ich jemals jemanden töten muss, um mein eigenes Leben zu schützen. Hier erlaube ich mir ein wenig Sarkasmus und sage mir, dass die Verkrüppelung meines feindselig gestimmten Gegenübers in jedem Falle ausreichend sei.

Oder, um ausnahmsweise sehr christlich zu sprechen:
"Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu." Wobei ich aber zum Wohle der Gesellschaft, wenn es absolut nötig sei, dieses Gebot umgehen würde. Soviel Fluch muss ich dann wohl auf meine Seele laden, und damit könnte ich leben... naja, auf jeden Fall eher, als wenn ich der Tote bin ^^

Fazit:

Nicht, dass ich die Todesstrafe insgesamt gut finde. So, wie die Amis und auch alle anderen Länder durchführen, ist es einfach Schwachsinn. Im Grunde ziehe ich immer den Weg der Resozialisierung vor, wenn diese möglich ist. Nur ist das Problem, dass manchmal nicht resozialisiert werden kann, und da ist, rein logistisch, die Terminierung des Kriminellen der einzig gangbare Weg, die Gesellschaft zu schützen UND ihre Ressourcen nicht zu verschwenden.

soviel dazu von meiner Seite ... betet, dass ich niemals Kanzler werde ^^
 
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aber es wurden schon sooo viele menschen zu unrecht verurteilt und dank der Todesstrafe unschuldig getötet

Das ist richtig. Die Todesstrafe wurde oftmals nur aus "Rachegründen" angewendet. Sprich, als Genugtuung für die Angehörigen.
Ganz besonders, wenn das Opfer 10 Jahre und weiblich war bzw. ist. Na ja. Dann erwachen in den Menschen "seltsame Instinkte" (übrigens: Nicht die von dem Mörder.) und Irgendeiner, der ein Motiv hat, so etwas zu tun bzw. bei dem NUR Indizien darauf deuten, bekommt dann die "Spritze" oder kommt auf den "Stuhl".

Sicher, die Wut des Vaters bzw. der Mutter wird durch die Todesstrafe gesenkt. Aber sie weiß auch genau so, dass ihr Kind nicht mehr lebendig wird.


Cherubion
 
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Auf diese Weise wird ja z.B bei der Familie des Gerichteten noch mehr Trauer verbreitet. Und außerdem hat der gerichtete dann keine Chance mehr, sich zu beweisen.
 
ich muss sagen ich bin mit mir selbst nicht im reinen ob ich sie gut oder schlecht finden soll. es ist richtig das bei einem fehler man es nicht mehr rückgängig machen kann
aber manche menschen die sind so brutal so wiederlich so unmenschlich haben die es nicht verdient zu sterben? Bzw haben die nicht ihr recht auf leben mit ihren taten verwirkt?
was ich aber an der todesstrafe ungerecht finde ist die leute jahrelang darauf warten zu lassen! DAS ist unmenschlich

bevor wir aber von todesstrafe reden sollten wir über unser eigenes strafrecht reden wo leute maximal lebenslänglich das heißt 15jahre bekommen... und wir sexualstraftäter nach 3 jahren udn ner therapie rauslassen wo sie sich das nächste mädchen krallen vergewaltigen und umbringen und der psychologe sagt "der war aber geheilt!" ich finde gegen menschen dei sich an kindern vergreifen darf man keine milde walten lassen ich meine umbringen muss man sie nicht aber man muss ischer stellen das sie niemals wieder einem kind etwas antun und ich kann verstehen, dass es frauen gibt die den mörder ihres kindes umbringen und dafür gelassen ins gefängnis gehen weil sie eh da sgefühl haben ihr leben sei mit ihrem kind gestorben. es ist nicht richtig weil es selbst justiz ist, aber es ist nachvollziehbar.
 
also ich halt die todesstrafe für vollkommen unütz....sie ist eine erlösung,,,nichts weiter...richitg bestraft sidn diese leute durch lebenslange,,und zwar wirklich bis zum tod,,,einzelhaft.......kein kontakt mehr zu anderen außer den wärtern.....das ist viel mehr strafe als sie mit dem tod zu erlösen.....
 
dito..
seh ich genauso!
Eine Strafe sollte doch eigentlich dazu da sein, dass der Bestrafte sich danach besser verhält, was der der Todesstrafe nur schlecht möglich ist!
 
