Wenn alles auf dem Zufall basieren würde, dann würden wir auf einem Stand stehengeblieben sein und uns nicht weiterentwickelt haben, wie die anderen intelligenten Tiere.
Nach meiner Auffassung geht es aber nicht um das, was wir erlernt haben, sondern um die von der Natur gegebenen Voraussetzungen, die wir erhalten haben und die wir zu keiner Zeit beeinflussen konnten.
Und genau diese Voraussetzungen basieren auf nichts anderem, als auf einer Aneinanderreihung von Zufällen. Mutationen auf Grund von Vererbung, Kopierfehlern, Umwelteinflüssen, Umgebungsbedingungen usw. usw. usw. die in keiner Weise steuerbar waren.
Die ersten Säugetiere, die man vielleicht als unsere frühen Vorfahren ansehen könnte, könnten sich vor etwa 32.000.000 Jahren entwickelt haben. Seit dem haben sich daraus unzählige Arten entwickelt - alle irgendwie affenähnlich. Ungezählte Mutationen konnten sich nicht behaupten und sind längst ausgestorben - andere waren erfolgreich und haben sich weiter entwickelt.
Vor vielleicht 5 oder 8 Mio. Jahren entsprang dann aus einer dieser Arten wieder als Resultat einer Mutation eine Art, die sich zu dem entwickelt hat, was wir heute als Mensch kennen.
Erst vor 1/2 Million Jahren - wahrscheinlich aber noch später - begann dann auch die Entwicklung höherer geistiger und technischer Fertigkeiten. Inzwischen gilt als gesichert, dass der frühe Mensch es vor 400.000 Jahren geschafft hat, das Feuer zu kontrollieren.
Was ist also passiert ?
Hat der "Mensch" nun 31.600.000 Jahre an Früchten gelutscht und sich gesagt
"Scheiss auf Feuer! Hier hängt doch genügend Obst rum!" ?
Vermutlich eher nicht, sondern es brauchte erst wieder eine zufällige Mutation, um eine Art hervorzubringen, die zu einer weiteren Entwicklung in die heutige Richtung befähigt war.
Da ist kein höhrer Plan im Spiel, der auf ein bestimmtes Ziel zusteuert und auch keine göttliche Fügung. Wir sind einfach nur eine zufällige Laune der Natur und entwicklungsgeschichtlich um einiges unbedeutender, als z.B. Haie oder Krokodile.
Die Theorien gehen da recht weit auseinander, aber lass uns mal annehmen, die Dinosaurer wären vor 65 Mio. Jahren alleine durch die Folgen eines gewaltigen Meteoriteneinschlages ausgestorben.
Hätte dieser Meteorit seine Reise nun früher oder später angetreten - ein paar Wochen oder weniger hätten vielleicht schon ausreichen können - wäre seine Flugbahn ggf. durch die Gravitationskräfte anderer Himmelskörper, deren "Einzugsbereich" er durchflog, geringfügig abgelenkt worden. Er hätte die Erde in einem anderen Winkel getroffen oder vielleicht ganz verfehlt. Die Dinosaurer wären nicht ausgestorben. Die Säugetiere hätten sich nicht entwickelt. Wir würden diese Diskussion nicht führen, weil es uns nicht gäbe.
Und das nur wegen eines winzigen Zufalls - nämlich der Flugbahn eines Meteoriten - in einer schier endlosen Kette von Zufällen.
Doch warum sollen auch genau diese Zufälle und lernbedingte Verhaltensweisen nicht irgendwo anders passiert sein?
Weil Leben sich aus "toter Materie" sich nicht zwangsläufig entwickelt. Noch nicht einmal organische Verbindungen, die grundlegende Voraussetzung für Leben sind, tun das. Weil dazu alle - und zwar wirklich restlos alle - Voraussetzungen exakt gegeben sein müssen und die können nur zufällig entstehen.
Nur die Wahrscheinlichkeit, dass das eintritt geht vollkommen gegen Null.
Mach ein einfaches Experiment. Markiere einen Punkt an der Wand und setze dich in deinen Sessel in 2 Meter Entfernung. Nun wirfst Du eine Münze auf diesen Punkt und schaust, wo die Münze landet. Jetzt ziehst Du mit einem Flizstift einen Kreis um die Münze um die Position zu markieren.
Jetzt ist deine einzige Aufgabe, die Münze noch einmal genau so an die Wand zu werfen, dass sie wieder in dem mit dem Filzstift markierten Kreis landet.
