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Im Ausgang der mittleren Meretischen Ära zog eine Gruppe von [[Mer]] von der Insel [[ | Im Ausgang der mittleren Meretischen Ära zog eine Gruppe von [[Mer]] von der Insel [[Sommersend]] in das Gebiet des heutigen Morrowinds um sich dort niederzulassen. Diese als [[Chimer]] bekannten Elfen folgten ihrem Propheten [[Veloth]], um eine Gesellschaft um einen fundamentalen [[Ahn]]en- und [[Daedra]]kult aufzubauen. Die bereits in Morrowind lebenden [[Dwemer]] erfuhren wegen ihrer säkularen Kultur die Verachtung der stark gläubigen Chimer. Allerdings begehrten diese auch das Land und die Ressourcen der Dwemer. So kam es, dass in den folgenden Jahrhunderten die Chimer die Dwemer immer wieder in Grenzscharmützel und Überfälle verwickelten. Möglicherweise aus diesem Grund siedelten sich die Dwemer schließlich in [[Dwemer-Ruinen|unterirdischen Städen]] im [[Velothi-Gebirge]] an der heutigen Grenze zu [[Himmelsrand]] an. Die beiden Merreiche wurden unter den Namen [[Dwemereth]] respektive [[Dunmereth]] bekannt.<ref name="almanach3" /> Letzterer Name entstand wohl erst rückblickend, da zu dieser Zeit noch die [[Rasse]] der [[Dunmer]] nicht existierte. | ||
In der späten Merethischen Ära löste sich die Hochkultur der Chimer schließlich zunehmend auf. Die Mer zerfielen in einzelne Stämme und verwandelten sich in eine Nomadenkultur. Zu dieser Zeit wurden auch die ursprünglichen Hochelfen-Zauberertürme aufgegeben. Heute lassen sich nur noch wenige Zeugnisse dieser ersten Velothi-Hochkultur finden. Dazu zählen die vereinzelt noch vorhandenen [[Velothi-Türme]]. Die noch auf Vvardenfell lebenden [[Aschländer-Stämme]] sind Überbleibsel der nomadischen Stammeskultur der Chimer. | In der späten Merethischen Ära löste sich die Hochkultur der Chimer schließlich zunehmend auf. Die Mer zerfielen in einzelne Stämme und verwandelten sich in eine Nomadenkultur. Zu dieser Zeit wurden auch die ursprünglichen Hochelfen-Zauberertürme aufgegeben. Heute lassen sich nur noch wenige Zeugnisse dieser ersten Velothi-Hochkultur finden. Dazu zählen die vereinzelt noch vorhandenen [[Velothi-Türme]]. Die noch auf Vvardenfell lebenden [[Aschländer-Stämme]] sind Überbleibsel der nomadischen Stammeskultur der Chimer. | ||
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[[Datei:Baar Dau über Tempel.jpg|thumb|Der [[Mond]] [[Baar Dau]] schwebt über dem [[Tempel]]viertel von [[Vivec (Stadt)|Vivec]]]] | [[Datei:Baar Dau über Tempel.jpg|thumb|Der [[Mond]] [[Baar Dau]] schwebt über dem [[Tempel]]viertel von [[Vivec (Stadt)|Vivec]]]] | ||
Nach der Zerstörung von [[Lorkhans Herz]] im Jahr [[3Ä 427]] ließ [[Vivec (Gott)|Vivecs]] Kraft stetig nach. Den [[Dunmer]]n ging auf, dass der [[Mond]] [[Baar Dau]], der das [[Ministerium der Wahrheit]] beherbergte und über [[Vivec (Stadt)|Vivec]] schwebte nicht auf Dauer von Vivecs schwindenden Kräften gehalten werden konnte. Ein Gruppe von mächtigen [[Magier]]n um die Dunmer [[Vuhon]] und [[Ezhmaar Sul]] wurde beauftragt eine Maschine zu entwickeln, die den Mond am Schweben hielt. Es gelang ihnen das [[Ingenium]] zu entwickeln, welches den Mond mit der Kraft von geopferten [[Seele]]n schweben ließ. Dies war möglich indem eine Verbindung zu [[Clavicus Vile]]s [[ | Nach der Zerstörung von [[Lorkhans Herz]] im Jahr [[3Ä 427]] ließ [[Vivec (Gott)|Vivecs]] Kraft stetig nach. Den [[Dunmer]]n ging auf, dass der [[Mond]] [[Baar Dau]], der das [[Ministerium der Wahrheit]] beherbergte und über [[Vivec (Stadt)|Vivec]] schwebte nicht auf Dauer von Vivecs schwindenden Kräften gehalten werden konnte. Ein Gruppe von mächtigen [[Magier]]n um die Dunmer [[Vuhon]] und [[Ezhmaar Sul]] wurde beauftragt eine Maschine zu entwickeln, die den Mond am Schweben hielt. Es gelang ihnen das [[Ingenium]] zu entwickeln, welches den Mond mit der Kraft von geopferten [[Seele]]n schweben ließ. Dies war möglich indem eine Verbindung zu [[Clavicus Vile]]s [[Felder des Bedauerns|Oblivion-Ebene]] geöffnet wurde. Die Kraft des [[Daedra]] ließ den Mond schweben, während er mit den Seelen bezahlt wurde.<ref name="part3chap3">Laut dem Roman ''[[Die Höllenstadt]]'', Abschnitt 3, Kapitel 3</ref> | ||
Die ursprüngliche Version des Ingeniums benötigte zehn Seelen pro Tag und die Dunmer standen bald vor der Herausforderung keine [[Gefangene]]n oder [[Sklave]]n mehr zu besitzen, die sie opfern konnten. Eine verbesserte Version des Ingeniums wurde entwickelt, diese kam mit weitaus weniger Seelen aus, allerdings mussten diese bestimmte Ansprüche erfüllen. Von dieser Art der Seelen konnten zwölf Stück das Ingenium über Monate in der Luft halten. Als Suls Partnerin [[Ilzheven]] als Opfer gewählt wurde, versuchte dieser sie aus der Maschine zu befreien, was einen katastrophalen Unfall auslöste. Das Ingenium versagte, Vuhon und Sul wurden ins [[Reich des Vergessens]] gezogen und Baar Dau stürzte ab.<ref name="part3chap9" /> Der Aufschlag des Mondes war stark genug einen erneuten Ausbruch des [[Roter Berg|Roten Bergs]] auszulösen. Durch diesen gewaltigen Ausbruch wurde ganz [[Vvardenfell]] unbewohnbar, auch große Teile des Festlandes von [[Morrowind (Provinz)|Morrowind]] wurden unbewohnbar. Durch die freigesetzte Energie fing die [[Innere See]] an zu kochen. Die überlebenden Dunmer zogen sich in den äußersten Norden und Süden der [[Provinz]] zurück.<ref name="part3chap3" /> | Die ursprüngliche Version des Ingeniums benötigte zehn Seelen pro Tag und die Dunmer standen bald vor der Herausforderung keine [[Gefangene]]n oder [[Sklave]]n mehr zu besitzen, die sie opfern konnten. Eine verbesserte Version des Ingeniums wurde entwickelt, diese kam mit weitaus weniger Seelen aus, allerdings mussten diese bestimmte Ansprüche erfüllen. Von dieser Art der Seelen konnten zwölf Stück das Ingenium über Monate in der Luft halten. Als Suls Partnerin [[Ilzheven]] als Opfer gewählt wurde, versuchte dieser sie aus der Maschine zu befreien, was einen katastrophalen Unfall auslöste. Das Ingenium versagte, Vuhon und Sul wurden ins [[Reich des Vergessens]] gezogen und Baar Dau stürzte ab.<ref name="part3chap9" /> Der Aufschlag des Mondes war stark genug einen erneuten Ausbruch des [[Roter Berg|Roten Bergs]] auszulösen. Durch diesen gewaltigen Ausbruch wurde ganz [[Vvardenfell]] unbewohnbar, auch große Teile des Festlandes von [[Morrowind (Provinz)|Morrowind]] wurden unbewohnbar. Durch die freigesetzte Energie fing die [[Innere See]] an zu kochen. Die überlebenden Dunmer zogen sich in den äußersten Norden und Süden der [[Provinz]] zurück.<ref name="part3chap3" /> | ||
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Aktuelle Version vom 11. April 2019, 16:11 Uhr
Die Geschichte Morrowinds weist viele Besonderheiten auf. Besonders die Konstanz dieser Provinz ist erstaunlich. Morrowind wurde in seiner gesamten Geschichte nur einmal erfolgreich invadiert. Die Regierung Morrowinds besteht seit mehr oder weniger 4000 Jahren in ihrer jetzigen Form, obwohl Morrowind Teil zweier Kaiserreiche war beziehungsweise ist, ist die einheimische Kultur quasi unberührt. Diese Beständigkeit ist vor allem dem Tribunal, der Vereinigung dreier gottähnlicher Wesen, zu verdanken, die Morrowind für mehr als 3500 Jahre regierten.
