Aggressivitätssteigerung und Verrohung durch Computer-und Killerspiele?

Denkt ihr, dass...

  • ...Computerspiele/Videospiele die Aggressivität steigern und zu psychischen Problemen führen können?

    Stimmen: 5 2,0%
  • ...Computerspiele/Videospiele zur Verdummung und Vereinsamung führen?

    Stimmen: 7 2,8%
  • ...Computerspiele/Videospiele bei "Ueberkonsum" gefährlich werden?

    Stimmen: 21 8,5%
  • ...Computerspiele/Videospiele nur für psychisch instabile Menschen gefährlich werden können?

    Stimmen: 111 44,8%
  • ...Computerspiele/Videospiele, wenn in Maße gespielt, nicht gefährlich/schädlich sind?

    Stimmen: 41 16,5%
  • ...Computerspiele/Videospiele keinesfalls gefährlich/schädlich sind?

    Stimmen: 63 25,4%

  • Umfrageteilnehmer
    248
Also, hier setzen wir einfach mal die im CoD Modern Warfare 2 Thread angefangene Diskussion fort. :>
Also, Smonsch letztes Argument war, grob zusammengefasst (sag mir wenn ich was falsches sage):
Es ist gut, dass Prototype verboten ist, weil es Menschen, die es spielen stark negativ beeinflussen (z. B. aggressiv machen) kann.
Das ist schonmal deine eigene Meinung, aber hast du auch irgendwelche Gründe/Beweise/Indizien hierfür?
 
Also, hier setzen wir einfach mal die im CoD Modern Warfare 2 Thread angefangene Diskussion fort. :>
Also, Smonsch letztes Argument war, grob zusammengefasst (sag mir wenn ich was falsches sage):
Es ist gut, dass Prototype verboten ist, weil es Menschen, die es spielen stark negativ beeinflussen (z. B. aggressiv machen) kann.
Das ist schonmal deine eigene Meinung, aber hast du auch irgendwelche Gründe/Beweise/Indizien hierfür?

Seit wann ist den Prototype indiziert? Man konnte es doch vor nicht alzu langer Zeit in jedem Laden kaufen.....

Das Prototype einen beeinflusst finde ich lächerlich,ich habe es eine Zeit lang gespielt und wer sich an der Agression aufgeilt muss nunmal Pschysische Probleme haben. Ich finde es in dem Spiel eigentlich nur Toll von Sau hohen Gebäuden nach unten zu Springen um eine toll aussehende Schallwelle zu errichten.. Das war mein Hauptgrund zum Probespielen xD. Die Story habe ich nur zu einen gewissen Punkt gespielt,danach waren Stimme und Synchro um eine Minute verschoben.....

Gruß Dante 2000
 
Heißt indiziert nicht dass es nicht in den Lädenstehen darf... aber verkauft werden schon.
Also man frägt den Verkäufer danach und der darf es dann auch nur an Volljährige verkaufen
...?
Sowas hab ich mal gehört.
 
Das meinte ich jetzt unabhängig davon, ob es verboten ist oder nicht.
Weil die Frage war, was er davon hätte, wenn es verboten ist.
Und seine Antwort war das mit der Beeinflussung^^
Und nur sich selbst als Beispiel zu nehmen ist keine Widerlegung der These.
Aber von denen gibt es genug^^
Ich wollte aber erstmal hören, was seine Argumente für die These sind.
 
Es ist gut, dass Prototype verboten ist, weil es Menschen, die es spielen stark negativ beeinflussen (z. B. aggressiv machen) kann.
Das ist schonmal deine eigene Meinung, aber hast du auch irgendwelche Gründe/Beweise/Indizien hierfür?