"Klar", sagt Ladyfalk,
"warum nicht? Warum sollte die Münze nicht ein zweites mal zufällig genau dort liegen bleiben?"
Weil das Verhalten der Münze von so vielen Faktoren abhängig ist, dass es sich nicht berechnen oder gar reproduzieren lässt. Und weil es so unendlich viele Faktoren sind, die ein zweites Mal exakt so zusammentreffen müssen, dass man es als schlicht unmöglich bezeichnen kann.
Du kannst die Münze bis ans Ende deiner Tage immer und immer wieder an die Wand werfen und es wird dir nicht gelingen.
Oder vielleicht doch? ok - dann war das Zufall. Herzlichen Glückwunsch! Du hast soeben die erste Aminosäure erschaffen - einen Grundbaustein des Lebens.
Leider ist ein organisches Molekül aber noch nicht wirklich umwerfend, wenn wir einen komplexen Organismus basteln wollen.
Um nun eine Verbindung mehrerer solcher Moleküle zu erschaffen - da sind wir dann aber immer noch weit von etwas entfernt, was man als "Leben" bezeichnen kann - wiederholen wir das Experiment. Allerdings mit 500 Münzen.
Die Aufgabe ist genau so einfach wie die erste. Wirf einfach die 500 Münzen an die Wand und markiere deren Positionen. Dann wirf sie immer wieder an die Wand und zwar so lange, bis wieder in jedem Kreis die Münze liegt, die auch beim ersten Versuch dort gelegen hat.
Und wenn Du nach 20 Jahren immer noch keinen Erfolg hattest, kannst Du mich fragen
"warum sollen auch genau diese Zufälle [...] nicht irgendwo anders passiert sein?"
Und meine Antwort wird sein:
"Weil sich das so ähnlich verhält, wie mit deinen Münzen"
Wer sagt dir, dass es in dieser Größenordnung, mit der wir es hier zu tun haben, so einzigartig ist?
Wie Du richtig vermutest - mein Verstand sagt das. Oder besser ausgedrückt, mein Verstand hindert mich daran, etwas anderes als logisch und wahrscheinlich anzunehmen.
Dein Verstand, denn nur weil es bei uns so ist und wir andere Welten nicht sehen können, muss es nicht woanders auch so sein!
jepp. Anders herum können wir aber auch über Welten, die wir nicht sehen können, die abstrusesten Theorien aufstellen, selbst wenn sie jedem Funken von Vernunft entbehren. Wir können diese Welten ja nicht sehen, also können wir in unseren Vermutungen auch nie widerlegt werden. Sehr praktisch eigentlich und ein genialer Nährboden für Science Fiction Stories.
Wie ich schon geschrieben habe, sagt mir ein Teil meines Verstandes, dass es alleine wegen der "unendlichen" Anzahl von Sternensystemen noch irgendwo anders Leben geben muss. Aber wenn ich eindeutig Stellung beziehen soll, muss ich gegen diese Annahme sein, weil sie ans Unmögliche grenzt.
Das eine sind Träume und Phantasien. Das andere sind Annahmen, die auf Erfahrungen und Erlerntem begründet sind. Das bedeutet natürlich nicht, dass jemand für sich beanspruchen kann, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Ich denke schon, das es höhere Intelligenzen gibt und wir nur klein bis mittelmäßig zu betrachten sind.
hööh ? Klein bis mittelmäßig? Uns zeichnet besonders eine enge Verwandtschaft zur Kaulquappe aus. Wenn Du mich fragst, sind wir ein Fliegenschiss auf dem Schaufenster des Universums, der vom nächsten Regenguss weggewaschen wird.
Weisst Du was wir machen? Wir benutzen spaltbares Material, um eine kontrollierte Kernfusion auszulösen - ähnlich dem Prozess, der sich in einer Sonne abspielt. Mit der so gewonnen Hitze kochen wir Wasser!! Verstehste, wir kochen Wasser! Den Wasserdampf leiten in eine Turbine um Strom zu erzeugen. Wenn es Dunkel ist, leiten wir den Strom zu einem Glaskolben, in dem sich ein Metallfaden befindet. Dort wird der Strom zu rund 95% in Wärmeenergie umgewandelt, die ungenutzt verpufft. Wir tun das, weil wir den Nebeneffekt ausnutzen wollen, nämlich die 5%, die als sichtbares Licht abgestrahlt werden.
Wie wahr, wie wahr .. der Mensch verfügt über hochentwickelte Techniken. Wir sind die Krone der Schöpfung. Vergleichbar mit einem Affen, der mit einer Handgranate spielt.