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Morihaus, Sohn der Kyne, ist ein cyrodiilischer und nordischer Heldengott sowie einer der Protagonisten von Alessias Revolution. Der niedere et'Ada wird als geflügelter heiliger Stier,[1] minotaurischer Mann-Bulle oder nordischer Krieger dargestellt. Beinamen wie Erster Atem des Menschen[2] und Atem der Kyne[3] verweisen auf seine Meisterschaft der Stimme. Als Eroberer der Zitadelle[2] ist Morihaus für seine Rolle als Heerführer des Sklavenaufstands gegen die Ayleïden von 1Ä 242 bekannt und wird mit der Begründung der ersten Dynastie des neuen Kaiserreichs der Menschen verbunden. Er gilt auch als Ahnherr der Minotauren.[IET 1]
Morihaus in cyrodiilischer Tradition
Ankunft in den Dschungeln
„Morihaus, dein Sohn - mächtig und schnaubend, blutig gehörnt, geflügelt - wenn er das nächste Mal hernieder fliegt, soll er uns Zorn bringen.“
– Das Lied von Pelinal, Band II[4]Im Lied von Pelinal bittet Perrif (i.e. Alessia) vermittels Mara die Himmelsgöttin Kyne, Witwe von Shor, um ihren Beistand im Freiheitskampf gegen die Elfenherrschaft, „[dass] wir sie völlig auseinanderreißen und ihnen ihre Grausamkeit heimzahlen mögen, [indem] wir sie zerstreuen und im Topal ertrinken lassen.“[4] Kyne erhört ihr Gebet und schickt zuerst ihren Sohn Morihaus, dann den „sternen-geformte[n] Ritter“[4] Pelinal Weißplanke aus den Himmeln herab. Morihaus - „stampfend, bedeckt von blutigem Schaum und brüllend vor Aufregung, da der Pelinal gekommen war“[4] – folgt dem gleich nach seiner Ankunft elfenmordend durch die Dschungel Cyrods rasenden Kreuzritter und unterstützt Alessias Rebellen.
Heerführer der Rebellion
„Niemals gab Pelinal Morihaus Ratschläge in Kriegszeiten, denn der Mann-Stier kämpfte großartig und führte seine Mannen gut, und verfiel niemals dem Wahnsinn.“
– Das Lied von Pelinal, Band V[5]Während Pelinal es bevorzugt, die Hexerkönige der Ayleïden in verabredeten Duellen zu besiegen, überlässt er die Schlachtfelder den Heeren von Alessia und Morihaus.[6] Bei Pelinals Befreiung der Gefangenen von Vahtace jagt der geflügelte Stier mit der Sklavenkönigin auf seinem Rücken über das Schlachtfeld. Als Morihaus von einem „Hagel von Vogelschnäbeln“[3] niedergestreckt wird, trägt Pelinal ihn zum keptu-nedischen Heiler Zuathas.
Vom Rat von Skiffs stürmt der Kreuzritter in den letzten Tagen der Rebellion unbedacht und alleine gegen den Weißgoldturm, um sich der Herausforderung Umarils des Ungefiederten zu stellen. Er wird bezwungen und von den Elfenkönigen in Achtel zerstückelt. Morihaus führt am nächsten Morgen die Eroberung des Weißgoldturms an und erschüttert die Zitadelle durch seine mächtigen Hornstöße bis in ihre Grundfesten.[7]
Die Einnahme des Turms und der Untergang des Imperatum Saliache gelten als epochaler Wendepunkt und markieren den endgültigen Übergang von der Elfen- zur Menschenherrschaft im Herzland.[8]
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Morihaus der Eroberer, ...
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... den Blick auf die Zitadelle.
