Hochzeit

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Ringe von Mara

Hochzeitsstraditionen sind in Tamriel allerorten bekannt. Zwischen den Kulturen gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede in den Formen der Ehe, den Bedingungen und Erwartungen, mit denen ein solcher Bund geschlossen wird. Es gibt in Tamriel sowohl Liebesheiraten als auch arrangierte Verbindungen.

Kaiserreich & Kult der Göttlichen

Kaiserliche Kultur hat die Hochzeitstraditionen in vielen Teilen Tamriels geprägt. Seit der Dritten Ära herrscht das septimische Kaiserreich der Menschen über ganz Tamriel und hat die standardisierten Formen von Cyrodiils Kult der Acht/Neun Göttlichen weit über den Kontinent verbreitet.

• Hochzeiten werden nach diesem Ritus Mara geschlossen, der tamrielischen Liebes- und Muttergöttin. Es handelt sich um nahezu universelle Gestalt, deren Varianten in zahlreichen antiken und modernen Pantheons auftreten - Mikhael Karkuxor zählt Mara für Cyrodiil, Nord, Altmer, Bosmer, Bretonen, Elsweyr auf (und ergänzt die rothwardonische Morwha) was den Anschluss der maranischen Rituale an andere kulturelle Hochzeitsbräuche erleichtern mag.

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  Mara in Himmelsrand

• Mara in Cyrodiil

  Mara in Cyrodiil

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  Symbol

• Die eigentliche Zeremonie findet in Kapellen oder Tempeln der Göttlichen statt, besonders denen, die speziell Mara geweiht sind, und werden von einem Priester durchgeführt, der noch eine kleine Ansprache hält:

„Mara war es, die der gesamten Schöpfung das Leben schenkte. Sie schwor, über uns, als ihre Kinder, zu wachen. Erst durch die Liebe, die sie uns entgegenbrachte, lernten wir, einander zu lieben. Und durch diese Liebe lernen wir, dass ein einsames Leben überhaupt kein Leben ist. Wir haben uns unter Maras liebevollem Blick heute hier versammelt, um die Vereinigung zweier Seelen zu einer ewig währenden Gemeinschaft zu bezeugen. Mögen sie dieses wie auch das nächste Leben gemeinsam bereisen. In Wohlstand, wie in Armut. In Guten, wie in schlechten Zeiten. Seid Ihr bereit, durch das Band der Liebe vereint zu werden, jetzt und bis in alle Ewigkeit?“

– Maramal

• Nach dem gegenseitigen Schwur werden Ringe ausgetauscht.

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  Schrein der Mara

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  Maramal

• Gleichgeschlechtliche Hochzeiten sind in den Tempeln von Mara kein Problem. Auf Nachfrage dazu antwortet Bischof Artorius: „Mutter Mara liebt all ihre Kinder, ungeachtet ihrer Gestalt. Sie schätzt ihre Seelen, nicht ihre Körper, und wenn zwei Sterbliche Maras Schwüre leisten, so vereinigen sie ihre Seelen.“
• 4Ä 200 wurde in Einsamkeit, der kaiserlichen Kapitale in Himmelsrand, die Hochzeit von Vittoria Vici, Direktorin der Ost-Kaiserlichen Handelsgesellschaft, und des Sturmmantels Asgeir Schneeschuh aus Riften gefeiert, in dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land ein „ein Bund der Liebe und des politischen Vorteils zugleich.“ Die Hochzeit war als öffentlicher Empfang angelegt, was sich die Dunkle Bruderschaft zunutze machte, um durch die politisch brisante Ermordung Vicis auf ihrer eigenen Hochzeit Kaiser Titus Mede II., ihr eigentliches Ziel, in den Norden zu locken.

