Sehr interessanter Tag heute.
Ich bin gespawnt und gehe vielleicht 2 Minuten die Küstenstraße entlang und sehe ein rotes Auto. Hab mich reingesetzt und festgestellt: Super, alles in Schuss, nur kein Benzin drin. Ich bin dann die Straße weiter gegangen und wusste noch nicht, wo ich mich befand, ich hätte mit weit westlich von Chernogorsk gerechnet, weshalb es eigentlich blödsinnig war, weiter in den Westen zu gehen, aber ich habe es trotzdem gemacht. Dann bin ich in ein Dorf gekommen und es hat sich herausgestellt, dass das Dorf Kamyshovo hieß, und damit meine Theorie bezüglich meiner Position hinfällig war. In Kamyshovo angekommen sah ich gleich mal 3 Spielerleichen mitten auf der Hauptstraße. Die hatten wohl alle nach dem Spawn auch das Auto entdeckt und versucht, in dem Dorf etwas Benzin aufzutreiben. Wobei aber mindestens einer von ihnen bereits einen besseren Rucksack hatte, looten konnte ich allerdings keinen von ihnen, da sie allesamt von Zombies belagert wurden... wie der Rest des Dorfes. Nach einigen heiklen Situationen habe ich es geschafft mich quer durch das Dorf zu robben und dabei somanches Zeug aufzutreiben, allerdings wenig wirklich nützliches. Eine Dose Cola, eine Dose Bohnen, eine volle Wasserflasche und ein Jagdmesser sowie Munition für die Makarov und die Winchester. Alles ganz nützlicher Kram, aber in der aktuellen Situation war mir nichts davon akut behilflich. Dann entdeckte ich, dass das Kaff wohl auch einen Hafen hat. Die große Halle durchsucht... nichts... doch, da: BENZIN! Super, zwei volle Jerry Cans. Diversen Kram wie Knicklichter rausgeschmissen damit ich sie aufnehmen konnte und dann wieder fix zum Auto. Und es war sogar noch da. Schnell einen Kanister getankt, den anderen mit dem nun leeren im Kofferaum verstaut.
In der Zwischenzeit hat ein Freund eingeloggt und hat sich von Chernogorsk auf den Weg zu mir gemacht. Bis er da war, habe ich mir eine Brechstange besorgen können und damit eine Kuh erschlagen... immerhin 8 Fleisch... wenn auch noch roh. Als er da war hatte er auch bereits einiges Zeug bei sich... Die Lee Enfield behielt er sich, aber eine Makarov hat er mir geschenkt, die meine Brechstange ablöste. Streichhölzer und Axt hatte er auch, damit waren wir Essens-technisch erstmal gut versorgt. Noch schnell einen Schluck aus der Wasserflasche genommen und am nahen Teich aufgefüllt, dann ging die Party erst los.
Zwei schlecht ausgerüstete überlebende Glückspilze unternahmen mit ihrem roten Kleinauto eine Tour durch Cherno:
Wir fuhren die Hafenstraße entlang bis Solnichny, dort sind wir dann links ins Landesinnere eingebogen, unser Ziel: Einfach nur der Norden. Wir überfuhren Zombies, die einen unbewaffneten Spieler jagten, nur um diesen dann auch zu überfahren, und wir überfuhren Spieler, die von Zombies gejagt wurden, nur um diese dann auch zu überfahren. Wir blieben ab und an mal stehen um eine zombiearme Lagerhalle zu plündern und dann wieder weiterzufahren, und wir blieben ab und an mal stehen um eine vermeintlich zombiearme Lagerhalle zu plündern, die sich nach dem ersten Schuss der Lee Enfield als garnicht so zombiearm herausstellte und wir gerade noch so mit einem lauten "YEEEEHAAAAW" und durchdrehenden Reifen vor 20 wütenden Zombies flüchten konnten. Das virtuelle Leben hätte nicht schöner sein können, als wir harte Typen mit 60 durch Cherno bretterten. In einem russischen Kleinauto.
Doch irgendwann ging das Benzin aus. Inzwischen waren wir bei Staroye. Der Plan: Ich passe auf das Auto auf, er schleicht sich mit den Kanistern in das Dorf, sucht einen Tank, schleicht sich wieder raus und wir fahren mit einem getankten Auto weiter nach Norden. Keine Munitionsverschwendung, mit der Lee Enfield schon garnicht. Das Ergebnis: Ein völlig Irrer mit 30 Kugeln weniger für seine Lee Enfield, der schreiend aus dem Dorf rennt und einen halben Meter hinter ihm die gesamte untote Dorfgemeinschaft. "Los, mach den Motor an und FAAAAAAAHR" ... "Hast du wenigstens das Benzin dabei" ... "JA, UND JETZT FAHR VERDAMMT!"