Im Laufe der Zeitalter war Morrowind unter vielen Namen bekannt. In der Merethischen Ära waren die Reiche der Dwemer und Chimer unter den Namen Dwemereth beziehungsweise Dunmereth bekannt. Nach dem Zusammenschluss der beiden Völker im Ersten Rat wurde die neue Nation als Resdayn bekannt. Der Name Morrowind als politischer Begriff entstand erst mit dem Anschluss Resdayns an das septimische Kaiserreich. Der Übersichtlichkeit halber wird im folgenden Geschichtsüberblick grundsätzlich von Morrowind gesprochen. Dies ist in der geografischen Ausdehnung der heutigen Provinz und nicht im politischen Sinne zu verstehen.
Die Merethische Ära
Entdeckung und Besiedlung
Bis zur mittleren Merethischen Ära ist nichts über das heutige Morrowind bekannt. Zu dieser Zeit war Tamriel noch äußerst schwach und vor allem im Westen besiedelt, so dass man durchaus annehmen kann, dass Morrowind zu dieser Zeit unbewohnt war.
Morrowind wurde zum ersten Mal von Topal dem Navigator katographisch erfasst. Auf seinen Karten sind die Innere See und die Ostküste klar erfasst. Aus den Berichten Topals geht hervor, dass schon damals Klippenläufer beziehungsweise ihre Vorfahren die steilen Felsküsten bewohnten.[2]
Als Folge von Topals Erkundungsreise breiteten sich Altmer über die gesamten Küsten Tamriels aus. Dabei gründeten sie auch die ersten Siedlungen auf Vvardenfell: Ald Redaynia, Bal Fell, Tel Aruhn und Tel Mora. Diese Siedlungen wurden als die Hochelfen-Zauberertürme der Ersten Ära bekannt.[3] Heutzutage sind an diesen Stellen noch immer Siedlungen zu finden, allerdings in sehr unterschiedlichen Bauweisen. Ald Redaynia ist ein Velothi-Turm, Bal Fell eine daedrische Ruine und an den beiden anderen Orten sind nun Telvanni-Türme zu finden. Es ist somit anzunehmen, dass von den ursprünglichen Zauberertürmen keiner mehr vorhanden ist.
Großflächig wurde Morrowind zuerst von einer Gruppe aus frei denkenden und zurückgezogen lebenden Wissenschaftlern und Technikern, bekannt als die Dwemer, besiedelt. Wann genau sie Morrowind besiedelten ist nicht bekannt, allerdings dauerte ihre Geschichtsschreibung schon über 1200 Jahre, als sie während der Ersten Ära verschwanden. Somit liegt die Gründung der ersten dwemerischen Siedlungen noch vor dem Jahre 600 MÄ.[4]
Im Ausgang der mittleren Meretischen Ära zog eine Gruppe von Mer von der Insel Sommersend in das Gebiet des heutigen Morrowinds um sich dort niederzulassen. Diese als Chimer bekannten Elfen folgten ihrem Propheten Veloth, um eine Gesellschaft um einen fundamentalen Ahnen- und Daedrakult aufzubauen. Die bereits in Morrowind lebenden Dwemer erfuhren wegen ihrer säkularen Kultur die Verachtung der stark gläubigen Chimer. Allerdings begehrten diese auch das Land und die Ressourcen der Dwemer. So kam es, dass in den folgenden Jahrhunderten die Chimer die Dwemer immer wieder in Grenzscharmützel und Überfälle verwickelten. Möglicherweise aus diesem Grund siedelten sich die Dwemer schließlich in unterirdischen Städen im Velothi-Gebirge an der heutigen Grenze zu Himmelsrand an. Die beiden Merreiche wurden unter den Namen Dwemereth respektive Dunmereth bekannt.[5] Letzterer Name entstand wohl erst rückblickend, da zu dieser Zeit noch die Rasse der Dunmer nicht existierte.
In der späten Merethischen Ära löste sich die Hochkultur der Chimer schließlich zunehmend auf. Die Mer zerfielen in einzelne Stämme und verwandelten sich in eine Nomadenkultur. Zu dieser Zeit wurden auch die ursprünglichen Hochelfen-Zauberertürme aufgegeben. Heute lassen sich nur noch wenige Zeugnisse dieser ersten Velothi-Hochkultur finden. Dazu zählen die vereinzelt noch vorhandenen Velothi-Türme. Die noch auf Vvardenfell lebenden Aschländer-Stämme sind Überbleibsel der nomadischen Stammeskultur der Chimer.
Da die zerfallende Velothi-Kultur keine so große Gefahr mehr für die Dwemer darstellte, breiteten sich diese nun erstmals über die Velothi-Berge hinaus aus und gründeten die ersten Kolonien auf freiem Grund, womit wahrscheinlich die Deshaan-Ebene um das heutige Gramfeste gemeint ist [6]. Möglicherweise fällt auch die Gründung Bamz-Amschends, welches den Ratssitz des Dwemer-Reiches darstellte, in diese Zeit.
Irgendwann zwischen dem Ende der Merethischen Ära und dem Beginn der Ersten Ära wurden einige der nomadischen Chimer-Stämme wieder sesshaft. Aus diesen Stämmen entstanden die heutigen Großen Häuser Dagoth, Dres, Hlaalu, Indoril, Redoran und Telvanni. Während bei den nomadischen Stämmen hauptsächlich der Ahnenkult fortlebte, wandten sich die Häuser vermehrt der Daedraanbetung zu. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich viele der Daedra-Schreine Vvardenfells. Auch die daedrische Schrift wird sich zu dieser Zeit in Dunmereth etabliert haben.
Die Erste Ära
Die Invasion aus Himmelsrand
Nachdem Morrowind nun sowohl von den nomadischen Stämmen der Chimer als auch den Dwemern besiedelt war, folgte im Jahr 1Ä 243 eine Invasion der Nord aus Himmelsrand. Sie besetzten Morrowind und unterdrückten die heimischen Völker der Dwemer und Chimer.[5] Die Nord gründeten auch eigene Dörfer in Morrowind. Bekannt ist zum Beispiel das Dorf Dagon Fel auf Vvardenfell, welches nach der Vertreibung der Nord zunächst von den Dwemern und später von den Dunmern neu errichtet wurde.[7] Erst als Fürst Indoril Nerevar die verstrittenden Stämme der Chimer vereinte, sie in die heutigen Häuser zusammenfasste und ein Bündnis mit den Dwemern schloss, gelang es den Mer die Nord in einem längeren Krieg zu vertreiben.
Auf der Seite der Nord wurde der Krieg von fünf Anführern geleitet. Alle dieser Anführer beherrschten das Thu'um und konnten damit große Schäden anrichten. Der Legende nach besiegten Vivec und Nerevar alle fünf persönlich. Folgende Daten wurden zu diesen Nord überliefert:[8]
- Hoaga war ein König und konnte angeblich mit dem Weg der Stimme den Boden verschlingen und seine gefallenen Krieger wieder als Untote auferstehen lassen. Er zerstörte siebzehn chimerische Dörfer und zwei Dwemerfestungen bevor er besiegt werden konnte.
- Chemua war ein Reiter, der mit seiner Stimme das Wetter manipulieren konnte. Er zerstörte sechs chimerische Dörfer bevor er geschlagen werden konnte.