also ich muss mal klar stellen @Rhianon: meines wissens ist das deutsche und das schweize strafrecht ziemnlich gleich und es ist nicht so das lebenslänglich 15jahre sind!! lebenslänglich ist lebenslänglich! man hat aber nach 15 jahren eine chance sich zu beweisen udn entlassen zu werden und da nützen viele. jedoch die die diese chance nicht nützen werden nachher in sichheitsverwarung gegeben und aus der kommen sie nicht mehr raus.

weiter will ich sagen das die todesstrafe nur vordergrndig eine erlösung ist. ich habe eine arbeit über ein resozialisierungsheim gemacht und ich hatte auch die meinung das dies ja eher eine erlösung und viel besser sei als 15 jahre oder noch länger eingesperrt zu sein. aber der leiter hat mir von einem fall erzählt der hatte 15 jahre und der sagt jetzt wen ich den tot gewählt hätte, hätte ich falsch gewählt.
das system der abschrekung und der resozialisierung funktioniert eigentlich grossteils schon. und das recht gut aber gibt es halt ausnahmen. woher ich weiss wie gut das funktioniert? iich habe wie erwähnt eine arbeit über ein wohnheim geschrieben udn da haben wir auch fragebögen ausfüllen lassen und auf denen sieht man relativ gut das die von ihrer haftzeit recht mitgenommen wurden und recht viel verloren dadurhc. sehr gut sieht man das meiner meinung nach an einem der 10 jahre hatte. der hat sich sehr kurz gefasst aber er hat den satz: " ich habe 10 jahre meines lebens verloren" geschrieben. man muss sich mal klar werden was es heisst so lange zeit in einer gefängnisszelle zu sitzen. meistens denkt man sich das relativ leger. ja ich sitze mal kurz meine eins zwei jährchen ab. aber im gefängniss sitzen ist sehr hart.... auch in der schweiz oder deutschland wo man nicht angst haben muss abgestochen zu werden wie in amerika.
ausserdem muss man auch mal an die leute denken die zurück gelassen werden. ich meine mit einer todesstrafe sitzt die familie oder freundin einfach alleine da und muss darauf warten bis ihr mann/freund/ vater getötet wird und das ist eigentlich mehr bestrafung für sie als für sonst wer, weil sie müssen ohne diese person weiterleben. ihm kan es egal sein weil er halt einfach nichts schönes mehr erleben kan aber er hat es nachher hinter ishc. aber die familie muss damit leben.... nicht sonst wer.....

wen nachfrage besteht kann ich den link zu der arbeit posten aber man muss voranschicken das sie nicht wissenschaftlich oder sonst etwas ist, sondern das wir das nach unseren eindrücken davon geschrieben haben. auch hat sie nicht viel mit dem topic zu tun aber es ist vllt noch interessant zu sehen oder zu lesen was die "häftlinge" für antworten auf die fragen gaben.
 
Die Todesstrafe ist bestialisch und für mich mindestens genauso schlimm wie die Tat eines zu bestrafenden Täters.
Einige sagen hier, dass es auf den Fall ankommt und davon abhängt, was der Täter getan hat, was für mich überhaupt keinen Unterschied macht.
Hört ein Leiden auf, wenn eine Person erwachsen geworden ist?
Ist so eine Person weniger zu bemitleiden, als ein Kind?

Szenario:
Ein 35 Jähriger Mann vergewaltigt ein Kind und tötet es anschließend.
Die Todesstrafe wird verhängt und der Mann wird vor den Augen der Eltern geröstet.

Hier wird gleiches mit gleichem vergolten.
Warum wird die Todesstrafe verhängt?
Ein reiner Racheakt. Ich sehe da keine Ressourcenspreicherung und schon gar keinen Schutz vor dem Täter, ich sehe nichts als Rache.
Es ist Genugtuung für die Eltern.
Wer denkt an Freunde und Verwandte des Täters? Haben die jetzt nicht das gleiche Recht darauf, jemanden schmoren zu sehen?
- Nein, es wurde kein Verbrechen begangen...
Ach nein? Die Todesstrafe ist Mord, und basta. Wer das nicht einsehen kann, hat eben Pech gehabt, aber es kann einfach nicht sein, dass Menschen über Menschen richten.
Und dabei nichts über diesen menschen wissen...