Pelinals letzte Worte
„Es war Morihaus, der das Haupt des Weißplanke fand […] und sie sprachen miteinander, und Pelinal verlieh seinem Bedauern Ausdruck ... doch die Rebellion hatte sich sowieso gewendet ... [und mehr] Worte wurden zwischen diesen Unsterblichen gewechselt, die selbst Paravant nicht zu hören geruhte.“
– Das Lied von Pelinal, Band VII[7]Das Lied von Pelinal und die Adabal-a[9] erzählen, wie Morihaus mit dem abgetrennten Haupt des Weißplanke letzte Worte wechselt. Er sagt Pelinals Rückkehr „als Fuchstier oder als Licht“ voraus[9][10] und rühmt den Sieg der Rebellion. Pelinal wiederum warnt Morihaus und sein neues Kaiserreich, dass Umaril nicht endgültig besiegt sei, sondern eines Tages wiederkehren werde.[11]
Totenklage um Pelinal
Morihaus' lyrische Totenklage um Pelinal kann weder dem Lied von Pelinal noch der Adabal-a eindeutig zugeordnet werden, ist durch ihre Darstellung der Zuneigung zwischen beiden Unsterblichen allerdings beiden Texten inhaltlich eng verwandt. Nach der achtfachen Zerstückelung Pelinals flieht Morihaus der Stier von der Stätte der Eroberung, erhebt sich in Trauer um seinen Freund und rachedüsternd in den Himmel und steigt dann in donnerndem „Landungswahnsinn“ wieder zur Erde herab.[IET 2]
Die Tragik des Klagegedichts liegt darin begründet, dass dem halbgöttlichen Morihaus wohl bewusst ist, welchen [Monomythos|monomythischen]] Mustern die Revolution, der Tod Pelinals und Alessias anschließender Pakt und Kompromiss zur Begründung des Kaiserreichs folgen: „Pelinal-ada, erneut zerteilt, welches Echo ist / Noch immer unbefriedigt?“[IET 2] Er fragt sich, ob die „Selbsthybris“, den Narrativen des verschollenen Gottes (i.e. Lorkhan) zu folgen - „das, was wir in unserem irdischen Wahnsinn nachahmten“[12] - wirklich den Verlust von Pelinal selbst wert sei.
Morihaus' Vermächtnis
Pelinal Weißplanke warnt seinen Neffen Morihaus[13] vor den Konsequenzen seiner erwachenden Liebe zu Alessia: „Wir müssen vorsichtig sein, damit wir keine weiteren Ungeheuer auf dieser Erde zeugen. Wenn du nicht ablässt, wird sie sich in dich verlieben, und dann werdet ihr ganz Cyrod verändern.“[5]
Morihaus kann diesem Rat nicht folgen: „Sie ist wie dieses Licht auf meinem Nasenring hier: manchmal ein Zufall, doch wann immer ich meinen Kopf in der Nacht bewege, ist sie da. Und daher weißt du, dass das, um das du mich bittest, unmöglich ist.“ Morihaus wird der Geliebte der Sklavenkönigin, die das Kaiserreich begründet.[9]
Als Vater Belharzas des Bullen[14][IET 3] ist Morihaus Stammvater der ersten cyrodiilischen Kaiserdynastie.[15] Die Minotauren gelten als seine und Alessias Nachkommen.[IET 1][16]
„Obwohl sie nun für mich verloren ist, bleibt sie in Sternenlicht gebadet, Erste Kaiserin, Herrin des Himmels, Königin-ut-Cyrod.“
– Die Adabal-a[9]In seinen nach Alessias Tod 1Ä 266 niedergeschriebenen Erinnerungen, der Adabal-a spricht Morihaus über den Tod des Kreuzritters, die Sklavenjahre von Alessias Jugend, erklärt die vielen Namen seiner sterblichen Geliebtenund die Notwendigkeit, ihre Taten aufzuzeichen.[9] [17]
Morihaus in nordischer Tradition
Die 911. Kuh
„Mor schnaubte durch den Reif seines Nasenrings und grüßte den [König der Messerklingen]. "Hallo, Dagon."“
– Die Sieben Kämpfe des Aldudagga, Sechster Kampf: Die 911. Kuh[IET 4]Als „Mor, der Bulle des Südens, Sohn-der-Kyne und Halbprinz aller Winde“[IET 4] erscheint der göttliche Stier in den Aldudagga, einer Liedersammlung bretonordischer Skalden, die von zahlreichen Kämpfen zwischen Alduin dem Weltenfresser und Dagon erzählen.