- Bhag war nordischer König, der die Form von sich und seinen Kriegern verändern konnte. Er lauerte somit vor allem Spähern und Fallenstellern der Chimer auf.
- Barfok wird als geflügelter Mensch beschrieben, wahrscheinlich beherrschte er die Gabe der Levitation. Ihm wird nachgesagt, dass er den Ausgang von Ereignissen mit seiner Stimme zu seinen Gunsten verändern konnte. Er konnte vier chimerische Dörfer und zwei Dwemerfestungen zerstören, bevor er besiegt wurde.
- Wulfharth[9] war ebenfalls an diesem Krieg beteiligt. Ihm wird nachgesagt, dass er mit seinem Thu'um ganze Dörfer auf einmal ins Meer werfen konnte.
Im Krieg der Nord gegen die Chimer verwendeten die Nord die Manipulation des Wetters. Schamanen beschworen vor jeder Schlacht Stürme herauf, die den Chimern Angst einjagen und ihre Orientierung erschweren sollten. Dies funktionierte, bis ein Hexenmeister der Chimer auf die Idee kam einen Eisdämon hinter den eigenen Reihen zu beschwören. Im Glauben, dass es sich um einen Nord-Dämon handelte, flüchteten die Krieger der Chimer in den Sturm den Nord entgegen. Diese waren nicht auf einen Angriff der Chimer vorbereitet gewesen und wurden geschlagen.[10] Wahrscheinlich stellte diese Schlacht den Wendepunkt des Krieges dar. Leider ist nicht mehr über Ort und Zeit dieser Schlacht bekannt.
Im Jahr 1Ä 416 gelingt es dem Bündnis aus Chimern und Dwemern letztendlich die Nord aus Morrowind zu vertreiben.[6] In der Folge wird das Reich Resdayn unter dem Ersten Rat gegründet. Es bildet sich eine neue Hochkultur der Chimer und beide Völker blühten auf. Die heute noch bekannten Dunmer-Festungen stammen aus der Zeit dieser erneuten Hochkultur.[11]
Krieg des Ersten Rates
Der Erste Rat brachte zwar beiden Völkern Vorteile, aber viele der höhergestellten Chimer verspürten ein tiefes Misstrauen und eine Abneigung, wenn nicht sogar Hass, gegen die säkularen Praktiken der Dwemer. Rückblickend hat wohl einzig und allein die Freundschaft Nerevars mit dem Dwemerkönig Dumac ein frühzeitiges Scheitern des Ersten Rates verhindert.[12]
Das Verhältnis wurde weiter belastet, nachdem Dagoth Ur Beweise vorlegte, dass der Hohepriester der Dwemer, Kagrenac, das Herz Lorkhans gefunden hatte und damit Experimente zur Schaffung eines eigenen Gottes, des Numidiums, tätigte.[13] Nachdem mehrere Verhandlungsversuche zwischen Nerevar und Dumac scheiterten, erklärten die Chimer den Dwemern den Krieg. Die Dwemer waren dank ihrer schweren Rüstungen und Animunculi klar überlegen. Allerdings waren sie den Chimern zahlenmäßig unterlegen. Aus diesem Grund zogen sich die Dwemer in ihre Festungen, hauptsächlich auf der Insel Vvardenfell zurück. Gleichzeitig überredete Dagoth Ur die Nord als dritte Partei in den Krieg einzutreten. Zusammen mit einem Söldnerheer der Orks und Unterstützung des Hauses Dagoth fiel die Nord-Streitmacht in den Nordwesten Morrowinds ein und verhinderte so einen Rückzug der Dwemer in die Velothi-Berge. In wie weit Indoril Nerevar über Dagoth Urs Pläne informiert war, ist nicht klar.[12][14]
- Hauptartikel: Schlacht am Roten Berg
Im Jahr 1Ä 668 ereignete sich die Entscheidungsschlacht dieses Krieges am Roten Berg. Die Dwemer hatten sich mit ihrem gesamten Heer um den Roten Berg, der das Numidium beherbergte, eingegraben. Das Heer der Chimer sammelte sich in Narsis um gegen Vvardenfell zu ziehen. Die Nord bereiteten sich ebenfalls darauf vor die Dwemer-Armee anzugreifen. Nerevar überließ seinen drei engsten Beratern, Almalexia, Sotha Sil und Vivec, die Führung der Armee und machte sich mit Dagoth Ur und einigen Kämpfern auf das Herz von Lorkhan zu vernichten, welches das Numidium antreiben sollte. Während in der Schlacht am Roten Berg das Nord-Heer von den Dwemern vernichtend geschlagen wurde und fielen ihnen die Chimer in den Rücken und verwickelten die Dwemer in einen Kampf auf offenem Feld. Nerevar und seine Gruppe gelang es sich in die Herzkammer, den Bauort des Numidiums, zu schleichen. Dort kam es zum Kampf zwischen Nerevar und Dumac. Ersterer konnte letzteren töten, wurde dabei aber selber schwer verletzt. Der ebenfalls anwesende Hohepriester Kagrenac versuchte die Niederlage abzuwenden, in dem er die Macht von Lorkhans Herz anzapfte. Was dann geschah ist umstritten. Fakt ist, dass alle Dwemer sich augenblicklich in Asche verwandelten. Die verbreitetste Meinung ist, dass die Daedra Azura eingriff und die gesamte Rasse der Dwemer auslöschte bevor sie die Macht des Herzens freisetzen konnten.[12][14][15]
Der verwundete Nerevar wollte sich mit seinen Beratern treffen und ließ Dagoth Ur zur Bewachung des Herzens zurück. Seine Berater kamen zu dem Schluss Kagrenacs Werkzeuge, die ein Anzapfen des Herzens ermöglichten nicht zu zerstören. Nerevar starb später. Es ist ungeklärt, ob er seinen Verletzungen erlag oder von seinen Beratern getötet wurde, die die Macht der Werkzeuge nicht aufgeben wollten. Als die drei Berater in die Herzkammer zurückkehrten, mussten sie erkennen, dass Dagoth Ur die Werkzeuge bereits benutzt hatte um sich gottähnliche Kräfte zu geben. Trotzdem konnten ihm die Werkzeuge abgenommen werden, allerdings gelang Dagoth Ur und einigen Gefolgsleuten die Flucht. Da sie keine Hoffnung auf einen kämpferischen Sieg hatten, legten sie sich in einer Höhle unter dem Roten Berg in einen Zauberschlaf um in späterer Zeit zurückzukommen.[12][15]
Die drei Berater Nerevars hingegen konnten der Macht des Herzens auch nicht widerstehen. Sie benutzten ebenfalls die Werkzeuge um sich gottähnliche Kräfte zu geben. Azura war über diesen Missbrauch so erbost, dass sie die Chimer verfluchte. Ihre Haut wurde dunkel und ihre Augen glühten Rot um sie auf ewig an ihren Verrat zu erinnern. Dies war die Geburtsstunde der Dunmer.[12][15] Weiterhin brach der Rote Berg zum ersten Mal in seiner Geschichte aus. Die ausgestoßenen Aschewolken verdunkleten ein gesamtes Jahr lang die Sonne über Tamriel. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind noch heute sichtbar. Große Teile Vvardenfells sind noch immer eine unbewohnbare Aschewüste und auch die Biologie ganzer Pflanzenarten wurde entscheidend verändert. So zum Beispiel entwickelte sich die Nirnwurz so, dass sie komplett ohne Sonnenlicht auskommen konnte.[16]
Almalexia, Sotha Sil und Vivec traten die Nachfolge Nerevars als Führer der Chimer an und wurden unter den Namen Tribunal oder ALMSIVI bekannt. Um den Verrat Dagoth Urs zu rächen ordneten sie einen Genozid gegen die Überlebenden dieses Hauses an. Die anderenfünf Häuser beteiligten sich an der Aufgabe, töteten die Anhänger des Hauses und brannten ihre Wohnstätten nieder. Nur einige wenige Kleinkinder überlebten den Massenmord. Diese wurden von den anderen Häusern als Kinder ihres Hauses aufgezogen.[17][18] Auch bei den restlichen Dunmern, vor allem unter den Aschländer-Stämmen, gab es Personen, die nicht mit der Herrschaft des Tribunals einverstanden waren. Diese behielten den alten Ahnen-Kult ihres Volkes bei und hofften auf eine Rückkehr ihren wahren Anführers Nerevar. Diese Bewegung wurde unter dem Namen Nerevarine-Kult bekannt und wurde vom Tribunal bis ans Ende der Dritten Ära brutal verfolgt.[19][20]
Im Jahr 1Ä 685 erhoben sich einige der wenigen Überlebenden des Sechsten Hauses, zur Zeit des Genozids Kinder, die über prophetische Träume von ihrem Ursprung erfahren hatten. Sie überfielen Karawanen in den Weidenländern und versuchten einen Rat der Indoril zu töten. Der Aufstand wurde von Kampfmagiern des Hauses Indoril niedergeschlagen. Allerdings konnte die Anführerin des Aufstandes Dagoth Acra entkommen. Sie tauchte auch nicht mehr in der Geschichtsschreibung auf.[17]
Im selben Jahr trafen sich die Führer der verbleibenden Fürstenhäuser zu einer Konferenz in der Festung Barysimayn im Aschland um die Zukunft ihres Reiches zu besprechen. Bei diesem Treffen wurde unter anderem die Umbenennung von Gramfeste in Almalexia und der Bau Vivecs zu Ehren der Tribunalsgötter besprochen.[17]
Achtzigjähriger Krieg
In den nächsten 1500 Jahren regierte das Tribunal zusammen mit dem Hohen Rat der Fürstenhäuser das Reich Resdayn. Die bisherige Daedra-Anbetung wurde durch eine Religion um die lebenden Götter des Tribunals ersetzt.[5] Einge Daedra akzeptierten den Aufstieg des Tribunals zu Göttern nicht ohne Widerstand. So versuchte Sheogorath die neu erbaute Stadt Vivec mit dem Mond Baar Dau zu vernichten. Vivec zeigte allerdings seine Macht und stoppte den Mond über der Stadt. Danach richtete er in diesem schwebenden Mond das Ministerium der Wahrheit ein.