Ich meinte, ich finde es richtig, dass Prototype in Deutschland indiziert ist, weil man dort Zivilisten töten kann. Und zwar nicht wie in einem GTA, sondern auf heftige, derbe und blutige Art und Weise. Nochdazu wird man fürs töten unschuldiger Passanten auchnoch in form von EP belohnt, und genau den Punkt, dass einem das Spiel dafür Belohnt, finde ich... pervers.
Und das wäre mein Grund dafür^^
Ich glaube, dass blutige, brutale Spiele den menschlichen Geist mehr beeinflussen, als man glaubt und zugeben mag. Auch einem physisch gesunden Menschen sind solche blutigen Szenen nicht einfach nur egal. (Und jetzt beschimpft mich nicht als Hobby-Pychologen, oder in der Art, das is nur meine Meinung^^)
 
Soweit ich mich erinnern kann bekam man wenn man Zivilisten tötete sehr wenig EP ... ich glaube da hätte man schon die ganze Stadt ausrotten müssen ^^
Zudem verschwinden die nach 10 sec und spawnen sofort wieder...

Und wer zum Teufel killt diese Passanten.. die sind völlig uninteressant...
Ich habs einmal probiert und ne Gruppe mit der fetten Klaue zerteilt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, wenn du es nur glaubst, aber keine Beweise dafür hast, haben wir keinen neuen Diskussionsstoff...
Ich hab ja schon gehofft jemand könnte es beweisen, damit ich es widerlegen kann :<
 
Die Spielsucht ist eher eine Folge von Vereinsamung die vorher schon vorhanden war, insbesondere Sozialschwache die im Grunde nichts anderes vom Leben haben, wären dadurch besonders gefährdet.
Es gibt z.B. Psychologen die sowas wie eine WoW/2. Life-Sucht als einen "HartzIV-Schaden" interpretieren.
Ich finde das Videospiele nicht mehr Suchtpotenzial haben, als andere Beschäftigungen auch.

Eine Aggressivitätssteigerung durch Spiele ist niemals bewiesen worden, es seie denn man rechnet den Frust durch verlieren hinzu, was aber schnell "verraucht" ist.

Ich persönlich halte Spiele, für harmlos, die Altersbeschränkungen jedoch für korrekt, wobei ich da weniger an Agressivität, sondern eher an die damit verbundene psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen denke, die durch zuviel Sex und Gewalt schnell überfordert werden können.
 
Ich meinte, ich finde es richtig, dass Prototype in Deutschland indiziert ist, weil man dort Zivilisten töten kann. Und zwar nicht wie in einem GTA, sondern auf heftige, derbe und blutige Art und Weise. Nochdazu wird man fürs töten unschuldiger Passanten auchnoch in form von EP belohnt, und genau den Punkt, dass einem das Spiel dafür Belohnt, finde ich... pervers.
Und das wäre mein Grund dafür^^
Ich glaube, dass blutige, brutale Spiele den menschlichen Geist mehr beeinflussen, als man glaubt und zugeben mag. Auch einem physisch gesunden Menschen sind solche blutigen Szenen nicht einfach nur egal. (Und jetzt beschimpft mich nicht als Hobby-Pychologen, oder in der Art, das is nur meine Meinung^^)

Du glaubst... du denkst.. du findest... blablabla.
Mehr als substanzloses Palaver ist das nicht. Ich warte immernoch auf Argumente, oder gar so etwas wie Beweise, mit denen deine "Theorien" etwas Inhalt bekommen. Nur weil du etwas soundso findest haste noch lange keine Argumente parat.

Das was du uns hier wunderbar demonstrierst is der selbe Quatsch wie ihn die "Killerspiel-Hetzer" immer wieder an den Tag legen. Ihnen gefällt etwas nicht, und weil es ihnen nicht gefällt soll es auch keinem anderen gefallen. Deswegen fangen sie an auf kleingkeiten rumzuhacken, ohne dabei wirklich jemals auch nur ein Argument zu bringen.
 
gewaltverherlichende Spiele machen keineswegs einen Menschen gefährlicher, ihre Indizierung (lediglich strengstes Jugendverbot) ist auch eher moralisch begründet. (schützt Minderjährige gegen Werteverfall).
Moral alleine ist zum Glück jedoch kein Verbotsargument für Erwachsene, man kann keinen Vollmündigen einen schlechten Geschmack verbieten, das wäre intolerant und sogar verfassungswidrig.
Genau aus diesem Grunde müssten bereits sämtliche Killerspieldebatten zu den Akten gelegt werden.
 
