Titus Mede II

In dem Artikel Titus Mede II geht es um die Hintergrundgeschichte. Spielbezogene Einzelheiten findet ihr auf den folgenden Seiten:
Kaiser von Tamriel
Vorgänger
Attrebus Mede[1]
Titus Mede II
4Ä 168[2] - 4Ä 201[3]
Nachfolger
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Titus Mede II im Jahr 4Ä 201

Titus Mede II (* 4Ä 1??, † 4Ä 201[3]) war von 4Ä 168[2] bis zu seiner Ermordung im Jahr 4Ä 201[3] der bislang letzte Kaiser von Tamriel. In seine Regierungszeit fielen mit dem Großen Krieg, der Sturmmantelrebellion und der Rückkehr Alduins drei der Großkrisen des späten zweiten Jahrhunderts der vierten Ära.

Frühes Leben

Über die Kindheit und Jugend Titus' II ist nichts bekannt. Er entstammt der Mede-Dynastie, die seit etwa 4Ä 17[4] über das Kaiserreich herrschte, aber es ist weder überliefert, wann genau er geboren wurde noch wer seine Eltern waren. Es ist mit relativer Wahrscheinlichkeit zu vermuten, dass er ein Enkel von Attrebus Mede sein könnte, jedoch gibt es dafür keine handfesten Quellen.[5] Titus II bestieg schließlich im Jahr 4Ä 168 den Kaiserthron in einer Zeit, in der das Kaiserreich durch die Sezession diverser Provinzen politisch wie militärisch stark geschwächt war.[2]

Der Große Krieg

Hauptartikel: Großer Krieg

Titus Mede II während des Großen Krieges.

Drei Jahre nach seiner Thronbesteigung, am 30. Eisherbst 4Ä 171, wurde dem Kaiser von einem Abgesandten des Aldmeri-Bundes ein Ultimatum gestellt, welches neben Gebietsabtretungen in Hammerfell und Tributzahlungen unter anderem das Verbot der Talosverehrung und die Auflösung der Klingen beinhaltete.[2] Obgleich er von seinen Generälen auf die schlechte militärische Verfassung des Reiches hingewiesen wurde weigerte sich Titus II das Ultimatum anzunehmen, wodurch der heute als der "Große Krieg" bekannte Konflikt zwischen dem Reich und dem Bund ausbrach.[2]

In den ersten Jahren verlief der Krieg für Titus' Armee nicht besonders erfolgreich und gipfelte im Jahr 4Ä 174 in der Belagerung der Hauptstadt. Als die Stadt von Aldmeritruppen eingekesselt wurde entschied der Kaiser sich zum Ausfall und Durchbruch mit der Hauptstreitmacht durch die Belagerungslinien. Ein Gefecht um die Stadt oder gar Kapitulation kamen für ihn nicht in Frage.[2] Gedeckt durch die am Ende völlig aufgeriebene Achte Armee gelang es den Truppen des Kaisers, die Belagerungslinie im Norden der Stadt zu durchbrechen und sich mit den aus Himmelsrand eintreffenden Truppen unter General Jonna zu vereinen.[2]

Nach dem Fall der Kaiserstadt organisierte Titus II seine verbliebenen Truppen im Norden neu und bereitete sich darauf vor, die Hauptstadt zurückzuerobern. Zur gleichen Zeit täuschte er den Aldmeri vor, zu Verhandlungen ob einer Kapitulation bereit zu sein.[2] Im Frühjahr 4Ä 175 teilte Titus II seine Armee in drei Einheiten, von denen der Kaiser persönlich die vom Norden her angreifende Hauptarmee in die am 30. Regenhand 4Ä 175 ausbrechende Rotringschlacht anführte.[2] In der Schlacht gelang es dem Kaiser, der angeblich das legendäre Schwert Goldbrand mit sich führte, den aldmerischen Befehlshaber Naarifin persönlich gefangen zu nehmen. Nach fünf Tagen, am 5. Zweite Saat, waren die Aldmeri schließlich eingekesselt und die Kaiserstadt wurde von den siegreichen Truppen Titus' II zurückerobert.[2]