Im Jahr 1Ä 2703 fielen Tsaesci aus Akavir in Tamriel ein.[5] Das Kaiserreich unter der Regentschaft von Reman I stellte eine große Armee auf, die als Armee von Reman bekannt wurde und marschierte gegen die Armee der Invasoren. Die beiden Armeen trafen im Norden Cyrodiils aufeinander. Ein Fehler der Tsaesci war es gewesen durch das neutrale Resdayn zu ziehen. Vivec verbündete sich mit den Dreugh und fiel der Akaviri-Armee in dem Rücken. So waren die Tsaesci gezwungen an zwei Fronten zu kämpfen. Ihre Truppen zogen sich in ein verschneites Tal namens Fahler Pass in den Jerall-Bergen zurück. Bevor die Armee Remans den Kommandoposten der Akaviri erreichen konnte, ergaben sich die Tsaesci.[21] Der Ashkhan Conoon Chodala führte die Armee der Dunmer gegen die Akaviri.[22] In der Folge dieses Krieges blieben eine Reihe von Tsaesci in Tamriel. Diese dienten unter anderem dem Kaiserreich als Berater oder Potentaten.[23]
- Hauptartikel: Achtzigjähriger Krieg
Trotz des kurzzeitigen Bündnisses zwischen dem cyrodiilischen Kaiserreich und Resdayn wuchs das gegenseitige Misstrauen zwischen den beiden Reichen. Im Jahr 1Ä 2840 schließlich startete der Kaiser Reman II einen Krieg gegen Resdayn mit dem Ziel es in sein Kaiserreich einzugliedern.[5] In den folgenden achtizig Jahren konnte keine der beiden Seiten einen entscheidenden Vorteil erringen. Das Kaiserreich hatte eine größere Anzahl an Truppen, Morrowind konnte allerdings auf kürzere Versorgungswege und die Macht von drei gottähnlichen Wesen, dem Tribunal, zurückgreifen. Der Krieg wurde vom Nachfolger des Kaisers Reman II fortgeführt. Doch auch Kaiser Brazollus Dor konnte keine Entscheidung erzielen. Der Krieg sollte erst unter der Herrschaft von Reman III in die entscheidende Phase kommen. Erst im Jahr 1Ä 2920 kam es zur Entscheidung.[23]
Im Jahr 1Ä 2920 neigte sich der Achtzigjährige Krieg dem Ende entgegen. Vivec erwartete den entscheidenden Angriff der kaiserlichen Armee zur Ersten Saat dieses Jahres. Diese Vermutung sollte sich bewahrheiten. Zur Mitte der Ersten Saat lagerte die kaiserliche Armee in Caer Suvio und die Armee Vivecs in Ald Erfoud, zwei wenige Tage von einander entfernte Orte in den Bergen zwischen Cyrodiil und Morrowind. Dank des Spions Cassyr in den Reihen des Kaisers war Vivec über die Aufstellung der kasierlichen Armee informiert und konnte ihr so einen Hinterhalt nahe des Dorfes Bodrum am Grenzfluss Pryai stellen. Am dunmerischen Ufer des Flusses gab es eine Steilklippe während die cyrodiilische Seite von einer Wiese bedeckt war. Vivec ließ den Pryai so aufstauen, dass die Wiese überschwemmt wurde und den Vormarsch der kaiserlichen Armee behinderte. In dem nun trockenen Flussbett ließ der außerhalb des Schlachtfeldes eine Falle aus Tausenden von Speeren erbauten. Seine eigene Armee wurde in zwei Gruppen geteilt, seine Fernkämpfer lagen im Hinterhalt auf dem Steilufer und seine Reiterei stand in einem Wald unterhalb des Steilufers bereit. Am 20. Tag der Erste Saat erreichte die kaiserliche Armee den Grenzfluss. Es kam zur Schlacht von Bodrum. Die kaiserliche Armee rückte mit einer Vorhut, einer Nachhut und zwei Flanken vor. Als die Vorhut die verschlammte Wiese durchquert hatte und das Flussbett durchqueren wollte, eröffnete Vivecs Fernkämpfer den Angriff. Die Vorhut wurde so im Flussbett festgenagelt. Gleichzeitig täuschte Vivecs Reiterei eine Umgehung der kaiserlichen Armee im Osten an, was die rechte Flanke des Kaisers zu einer Verfolgung durch das Flussbett veranlasste. Die linke Flanke des Kaisers versuchte derweil das Steilufer zu umgehen und weiter im Westen das Flussbett zu durchqueren und so der dunmerische Armee in die Flanke zu fallen. Die Nachhut, die von Reman I angeführt wurde, wurde durch die verschlammte Wiese so behindert, dass sie nicht aktiv in den Kampf eingreifen konnte. Sobald sich die Vorhut und beiden Flanken der kaiserlichen Armee im trockenen Flussbett befanden, ließ Vivec seine Kampfmagier den Damm des Pryai zerstören. Fast die gesamte kaiserliche Armee wurde von den Wassermassen mitgerissen und gegen die Speerfalle im Flussbett getrieben. Dem Kaiser bleib nichts anders übrig als sich zurück zu ziehen.[23]
Nach dieser herben Niederlage übernahm Prinz Juilek das Kommando über die kaiserliche Armee. Zur Jahresmitte ließ er seine Truppen in Bethal Gray aufziehen. Vivec wurde wieder durch Spione von dieser Aktion gewarnt. Vivec erwartete einen Angriff auf eine der beiden Festungen Ald Iuval oder Ald Marak, die beide Seiten des Corontiasees bewachten. Nach Geheiminformationen des Spions Cassyr beschloss Vivec erneut einen Hinterhalt zu legen und die kaiserliche Armee auf halben Weg gen Ald Iuval abzufangen. Alllerdings umging Juilek die dunmerische Armee indem er seine Armee mit Hilfe von Wasseratmungszaubern auf dem Boden des Corontiasees vorrücken ließ. Am 16. Tag der Jahresmitte eroberte die kaiserliche Armee die Festung Ald Marak von der schlechter befestigten Seeseite. Vivec gab die Schuld seiner Niederlage komplett dem kaiserlichen Spion. Cassyr wurde verbannt. Vivecs Armee hatte keine Chance mit seiner Armee die Stadt zurück zu erobern. Aus diesem Grund stimmte er einem Verhandlungsangebot von Juilek zu. Das Kaiserreich forderte eine Reihe von dunmerischen Festungen, sowohl an der Grenze als auch an der Ostküste Tamriels. Dafür dürfte Morrowind Besitzungen in Schwarzmarsch errichten und wurde von der kaiserlichen Flotte vor einer erneuten Invasion Akavirs geschützt. Vivec akzeptierte das Angebot und ein Waffenstillstand wurde ausgerufen.[23]
Nachdem Prinz Juilek den Frieden mit Morrowind ausgehandelt hatte, war der Potentat Versiduae-Shaie mit den Bedinungen des Vertrages nicht zufrieden. Es gelang ihm den Kaiser Reman III zu überreden zusätzlich zu den zu übergebenden Festungen auch die Festung Schwarztor in der Nähe von Ebenherz zu besetzen. Zur Mitte der Sonnenhöhe, während sich Juilek noch im Rückzug nach Süden befand, stieß eine weitere kaiserliche Armee durch den Waffenstillstand unbehelligt von Norden vor und besetzte Schwarztor. Das Tribunal glaubte, dass auch Juilek von seinem Vater hintergangen wurde und sie arrangierten ein Treffen mit dem Prinzen im Dorf Fervinthil nahe der vom Kaiserreich rechtmäßig übernommenen Festung Ald Lambasi um eine letzte Möglichkeit auf Verhandlungen wahrzunehmen, bevor der Krieg sich fortsetzte. Bei diesem Treffen am 15. der Letzten Saat konnte Juilek das Tribunal überzeugen, den Friedensvertrag nicht abzulehnen, nachdem er sich für den Alleingang seines Vaters entschuldigt hatte und die Freigabe von Schwarztor zusagte. Dieses Mal wurde der Vertrag rechtskräftig, da Juilek nach einer privaten Verletzung Remans vorübergehend die Regierungsgewalt inne hatte. Am 19. der Letzten Saat wurde der Friendesvertrag in Ald Lambasi offiziell unterzeichnet.[23]
Im weiteren Verlauf des 2920. Jahres wird Prinz Juilek bei einem Attentat ermordet. Die Unterlagen des Friedensabkommens wurden dabei vernichtet. Somit mussten die Verhandlungen erneut beginnen. Vivec und Reman III trafen am 6. Tag des Sonnenuntergangs in Bodrum zusammen um den Friedensvertrag erneut auszuhandeln. Der Vertrag sollte einen Monat später in der Kaiserstadt unterzeichnet werden.[23]
Gleichzeitig gelang es dem geächtete, ehemalige Spion Cassyr in seiner Heimat Phrygias in Hochfels einen Hexenzirkel zu finden, der bereit war für ihn den daedrischen Prinzen Mehrunes Dagon zu beschwören. Cassyr schloss einen Handel mit dem Daedra, dass Gramfeste ausgelöscht werden sollte. Am 31. Tag des Eisherbst begang Mehrunes Dagon seine daedrischen Horden um Gramfeste zu sammeln. Der Herzog der Stadt, Brindisi Dorom, schickte Boten aus, um die drei Tribunen zu erreichen. Diese sollten die Stadt aber nicht mehr vor dem Untergang bewahren können. Am 12. Tag des Sonnenuntergangs trafen Sotha Sil und Almalexia in den Ruinen von Gramfeste ein. In der folgenden Schlacht zwischen den drei göttlichen Wesen wurde Almalexia schwer verwundet und Mehrunes Dagon zurück in die Reiche des Vergessens verbannt.[23]
Am 6. Tag des Abendsterns wurde der Kaiser Reman III von der Morag Tong ermordet. Der Akaviri-Potentat Versiduae-Shaie übernahm die Amtsgeschäfte und unterzeichnete am 8. des Monats in Caer Suvio den Friendsvertrag mit Vivec. Zur Mitte des Monats begann der Wiederaufbau Gramfestes. Am 19. Abendstern beschloss Almalexia ihren Amtssitz von Balmora nach Gramfeste zu verlegen. Am 31. Abendstern 2920 endet die Erste Ära.[23]
Die Zweite Ära
Die Zweite Ära war in Morrowind von der Herrschaft des Tribunals geprägt. Die dunmerische Kultur blühte, was unter anderem am Wiederaufbau Gramfestes nach der Zerstörung im Jahr 1Ä 2920 gesehen werden kann.
Während andere Gebiete im Chaos versanken, welches sich nach dem Fall des letzten Akaviri-Potentaten Savirien-Chorak im Jahr 2Ä 430 ausbreitete, gelang es Morrowind sogar eine erneute Invasion aus Akavir zurückzuschlagen.[5] Im Jahr 2Ä 572 versuchten die Schneedämonen von Kamal unter Führung von Ada'Soom Dir-Kamal einen Angriff auf Morrowind. Zunächst kämpften die Dunmer in einer Zermürbungsstrategie gegen die Akaviri bis sie in einer einzigen Schlacht am Roten Berg zurückgeschlagen wurden.[24] Zu diesem Zweck erweckte Almalexia den Unterkönig Wulfgarth erneut zum Leben, damit er dem Tribunal helfe, die Invasion abzuwehren.[25][26] Wie genau diese Schlacht aussah ist nicht bekannt. In der Legende wird allerdings berichtet, dass Vivec die Dunmer lehrte, wie sie einen Tag Wasser atmen können und er danach ganz Morrowind flutete, um die Invasoren zu ertränken.[27] Dies kann mit großer Sicherheit als Übertreibung angesehen werden. Selbst das Tribunal auf dem Höhepunkt seiner Macht dürfte nicht die Kraft besessen haben, eine ganze Provinz zu fluten. Allerdings hatte Prinz Juilek bereits 500 Jahre vorher bewiesen, dass durchaus eine gesamte Armee mit Wasseratmung verzaubert werden kann. Wenn man weiterhin annimmt, dass das Tribunal die Macht besaß, ein Schlachtfeld zu fluten, wie bereits von Vivec im Jahre 1Ä 2920 ohne Magie getan, ist diese Legende durchaus vorstellbar, wenn auch nur auf einer lokalen Ebene und nicht in gesamt Morrowind.