Wenn wir auf mein Szenario zurückgreifen:
Wer hätte Mitleid mit dem Vergewaltiger? Niemand, natürlich nicht. So eine abscheuliche Bestie, die hat es verdient, getötet zu werden!
Wenn ich sowas nur höre...
Nehmen wir jetzt einmal an, dass dieser Täter eine ziemlich verkorkste Kindheit hatte.
Zum Beispiel dass er von klein auf geschlagen und vergewaltigt wurde, vielleicht von seinem Vater, das tut nichts zur Sache.
Fakt ist, ein lebendes Individuum, welches sich sein beschissenes Leben nicht ausgesucht hat und ewig lang gequält wird, rastet jetzt also aus und tut bloß das, was es Jahrelang eingebläut bekommen hat.
Dieser Mensch denkt nicht darüber nach, ob die Vergewaltigung gut oder schlecht war, er tut es, weil er es kennt, weil er psychisch labil ist, warum auch immer.
Nun hat er das Kind vergewaltigt und er wird mit der Situation nicht fertig, kann nicht glauben, was er getan hat, hat Angst, und tötet das Kind aus Verzweiflung.

Das ist keine Rechtfertigung... Es ist bloß Hintergrundmaterial...
Ich könnte so einen Straftäter, der so ein gottverlassenes, elediges und verkorkstes Leben voller Sch***** ertragen musste, nicht einfach grillen, weil es das Gesetz so vorsieht. Ich hätte Mitleid, keinen Hass gegen ihn.

Jetzt bin ich Familienangehöriger des toten Mädchens.
Ich glaube gerne, dass ich nur noch an Rache denken würde:
Ich würde diesen kranken Irren tot sehen wollen!
- Ist das nicht gefährlich? Muss man die Gesellschaft nicht vor solchen Menschen schützen? Und dieser Mensch glaubt auch noch, dass er ein Recht darauf hat, den Vergewaltiger tot zu sehen!

Jetzt bin ich Familienangehöriger des Täters.
Ich wäre zu tiefst geschockt und bekümmert, wie er diese Tat nur begehen konnte. Und jetzt wird er gegrillt.
Ich trauere, er wurde mir genommen, einfach so, und das Volk ist damit einverstanden.
In mir würde Hass aufkeimen... Diese verdammte Familie, die sich daran erfreut hat, ihn sterben zu sehen. Mir wurde ein Mensch genommen, so wie ihnen, dafür durften sie einen töten, warum darf ich jetzt niemanden töten? Ich will auch jemand da schmoren sehen!


Ihr könnt meinen Versuch, hier etwas zu zeigen, jetzt als absolut lächerlich empfinden, aber das ist in Ordnung, da ich auch die Todesstrafe und die Beweggründe der Befürworter als lächerlich halte.
Ich frage nur, wer gibt dem menschen verdammt nochmal das Recht darüber, wer zu Leben hat und wer nicht?
- Es kommt auf den Fall an...
Wer hat hier zu entscheiden, ob das jetzt ein solcher Fall ist oder nicht, wer nimmt sich hier die Macht, über Leben und Tod zu richten?
Es gibt Täter, die nicht wissen was sie tun. Oder die innerlich so zerissen sind, dass sie es einfach nicht mehr einschätzen können. Sogar Täter, mit denen wir alle Mitleid haben könnten, wenn wir ihre Geschichte kennen würden.
Aber die leute, die die Todesstrafe gestatten bzw. ausführen, die wissen ganz genau was sie tun. Und für mich ist das Mord, und nur Mord, nichts anderes.

Meine position ist denke ich eindeutig.
Ich werde jetzt gegen niemanden einen Groll hegen, der anderer Meinung ist, aber dieses Thema empfinde ich als so schrecklich, dass ich auch niemanden verstehen könnte, der die Todesstrafe befürwortet.
Wie kann man so etwas nur zulassen? Ich kann es nicht verstehen.

Gruß, Doom
(Mit seinem wohl längstem Post außerhalb des RPGs? )
 
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Meine position ist denke ich eindeutig.
Ich werde jetzt gegen niemanden einen Groll hegen, der anderer Meinung ist, aber dieses Thema empfinde ich als so schrecklich, dass ich auch niemanden verstehen könnte, der die Todesstrafe befürwortet.
Wie kann man so etwas nur zulassen? Ich kann es nicht verstehen.

