Vitharn

Dieser Artikel handelt von der Ruine Vitharn. Für den gleichnamigen Erbauer der Ruine siehe Vitharn (Graf).
Die Ruinen von Vitharn

Vitharn ist eine Ruinenstätte in der Region Seichtes Grab im Herzogtum von Dementia. Sie liegt weit südlich von Xedilian und etwas nördlich von Xiditte in einem für diese Region der Schauderinseln typischen Sumpf.

Geschichte

Gründung

Die Stadt wurde vor langer Zeit von Graf Vitharn gegründet, welcher seine ihm treuen Untergebenen in der Stadt um sich sammelte. Die umliegenden Fanatiker-Stämme wurden von Graf Vitharn's Heer unterworfen und zu Vasallen gemacht. Der Graf erkannte Sheogorath nicht als Herrscher über die Schauderinseln an und glaubte, dass sein Sohn, der spätere Graf Csaran den Thron des Wahnsinns besteigen könne und zum rechtmäßigen Herrscher über die Inseln würde. Dies amüsierte Sheogorath derart, dass er der Hochzeit Csarans mit der argonischen Hebamme Glanz-im-Hain, einer geistig vollkommen klaren Argonierin, zustimmte. Diese wurde später jedoch selbst eine von Sheogorath Gesegnete. Sie gebar Csaran jedoch einen Sohn, welcher jedoch im Alter von 20 Jahren spurlos verschwand. Mit seiner Schwester Nweala bekam der nun vollkommen paranoide Csaran schließlich seinen Sohn und Erben Cesrien, welcher für Vitharn eine kurze und ruhmvolle Zeit einleutete.

Höhepunkt der Macht

Mit der Thronbesteigung von Graf Cesrien begann Vitharns kurzes, ruhmvolles und blutiges Zeitalter. Der begriffstutzige, kränkelnde Graf Cesrien löschte alle in Sichtweite Vitharns gelegenen Stämme aus und sorgte dafür, dass die südlichen Regionen Dementias, die Regionen Stiefel des Wahngottes und Seichtes Grab, für Reisende zu gefährlichen Gegenden wurden. Wie sein Vater war Graf Cesrien äußerst paranoid und erlaubte nur wenige Berater in seiner Nähe, war aber trotz seines blutrünstigen Stils sehr geachtet. Mit der Heirat von Gräfin Jideen jedoch beging der Graf seinen größten Fehler, welcher schlussendlich zu Vitharns Untergang führte. Jideen einstammte einer Ketzergemeinde aus Mania, was unter den fanatischen Vasallen nicht gut ankam. Mit Jideen zeugte Graf Cesrien seinen Sohn Cirion, ehe der Graf aufgrund einer seiner zahlreichen Krankheiten verschied.

Untergang und Fall

Als Graf Cesrien starb war sein Sohn Cirion noch zu jung, um Vitharn zu regieren, weshalb seine Mutter Gräfin Jideen, welche zwar vom Volk Vitharns geliebt wurde, aber von den Fanatikern wegen ihrer manischen Abstammung verabscheut wurde, die Regierungsgeschäfte führte. Als Cirion schließlich ins regierungsfähige Alter kam und die Herrschaft übernahm wurde es jedoch nicht besser. Der Graf war viel zu scheu und konnte den drohenden Aufstand der fanatischen Vasallen nicht verhindern. Die Fanatiker brachen ihren Vasalleneid, den sie unter Graf Vitharn geschworen hatten und griffen Vitharn an. Die Belagerung und Erstürmung der Stadt dauerte nicht ganz einen Tag. Graf Cirion, welcher sich aus Feigheit im Bergfried verschanzte, und seine Truppen konnten nicht verhindern, dass die Fanatiker den Burghof stürmen konnten und so Vitharn zu Fall bringen konnten.

Sheogorath belegte Vitharn und seine Bewohner wie Eroberer daraufhin mit einem Fluch, welcher sie dazu verdammte, dass ihre Geister die letzten Minuten Vitharns immer und immer wieder erleben müssen, bis es den Verteidigern Vitharns gelingt, ihre Schwächen zu überwinden und die Stadt gegen die Fanatiker zu halten.

Außenareal

Karte von Vitharn

Im Südwesten von Vitharn lag, erhöht auf einem Hügel, die Burg der Stadt. Hier residierten die Grafen von Vitharn, und die umliegende Bevölkerung suchte hier im Verteidigungsfall Schutz. Auch das Familienmausoleum der Familie Vitharn und der Friedhof befanden sich hier im Burghof. Es gab zwei Eingänge in die Burg: einmal der durch das Haupttor im Norden der Burgmauern, und der andere über die unter der Stadt gelegenen Höhlen führende Weg, welcher zum einen in den Burghof, zum anderen direkt in den Burgfried führte.