Nach dem Krieg

Trotz des Sieges in der Rotringschlacht und der damit erfolgten Vernichtung der aldmerischen Truppen in Cyrodiil erkannte Titus II, dass eine weitere Fortführung des Krieges keinen Sinn mehr machen würde, da seine Armee durch die hohen Verluste im bisherigen Kriegsverlauf vor der Vernichtung stand.[2] Vermutlich bestärkt durch seinen Sieg und der damit einhergehenden besseren Verhandlungsposition des Kaiserreiches kam es noch 4Ä 175 zum Verhandlungen zwischen Reich und Bund, welche im Abschluss des heute als Weißgoldkonkordat bekannten Friedensvertrages endeten.[2]

Der Abschluss des Konkordats beendete zwar den Großen Krieg, stellte Titus II jedoch vor neue Probleme. Hammerfell, welches durch den Friedensvertrag zu Gebietsabtretungen gezwungen war, weigerte sich, dieser Forderung zuzustimmen, woraufhin der Kaiser den Provinzstatus des Landes der Rothwardonen aufhob, um ein erneutes Ausbrechen eines Kriegs zu verhindern.[2] Zum ersten Mal in der Geschichte des Kaiserreiches wurde damit eine Provinz aus dem Reichsverbund ausgeschlossen.

Markarth im Jahr 4Ä 201

Am schwierigsten jedoch wurden die Probleme für Titus II. in Himmelsrand. Nicht nur stieß das im Weißgoldkonkordat verankerte Verbot der Talosverehrung bei den stolzen Nord weitestgehend auf Ablehnung, sondern ein Vorfall im Westen der Provinz entfachte einen schweren inneren Konflikt im sowieso bereits stark geschwächten Kaiserreich von Tamriel.

Nachdem es den Abgeschworenen 4Ä 174 im Zuge der Kriegswirren gelungen war, Markarth zu erobern und Reach als unabhängiges Königreich zu etablieren, gelang es 4Ä 176 einer nordischen Miliz unter Ulfric Sturmmantel, die Stadt zu erobern und die Abgeschworenen abzusetzen.[6] Als Gegenleistung für ihre Hilfe forderten die Nord unter Ulfric das Recht der freien Religionsausübung und somit die Verehrung von Talos.[7] Als die Thalmor hinter diesen Vertragsbruch kamen sollen sie Kaiser Titus II in der Kaiserstadt zur Rede gestellt und ihm hinsichtlich dieses Bruchs des Friedensvertrages mit einem erneuten Ausbrechen der Kampfhandlungen gedroht haben.[8] Es kam, wie es kommen musste: der Kaiser entsandte seine Armee zur Unterstützung der Thalmor, und die Nord unter Ulfric wurden gefangengenommen.[9]

Dieses heute als Markarth-Vorfall bekannte Ereigniss führte letztlich zum Bruch vieler Nord mit Titus II. Als Ulfric Sturmmantel aus dem Gefängis entlassen wurde und zum Jarl von Ostmarsch aufstieg führte er diese in einer offenen Rebellion gegen das Kaiserreich mit dem Ziel, Himmelsrand von der Herrschaft Titus' II zu befreien.[10]

Tod

Hauptartikel: Ermordung von Titus Mede II

Die Katariah vor Einsamkeit

Trotz der durch die Sturmmantelrebellion entstandenen Unruhen in Himmelsrand reiste Titus II. im Jahr 4Ä 201 in das Land der Nord. Grund dafür war die Ermordung seiner Cousine Vittoria Vici während ihrer Hochzeit mit dem Sturmmantel Asgeir Schnee-Schuh. Ursprünglich wollte Titus II. dieser wohl aufgrund seiner Amtsgeschäfte nicht beiwohnen,[11] aber der Mord an seiner Cousine führte schließlich dazu, dass er mit der Katariah in Einsamkeit eintraf, um die etwaigen Folgen des Attentats auf den mit der Hochzeit angestrebten Friedensprozess mit den Rebellen einzudämmen.[12] Trotz etwaiger Warnungen durch den Penitus Oculatus und eines geplanten, jedoch gescheiterten Attentat auf den Kaiser im Kaiserturm von Schloss Elend, bei dem ein Doppelgänger getötet wurde,[13] entschied sich Titus II. für die Reise.