„Das dürfte äußerst reizvoll werden. Ihr werdet Euch unter die Gäste mischen, etwas Kuchen essen, die Braut erstechen … Oh ja. Ihr müsst die Braut ermorden. Auf ihrer Hochzeit. Da soll noch einer sagen, es gäbe keine Romantik mehr.“

– Astrid, Dunkle Bruderschaft.

• Eine berühmte Verbindung der cyrodiilischen Geschichte ist die von Alessia, der Gründerin des Ersten Kaiserreichs, und dem Mannbullen Morihaus, Sohn der Kyne.
• Cyrodiils Adel ist ähnlich wie der anderer Provinzen, auf arrangierte Hochzeiten angewiesen. In septimischer Zeit schloss das die kaiserliche Familie selbst ein, die eine dynastische Politik in ganz Tamriel betrieb. Für die östliche Provinz Morrowind sind beispielsweise die Hochzeit [[Pelagius III|Pelagius’ III]. mit Katariah Ra’athim oder die Galana Septims mit einem Herzog von Narsis erwähnenswert. Auch die Grafschaften Cyrodiils sind durch Heiraten verflochten:Alessia Caro, Gemahlin des Marius Caro von Leyawiin, ist etwa die Tochter der Gräfin Arriana Valga von Chorrol.

Argonier aus Schwarzmarsch

Argonische Kultur wird von den Hist geformt, den bewusstseinsfähigen Baumwesen der Schwarzmarsch. Die Hist sind auch für die argonischen Vorstellungen von Partnerschaft und Hochzeit sehr wichtig:

• Pegareem geht in ihrer trivialromantischen Anekdote Das Feuer der Hist der Frage nach, wie Argonier ihre Partner finden. Sie echauffiert sich über die Vorstellung, dass „Argonier nicht ebenso Freude empfinden könnten wie die Mer“ und behauptet, dass die Stimme eines Hist in ihrem Kopf sie schließlich mit ihrem Liebsten zusammengeführt habe: „Als sich unsere Augen trafen, erkannten wir einander. Der Hist hatte uns füreinander bestimmt, und keiner von uns musste noch länger warten.“ Pegareem glaubt, dass ein Hist sie beide schicksalhaft zusammengeführt habe.
• Taleen-Jei, der 4Ä 200 im Gasthaus Bienenstich in Riften arbeitet, möchte Keerava seit ihrer ersten Begegnung heiraten. Für einen traditionellen goldenen Hochzeitsring, den er nach argonischem Brauch präsentieren möchte, benötigt er noch drei makellose Amethyste. Die beiden äußeren Edelsteine repräsentieren das Hochzeitspaar, der innere Amethyst steht für den Hist. Die argonische Zeremonie selbst wird in Jel abgehalten und ist von komplizierten und langwierigen Ritualen begleitet. Talen-Jei versucht, dafür die Zustimmung des Priesters Maramal zu gewinnen. Gegen eine gewisse Gebühr erweist sich der Priester als aufgeschlossen.

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  Amethyste und Ring am Schrein

Khajiit aus Elsweyr

Die Khajiit kennen ebenfalls Verlobungen, Hochzeiten und Aussteuern. Das moderne Elsweyr wurde durch eine politischen Hochzeit begründet.

• Die berühmte Hochzeit zwischen Keirgo von Anequina und Eshita von Pellitine im Jahre 2Ä 309 hat die lange verfeindeten Nord- und Südkönigreiche der Khajiit zur heutigen Elsweyr-Konföderation vereint.
• Eine Legende von Rajhin dem Dieb erzählt, wie die Hochzeit zwischen Mazaram und Munilli durch die Forderungen ihres gierigen Vaters Azelit-ra verhindert wird. Munilli will sich aus Verzweiflung ertränken, aber Rajhin heckt einen Plan aus, um den reichen Zuckerpflanzer zu überlisten und entrückt ihn schließlich nach Jode. So können die beiden heiraten.

Rothwardonen aus Hammerfall

Rothwardonen sind traditionell in die verfeindeten Parteien der Kronen und Ahnherren gespalten, was übergreifende Heiraten allgemein erschwert.