Nördlich der Burg befand sich die ummauerte Vorburg, welche wohl die eigentliche Stadt gebildet haben könnte. Auf der nebenstehenden Karte sind deutlich mehrere Unterteilungen der Vorburg in Form von drei seperaten Innenhöfen (Nummer eins ganz im Westen, zwischen Außenmauer und Haupttor zur Burg, Nummer zwei direkt nördlich der Burg und Nummer drei im Osten der Burg, wo sich der riesige Baum mit dem Geheimgang in die unterirdischen Höhlen befindet) zu erkennen.

An der Nordmauer befindet sich eine monumentale Statue eines bärtigen Mannes. Es wird vermutet, dass diese auf den Schauderinseln häufig vorfindbare Statuenform den Wahngott höchstselbst darstellt. Bewiesen ist dies noch nicht.

Burg Vitharn - Inneres

Unterirdische Gänge

Unter dem Burghügel von Vitharn verlaufen einige alte, unterirdische Gänge. Betritt man das Gangsystem über den alten, hohlen Baumstumpf im Innehof von Vitharns Vorburg, so gelangt man als erstes in den sogenannten "Sumpf von Vitharn".

Der Sumpf ist beginnt mit einem schmalen Korridor, welcher in eine größere Kammer mündet. An der Nordseite sind die Überreste alter Mauerfundamtente zu erkennen, während an der Südseite, nahe des Ausgangs aus dieser Kammer, die Reste eines alten, mit der Zeit wohl abgesackten und versunkenen Turmes zu erkennen sind. Verlässt man diese Kammer, erreicht man einen alten, gepflasterten Raum, von welchem aus zwei Wege in eine zweite, längliche Kammer führen. Von dieser aus führt eine unter Wasser gelegene Wurzeltüre in den Bereich "Becken von Vitharn".

Hat man die unter Wasser gelegene Wurzeltüre passiert, gelangt man in eine nahezu vollständig geflutete Kammer. Auch hier sind bereits erste von der Oberfläche durchgesackte Ruinenteile zu erkennen. An der Ostseite befindet sich eine in das Wasser hineinragende Wurzel, über welche man in die nächste Kammer gelangt. Hier befindet sich ein Ausgang in den Burghof der Burg von Vitharn, über welchen einst die Fanatiker in die Festung gelangten, jetzt jedoch durch einen Zauber blockiert ist. Im Südosten befindet sich ein Durchgang zur dritten und letzten Kammer. Hier stößt man auf den Ausgang zum Inneren des Burgfriedes. Vermutlich war dieser Bereich einst vom restlichen Beckenbereich getrennt, da die Fanatiker nicht den direkten Weg in das Innere der Burg nahmen, sondern über den Burghof vordrangen.

Über den Verwendungszweck der Gänge lässt sich heute nicht mehr viel sagen. Das es geheime Fluchtgänge waren ist auszuschließen, da sie lediglich vom Burgfried in die Vorburg führen. Der Beckenbereich jedoch könnte als großes Wasserreservoir gedient haben, in welchem die Bewohner Vitharns das (Regen-)Wasser sammelten.

Burgfried

Karte von Burg Vitharn

Es gibt insgesamt vier Eingänge in den Burgfried von Vitharn. Einer dieser Eingänge führt aus dem unterirdischen Beckenbereich in einen im Süden der Anlage gelegenen Korridor. Die drei anderen Eingänge führen vom Burghof aus in das Innere.

Betritt man den Burgfried über den nordwestlichen Eingang, so gelangt man, wenn man gleich nach rechts abbiegt, in die Burgkapelle von Vitharn. Hier predigte der Priester Anglor während der Belagerung von Vitharn, um den Bürgern Mut zu machen. Über einen Schalter an der Wand lässt sich eine Wand im Nordwestlichen Teil der Kapelle öffnen, wodurch ein kleiner Raum freigelegt wird. Hier befand sich das Büro von Prior Hloval Dreth, dem obersten Priester von Vitharn.

Geht man vom nordwestlichen Eingang aus nicht nach rechts in die Kapelle, sondern hält sich links, gelangt man in einen Korridor. An der Stelle, an der dieser Korridor eine Biegung genau nach Süden macht, befindet sich eine Grummitstatue, auf welcher die skelettierte Leiche eines kleinen Kindes liegt. Vermutlich handelte es sich hierbei um ein grauenhaftes Opfer, dies ist nicht genau bekannt. Folgt man dem Korridor, gelangt man über eine Treppe in eine kleine Halle, wo sich ein Tisch nebst Silbergeschirr und dem Schlüssel zur Waffenkammer der Burg befinden. Eine weitere Treppe führt in einen weiteren, wieder genau nach Süden verlaufenden Korridor. Folgt man ihm bis zum Ende, gelangt man über eine längere Treppe zum Eingang des unterirdischen Beckens.