Obgleich Penitus Oculatus kurz darauf gelang, die Zuflucht der hinter dem Attentasversuch vermuteten Dunklen Bruderschaft in der Nähe von Falkenring außer Gefecht setzen konnte gelang es ihm nicht, das Schicksal Titus' II. zu verhindern. Einem überlebenden Attentäter der Bruderschaft gelang es, sich an Bord der Katariah zu schmuggeln, die Leibgardisten auszuschalten und schließlich Titus Mede II in dessen Kabine zu töten.[14]

Bis heute sind die genauen Umstände des Todes von Titus II ungeklärt. Laut Angaben des Penitus Oculatus wird eine Verschwörergruppe hinter dem Ältestenratsmitglied[15] Amaund Motierre vermutet, welcher kurz nach dem Tod des Kaisers in der "Beflaggten Mähre" in Weißlauf ermordet wurde.[14] Laut Augenzeugenberichten soll Motierre von einem Attentäter der Bruderschaft getötet worden sein, welchem er vor seinem Tod mit letztem Atemzug die Worte "Aber ... wir hatten eine Abmachung ..." zugehaucht haben soll.[16]

Beurteilung

Das Urteil über Titus Mede II ist zwiegespalten. Die dreiunddreißig Jahre dauernde Herrschaft Titus Medes II war geprägt von Krieg und Krisen, aufgrund derer die Meinungen über den bislang letzten Kaiser der Mede-Dynastie weit auseinadergehen.

So gibt es Stimmen, die sein Verhalten während des Großen Krieges würdigen und loben und anführen, dass die Unterzeichnung des umstrittenen Weißgoldkonkordats nach einem langen, zähen Krieg die richtige Entscheidung war.[17] Zwar sei das Reich dadurch geschwächt worden, doch war es dem Kaiser gelungen, es am Leben zu erhalten.

Auf der anderen kann der Ausschluss Hammerfells durch Titus II als ein Zeichen der Schwächung des Kaiserreiches angesehen werden. Auch gibt es viele Stimmen, allen voran in Himmelsrand, welche mit dem Kaiser hart ins Gericht gingen. Viele verachteten Titus II für die Unterzeichnung des Konkordats und warfen ihm Feigheit gegenüber den Thalmor vor,[18] zu einem gewissen Grad auch Verrat, insbesondere ob seines Verhaltens während des Markarth-Vorfalls.[19]