• Verbindungen zwischen Kronen und Ahnherren werden von Eiferern scharf kritisiert. Gemäß den Lehren Yousebhs des Strengen, des Roten Derwischs von Rihad, soll eine “Tochter des Hauses von Akos Kasaz [...] keinen Ungläubigen aus einem anderen Haus heiraten.“ Nworc at-Traeh hetzt um 2Ä 592 dagegen, wie sich die Tochter einer Kronenfamilie aus Bergama mit einem „Tunichtgut aus einem Ahnherrenhaushalt“ vermählen konnte und fürchtet um Kultur, Religion und Blutreinheit der Kronen. Er sieht es als seine heilige Pflicht an, die Heirat zu verhindern und schreckt auch vor Aufruhr gegen die zuständige Magistratin nicht zurück.
• Ar-Azal, Hammerfalls letzter Großkönig aus der Phyllozischen Dynastie, konnte den Streit zwischen Kronen und Ahnherren eine Zeitlang schlichten, indem er, einer Eingebung durch Satakal (oder politischem Rat der Akaviri-Potentaten) folgend, die Töchter der Anführer beider Seiten zugleich heiratete: “Denn hat nicht der größte Grande der Ahnherren, Ebrahim von Schildwacht, eine schöne und flinke Tochter namens Fereshtah? Und hat nicht der größte Grande der Kronen, Murahd von Rihad, eine wilde und schlaue Tochter namens Arlimahera?“
• Verbindungen zwischen den Parteien werden allerdings auch nicht immer strikt unterbunden. Cyrus’ Schwester Iszara aus einer traditionell königstreuen Familie heiratete gegen Ende der Zweiten Ära mit dem Schauspieler Hakan einen Ahnherren. Cyrus erstach ihn im Streit und musste aus Hammerfall fliehen.
• Die yokudanische Muttergöttin Morwha, Lieblingsfrau des Ruptga, nimmt eine der tamrielischen Mara vergleichbare Rolle ein. Sie wird immer mit vier Armen dargestellt, damit sie sich „mehr Ehemänner schnappen“ kann.

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  Die Hochzeit von Iszara ...

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  ... und Hakan

Orsimer in den Festungen und Orsinium

Orks, die sich sich nicht in die übrigen Gesellschaften Tamriels assimiliert haben, leben in verstreuten Clanfestungen oder Orsinium. Ihre kulturellen Institutionen sind alt und traditionsbewusst.