Virtuelle Interaktion mit dem Screen ist nicht dasselbe wie reale Interaktion.
Zuviel Virtualität führt leicht zu Irritationen in der Realität.
Der Mensch fühlt sich gestört bei Fragen von aussen ("Was ist denn?!!! :?),
Hat weniger Bock wie früher auf Talks mit Friends oder Family vor Ort, er isoliert sich, verschafft sich so die vermeindlich benötigte Zeit für seine Virtualität.
Die Sucht beginnt...
Wenn er den Camembert für jadgbares Großwild hält, ist alles zu spät :lol:

;)
 
Wenn er den Camembert für jadgbares Großwild hält, ist alles zu spät :lol:
WTF :lol::lol:
Ich glaube kaum dass man von Spielen(mal abgesehen von MMoRPG's) nicht süchtig werden kann. (Noch dazu... wer wirklich Ahnung vom Spielen hat der zockt nicht nur MMORPG's...(

Und sogar wenn... solange man sich im klaren ist was man tut ist es ok. Aufhören geht immer... wie bei jeder anderen Sucht auch
 
Ich halte Computerspiele für total harmlos und glaube das nur psychisch total beeinträchtigte Leute dadurch negativ beeinflusst werden.

Interressant sind natürlich die Meinungen von den sogenannten Experten die solche "bösen Killerspiele" meistens noch nie gespielt haben.
Einmal hat so ein Experte z.B. über Counter Strike geschrieben, weil es anscheinend auf einem PC eines Amokläufer war, und dieser Experte meinte das das oberste Ziel bei Counter Strike ein Amoklauf ist...wissen solche Idioten eig wo von sie reden:roll::huh:

Zum Thema zensieren: bei uns in Österreich stehen eh die zensierten Spiele neben den unzensierten in den Regalen, weshalb mir das zensieren von Spielen nicht viel ausmacht.
Ich nehm immer die unzensierten Versionen, da ich dieses zensieren meistens für sinnlos halte(z.B.: World in Conflict: dort wurden in der zensierten Version einfach die Bomben umbenannt:roll:)...

Zur Sucht: man kann eig nach fast allem süchtig sein und meistens ist man dann selbst schuld, aber hier gilt das gleiche wie bei jeder Sucht: man kann davon loskommen!
 
Ich schliesse mich an. Meiner Meinung nach sind Gewalt darstellende Videospiele einfach ein Genre, das die Jugend von heute ansprechen soll und ja auch tut. Es geht da vielleicht darum, Leute um die Ecke zu bringen, aber das ist ein Bestandteil unseres täglichen Lebens. Nicht nur virtuell werden Leute ermordet, und ich glaube nicht, dass "normale" Menschen anfangen werden, IRL Personen zu töten, nur weil sie solche Spiele gespielt haben. Ich zum Beispiel spiele diese Spiele auch hin und wieder, weil es einfach Spass macht. Und ich glaube nicht, dass ich mich zu einem egoistischen Meuchelmörder entwickelt habe, seitdem ich angefangen hab, das zu tun.

Es gibt in gewaltenthaltenden oder -verherrlichenden Spielen Szenen, in denen beispielsweise ein verstümmelter mann auf dem Boden liegt und man ihm dann noch mehrmals in den Kopf schiesst, bis sic heine Blutlache bildet. Auch soetwas habe ich schon gesehen und meine Gedanken waren weder "Geil, das mach ich morgen an meiner Schule" noch "*******e, ist das schlimm, das muss man verbieten". Mein Gedankengang war eher "Mal sehen, was als nächstes kommt" oder "Nette Grafik". Ich fühle mich durch brutale Szenen weder berührt noch angestiftet, das nachzumachen. Für mich sind das Spiele und gut ist.