Ethischer Ballast, ums mal ganz fies auszudrücken. Aber es ist deine Meinung, schön das du dazu stehst und sie steht dir zu.
 
ich bion der selben meinung wie doom. mit der todesstrafe erhebt sich der mensch zum herrscher über leben und tot. der mensch muss ja arogant sein das er meint darüber entscheiden zu dürfen wer lebt und wer stirbt.
ausserdem wird damit wie doom schon ausgeführt hat der hass immer mehr geschürt und geschürt.
nehmen wir jetzt mal an das ich unschuldig bin und geschmort werde. was ist dan mit den angehörigen? sie haben einen geliebten mensch, der nichts rechtswiedriges oder ethisch verwerfliches getan hat, und das einfach weil ein gericht befand das er es war. und wen auch en paar jahre später festgestellt wird das er es gar nicht war. was birngt es dan den angehörigen? sie bekommen vllt entschädiugngsgeld aber ihr geliebter mensch kann nicht zurückgebracht werden.
 
Ich auch, wenn man einen Mörder tötet, ist man auch ein Mörder. Ich weiß, schon oft durchgekaut der Satz, aber stimmt trotzdem. Lebenslänglich wegsperren tuts auch.
 
Na ja. Es kommt aber auch darauf an, von welcher Seite der "Auftrag zum Morden" ausgeführt wird. Steht es explizit im Gesetz, dass ein Angestellter in Huntsville (mit das bekanntestes Gefängnis der Welt; steht in Texas) einen Mörder töten darf, dann darf er ihn vollkommen legal töten. Er kann den Mörder bzw. die Mörderin (Ja, es gibt auch Frauen, die viele andere Frauen und Männer getötet haben.) entweder nach 10 Jahren Haft, wenn genügend Beweise gefunden sind, töten oder diese Leute bis zu ihrem "bitteren Ende" in der Todeszelle schmoren lassen. ... Okay, sie können diese Leute im Auftrag des Gouverneurs ja auch frei lassen.

Cherubion
 
Na ja. Es kommt aber auch darauf an, von welcher Seite der "Auftrag zum Morden" ausgeführt wird. Steht es explizit im Gesetz, dass ein Angestellter in Huntsville (mit das bekanntestes Gefängnis der Welt; steht in Texas) einen Mörder töten darf, dann darf er ihn vollkommen legal töten.

*abwägende Handbewegung macht* Jaein. Nach dem Ende der NS-Zeit sollten zahlreiche Richter verurteilt werden, weil sie während der NS-Zeit "Verbrecher" zu Deportation oder Tod verurteilt haben, beispielsweise die Rassenschänder. Nach dem Recht des Dritten Reiches wäre es erlaubt gewesen, Rassenschänder (Juden, die mit Ariern oder anderen Deutschen Sex hatten) zum Tode zu verurteilen. Zu diesem Zeitpunkt ist eine derartige Verurteilung also "legal" gewesen. Die Menschenrechtler aber sagten nun später, dass dies unmenschlich und mit der Menschenwürde nicht vereinbar gewesen sei. Daher hätten die Richter, wären sie allesamt verurteilt worden, wegen Verstoßes gegen Völker- und Menschenrecht angeklagt worden.

Legalität hängt also, nach dem Maßstab des Völkerrechtes, nicht allein von den Gesetzen der jeweiligen Nation, sondern auch davon ab, inwieweit die Menschenwürde gefährdet oder nicht gefährdet sei.
 
Na ja. Es kommt aber auch darauf an, von welcher Seite der "Auftrag zum Morden" ausgeführt wird. Steht es explizit im Gesetz, dass ein Angestellter in Huntsville (mit das bekanntestes Gefängnis der Welt; steht in Texas) einen Mörder töten darf, dann darf er ihn vollkommen legal töten. Er kann den Mörder bzw. die Mörderin (Ja, es gibt auch Frauen, die viele andere Frauen und Männer getötet haben.) entweder nach 10 Jahren Haft, wenn genügend Beweise gefunden sind, töten oder diese Leute bis zu ihrem "bitteren Ende" in der Todeszelle schmoren lassen. ... Okay, sie können diese Leute im Auftrag des Gouverneurs ja auch frei lassen.

Cherubion

Könntest du es mit deinem Gewissen vereinbaren jemanden zu töten? Meinetwegen auch legal?