• In den orkischen Festungenen, die nach dem Kodex von Malacath leben, darf überhaupt nur der Häuptling heiraten, der durch Herausforderung bestimmt wird. Er kann eine Vielzahl von Frauen haben, von denen jede eine besondere Rolle in Halle und Stamm einnimmt. Die Mutter des Häuptlings ist traditionell als „Große Schmiedemutter“ für die Vermittlung dieser Verbindungen verantwortlich. Die Ehefrauen des Häuptlings werden ihrerseits zu ranghohen Bewohnern der Festung. Wird ein Häuptling im Kampf getötet, wandelt sich ihre Rolle zu ehrwürdigen Clanmüttern der Festung.
• Nach seinem Sieg über Häuptling Bolazgar ging der künftige König Kurog von Wrothgar im Interregnum zunächst zwei politische Heiraten ein, um Bündnisse mit anderen Orkclans zu festigen: Sein Jagdweib (die einflussreichste Position) wurde Noraga gra-Shatul aus einer für seine Jäger bekannten Festung; Schmiedeweib Tugha aus dem für seine Schmiedekunst berühmten Clan Morkul. Die Suche nach einem Herdweib (verantwortlich für Haushaltsverwaltung und Kochkunst) wurde nach jahrelanger Suche in einem brutalen Kochwettbewerb durch Barazal gra-Murtog entschieden. Zeprhine Frey, Chronistin von Wegesruh, berichtet auch noch von weiteren Ehefrauen, etwa Kurogs Schildweibern Oshgata und Razbela, die als Leibwächterinnen dienten.
• Solgra, die Hohepriesterin Trinimacs in Orsinium um 2Ä 582, lehnte den Kodex von Malacath ab und lehrte ihr Anhänger, dass eine Liebesheirat zweier Orsimer ebenso echt und gültig wie eine Hochzeit nach traditionellen Regeln sei.
• Kuratorin Umutha aus dem Haus vom Haus des Ruhms der Orsimer bestätigt, dass in seltenen Fällen auch weibliche Häuptlinge mehrfach geheiratet hätten - die Hochzeitstraditionen würden im Einzelfall von Clan zu Clan variieren, hätten sich im Laufe der Zeit verändert oder seien von starken Häuptlingen manchmal nach eigenen Gutdünken ausgelegt worden.
• Die Traditionen der Festungen waren um 4Ä 200 noch lebendig; beispielsweise waren Arob das Jagdweib, Gharol die Schmiedefrau und Shel das Herdweib des Häuptlings Burguk in Dushnikh Yal. Borgakh die Stählerne, Tochter von Larak aus Mor Khazgur, die bald traditionell verheiratet werden sollte, hegte wachsende Zweifel an diesem Lebensweg.
• Voltha gra-Yamworts Erzählung von der Mitgift des Todesalbs spielt unter assimilierten Orsimer im kaiserlichen Morrowind (Dagon Fel) und beschreibt eine Hochzeit, die orsinische und kaiserliche Elemente verbindet. Die verliebte Diebin Kepkajna gra-Minfang, genannt „Todesalb”, versucht gegen alle Widerstände ihrer alten Bande, Kleid und Mitgift für ihre Hochzeit mit dem orkischen Legionär Wodwork zu retten, der „ja quasi ein Kaiserlicher” ist. Kepkajnas erster Ehemann - „derjenige, den die Schamanen Euch gaben” - wurde von Aschenghulen getötet. Die Brautmägde ihrer zweiten Hochzeit sind nun die Frauen kaiserlicher Offiziere, Wodworks Kommandant vertritt Kepkajnas verstorbenen Vater und sie selbst trägt ein „Kleid aus rotem Samt und Feingold-Filigranarbeiten”. Gemäß orkischer Tradition wird die Zeremonie um Mitternacht abgehalten.

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  Dushnikh Yal

Nord aus Himmelsrand

„Nun, dann habt Ihr Euch die Wahrheit darüber verdient: Ihr habt Euren ersten Stoßzahn genommen und seid von einer Kynefrau geküsst worden ...“

– Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos

„Honmund ist mein Lebenspartner. Ich möchte Euch nicht zu nahe treten, aber ich habe kein Interesse an Geschichten über die „Gnädige Mutter Mara“ und anderem Kapellenzeugs.“

– Alga

Nordische Hochzeiten unterschieden sich besonders zwischen den polygamen Traditionen der alten Nord, wie sie in Erzählungen überliefert sind, und den monogamen, zunehmend kaiserlich geprägten Bräuchen der modernen Bewohner von Himmelsrand.

