(imaginäres Danke an Dunkler)
Du sprichst mir aus der Seele.
Und was habt ihr alle mit den Genen? Von unss hat doch noch keiner gelesen, in welchem zusammenhang die Passage steht. Vielleicht war es ja auch ganz anders gemeint. Und das der Zentralrat sich ganz gerne mal über alles Mögliche aufregt sollte jetzt auch nicht so neu sein
Jetzt mal ehrlich: Der ist doch nicht blöde und schreibt sowas in sein Buch...
Also erstmal abwarten und Tee trinken
Und mal allgemeiner: Wer von euch glaubt denn bitte nciht, dass die Immigrationspolitik versagt hat?
Ich habe die Passage gelesen und auch mit den dazugehörigen anderen Aussagen, um ein etwas vollkommeneres Bild zu haben. Und ich bleibe deswegen bei meiner Aussage von oben, Sarrazin hat sehr deutlich gemacht, wie wenig er von Genetik weiß und wie viel er zu wissen glaubt.
Blöde ist er sicher nicht, und gerade deswegen schreibt er das in sein Buch. Einerseits ist es nun auch seine eigene Meinung, aber er nutzt solche Zitate auch, um damit für Aufregung um seine Person und um sein Buch zu sorgen, was ihm hohe Verkaufszahlen bringt. Mir ist sogar ein Zitat bekannt, indem er ausdrücklich sagt, dass es ihm derzeit darum geht, die Auflage zu steigern.
Die Immigrationspolitik hat beileibe nicht auf der ganzen Linie versagt. Sie ist weitab davon perfekt zu sein, es gibt viele Kritikpunkte, die man auch nicht mit dem Argument wegräumen kann, Politik könne nie fehlerlos sein, und dennoch kritisiert Sarrazin weniger die Methoden der Immigrationspolitik, sondern diese als solche, nämlich, überhaupt erst Leute nach Deutschland einwandern zu lassen. Seine Vorschläge sind dementsprechend simpel und nutzorientiert, nur Leute einwandern zu lassen, die einen nachweislichen Beitrag für die deutsche Wirtschaft leisten können und willig sind, sich einzugliedern. Doch selbst damit verkennt er nur allzu häufig die manchmal verborgen wirkende Nützlichkeit von Immigranten, beispielsweise bei Jobs, die nicht eingewanderte Deutsche meistens ausschlagen.
Zitat:
Zitat von
Tommy
Im Prinzip sagt er, wer arm ist ist selber Schuld, denn er ist dumm, faul und zeugt viele dumme Kinder.
Stimmt ja auch...
Nein, das stimmt zum Teil, aber der größte Fehler, den man hier machen kann, ist ( wie schon angesprochen ) die Verallgemeinerung. Solche Aussagen sind schlichtweg falsch, da man nur eine Ausnahme braucht, um sie zu widerlegen. Und da habe ich sogar schon mehrere Gegenbeispiele.
Das war vor nun etwas mehr als 60 Jahren (!).
Müssen wir wegen dem nun jeden Ausländer, der kommen will aufnehmen?
Müssen wir deshalb nun unsere Kultur aufgeben?
Ich hoffe doch nicht.
Doch sind wir mit unserem hohen Ausländeranteil sehr nah dran.
Wenn man mal die Zuwanderung und die Geburtenzahlen der "Immigranten" mit der unsereigen vergleichen wird man feststellen, dass der Ausländeranteil steigen wird.
Ich denke mal es ist klar, dass sich die Mehrheit nicht von einer Minderheit regieren lassen will, und wie regierungen zu Minderheiten sind ist auch häufig klar.
Was mich traurig macht, ist dass viele deutsche lieber ihrer Kultur aufgeben, als dass man zu ihnen "Nazi" sagen könnte.
Den Sollte in diesem Buch es über Deutsch gehen, würde niemand etwas sagen, man will ja kein Nazi sein.
Daher, ja, ich stimme ihm zu und freue mich, dass sein Buch ein solche Diskussion entfacht hat.
Desweiteren finde ich es schade, dass man wegen aussagen die gegen Ausländer sind sofort gefeuert wird.
Aber daran sieht man wie weit es hier schon ist.
Das erinnert etwas an die Hexenjagt... .
Der Großteil der Deutschen sind Rassisten,
doch nicht etwas gegen Ausländer, nein gegen deutsche.