Erst im neunten Jahrhundert der Zweiten Ära drehte sich das Glück Resdayns. Im Jahr 2Ä 882 erwachten der totgeglaubte Dagoth Ur und seine Anhänger aus ihrem Langen Schlaf. Anscheinend hatten einige Angehörige des Hauses Dagoth die Schlacht am Roten Berg und den folgenden Genozid an den Verbleibenden des Hauses überlebt und sich zu einem magischen Schlaf in einer versteckten Kammer tief unter dem Roten Berg zurückgezogen. Nach ihrem Erwachen gelang es ihnen in die Herzkammer einzudringen und die Macht des Herzens anzuzapfen. Dagoth Ur weihte seine engsten Vertrauten zu Herzkriegern, welche heutzutage als Aschevampire bekannt sind. Weiterhin gelang es ihnen das Tribunal während dessen jährlichen Ritual an Lorkhans Herzem aus dem Hinterhalt zu überfallen und zu vertreiben. Von diesem Zeitpunkt an verlor das Tribunal die Möglichkeit seine Energien am Herzen aufzuladen.[28]
In der Folge begann Dagoth Ur mit dem Bau des Zweiten Numidiums Akulakhan um mit dessen Hilfe Morrowind zu erobern. Außerdem sandte Dagoth Ur prophetische Träume aus, die die betroffenen Träumer seinem Willen unterwerfen. Die so rekrutierten Kultisten verwandeln sich durch den schädlichen Einfluss in Corprus-Bestien. Die höheren Diener Dagoth Urs verdienen sich den Aufstieg zu Erleuchteten Schläfern. Gleichzeitig ließ das Tribunal den Geisterwall aus den Knochen von unzähligen dunmerischen Helden errichten, um Dagoth Urs Vormarsch und die Ausbreitung der Pest aufzuhalten.[29]
Anschluss an das Kaiserreich
Wenige Jahre zuvor begann Tiber Septim mit der Neuerrichtung eines ganz Tamriel umfassenden Kaiserreiches. Nach der Eroberung von Hammerfell, Elsweyr und Schwarzmarsch wandte er sich um das Jahr 2Ä 875 den Königreichen der Mer zu.[30] Da Septim für den Wiederaufbau Cyrodiils Geld benötigte, entschied er sich zunächst gegen Morrowind vorzugehen und dessen Ebenerzlagerstätten zur Finanzierung seines Krieges zu verwenden.[26]
Während die Armee des Kaiserreichs im Nordosten von Cyrodiil aufzog, sammelte sich eine kaiserliche Invasonsflotte an der Küste von Himmelsrand. Inszinierte Scharmützeln an der Grenze zu Schwarzmarsch lieferten keinen klaren Sieger, allerdings gelang es den kaiserlichen Truppen Gramfeste anzugreifen und die dortige Regierungsfamilie bis auf die Tochter Barenziah zu töten.[31] Das Gelände Morrowinds, schroffe Berge im Norden und Sümpfe im Süden behinderten die Operationen der kaiserlichen Streitkräfte. Zusätzlich kündigten die Fürstenhäuser Indoril, Dres und Redoran trotz der klaren zahlenmäßigen Überlegenheit der Invasoren einen Kampf bis zum Tod an. All diese Widrigkeiten ließen die Generäle der kaiserlichen Armee einen langen und verlustreichen Guerillakrieg befürchten.[32]
Allerdings sah auch Morrowind dem Krieg nicht zuversichtlich entgegen. Innerlich war das Reich politisch gespalten und das Tribunal war durch den Kampf gegen Dagoth Ur geschwächt. Als die Legion an der Grenze Morrowinds aufzog und Stellungen westlich des Silgardturms, Kragenmoors, Schwarzlichts und Comaris bezog, konnten ihnen nur örtliche Milizen und kleine Gruppen von Elitekriegern der Redoran, Ordinatoren und Kriegswappenträgern entgegen treten. Die anderen Häuser weigerten sich die schwachen Stellungen mit ihren Truppen zu stärken. Indoril und Dres wollten statt einem Stellungskrieg an der Westgrenze lieber einen Guerillakrieg nach dem Einmarsch der Legion führen, während Hlaalu einen Verhandlungsfrieden anstrebte. Haus Telvanni wollte sich komplett aus der Angelegeheit heraushalten. Diese hoffnungslose Situation wurde von Vivec persönlich gelöst, der ohne Rücksprache mit dem Tempel oder den Häusern einen Waffenstillstand mit Tiber Septim ausgehandelt hatte. Wo dieses Treffen stattfand und welche Gegenleistung Vivec für das Entgegenkommen des Kaisers erbrachte sind nicht bekannt. Es wird spekuliert, dass der kaiserliche Kampfmagier Zurin Arctus das Treffen vermittelte und dass Vivec die Überreste des Numidium gegen Morrowinds Selbstregierung tauschte.[32][26]
Von Vivecs Manöver übergangen und überrumpelt, weigerten sich die Fürstenhäuser Indoril und Dres den Waffenstillstand anzunehmen. Die Häuser Redoran, welches bisher alleine gegen die Übermacht der kaiserlichen Armee stand, sowie Hlaalu und Telvanni hingegen akzeptierten den Vertrag bereitwillig. Der Ratsherr des Hohen Rates, ein Indoril, wurde ermordet und durch einen Hlaalu ersetzt. Durch weitere Attentate und Selbstmorde führender Indoril verlor das bis dahin einflussreichste Haus viel seiner Macht an die aufstrebenden Hlaalu.[32]
In der Folge des Waffenstillstandsvertrages zwischen Tiber Septim und Vivec wurde Morrowind zur heutigen kaiserlichen Provinz Morrowind, behielt aber weiterhin eine große Autonomie. Morrowind konnte sich weiterhin selbst regieren und der Tribunalstempel blieb als Religion der Dunmer erhalten.[32] Allerdings wurde auch die Einführung einer zentralen Autorität in Form eines Königs in dem Vertrag geregelt.[5] Als weitere Folge des Vertrages wurde die gesamte Insel Vvardenfell ein Tempel-Reservat. Dies bedeutete, dass abgesehen von einigen wenigen bereits vorhandenen Siedlungen der Fürstenhäuser nicht mehr auf der Insel gesiedelt werden durfte.[33]