Verwandtschaft

Hauptartikel: Mede-Dynastie

Literaturverweise

Anmerkungen

  1. Letzter bekannte Träger des Titels. Vermutlich gab es mindestens einen Kaiser zwischen ihnen.
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 Siehe Der Große Krieg
  3. 3,0 3,1 3,2 Dies ist Teil der Handlung der dunklen Bruderschaft in The Elder Scrolls V: Skyrim
  4. Siehe Die drohende Gefahr - Band III und Die drohende Gefahr - Band IV. Basierend auf den Informationen aus Die drohende Gefahr - Band III ist davon auszugehen, dass Ocato ziemlich bald nach ende der Oblivion-Krise zum Potentaten ernannt wurde. In Die drohende Gefahr - Band IV heißt es dann, dass Lathenil von Sonnenfeste "fast ein Jahrzehnt" benötigte, um "mit Ocato in Kontakt" zu treten und dieser kurz nach dem Treffen ermordet wurde. Nimmt man "fast ein Jahrzehnt" wörtlich so ergibt sich als mögliches Todesjahr Ocatos und Anbruchsjahr des Interregnums 4Ä 10. (eine Abweichung von +/- ein/zwei Jahren ist natürlich möglich). Weiter heißt es, dass das Interregnum sieben Jahre dauerte. Basierend auf den zuvor genannten Überlegungen ergäbe sich somit 4Ä 17
  5. Diese Vermutung beruht auf der Tatsache, dass Attrebus Mede zur Zeit der Handlung von Die Höllenstadt: Ein Elder Scrolls Roman 22 Jahre alt war (1. Kapitel im 2. Teil des Romans). Da die Handlung des Romanes um die 40er-Jahre der Vierten Ära herum spielt, Titus II. aber erst 4Ä 168 Kaiser wurde kann Attrebus somit nicht der Vater sein (da er 4Ä 168 so um die 140 Jahre alt gewesen wäre), allerhöchstens der Großvater. Es sei aber nochmals betont, dass dieses Verwandtschaftsverhältnis nur eine unbestätigte Vermutung ist!
  6. Siehe Der Bär von Markarth und das offizielle Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 501
  7. Laut Igmund zum Thema "Hat der Krieg Markarth schwer getroffen?" (Editor-ID "DialogueMarkarthIgmundWarTopic"): "Wir versprachen einer Nord-Miliz freie Ausübung ihres Glaubens im Austausch für ihre Hilfe bei der Wiedereroberung der Region."
  8. Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 501
  9. Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 501 und Igmund zum Thema "Hat der Krieg Markarth schwer getroffen?" (Editor-ID "DialogueMarkarthIgmundWarTopic"): "Wir versprachen einer Nord-Miliz freie Ausübung ihres Glaubens im Austausch für ihre Hilfe bei der Wiedereroberung der Region. Dann kamen die Elfen dahinter. Wir sahen uns gezwungen, sie alle zu verhaften. Ulfric Sturmmantel, ihr Anführer, sah das Ganze als Beweis dafür an, dass das Kaiserreich Himmelsrand im Stich gelassen hatte.")
  10. Siehe Sturmmantelrebellion für genaueres
  11. 11,0 11,1 Laut Alexia Vici zum Thema "Amüsiert Ihr Euch?" (Editor-ID "DB05GoodTimeBranchTopic") :"Ganz und gar nicht. Ich habe meine Tochter an eine Nord-Bestie verloren. Mein Neffe Titus so sehr damit beschäftigt, den Kaiser zu spielen, dass er sich gar nicht erst blicken lässt."
  12. Laut Astrid zum Thema "Welche Verbindung hat Vici zum Kaiser?" (Editor-ID "DB05AstridTargetInfoTopicTopic"): "Vici hat offensichtliche Verbindungen zum Kaiser. Ihr Gatte hat Verbindungen zu den Sturmmänteln. Ihre Heirat ist ein Schritt in Richtung Versöhnung. Ein Mord im Rahmen der Hochzeit würde also nicht nur den Friedensprozess ins Stocken bringen, sondern das gesamte Reich erschüttern. Der Kaiser wird zum Handeln gezwungen. Er wird nach Himmelsrand reisen, um die Folgen des Attentats zu bewältigen ... und die Dunkle Bruderschaft wird bereits auf ihn warten."
  13. Dies ist Teil der Handlung der Quest "Das Ende eines Reiches" der Dunklen Bruderschaft in The Elder Scrolls V: Skyrim
  14. 14,0 14,1 Dies ist Teil der Handlung der Quest "Heil Sithis!" der Dunklen Bruderschaft in The Elder Scrolls V: Skyrim
  15. Vermutung basierend auf der Tatsache, dass er ein Amulett des Rates besas
  16. Laut Amaund Motierre unter "Dialogue/Combat/Death" (Quest "DarkBrotherhood", NPC "AmaundMotierreEnd"): "Aber ... wir hatten eine Abmachung ..."
  17. Siehe z.B. Justianus Quintius in Der Große Krieg
  18. Laut z.B. Heimskr zum Thema "Warum wurde die Anbetung von Talos verboten?" (Editor-ID "DialogueWhiterunHeimskrTopicsBranch2Topic"): "Weil der sogenannte Kaiser ein Feigling ist! Ja, Ihr habt richtig gehört, ein Feigling!"
  19. Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 420
  20. Siehe z.B. Vittoria Vici zum Thema "Macht Euer Kontor Geschäfte mit den Thalmor?" (Editor-ID "MQ201PartyVittoriaThalmorTopic"): "Das ist eine äußerst heikle Frage. Ich bin die Cousine des Kaisers, und das Kaiserreich hält nicht besonders viel von den Thalmor."