Im sechsten Lied bemalt ein kleines Nordmädchen namens Aless (eine Namensvetterin der ersten Kaiserin) aus Furcht vor dem Erwachen des Weltenfressers Kühe , um sie den Riesen als Opfer darzubringen und mit ihrer Hilfe den großen Drachen fernzuhalten. Der verkleidete Dagon versucht Unruhe zu stiften, indem er mit einer großen Menge bemalter Opferrinder so viele Riesen wie möglich aus den Bergen herablockt. Er nimmt die kleine Aless mit, um in ganz Himmelsrand Herden mit den entsprechenden Zeichen zu bemalen. Das Mädchen hat ihn aber durchschaut und die Kühe insgeheim mit Warnungen für die Riesen bemalt. Ihrem alten Lieblingsbullen, der 911. Kuh, malt sie Flügel an, wodurch er zu Morihaus selbst wird.[IET 4]
Nachdem seine Einschüchterungsversuche bei Morihaus misslingen, ergreift der Daedrafürst im Angesicht des stampfenden „Abkömmling[s] des Größeren Himmels“ die Flucht und kehrt durch ein Tor ins Reich des Vergessens zurück.[IET 4]
Totem und Thu'um
Der Himmelsstier steht in der Tradition der nordischen Totems.[IET 5] Der Stier ist so sehr Morihaus Totemgestalt wie der Falke Kyne oder der Drache Alduin verkörpert.
Der Beiname Atem der Kyne bezeichnet allgemein Nordhelden mit einem besonders machtvollem Thu’um. Morihaus teilt dieses Sobriquet mit Ysmir Wulfharth.[18]
Weiterhin soll Morthal, die Hauptstadt der Hjaalmarsch, nach Morihaus benannt sein.[19]
Wissenswertes
- Der kaiserliche Gelehrte Aidius Lutrus fragte Kanzler Abnur Tharn in der Zweiten Ära, ob Morihaus nun Bulle, Mann oder Mannbulle gewesen sei. Abnur Tharn hält ein solches Verharren auf „Fakten“ in Zusammenhang mit einer mytho-historischen Gestalt wie Morihaus für unangemessen. Es gehört für ihn vielmehr zu den „Fakten“, „dass es völlig gleich ist, ob Morihaus nun ein Mann, ein Bulle oder Eidarkäse war“. Für eine lohnenswertere Diskussion fragt er, wie die Sage des Morihaus „nationale Narrative des Kaiserreichs unterstützt“, wie sein Mythos der Gründung des Kaiserreichs Legitimität verleiht und „wie der Glaube an die Macht und Rechtschaffenheit von Morihaus das Selbstbild des durchschnittlichen Cyrodiilers anregt.“[20]
- Die Fürstenrüstung gilt als die Rüstung des Morihaus, ein Geschenk der Kynareth,[21] des cyrodiilischen Aspekts der Kyne.
- Der berühmte khajiitische Teppichknüpfer Cherim stellt auf einem Wandteppich auch Morihaus und sein Heer im Kampf mit den Ayleïden um den Weißgoldturm dar. Mit diesem Werk setzt er seine Beschäftigung mit „sagenhaften Geschichten der Antike“ wie der Zusammenkunft bei Adamantia oder dem Exodus fort.[22]
Trivia
- Das Bild des heiligen Stiers taucht prominent in altorientalischen Mythen auf, wo er Zeugungskraft und Fruchtbarkeit verkörpert. Gilgamesh und Enkidu kämpfen gegen Ischtars Himmelsstier, wobei Morihaus in seiner Beziehung zu Pelinal eher Enkidu, dem geliebten Gefährten, als dem getöteten Stier selbst ähnelt.[23] Morihaus' Klage nach dem Tod Pelinals erinnert wiederum an Gilgameshs Klage um Enkidu. In altägyptischer Religion findet sich ein Kult um den Apis-Stier, bekannt sind auch die minoischen und griechischen Mythologien: Zeus erscheint Europa als Bulle und entführt sie auf seinem Rücken, ihre Kinder sind Minos und Sarpedon. Daran schließen sich weitere Sagenkreise an, etwa um Pasiphae und den Minotauros.[24]
- Michael Kirkbride, dem Autor fast sämtlicher Texte über Morihaus, zufolge wurde bis auf zwei Ausnahmen im Lied von Pelinal keines seiner Ingame-Bücher je für die Veröffentlichung zensiert. In diesem Fall wurde Morihaus' Erektion bei der Ankunft Pelinals entfernt und die homosexuelle Beziehung Pelinals zum Hopliten Huna (Achill und Patroklos) ambivalenter formuliert.[IET 6]
Anmerkungen
- ↑ König Hrol in der Remanada: „Ich liebe Euch, süße Aless, süße Frau von Shor, von Auri-El und vom Heiligen Stier“
- ↑ 2,0 2,1 Verschiedene Arten des Glaubens von Mikhael Karkuxor, Artikel Morihaus
- ↑ 3,0 3,1 Das Lied von Pelinal, Band IV, Reman-Manuskript
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Das Lied von Pelinal, Band II, Reman-Manuskript
- ↑ 5,0 5,1 Das Lied von Pelinal, Band V, Reman-Manuskript
- ↑ Das Lied von Pelinal, Band III, Reman-Manuskript
- ↑ 7,0 7,1 Das Lied von Pelinal, Band VII, Alessianisches Fragment
- ↑ Kaiserliche Historiker haben den Erfolg der Sklavenrebellion verschiedentlich der Unterstützung durch Himmelsrand zugeschrieben, Shezarr und die Göttlichen von Faustillus Junius argumentiert: „Als Himmelsrand seine Armeen der Sklavenkönigin des Südens zu Hilfe schickte, hatte die Revolution Erfolg“, ähnlich Herminia Cinna in Der letzte König der Ayleiden: „Kaiserliche Historiker haben ihren Sieg traditionell dem Eingreifen von Seiten Himmelsrands zugeschrieben“, das als Teil seiner eigenen Expansionskriege den Aufstand gegen die Elfenherrschaft im Süden unterstützte. Das Eingreifen von Ysgramors Erben wird im Lied von Pelinal in der Begegnung Perrifs mit den Nord an der Brücke von Heldon thematisiert, der nordische Einfluss ist aber auch schon im Eintreffen von Kynes Sohn Morihaus dargestellt.