Etwas Offtopic: Auch durch Bilder oder Filme, auf denen sterbende Menschen bzw. brutale Szenen dargestellt sind, fühle ich mich weder angespornt noch bewegt. Solange es nicht die Realität ist, die ich vor mir sehe, kann ich damit leben, egal, wie viel Gewalt dargestellt wird. Btw mache ich es regelmässig so, dass ich beispielsweise in einem Spiel einfach mal dahingehe und alles abschiesse, was sich bewegt, einfach nur, um mal Spass zu haben, und nicht, weil ich ein psychisch kranker Mensch bin, der eines Tages einen Amoklauf begehen wird.

Es mag leute geben, die dieses genre geschmacklos, zu brutal, sinnlos oder whatever finden, aber es gibt auch leute, die Fantasy-, Gesellschafts- oder Strategiespiele sinnlos finden. Und niemand würde auf die Idee kommen, solche Spiele zu verbieten. Sicher, in brutalen Spielen kommt mehr Blut und alles vor, und man sieht sterbende Menschen. Aber Argumente wie "Das könnte auch jemand sein, den du kennst" und "Das ist unmenschlich" passen hierbei einfach nicht. Die Menschen müssen einfach anfangen, andere geschmäcker zu berücksichtigen und nicht zu meckern, bloss weil ihnen die Spiele, die jemand anders spielt, nicht passen. Das funktioniert einfach nicht, erst recht nicht in unserer Gesellschaft, wo jeder seinen Willen durchbekommen will.

Kurz und bündig, ich glaube nicht, dass Gewaltspiele für normale Menschen schädlich sind. Für mich zum Beispiel sind sie es sogar im Gegenteil - es macht mir einfach einen Mordspass, PC zu spielen, und das ist eigentlich bei jedem Genre so. Von Myst bis Counter Strike hab ich alles schon gespielt, aber Rollenspiele und Shooter fesseln mich am meisten und das nicht, weil ich ein Mörder bin. Ich denke sogar darüber nach, das zu meinem Beruf zu machen - aber ich bin kein herzloser Mörder. Ich liebe meine Familie und bin seit 4 Jahren glücklich mit meiner Freundin zusammen. Nie würde ich darauf kommen, amok zu laufen oder ähnliches, nur weil ich es gespielt habe.
 
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Reaktionen: Chuck Norris
So der letzte Beitrag zum Thema ist zwar schon etwas her aber ich habe heute einen sehr interessanten Film zufällig auf pcgames.de entdeckt. Es handelt sich dabei um einen Dokumentation von Spencer Halpin rund um das Thema Gewalt in Spielen/Medien und nennt sich Moral Kombat. Der Film ist sehr ausführlich (Länge beträgt etwa Anderthalb Stunden) und beleuchtet dabei viele unterschiedliche Sichten und Meinung von Entwicklern, diversen Experten, Anwälten und weiteren zum Thema. Ich hab bis jetzt auch erst eine halbe Stunde des Films angesehen aber ich kann jedem der nur ein Stückchen Interesse am Thema hat sollte es sich zumindest mal anschauen. Es ist interessant.


Englisch-Kenntnisse sind Pflicht.

Und hier noch der Link zum Video
 
Amnesty International - Ein objektiver Blick auf das Killerspiel-Phänomen
Im Amnesty Journal für Februar 2010 findet sich ein Artikel, in dem sich der Kulturjournalist Thomas Lindeman mit dem Phänomen der Killerspiele auf außergewöhnlich objektive Weise auseinander setzt.

"Jeder wird zur Kampfmaschine - [...] ein kritischer Blick auf ein verstörendes Phänomen", lautet die Überschrift des Essays von Thomas Lindemann, das im Amnesty Journal - einer monatlichen Zeitschrift der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, veröffentlicht worden ist.