Nach dem Anschluss Morrowinds an das Kaiserreich von Tamriel am Ende der Zweiten Ära wurde erstmals ein König von Morrowind, genauer gesagt eine Königin, ernannt. Barenziah, die Tochter der regierenden Familie von Gramfeste, sollte den Thron übernehmen. Während sie in der Kaiserstadt auf diese Aufgabe vorbereitet wurde, übernahm der kaiserliche General Symmachus im Jahr 2Ä 286 nach zehn Jahren der Militärherrschaft das Amt des Gouverneurs von Morrowind. Im Jahr 2Ä 287 trat Barenziah das Amt als erste Königin von Morrowind an.[34]
Die Dritte Ära
Morrowind als Provinz des Kaiserreichs
Zu Beginn ihrer Regentschaft musste Barenziah hauptsächlich die Vorschriften des Kaisers mit den Traditionen der Dunmer in Einklang bringen. Vor allem die neuen Gesetze bezüglich Landbesitz und Landwirtschaft bereiteten ihr dabei Probleme. Nach dem Tod Tiber Septims im Jahr 3Ä 38 nahm sie ihren Premierminister Symmachus zum Gemahl. Diese Ehe führte zu einigen politischen Besonderheiten. Während Symmachus zwar am Kaiserhof hoch angesehen war, misstraute man dort Barenziah. Die Dunmer hingegen liebten ihre Königin Barenziah, verachteten aber Symmachus, der aus bäuerlichen Verhältnissen kam und so nicht ihre Vorstellungen eines Königs erfüllte. In der Folge musste das Königspaar mehrere Verschwörungen gegen sich abwehren.[31]
Während der Regentschaft von Potema im Königreich der Einsamkeit vom Jahr 3Ä 99 bis 3Ä 120 verbesserten sich die Beziehungen zwischen dem Kaiserreich und Morrowind durch den Einfluss der Wolfskönigin. Als im Jahr 3Ä 120 der Krieg des Roten Diamanten ausbrach, stand Morrowind Potema sehr nahe. Im Verlauf des Krieges schlugen sich allerdings die größten Teile Morrowinds auf die Seite von Kaiserin Kintyra II und später dem Kaiser Cephorus I. Als Dank für die Loyalität erhielten die treuen Provinzen, darunter auch Morrowind, weitere Zugeständnisse zu ihrer Selbstregierung.[35]
Im Jahr 3Ä 150 besetzte ein Dunmer den Daedra-Schrein Ebernanit, gab sich den Titel Dagoth Thras und erklärte sich zum Erben des Sechsten Hauses. Heutzutage wird allgemein bezweifelt, dass Thras in irgendeiner Weise ein Abkömmling des Sechsten Hauses war. Eine kleine Abordnung von Ordinatoren und Kriegswappenträgern unter der Führung von Rangïdil Ketil tötete Dagoth Thras und seine Besatzer.[36]
Um das Jahr 3Ä 375[37] erschien ein neuer Barde names Nachtigall am Königshof in Gramfeste und begann eine Affäre mit Barenziah, die über ihre immer noch kinderlose Ehe unglücklich war. Nachtigall, der in Wirklichkeit der kaiserliche Kampfmagier Jagar Tharn in Verkleidung war, schaffte es die Königin zu überreden, ihn zum schwer bewachten, angeblichen Aufbewahrungsort des Horns der Einheit in den Bergwerken unter der Stadt zu führen. Allerdings wurde dort der Stab des Chaos aufbewahrt, ein anderes mächtiges Artefakt. Jagar Tharn gelang es mit dem Stab vor Symmachus zu fliehen.[31] Durch die Beziehung mit Jagar Tharn wurde Barenziahs Fruchtbarkeit wieder hergestellt. Sie wurde von Symmachus schwanger und gebar im Jahr 3Ä 381[38] ihren Sohn Helseth. Acht Jahre später gebar sie ihre Tochter Morgiah. Die Suche nach Nachtigall und dem Stab des Chaos blieb derweil erfolglos. Unter anderem deswegen kühlten sich die Beziehungen zum Kaiserreich ab.[39]
Die Herrschaft Barenziahs und Symmachus endete während der Zeit des Kaiserlichen Simulacrums. Einige Jahre nach der Geburt Morgiahs verschlechterten sich die Beziehungen zum Kaiserreich immer stärker, was vor allem an steigenden Steuern sichtbar wurde. Im Jahr 3Ä 396[40] reiste Barenziah mit ihren beiden Kindern in die Kaiserstadt um die Ursachen zu ergründen. Symmachus blieb in Gramfeste zurück, da sich ein Grenzkonflikt im Süden entwickelte. Während Barenziah in der Kaiserstadt auf den Termin einer Audienz wartete, brach in Morrowind der Arnesische Krieg aus. Aus einem kleinen Sklavenaufstand an der Grenze zwischen Morrowind und Schwarzmarsch eskalierte soweit, dass die Armee Morrowinds in Schwarzmarsch einfiel.[5]
In den Wirren des Arnesischen Krieges entwickelte sich eine Rebellion in Gramfeste aus den wegen hoher Steuern unzufriedenen Bürgern. Am selben Tag an dem Barenziah eine Audienz bei Uriel Septim VII gewährt wurde, schloss sich die Wache Gramfestes der Rebellion an und tötete Symmachus. Während ihrer Audienz erkannte Barenziah, dass sich Jagar Tharn mit Illusionsmagie als Kaiser ausgab. Sie stellte auch den Zusammenhang zwischen Nachtigall und Jagar Thran her. Zusammen mit König Eadwyre aus Wegesruh schmiedete sie einen Plan um Jagar Tharn zu enttarnen. Sie begann eine erneute Affäre mit Jagar Tharn, ließ diesen aber im Glauben, dass sie seine wahre Identität nicht kannte. So konnte sie die Aufbewahrungsorte der Teile des Stabes des Chaos herausfinden. Diese Informationen wurden über Eadwyre und den Geist von Ria Silmane an den Ewigen Champion weitergeben. Nachdem sie alle Aufbewahrungsorte heraus gefunden hatte, floh sie mit ihren Kindern nach Wegseruh und heiratete Eadwyre.[31][39] In Morrowind wurde unterdessen Barenziahs Onkel Athyn Llethan zum König ernannt.