• Die alten Nord kannten eine Art funktionaler Polygamie, wobei die Nordmänner und -frauen in vielen Lebensbereichen zugleich verheiratet sein konnten: Kyne ist Shors Kriegsfrau, Dibella seine Bettfrau, Mara seine Tränenfrau. Die Titel sind vielfältig und beziehen sich auf beide Seiten der Verbindung, in den Überlieferungen erwähnt werden beispielsweise Weinfrauen, Kynesfrauen, Kriegsfrauen, Schildfrauen, Windfrauen, Himmelsfrauen, Hexenfrauen, Bettfrauen, Herdfrauen, Totemfrauen, Tränenfrauen, Plünderermänner oder Mitleidsmänner. Einzigartige Beispiele sind etwa eine Herbstfrau oder eine Schnitzfrau - die Rezitation der „Fünfhundert Gefährten“ ergänzt, dass dieser Heiratstyp extra für einen Nordruderer und seine Frau geschaffen wurde. Jede dieser Verbindungen hat ihre eigenen Bräuche; Kriegsverheiratete küssen sich nach der Schlacht und eine Tränenfrau darf mit feindlichen Stammeshäuptlingen verhandeln. Mitleidsmänner sind aus verschiedenen Gründen verbannte Nord, die durch Traditionen der mitleidsvollen Mara wieder heiraten können..
• Dibellas bretonische Sybille Augustine Viliane (Wegesruh, 2Ä 582 hält die Polygamie der alten Nord dagegen für einen aus dem der Begriff „Kriegsfrauen“, der eigentlich „Schildschwestern“ meinen würde, abgeleiteten Irrtum.
• Moderne Nord leben allgemein monogam, sind aber nicht immer nach kaiserlichen Ritus verheiratet. Alga und Honmund leben um 3Ä 431 in den Jerallbergen oberhalb von Bruma zusammen und halten nicht viel von einer maranischen Hochzeit:
• 4Ä 200 hat sich der kaiserliche Ritus in Himmelsrand weitestgehend etabliert (siehe Abschnitt Kaiserreich & Kult der Göttlichen). Typische Hochzeiten werden schnell eingangen und in einem kleinen Rahmen vor Mara geschlossen, „die Liebe in Himmelsrand [ist] so ernst und sachlich wie die Einwohner dieses Landes“, mit nur „nur wenig Raum für langes Liebeswerben.“

Bretonen aus Hochfels

Die Aristokratie des Westens setzt, wie auch der von Hammerfall und Cyrodiil, häufig auf politische Heiraten, um Bündnisse zu schmieden und ihren Einfluss zu stärken. Die Texte konzentrieren sich hier allgemein auf Adelshochzeiten, wobei dieser in Hochfels auch besonders zahlreich und vielfältig ist. Ein bekanntes Beispiel:

• Die Hochzeit zwischen Prinz Gothryd von Dolchsturz und Prinzessin Aubk-i von Schildwacht 3Ä 404 wurde nach dem Betonienkrieg von der einen Seite als „Symbol des Friedens anstelle von Zwietracht” gefeiert, von der anderen zum Opfergang für ihre Heimatstadt stilisiert: „Um ihr Heimatland zu retten, stimmte Prinzessin Aubk-i zu, Schildwacht zu verlassen und sogar den Mörder ihres Vaters zu heiraten”.Gothryd hatte zuvor in der Schlacht von Cryngaine König Camaron im Duell getötet. Die politische Hochzeit erwies sich allerdings als glücklich und sicherte den Frieden zwischen Dolchsturz und Schildwacht. Zwanzig Jahre später heiratete ihr Sohn Camaron von Dolchsturz die Fürstin Kelmena, Tochter des Herzogs Senhyn von Camlorn.
• Bretonische Adelsverbindungen resultieren manchmal in komplizierter Etikette, insofern der Gemahl oder die Gemahlin eines Königs bzw. einer Königin auch nach einer Hochzeit nicht unbedingt vom gleichen Rang sein müssen. In der Titulierung gibt es regional sehr spezifische Unterschiede: Der offizielle Titel einer Königinwitwe - der allgemein keine männliche Entsprechung hat - kann beispielsweise nur in Dolchsturz von zwei Personen zugleich getragen werden.

Altmer aus Sommersend

Die stolzen Altmer von Alinor glauben an ihre direkte Abkunft von den ursprünglichen Geistern und stellen die Erhaltung der eigenen Blutlinie vor andere Erwägungen. Hochzeiten werden nur in einem äußerst formalisierten Rahmen angebahnt.

