unsere schulleitern wurde in einem monat entlasssen(zu alt)
Wohl eher in Pension gegangen, was?
Einerseits klingt Luzifers Geschichte wirklich irre, andererseits bin ich selbst erst seit knapp mehr als einem Jahr auf einer Schule, auf der es normal zu geht.
Und für alle, die diese Story, die ich so gerne erzähle noch nicht kennen; Aus meiner Schulzeit am Kaffprogymnasium (Realgymnasium bis zur zehnten Klasse)
Aus dem ruhmreichen neunten Schuljahr:
Bevor ich anfange zu erzählen, muss ich alle Nichtschwaben unter euch, also sozusagen fast alle, über ein paar Traditionen des Schwabenländles aufklären, die in anderen Gegenden nahezu unbekannt sind.
Anfang Februar ist bei uns auf den Dörfern "Fasnetszeit", die "Fasnet" nennt man anderswo auch "Fastnacht" oder "Karneval". Da sich hier alle so gerne in Kostümen betrinken gibt es sogenannte "Fasnetsvereine" in jedem Dorf, zu denen auch die meisten Dörfler gehören. Jeder Verein hat seine eigenen Kostüme, das sogenannte "Fasnetsvereinshäs", die man nur tragen darf, wenn man zum Verein gehört. Da fast jeder zu einem solchen Verein gehört, haben diese in den Dörfern sehr viel zu sagen und die "Fasnetswochen" sind so ziemlich die fröhlichsten im Jahr, manche werden in der Zeit auch wochenlang nicht mehr nüchtern. Wir haben hier sogar eine Woche Ferien dafür, die "Fasnetsferien". Diese beginnen immer an einem Donnerstag, dem sogenannten "Gumpiga Dunschdig" oder auch einfach "em' Gumpiga". An diesem Tag kommen alle Schüler verkleidet in die Schule, ein paar Leute vom Fasnetsverein mit Masken und Kostümen kommen dann im Laufe des Schultags in die Schulen gestürmt. Daraufhin folgt die sogenannte "Schülerbefreiung". Dabei werden die Lehrer von den Vereinsleuten "gefangen genommen" und müssen allerlei lustige Sachen machen. Danach dürfen alle nach Hause gehen und es wird anderswo weitergefeiert.
Das einzige Problem, dass der "Gumpige" so mit sich bringt ist die Tatsache, dass die ersten vier Stunden bis die Schülerbefreiung beginnt, noch ernsthafter Unterricht stattfindet. Und hier beginnt meine Story:
Gumpiga Dunschdig, Morgens sieben Uhr dreißig. Bereits als ich bei der Schule ankam, ich war diese Fasnet übrigens als Ägyperin verkleidet, sah sehr lustig aus, waren meine Klassenkameraden irgendwie zu lustig drauf. Als ich das Klassenzimmer betrat, kletterten gerade drei als Mönche verkleidete Mitschüler zum Fenster herein, sie hatten drei Wodkaflaschen dabei, die sie draußen vor der Schule im Gebüsch gebunkert hatten. Einige Mädels gingen an den Getränkeautomat und holten eifrig einige Flaschen süßer Getränke, dann ging das Panschen los. Während dem Mixen der Getränke in mitgebrachten Flaschen wurde natürlich bestimmt bereits eine der Wodkaflaschen geleert. Wir waren etwa dreißig Leute, von denen so ziemlich alle mitgetrunken haben. Dann aber kam der Lehrer, zehn Minuten nach Unterrichtsbeginn, das war so üblich an der Schule. Wir hatten Englisch.
Aber irgendwas war schief in der Stunde, das merkte sogar der Lehrer. Manche Schüler saßen schief da, einige hatten seltsam glasige Augen, andere konnten nicht mehr richtig reden. Und warum hatte der Mönch so eine widerlich bekleckterte Kutte? Er konnte sich keinen Reim daraus machen und wusste nicht, was es für eine Erlösung war, als es zur fünf-Minuten-Pause klingelte. Da ging es dann nämlich weiter. Danach, als der Lehrer wieder reinkam schnarchte bereits ein als Penner verkleideter Mitschüler unter dem Tisch. Nun wurde der arme Englischlehrer langsam auf den Wodkageruch aufmerksam. Er hätte ja vielleicht gerne auch was getrunken, aber in dem Moment kam der Schulleiter rein. In der Schule ging nämlich das Gerücht um, die "Neuner" wären alle stockbesoffen und hätten "Alk" im Klo und im Gebüsch gebunkert. Der Schulleiter war der Behauptung gefolgt und hatte die Flaschen im Mädchenklo auch schon beschlagnahmt.
Nun wurde es kritisch, eine Atemkontrolle wurde gemacht, bei manchen war es so offensichtlich, dass dies nicht mehr nötig war. Alle Flaschen im Klassenzimmer wurden beschlagnahmt und die gesamte Klasse neun nach Hause geschickt, bevor die Schülerbefreiung überhaupt angefangen hatte. Darüber waren alle natürlich froh, denn es lagen ja immernoch Wodkaflaschen im Gebüsch....
Natürlich wurden die Eltern informiert und wer eine Flasche im Rucksack gehabt hatte, bekam drei Tage Schulausschluss, aber das wars auch schon. doch in diesem Schuljahr wurde die Projektwoche für Klasse neun geändert. Das Thema: "Der richtige Umgang mit Alkohol". Lol, aber die Projekte dazu waren wirklich interessant....
Falls euch meine Rolle bei der Geschichte interessiert, ich hatte nur ein paar Schlucke getrunken und keine Flasche dabei, war also nicht betrunken und für mich selbst hatte die Sache keine großen Konsequenzen.^^
Aber seit dieser Zeit kommt jede "Fasnet" in der Schule die Durchsage des Schulleiters:
"Und es wird noch einmal erwähnt, dass alkoholische Getränke an der Schule VERBOTEN sind!"