- ↑ 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 Die Adabal-a
- ↑ vgl. Hans der Fuchs (manchmal auch Arnand der Fuchs genannt) oder Shors Fuchstotem. Morihaus bezieht sich hier auf Pelinal mythische Rolle als wandernder, reinkarnierter Shezarrine.
- ↑ Zeitalter später geling Umaril während der Oblivion-Krise 3Ä 433 die Rückkehr nach Cyrodiil. Ein Kommandant der wiederbegründeten Ritter der Neun stellt sich ihm entgegen. Siehe auch die Haupthandlung vonOblivion:The Elder Scrolls IV: Knights of the Nine.
- ↑ Das Lied von Pelinal, Band VIII, ältestes Fragment
- ↑ Zu ihrer Verwandschaft: „Es ist jedoch überall bekannt, dass die beiden einander als Verwandten bezeichneten, wobei Morihaus der Geringere war, und dass Pelinal ihn liebte und Neffe nannte, doch dabei kann es sich um Grillen der Unsterblichen handeln.“ Pelinals als Shezarr-Inkarnation, Morihaus als Sohn der Kyne, der Witwe dieses Gottes. Siehe auch Das Lied von Pelinal, Band V
- ↑ Chroniken der heiligen Brüder des Marukh, Band IV: Die Reinigung des Gotteshauses
- ↑ Aus dem Archiv der Gelehrten, Fürstin Clarisse Laurents Antworten zu "Archäologie und die Völker Tamriels".
- ↑ Die Ächtung der Minotauren in der öffentlichen Wahrnehmung Cyrodiils erfolgte Clarisse Laurent zufolge erst mit dem Aufstieg des Alessianischen Ordens und seiner Diskriminierung nichtmenschlicher Völker, was die Minotauren erst als Monster definierte. Siehe auch Aus dem Archiv der Gelehrten
- ↑ Die Bürden der Oghma
- ↑ Die Fünf Lieder von König Wulfharth
- ↑ Ladebildschirm von The Elder Scrolls V: Skyrim
- ↑ Aus dem Archiv der Gelehrten, Kanzler Abnur Tharns Antworten.
- ↑ seit The Elder Scrolls: Arena
- ↑ Cherims Herz von Anequina
- ↑ Gilgamesh-Epos
- ↑ Minotauros
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Michael Kirkbrides Posts, gesammelt auf der Imperial Library: [1], Über die Herkunft der Minotauren (26.02.2012): „Minotauren sind die Abkömmlinge von Alessia und Mor Atem-der-Kyne.“
- ↑ 2,0 2,1 Totenklage um Pelinal
- ↑ Nu-Mantia-Aufzeichnungen von Bruder Nu-Hatta, Brief #1: „Die Motten, die meinen Ohren und Lippen am nächsten sind, dienten in ihrer körperlichen Phase einst unter Belharza dem Bullen.“
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Die Sieben Kämpfe des Aldudagga, Sechster Kampf: Die 911. Kuh
- ↑ Vgl. Über die totemistische Religion der Nord
- ↑ Michael Kirkbrides Kommentar auf reddit/teslore:[2]