Aber hinter der etwas reißerischen Überschrift verbirgt sich ein objektiver Artikel über den aktuellen Trend in der Spielebranche hin zu modernen high-tech Kriegsszenarien und die Anziehungskraft von Kassenschlagern wie Call of Duty - Modern Warfare 2 und Metal Gear Solid 4 - Guns of the Patriots - welche die Spiele trotz exzessiver Gewaltdarstellung zweifellos ausüben. Dabei geht der Autor wesentlich nüchterner an die Materie heran als man es bei einer Menschenrechtsorganisation - die sich entschieden gegen jede Form von Gewalt wendet - erwarten würde. "Am Ende des interaktiven Krieges steht die Idee, dass es im Kampf weder Gut noch Böse gibt.", schlussfolgert der Autor über den neuesten Ableger der Call-of-Duty-Reihe. Metal Gear Solid 4 sieht er als "nachdenkliches Kriegsspiel", das das Leid sinnlosen Tötens darstellt und das wie viele große Science-Fiction-Werke eigentlich eine Kritik an der Welt in der wir leben ist.

Um es kurz zu fassen: Herr Lindemann vertritt die Ansicht das Gewaltdarstellung schon immer ein Teil der Kultur war - von Homer bis "Der Pate" - und die aktuellen Kriegsspiele nichts eigentlich Neues sind. Das fragwürdige besteht aus seiner Sicht darin, dass das Krieg-spielen tatsächlich so viel Spaß macht und die Spieleindustrie sich sehr in den daraus entstehenden Trend ergibt.

Der Artikel ist inzwischen auch auf der offiziellen Seite von Amnesty International zu finden.

Eine erfrischende Abwechslung zur oft betriebenen einseitigen Berichterstattung zum Thema Killerspiele.

Quelle

Gruß Dante 2000
 
Und der Witz bei der Sache bleibt wie immer:

So "objektiv" die Leute das auch versuchen zu sehen in ihren Zeitschriften, Fernsehnachrichten oder von mir aus auch Flugblättern.. Eine Sache scheint jeder zu vergessen: Es gibt Filme wie SAW, die extrem gewaltverherrlichend sind. Es gibt Musik wie Rap (Damit soll nicht gesagt sein das jeder der rappt schlecht ist, aber wer mal Taktloss oder KIZ gehört hat, weiss was gestörter Rap ist), die gewaltverherlichend sind. In Serien gab es früher ein gewisses Maß an Unterhaltung, welches heute mit extremen Unfällen, Actionszenen und Schimpfwörtern betont wird.

Was ich damit sagen will ist: Es ist immer wieder eine Schande zu sehen, wie dieser "hype" um Games aufgespielt wird, nur damit Leute in der Politik / in Zeitschriften auch mal etwas zu sagen haben. Denn der Rest der Welt ist bei weitem nicht besser!
 
ich denke das videospiele meist nur ein vorgeschobender grund sind weil die politik einfach nicht weiß was sie tun soll.
das ganze funktioniert dann wie mit krieg im mittelalter (und darüber hinaus siehe reichseinigungs kriege) es wird streit bzw. krieg angefangen um von innen poitischen problemen abzulenken (im falle der killerspiele ist es das problem das niemand den wirklichen grund für absumpfung empatischer fähigkeiten kennt und das für unruhe sorgt).
aber ich denke das dieser politische "hype" wieder abnehmen wird denn ich kann mich erinnern das eben dieses problem schoneinmal zum thema musik aufgetreten ist und sich auch das gegeben hat.
mfg.orgon
 
Man entschuldige mir mal die Nekromantie...aber ich hab mal ganz interessante und alles andere als gute Nachrichten.