Der Thronsaal

Schreitet man jedoch vorher durch die an der Ostseite gelegene Türe, gelangt man in den großen Thronsaal von Vitharn, welcher gleichzeitig auch der größte Raum der Anlage ist. Hier befindet sich, auf einem erhöhten Podest in der Südostecke des Raumes der Thron des Grafen von Vitharn. Vor der Plattform befinden sich zwei lange Tafeln, an welchen die Burgbewohner speisten. Genau im Norden befindet sich der Ausgang in den Burghof.

Über die in der Nordostecke des Thronsaales gelegene Tür gelangt man in die Quartiere der Burggarnison. Hier befinden, in zwei größeren Nischen, die Betten und Pritschen der Soldaten von Vitharn. Durch eine Tür im Norden der Garnisonsquartiere gelangt man schließlich in einen letzten Korridor, in welchem sich auch der Zugang zur burgeigenen Waffenkammer, welche zuletzt von Bat gro-Orkul verwaltet wurde, befindet. Im Westen des Korridores befindet sich der letzte der drei Ausgänge zum Burghof.

Mausoleum der Familie Vitharn

Das Mausoleum von Vitharn

Im nordwestlichen Teil des Innenhofes der Burg von Vitharn liegt der Friedhof von Vitharn mit dem Familienmausoleum der Vitharn-Dynastie.

Betritt man das Mausoleum durch den von zwei armlosen Büsten flankierten Eingang, gelangt man über eine kurze Treppe zu einer Metalltür, welche den eigentlichen Grabbereich abschließt. Durchschreitet man diese Tür, gelangt man in den zentralen Hauptraum des Mausoleums, in dessen Zentrum ein Kohlebecken steht. Direkt gegenüber des Eingangs befinden sich die Gräber von Graf und Gräfin Cirion, deren (wahrscheinlich mumifzierten Leichname in Glassarkophagen ruhen. Im vom Eingang aus gesehen linken Raum ruhen Graf Cesrien und seine Frau Jideen, im rechten Raum Graf Csaran und Glanz-im-Hain. Hinter den beiden auf dem unteren Bild des Mausoleums sichtbaren Gittern befinden sich zehn weitere, namenlose Särge. Es ist anzunehmen, dass in einem dieser Särge auch Graf Vitharn seine letzte Ruhe gefunden hat. Einer der Särge ist beschädigt und das darin liegende Skelett daher zum Vorschein gekommen.

Die Inschriften auf den Särgen der Vitharn-Dynastie lauten wie folgt:

  • Graf Cirion: "Hier liegt Graf Vitraen, Hüter des Burgfrieds und Ahnherr des Adels von Vitharn."[1]
  • Gräfin Cirion: "Hier liegt Gräfin Mawean begraben, Mutter von Vitharn"[2]
  • Graf Cesrien: "Hier liegt Graf Cesrien Vitharn, edler Eroberer und gerechter Anführer unseres Volkes"
  • Jideen: "Hier liegt Gräfin Jideen, eine farbige Dame, von der wir alle so viel lernen konnten"[3]
  • Graf Csaran: "Hier ruht Graf Csaran Vitharn, dem die Liebe zur Familie so viel bedeutete."
  • Glanz-im-Hain: "Hier ruht Gräfin Glanz-im-Hain, Obergelehrte von Vitharn und Botschafterin von Schwarzmarsch."

(die männlichen Herrscher von Vitharn sind hervorgehoben)

Bewohner

Im folgenden erfolgt eine Liste der letzten bekannten Bewohner von Vitharn:

sowie circa acht namenlose Bürger, deren Geister aufgrund des Fluches im Inneren des Burgfriedes umherwandeln.

Literaturverweis

Anmerkungen

  1. hierbei scheint es sich um einen Fehler zu handeln. Der im Inneren des Glassarges liegende Leichnam ist definitiv der von Graf Cirion. Vermutlich war der Glassarg ursprünglich für Graf Vitharn bestimmt, dieser wurde jedoch dann in einen anderen Sarg umgebettet. Warum auf dem Glassarkophag auch "Vitraen" statt "Vitharn" steht ist ebenfalls unbekannt; vermutlich ein Schreibfehler
  2. auch hier scheint es sich um den selben Fall wie beim Sarkophag von Graf Cirion zu handen: ursprünglich wohl für Gräfin Mawean, der Frau (?) von Graf Vitharn gedacht, welche dann jedoch (vermutlich) umgebettet wurde
  3. "farbige Dame" spielt wohl auf ihre manische Herkunft an
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