Nach dem Tod Eadwyre wurden Barenziah und Helseth aus Wegesruh verbannt. Sie kehrten nach Gramfeste zurück. Als Lethan unter mysteriösen Umständen starb, konnte kein rechtmäßiger Thronerbe gefunden werden. Als nächste Verwandte wäre Barenziah die logische Thronerbin, allerdings hatte sie mit ihrer Flucht nach Wegesruh offiziell auf ihren Thronanspruch verzichtet. Somit wurde Helseth zum König von Morrowind. Bis heute halten sich Gerüchte, dass Helseth seinen Großonkel vergiften ließ um selbst die Macht zu erlangen.[41]
Im Jahr 3Ä 414 wurde die Insel Vvardenfell nach über 400 Jahren als fast unbewohntes Tempelreservat auf Befehl des Königs Helseth zu einem kaiserlichen Distrikt. Dieser plötzliche Gesinnungswechsel wird geschickten Manipulationen des Kaisers Uriel Septim VII zugeschrieben, der mit dieser Maßnahme Morrowind stärker an das Kaiserreich binden wollte.[42] Durch die Änderung des politischen Status wurde auch das vom Tribunalstempel ausgesprochene Siedlungs- und Handelsverbot auf Vvardenfell nichtig. Der Distrikt wurde in vier Verwaltungsgebiete, die jeweils einem der Häuser Hlaalu, Redoran, Telvanni oder dem Tribunalstempel unterstanden, aufgeteilt. Vor allem im Bereich der Hlaalu begang ein wahrer Siedlungsflut und eine systematische Aubeutung der reichhaltigen Rohstoffe der Insel begann. Auch das Haus Telvanni breitete sich schnell über den ihnen zustehenden Bereich hinaus aus. Auch wenn die Verantwortlichkeit für die Handlungen seiner Mitglieder vom Rat des Hauses bestritten wurde, duldteten und ermunterten sie diese Ausbreitung.[43] Durch die weitere Verbreitung der Pest und des Sechsten Hauses galt Vvardenfell allerdings bis zum Fall von Dagoth Ur als sehr gefährlich.[33]
Erstarken des Sechsten Hauses
Während sich Morrowind langsam in das Gefüge des Kaiserreichs eingliederte, erstarkte das Sechste Haus weiter. Im Jahr 3Ä 400 gelang es den Anhängern von Dagoth Ur zum ersten Mal in größerem Maßstab außerhalb des Geisterwalls aktiv zu werden. Dagoth Uthol besetzte Kogoruhn als vorgeschobene Basis. Peststürme und die Seelenkrankheit traten häufiger auf. Zehn Jahre später, in 3Ä 410, wurde erstmals von Basen des Sechsten Hauses in Vivec und der Höhle Ilunibi bei Gnaar Mok berichtet. Gleichzeitig wurden Schmugglerringe infiltriert um so weitere Kultisten zu rekrutieren, die gegen die bisherigen Traumaussendungen immun waren. Dies geschah zum Beispiel mit Hilfe von Aschestatuen. In den folgenden fünf Jahren wurden in allen größeren Städten Vvardenfells Basen des Sechsten Hauses errichtet.[28]
Diese Entwicklung blieb dem Tribunal nicht verborgen. Im Jahr 3Ä 417 versuchten Almalexia und Sotha Sil bewaffnet mit den Artefakten Seelenklinge und Seelendonner und einer Schar von Kriegswappenträgern einen Angriff auf den Roten Berg. Sie wurden vernichtend von den Dagoths Odros und Vemyn geschlagen. Erst durch die Hilfe Vivecs gelang ihnen ein ungeordneter Rückzug, allerdings mussten sie Kagrenacs Werkzeuge in den Händen der Feinde zurücklassen. Einige hochstehende Priester des Tribunalstempels begannen an der Macht des Tribunals zu zweifeln.[28] Die Abtrünnigen Priester entstanden.
Im Jahr 3Ä 426 begann Dagoth Ur mit der nächsten Phase seines Krieges. Schläfer und Träumer führten unter der Kontrolle der von Dagoth Ur gesendeten Träume Attentate auf hochgestellte Funktionäre des Kaiserreichs und Mitglieder des Hauses Hlaalu aus.[28] Diese Entwicklung erregte die Aufmerksamkeit des Kaiserreiches. Die Klingen sollten den Hintergrund des Sechsten Hauses ermitteln.