Ich weiß ja nicht inwieweit ihr die „Killerspiel“-Diskussion verfolgt, speziell was das Ausland angeht, aber es gibt da etwas das mich seit einiger Zeit ein klein wenig beunruhigt. Ich rede in diesem speziellen Fall von Amerika. Dort findet demnächst ein Ereignis statt, welches, im schlimmsten anzunehmenden Szenario, die wohl größte Hürde für das Medium Videospiel, seit der Geburt des selbigen darstellt. Es geht darum ob Videospiele in Amerika weiterhin unter dem Schutz der amerikanischen Verfassung stehen sollen oder nicht. Aber gehen wir mal ein klein bisschen in den Geschehnissen zurück.
Wie die meisten wissen dürften, ist es in Amerika in vielen Staaten Gang und Gebe alle Jahre wieder ein Gesetz zu verabschieden zu wollen, das den Verkauf von gewalttätigen Spielen an Minderjährige unter Strafe stellt und das ganze unter staatliche Kontrolle legt. Wie wir sicherlich auch alle wissen, ist die PEGI in Amerika für die dahingehende Bewertung der Spiele verantwortlich. Anders als in Deutschland ist diese aber nichts weiter als eine Empfehlung für die Eltern, die, im optimalen Fall, selber darum kümmern was ihr Kind spielt.
Aber wie gesagt, da solch ein Gesetzesentwurf in Amerika oft genug vorkommt und auch immer wieder abgelehnt wurde, macht das wohl den meisten keine großen Sorgen.
Doch vor kurzem passierte etwas besonderes.
Das oberste Gericht hat sich dazu entscheiden sich des Falles anzunehmen und darüber zu entscheiden. „Warum?“, wird sich jetzt vielleicht einer fragen. Jedem Menschen mit auch nur einem Hauch gesundem Menschenverstand ist das solche Gesetze gegen die Verfassung sind.
Aber die einzelnen Staaten haben ihre Strategie geändert. In den letzten Jahren war die Begründung für ein Verbot immer das die dargestellte Gewalt obszön ist und das das Medium ansich deswegen nicht unter dem Schutz der Redefreiheit stehen sollte.
Ok, damit etwas als anerkannt obszön gilt muss es beim sog. „Miller-Test“ durchfallen. Laut diesem muss das Medium 3 Kriterien erfüllen um als Obszönität zu gelten:
1.Der Durchschnittsbürger sieht in dem Werk eine Beleidigung/ einen Angriff seiner Person.
2.Das Werk beschreibt sexuelle Handlungen oder sexuellen Inhalt auf eine abstoßende oder anrüchige Art und Weise
3.Dem Werk fehlt es gänzlich an künstlerischem, literarischem, politischem oder Wissenschaftlichem Wert..

Alle kennen mit Sicherheit einen Titel der alle diese Kriterien erfüllt, aber so wie der Gesetztesvorschlag jedes mal formuliert war, ging es gegen das ganze Medium und nicht gegen spezielle Titel. Das ist so als würde man sagen das Medium „Buch“ solle verboten werden weil es solchen Schwachsinn wie „Feuchtgebiete“ gibt. Natürlich is das Schwachsinn und wurde deswegen immer wieder abgelehnt.
Jetzt allerdings behaupten allerdings die einzelne Staaten solche Videospiele würden ALLEN minderjährigen Konsumenten dauerhaften Schaden zufügen. Dabei stützen sie sich auf solche Umfragen und Studien, die angeblich irgendwo einen Zusammenhang, den es eigentlich nicht gibt.
Deswegen müsse der Staat die Kontrolle übernehmen. Keiner der Minderjährigen ist also in deren Augen dazu imstande, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen ob er/sie durch etwas Schaden nimmt oder nicht.
Ich weiß wir machen alle mal ganz gerne Witze über Minderjährige in diesem Zusammenhang und über Amerikaner erst recht. Aber das dient ja meist rein humoristischen Zwecken. Aber sollte das oberste Gericht den Gesetzesvorschlag durchlassen, würde das heissen, jeder, unter 18, in Amerika ist nicht imstande ist zu wissen, was er will und deswegen solle die Regierung darüber entscheiden, was allen gefällt und was nicht. Ok das ist zwar ziemlich absurd geht uns aber direkt nich wirklich was an.