MfG Dunkler
PS: Da es leider in diesem Land schon so weit ist, nein, ich bin kein Nazi.
Du hast meine Stellungnahme weder richtig gelesen, noch verstanden. Die Definierung von Menschen über volksgruppenzugehörigkeit und die Behauptung, es gebe in diesen Volksgruppen vereinheitlichte Gene, die im weitesten Sinne über die Eigenschaften eines Menschen entscheiden, ist eine der Kernaussagen des Nationalsozialismus. Genau dies behauptet Sarrazin, er argumentiert häufig mit biologischen Argumenten, die aber weder stimmig noch relevant sind. Deswegen ist er für mich auch ein Nazi, und, wenn du seine Aussagen teilst, bist du es auch. Das hat auch nichts damit zu tun, ob man sich traut, political correctness zu brechen oder sachlich den Nutzen von Immigranten für Deutschland infrage zu stellen.
Deine Aussagen zu Kultur und Minderheiten sind etwas zu kurz gegriffen. Ich fange mit erstgenanntem an. Was ist für dich deutsche Kultur? Ist jetzt mal ne rhetorische Frage, da ich keine Lust habe, erst nach deiner Antwort fortzufahren. Das Wort Kultur bezeichnet nicht das Überleben als solches, sondern eine bestimmte Art des Lebens. Die Art der Deutschen zu leben, ist nicht feststehend, sondern von jedem selbst abhängig. Zwar gibt es auch dort gewisse, allgemeinere Gemeinsamkeiten, die viele oder fast alle Deutsche ausüben, aber auch das unterliegt dem Wandel. Und das ist der Knackpunkt, der Einfluss anderer Lebensweisen rottet unsere Lebenweise keinesfalls aus, sondern bietet Alternativen, eine Bereicherung für die deutsche Kultur. Ich bin ein Mensch, der Vielfalt als eines der höchsten Güter sieht, dementsprechend stehe ich diesen Alternativen offen entgegen. Wenn du sie nicht ergreifen möchtest, ist das deine Sache, auch ein Teil deiner Lebensweise, aber die Annahme, durch Zuwanderung könnte die bisherige Lebensweise der Deutschen in Gefahr sein, ist ein Argument, dass man recht häufig bei den Dumpfnudeln der Nation einsetzt, unüberlegte Panikmache, um sich Stimmen zu sichern.
Zum Zweiten:
Wenn die Minderheit über die Mehrheit herrscht, ist irgendwas mit der Demokratie nicht in Ordnung. Ich nehme aber mal an, dass du mit Minderheiten Zuwanderer meinst und mit Mehrheiten die "Stammdeutschen". In diesem Zusammenhang möchte ich dich fragen, wie sollte es eine Minderheit in einem demokratischen Land fertigbringen, die Regierungsmacht zu übernehmen? Indem sie mit einem Komplott das Grundgesetz untergraben :lol:?
Ausländer nehmen nicht die Arbeitsplätze weg... aha.
Du kommst nicht aus D., oder?
Wenn doch, dann hast du dein Haus wohl noch nie verlassen.
Meines Wissens dürfen Ausländer in Deutschland keine Arbeit annehmen, solange sie nicht ein befristetes Arbeitsvisum haben. Und auch das ist, wie gesagt, nur befristet, für eine feste Arbeitsstelle braucht man nach meinem Kenntnisstand die deutsche Staatsbürgerschaft. Aber natürlich siehst du auch diese nicht als Deutsche sondern als "Ausländer", obwohl dies faktisch natürlich falsch ist. Einigen wir uns also mal auf den Begriff Migranten.
In Deutschland bekommt man meistens eine Stelle, wenn man der beste Kandidat dafür ist. Wenn dies ein Migrant ist, dann hat er wohl die Nicht-Migranten geschlagen, was Fähigkeiten angeht. Die Annahme, "Stammdeutschen" müsse man zuerst eine Stelle verschaffen, und wenn dies durch Migration verhindert wird, ist dies ein Grund für eine Änderung des Migrationsrechtes, ist wettbewerbstechnisch vollkommener Unsinn.
Mit welcher Rechtfertigung bevorzugst du also Deutsche, die das Glück hatten, von deutschen Eltern hier geboren worden zu sein? Welches rationale Argument gibt es dafür? Darauf hätte ich wirklich gerne eine Antwort.