Es ging also weiter Richtung Norden. Da er aber nur einen Kanister Benzin mitnehmen konnte, war schon ziemlich bald wieder Nachtanken angesagt. Wir gerieten an die Stadt Novy Sobor... wie ich diese Stadt hasse.
Diesmal parkten wir das Auto im Gebüsch und gingen zu zweit rein, ich hoffte, ihn ein wenig zähmen zu können. Während ich langsam in Richtung Feuerwache robbte, sah ich, wie er mit seiner Lee Enfield auf einen Zombie zielte. "Nein, tu das ni.." [BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOMMMM]. Nun war sowieso ganz Novy Sobor hinter ihm her, er lenkte die Zombies ab, schoss noch ein paarmal mit seiner Enfield und ich konnte in Ruhe alle Gebäude durchsuchen. Doch unser Ziel war es, einen Tank zu finden. Das tat er auch, nachdem er die Zombies abhängen konnte. Doch nun waren sie wieder im Dorf verteilt, und ich war diesmal derjenige, der es verkackt hat. Von einem Zombie die Aufmerksamkeit erregt, hielt ich es für unnötig, ihn mit der Makarov zu erschießen und versuchte ihn abzuhängen. Nach dem Schneeball-Prinzip gesellte sich ein Zombie nach dem Anderen zur Verfolgungsjagd hinzu, und nachdem er mir einen Zombie "abnehmen" wollte, hatte er Lee Enfield sei Dank das, was ich nicht am Ârsch kleben hatte, er wieder hinter sich. Einen Kanister konnten wir auffüllen, für den zweiten blieb keine Zeit, wir liefen wieder zurück zum Auto, mit locker 50 Zombies direkt hinter uns. Bis wir am Auto waren, starben einige Zombies durch seine Enfield, den Rest wollte er auch noch erledigen. Bereits hier hatte er bereits 100 Zombies getötet... ich war gerade bei meinem Zweiten angelangt, was wohl primär meiner Schussgenauigkeit geschuldet ist.
Jedenfalls waren die Zombies tot und wir hatten einen Kanister Benzin. Aber ein Kanister ist nicht genug, wer weiß wann man wieder auf einen Tank stößt. Also wieder zurück nach Novy Sobor...
"Diesmal aber wirklich leise!" ... "Jaja". Keine zwei Sekunden später fiel der erste Schuss aus der Lee Enfield. Und wieder passierte exakt das Gleiche, nur dass wir diesmal tatsächlich beide Kanister auffüllen konnten.
Damit war der Tank um 40 Liter voller und wir machten uns wieder auf den Weg.
Nach einigen Zwischenhalten gerieten wird dann an die Devil's Castle, die sich architektonisch als Reinfall erwies, aber immerhin etwas Munition für meine doppelläufige Schrotflinte hergab, die ich irgendwo in einer Scheune aufsammelte. Alles in Allem hätte ich mir von der Burg aber mehr erwartet.
Letztlich sind wir dann zum großen Airfield gefahren, wo wir uns ein paar nette Waffen erhofften... beide mit einer Makarov und er mit einer Lee Enfield und ich mit einer doppelläufigen Schrotflinte, damit waren wir schon unverschämt schlecht ausgerüstet und qasi eine Beleidigung für jeden Banditen in der Gegend. Die Hoffnung ging jedoch nicht auf, auf dem Airfield gab es nicht viel zu tun. Wir tankten das Auto komplett auf, er begab sich auf Erkundungstour, das Airfield war jedoch so sehr von Grafikbugs übersät, dass er von Zombies zerhackt wurde. Ich parkte das vollgetankte Auto in einem Wald südlich des Airfields, und damit hat die Geschichte ein tragisches Ende genommen.
Aus der heutigen Aktion mitgenommen habe ich zum Einen ein Novy Sobor-Trauma und einen unbändigen ewig währenden Hass auf die Lee Enfield, andererseits aber auch viel Spaß mit einem roten russischen Kleinauto.
@ dominik1995: Ich glaube, der Server hat den Voice Chat deaktiviert, zumindest deute ich so das "NO CH" im Servernamen. Vielleicht hat der Admin aber auch einfach was gegen Schweizer.
Aber bist du dir sicher, dass es die Feststelltaste ist? Wäre eine ziemlich dämliche Tastenbelegung ^^
Aber ich werde es bei Gelegenheit auf einem anderen Server ausprobieren, danke trotzdem.