Aber werden wir mal ganz ganz ganz theoretisch und sagen, dass das oberste Gericht entscheidet dem Medium Videospiele, den Schutz durch die Verfassung zu entziehen. Was würde dann passieren? Also zu aller erst dürften Minderjährige keine Spiele, von der PEGI als M deklariert sind, mehr kaufen. Aber wer glaubt schon das es dabei aufhört. Sollten Spiele eines Tages wirklich nicht mehr unter dem Schutz der Verfassung stehen, werden sofort wieder eine Menge Staaten Gesetztesvorschläge einreichen, laut denen das Medium an sich verboten werden sollte, so wie sie es schon oft versucht haben. Jedoch werden sie wohl dieses mal damit durchkommen.
In diesem Fall ist es sogar völlig egal ob es sich dabei nur um M-Rated handelt oder gänzlich um das ganze Medium. Es wäre mit Sicherheit ein herber Rückschlag, wenn nicht sogar der Todesstoß für Videospiele als künstlerische Plattform.
Denn in diesem Fall würde große Ketten wie Wal-Mart sofort ihre Regale von dem verboten Titeln befreien und gegen erlaubte ersetzen. Und diesen wäre niemals ein BioShock, ein FallOut, ein Metal Gear Solid oder ein Saints Row. Alles Spiele die bestimmt irgendjemand allein wegen des künstlerischen Inhaltes liebt. Allgemein, würde Spiele für Erwachsene mit der Zeit aussterben.
Ob es manch einer wahrhaben will oder nicht, die amerikanischen Minderjährigen machen einen nicht allzu geringen Teil der Konsumenten aus. Falles sie aus diesem Raster raus, werden wohl auch viele Publisher umdenken und den Trend in Richtung „familienfreundliche“ Spiele bewegen. Dann passiert das was ich persönliche befürchte. Spiele werden reiner Kinderkram. Es wird keine Ansätze einer komplexen Story, intelligenten Charakteren oder einer schönen dichten Atmosphäre geben und alles was uns bleibt ist die 3.000.000.ste Neuauflage von Super Mario 3 für den Super Nintendo.

Um das nochmal klar zustellen. Das hier ist rein theoretisch gemeint. Nichts davon ist passiert ( abgesehen davon das das oberste Gericht den Fall annimmt). Es ist nur ein der möglichen Szenarien, die stattfinden können, sollte dieser Vorschlag durchkommen. Eigentlich ist dies zwar eher unwahrscheinlich aber ich bin hiermit mal das „Worst-Case“ Szenario durchgegangen und wollte euch auf diese Entwicklung und ihre möglichen Folgen hinweisen, auch wenn das ganze von so manchen vielleciht als übertireben hysterisch abgestempelt wird. ;)
Natürlich interessiert mich auch eure Meinung.

PS: Termin für die Anhörung is der 2.November dieses Jahres
 
Ich habe die anderen Posts allesamt nicht gelesen, das vorweg.

Viele stimmen ja dafür, das ebensolche Spiele nur bei psychisch instabilen Menschen problematisch werden könnten. Frage: Was sind psychisch instabile Menschen? (Meine) Antwort: Junge Menschen, also der ganze Kram an Kindern die meinen Spiele ab 18 konsumieren zu müssen, bzw. generell Spiele spielen die nicht für ihr Alter geeignet sind. Oder meint ihr allen ernstes das die Alterschicht 12-16 schon das weite Spektrum dieser Welt gesehen hat? Und da liegt imho der Schuh begraben, keine Sau hällt sich an die USK/FSK und hinterher wundern sich wieder alle oder geben dem System die Schuld, die ich hier aber auch nicht völlig vom Tisch fegen will. Nur niemand ist in der Lage das eigene Versagen einzugestehen. Die Kinder nicht und deren Eltern schon gar nicht. Aber hey, wayne, nicht wahr? Wie immer...

Schönen Tag noch.
 
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Reaktionen: Tohawk und Killfetzer