• Der remanische Botschafter Eric von Guis berichtet, dass die seklusiven Hochelfen ihr Blut über Jahrhunderte nicht mit anderen Völkern vermischt hätten und in ihrem „Wahn der Reinrassigkeit“ auch die eigenen Säuglinge töten würden, wenn sie ihrem Ideal von Perfektion nicht entsprächen. Die Passagen sind allerdings nicht unumstritten, könnten von Guis’ Missverständnis geprägt sein und wurden von Tiber Septim am Vorabend seines Krieges mit dem Aldmeri-Dominion zu Propagandazwecken genutzt. Im Wortlaut:

„Gemischtrassige Vermehrung ist ein unaussprechliches Vergehen und gilt als unleugbarer Beweis für die Minderwertigkeit der fraglichen Person. Der Gedankengang: Wäre jemand reinen Geblüts würde er nicht das geringste Verlangen nach jemandem aus einer anderen Rasse verspüren. Das Exil auf dem Festland ist gleichbedeutend mit einem Todesurteil, da ein Leben außerhalb der Idealgesellschaft der Hochelfen keinen Sinn hat.“

– Eric von Guis nach dem Kleinen Reiseführer, 1. Auflage

• Altmer sehen auf die Bosmer herab, weil sie sich menschliche Frauen genommen und dadurch die Linie der Zeit (Auri-Els Vermächtnis) verunreinigt hätten.
• Die 3Ä 405 vermittelte Hochzeit des altmerischen Königs von Ersthalt, Reman Karoodil, mit der Dunmer Morgiah, Tochter Barenziahs von Wegesruh, aus der ihre Thronerben Goranthir und Rinnala hervorgingen, ist eine absolute Ausnahme, wurde nur durch Jahrhunderte der zunehmenden Öffnung Sommersends als Teil des Septim-Kaiserreich möglich und zog auch gewaltsamen Widerstand traditionalistischer Altmer nach sich. Darüber hinaus scheinen Konkubinen bei altmerischen Monarchen üblich gewesen zu sein, bis Karoodil damit brach.
• Thandelieths knappe Parabel Xarxes und Oghma handelt ebenfalls von der Möglichkeit der Ehe.

Bosmer aus Valenwald

Das bosmerische Lebensweise wird vielfach vom Grüner Pakt bestimmt, ihrem kulturellen Kodex und Vertrag mit Y'ffre. Zahlreiche Rituale des Volks von Valenwald leiten sich daraus ab und sollen ihren kollektiven Rückfall zur Wilden Jagd verhindern.

• Darunter fällt auch die große Hochzeitszeremonie der Handreichung. Es handelt sich dabei um eine Verbindung zwischen der gegenwärtigen Inkarnation des Silvenar, der die spirituellen und mystischen Aspekte der Bosmerkultur in sich aufgenommen hat, und der Grünen Dame von Malabal Tor, die dem Pakt vorausgehende, instinktive und naturgewaltige Aspekte verkörpert. Die Handreichung findet nur einmal in jeder Generation statt und stellt „eine Mischung aus einer Hochzeit und einer Krönung” der beiden neuen Anführer dar, welche auch die Verbindung zwischen den Bosmern und Valenwald erneuert. Die Handreichung im engeren Sinn ist dabei nur ein (wenn auch zentraler) Teil einer langen Folge von Zeremonien. Die anschließenden Feierlichkeiten dauern ebenfalls monatelang an. Das Ritual ist nach einem von den Geschichtenwebern in Talwacht verzauberten Band aus „Hunderten weicher Lederstreifen, die aufwendig ineinander verflochten sind“ benannt, das im Ritual eine zentrale Rolle einnimmt.
• 2Ä 582 vermählten sich Gwaering als Grüne Dame und Indaenir als Inkarnation des Silvenar in der gleichnamigen Stadt. Das Ritual stellte ein großes Ereignis dar, dass sowohl zahlreiche Repräsentanten des Aldmeri-Dominion als auch eine Gruppe von Hircine-Werwolfkultisten mit finsteren Absichten anzog. Ein Agent des Dominions unterstützte den Silvenar und konnte die Hochzeit sicherstellen.
• Zur Hochzeitsfeier werden die berüchtigten Bosmergetränke gereicht, etwa Jagga oder Faulmet:

„Zum waldelfischen Ritual der Handreichung gehört das Trinken eines recht … eigenwilligen alkoholischen Getränks aus Honig, Tierfett und anderen Zutaten, die von anderen Mitgliedern des Aldmeri-Dominion als ungenießbar eingestuft werden.“

– Silvenar-Ladungsliste

Dunmer von Morrowind

Diese Kultur ist praktiziert einen uralten Ahnenkult; eine Heirat wird besonders daran gemessen, ob sie Haus, Clan und Familie und ihrer Ahnen würdig ist.

• Hausdunmer sind bestrebt, niemals unter ihrem Rang zu heiraten. Besonders stark ist die Kluft zwischen den Kulturen der Großen Häuser und den Aschländern. Es wäre noch um 3Ä 427 allgemein undenkbar, dass ein nomadischer Aschländer oder selbst ein sesshafter Velothi eine hochgeborene Hausdunmer heiraten könnte. Als der Zainab-Anführer Kaushad im Gegenzug für seine Unterstützung eine Telvanni als Braut werben wollte, musste der Nerevarine eine Sklavin arrangieren, die dann vorgab, Telvanni zu sein - was der Aschkan zwar durchschaute, aber auch akzeptierte
• Ein Dunmer, der in ein anderes Haus einheirat, tritt durch Ritual und Schwüre auch mit den Ahnengeistern seines neuen Hauses in Verbindung, wobei er den Zugang zu den Vorfahren seiner eigenen Blutlinie nicht vollkommen verliert. Die angenommene Verbindung ist aber tendenziell schwächer als zu den eigenen Ahnen.
• Ada'tyool Vren, ein Grenz-Chap’thiil am westlichen Dunmeth-Pfad, erwähnt mehrere seiner Frauen, die die Schale und Platten einer Bestie zur Rüstung verarbeiten. Allerdings ist sein Tamrielisch nicht sehr gut und es finden sich keine weiteren Referenzen zu dunmerischen Vielehen.
• Bei der Grenzverschiebungen der Redoran auf Vvardenfell 3Ä 327 fehlt es unter den neuen Siedlern des Indarys-Anwesens (Bal Isra) an möglichen Ehefrauen. Hetman Guls dachte über verschiedene Wege nach, mehr Frauen anzuziehen.
• Hochzeiten mit anderen Völkern für viele der traditionalistischen, notorisch xenophoben Dunmer ausgeschlossen. Der Daedrafürst Molag Bal aus dem Haus des Chaos versucht ihrer Vorstellung nach stets, das Blut der Dunmer zu verunreinigen und zu verderben.
• Auf der mythologischen Hochzeit von Vivec und Molag Bal, dem Granatapfelbankett, gewinnt der Kriegerpoet dem Daedrafürsten die geheime Silbe des Königtums ab und setzt seine zerstörerischen Monsterkinder in die Welt.
• In Veloths Exodus haben sich die „Gewandelten“ von Glauben an aedrische Götter losgesagt und stattdessen drei Daedrafürsten (Azura, Boethiah, Mephala), später an ihrer Stelle das Tribunal, zu ihren neuen hohen Ahnen erkoren. Mara kommt in dunmerischer Religion entsprechend nicht vor. Die Rolle einer barmherzigen Muttergöttin wird stattdessen durch Almalexia ausgefüllt. Sie war die Gemahlin Nerevars und die Geliebte Vivecs. Hochzeiten können vor ihren Schreinen durchgeführt werden.

Hochzeiten zwischen verschiedenen Völkern

Im kosmopolitischen Kaiserreich sind entsprechende Verbindungen auch formell möglich (siehe Abschnitt Kaiserreich & Kult der Göttlichen), werden aber nicht überall sonderlich geschätzt: „Nord-Könige, die Dunkelelfen heiraten, machen sich dadurch selten beliebt.“

• In Himmelsrand um 4Ä 200 leben etwa Maramal & Dinya Balu, Anuriel & Unmid Schneeschuh, Crescius Caerellius & Aphia Velothi, Bolli & Nivenor, Curwe & Loreius zusammen.
• Im Anwil der späten Dritte Ära dagegen empfindet man es als skandalös, dass der Seefahrer Heinrich Eichenrumpf mit Hasathil eine Bosmer zur Frau hat.
• Besonders stark sind Vorurteile gegenüber Hochzeiten mit Orks.
• Zu Zeiten des Ebenherz-Paktes um 2Ä 582 ist Feyne Vildan mit einem Argonier verheiratet. Es dauerte ihr zufolge „Jahre, bis wir die Leute soweit hatten, eine Ehe zwischen einer Dunmer und einem Argonier zu akzeptieren.“ Schließlich kehrt Ja-Reet, von den Hist gerufen, nach Schattenfenn zurück, um sich wieder als Argonier zu assimilieren. Feyne ist davon nicht begeistert, folgt ihm aber in die Marsch.
• Auf den Schauderinseln gestattete es der Wahngott Sheogorath dem paranoiden Grafen Csaran von Vitharn, die Argonierin Glanz-im-Hain zur Frau zu nehmen.

Verschwundene Kulturen

Dwemer

Es ist nichts das Geringste über dwemerische Hochzeitsbräuche - „oder ob sie überhaupt Ehen schlossen“ - bekannt.

• Die Mitgift, eine Erzählung aus den vermeintlich uralten Sagen der Dwemer von Marobar Sul (= Gor Felim), ist tatsächlich eine Geschichte aus der Zweiten Ära nach bewährtem Muster (ein Mann versucht, „die Hand einer Maid zu gewinnen, deren Vater - gewöhnlich ein reicher Mann oder ein König - jeden Bewerber auf die Probe stellt“) ohne jeden Bezug zu den Dwemern. Benithas vier Verehrer von Jole Yolivess ist eine vergleichbare moderne Geschichte, die in Morrowind spielt.

Ayleïden

Über die Hochzeitspraktiken der Herzland-Hochelfen ist außer einer (zumindest sehr viel später aufgezeichneten) Legende ebenfalls kaum etwas bekannt.

• Die Tränen von Anurraame erzählt, wie die wunderschöne Prinzessin von Erokii in einer politischen Heirat dem Prinzen einer fernen Stadt vermählt und mit den Jahren immer unglücklicher wurde, bis sie sich in eine Affäre stürzte und, nach deren Aufdeckung, in ihrer eigenen Stadt belagert wurde. Von Hass zerfressen ging Anurraame einen Pakt mit Mephala ein und zerstörte Erokii mitsamt den Angreifern.

Mehr Wissenswertes

• Der Herztag zu Ehren der unglücklichen Liebenden Polydor und Eloisa wird in vielen Regionen Tamriels am 16. Morgenröte gefeiert. An diesem Tag werden auch zahlreiche Hochzeiten abgehalten.
• Diverse Hochzeitsgeschenke schließen, je nach Kulturen, unter anderem einen komplizierten Feigenschneider, einen Gewürzstreuer in Gestalt von König Eamond und Königin Arzhela oder Erinnerungsschüsseln für sämtliche orkischen Clanweiber ein.

Anmerkungen

Anmerkung: Die folgenden Referenzen finden sich nicht in den Spielen oder im offiziellem Begleitmaterial. Vergleiche auch die Hilfeseite.