Das Erscheinen des Nerevarine
- Hauptartikel: Der Weg des Nerevarine und Nerevarine
Am Morgen des 16. Tages der Sonnenhöhe des Jahres 3Ä 427 brachte ein Kaiserliches Gefangenenschiff zwei Gefangene nach Seyda Neen. Beide Gefangenen sollten in der Folge eine wichtige Rolle in der Geschichte Vvardenfells spielen. Der eine Gefangene war der Dunmer Jiub, der später die Klippenläufer aus Vvardenfell vertrieb und dafür heilig gesprochen wurde.[44] Die Geschichte des anderen Gefangenen ist jedoch weitaus mysteriöser. Angeblich wurde er auf persönlichen Befehl des Kaisers Uriel Septim VII aus der Haft entlassen und nach Vvardenfell verschifft. In der Folge wurde dieser namlose Held, der später unter dem Namen Nerevarine bekannt werden sollte, zum Anführer der Klingen auf Vvardenfell, dem Kaiserlichen Caius Cosades geschickt. Der Gefangene sammelte für die Klingen Informationen über das Sechste Haus und den Nerevarine-Kult. Im Laufe dieses Auftrages wurde ersichtlich, dass der Gefangene der Auserwählte aus der Nerevarine-Prophezeiung sein könnte. Trotz der Verfolgung durch den Tribunalstempel und das Sechste Haus gelang es dem Gefangenen nach und nach die Aufgaben der Prophezeihung zu erfüllen. Er wurde vom Corprus geheilt, die Daedra Azura übergab ihm den Mond-und-Stern, die drei Fürstenhäuser Vvardenfells ernannten ihn zum Hortator und die Aschländer-Stämme erkannten ihn als Nerevarine an. Danach soll selbst der Halbgott Vivec persönlich diesen Gefangenen als die Reinkarnation Nerevars anerkannt haben und ihn mit dem Artefakt Seelenschutz die Möglichkeit zur Vernichtung Lorkhans Herzens gegeben haben. Der Nerevarine schaffte es nach und nach die sieben Aschenvampire zu töten und dabei die Artefakte Seelenklinge und Seelendonner zurück zu erobern. Mit allen drei von Kagrenacs Werkzeugen gelang es dem Nerevarine in die Herzkammer einzudringen und Lorkhans Herz zu vernichten. Dabei wurde auch Dagoth Ur getötet.[45]
Das Ende des Tribunals
Nach dem Sieg über Dagoth Ur wurde der Nerevarine von vielen Dunmern als der Protektor von Morrowind gefeiert. Dies erregte die Aufmerksamkeit des relativ jungen Königs Hlaalu Helseth und der Tribunin Almalexia. Der Nerevarine wurde gegen seinen Willen in einen Machtkampf zwischen der politischen und religiösen Führung Morrowinds hineingezogen. Die genauen Ereignisse sind nicht bekannt. Allerdings wurde Gramfeste während dieses Machtkampfes von Angriffen durch Goblins und Mechanoiden, sowie von Aschestürmen gebeutelt. Auch das seit der Schlacht am Roten Berg verschollene Artefakt Flammenklinge tauchte wieder auf. Sämtliche Ereignisse endeten mit dem plötzlichen Verschwinden Almalexias. Was mit ihr geschah ist unbekannt. Der Nerevarine behauptete, dass Almalexia den Verstand verloren, Sotha Sil getötet und die anderen Ereignisse gestellt hätte. Weiterhin behauptete er, dass er Almalexia getötet hätte. Da ihre gottähnliche Macht allgemein bekannt war, wurde diese Darstellung aber stark bezweifelt. Letztendlich kann man nur sagen, dass das Verschwinden Almalexias ungeklärt blieb und König Helseth gestärkt aus dieser Krise hervorging.[46]
In den Jahren nach dem Erscheinen des Nerevarine veränderte sich viel in Morrowind. Nach dem Tode Almalexias und Sotha Sils, sowie dem endgültigen Sieg über Dagoth Ur schien die Provinz nicht zur Ruhe zu kommen. In der Folge dieser Ereignisse verschwanden sowohl das letzte Mitglied des Tribunals, der Kriegerpoet Vivec, als auch der Nerevarine. Verschiedene Gerüchte besagen, dass Vivec vom Nerevarine getötet wurde oder von Daedra nach Oblivion entführt wurde. Beide Gerüchte erscheinen nicht sonderlich glaubhaft, so dass das Verschwinden des ehemaligen Halbgottes noch immer ein Mysterium darstellt. Der Nerevarine hingegen soll sich auf einer Expedition nach Akavir befinden[5][47].
Der junge König Helseth nutzte das so entstehende Machtvakuum, um seine eigene Macht zu festigen und radikale Reformen in Morrowind durchzusetzten. Einer seiner ersten Erlasse verbot die Sklaverei in ganz Morrowind[5]. Diese seit langem vom Kaiserreich gewünschte Maßnahme stellte eine große Veränderung für die dunmerische Kultur dar, die sich seit Jahrtausenden auf Sklaven vor allem aus Elsweyr und Schwarzmarsch stützte. Gleichzeitig reformierte der König den Großen Rat, der nun wieder den traditionellen Gebräuchen der Dunmer entspricht und dem alle Oberhäupter der Großen Häuser angehören[5].
Diese Veränderungen gingen nicht unblutig von statten. Während einige Fürstenhäuser erstaunlich gut mit den neuen Gesetzen leben konnten, klammerten sich andere an die Traditionen der Dunmer. Erstaunlicherweise schlugen sich vor allem die Häuser Hlaalu und Dres auf die Seite des Königs und entließen ihre Sklaven in die Freiheit. Redoran und Indoril hingegen hatten größere Schwierigkeiten sich anzupassen und gerieten so politisch ins Hintertreffen[5]. Indoril wurde sogar nur noch als Kadaver bezeichnet und wäre wohl über kurz oder lang von Haus Dres und dem König übernommen worden. Auch Redoran verlor weiter an Einfluss nachdem Nord und Ork aus Himmelsrand dessen Gebiete im Norden Morrowinds angriffen[47]. Der König und die anderen Häuser konnten oder wollten Redoran in dieser schweren Zeit anscheinend nicht beistehen.
Die Oblivion-Krise
- Hauptartikel: Oblivion-Krise
Wie auch in allen anderen Provinzen Tamriels öffneten sich zur Sonnenhöhe des Jahres 3Ä 433 in ganz Morrowind Oblivion-Tore. Da die Kommunikation in dieser Krise nur noch durch Gerüchte aufrecht gehalten wurde, lassen sich zu diesem Zeitpunkt noch keine definitive Aussagen über den Ablauf der Invasion in Morrowind treffen, allerdings erreichten einige Gerüchte die kaiserliche Provinz. So sollen vor allem die Magier der Telvanni versucht haben die Tore zu schließen, ob sie Erfolg hatten ist unbekannt. Ihre ersten Versuche sollen jedenfalls erfolglos geblieben sein. Ebenfalls soll die Stadt Ald'ruhn vollständig zerstört worden sein. Die Opferzahlen unter den Dunmern sind sehr hoch, sogar St. Jiub soll unter den Toten sein.[44] Welche Verwüstungen durch die Invasion der Daedra entstanden und welche erst durch das darauf folgende Rote Jahr verursacht wurden, wird sich wohl nicht mehr abschließend beantworten lassen.
Die Vierte Ära
Nach der Zerstörung von Lorkhans Herz im Jahr 3Ä 427 ließ Vivecs Kraft stetig nach. Den Dunmern ging auf, dass der Mond Baar Dau, der das Ministerium der Wahrheit beherbergte und über Vivec schwebte nicht auf Dauer von Vivecs schwindenden Kräften gehalten werden konnte. Ein Gruppe von mächtigen Magiern um die Dunmer Vuhon und Ezhmaar Sul wurde beauftragt eine Maschine zu entwickeln, die den Mond am Schweben hielt. Es gelang ihnen das Ingenium zu entwickeln, welches den Mond mit der Kraft von geopferten Seelen schweben ließ. Dies war möglich indem eine Verbindung zu Clavicus Viles Oblivion-Ebene geöffnet wurde. Die Kraft des Daedra ließ den Mond schweben, während er mit den Seelen bezahlt wurde.[48]
Die ursprüngliche Version des Ingeniums benötigte zehn Seelen pro Tag und die Dunmer standen bald vor der Herausforderung keine Gefangenen oder Sklaven mehr zu besitzen, die sie opfern konnten. Eine verbesserte Version des Ingeniums wurde entwickelt, diese kam mit weitaus weniger Seelen aus, allerdings mussten diese bestimmte Ansprüche erfüllen. Von dieser Art der Seelen konnten zwölf Stück das Ingenium über Monate in der Luft halten. Als Suls Partnerin Ilzheven als Opfer gewählt wurde, versuchte dieser sie aus der Maschine zu befreien, was einen katastrophalen Unfall auslöste. Das Ingenium versagte, Vuhon und Sul wurden ins Reich des Vergessens gezogen und Baar Dau stürzte ab.[49] Der Aufschlag des Mondes war stark genug einen erneuten Ausbruch des Roten Bergs auszulösen. Durch diesen gewaltigen Ausbruch wurde ganz Vvardenfell unbewohnbar, auch große Teile des Festlandes von Morrowind wurden unbewohnbar. Durch die freigesetzte Energie fing die Innere See an zu kochen. Die überlebenden Dunmer zogen sich in den äußersten Norden und Süden der Provinz zurück.[48]
Die nach dem Fall des septimischen Kaiserreiches erstarkten Argonier sahen nach diesem Ausbruch ihre Chance sich für Jahrtausende der Versklavung durch die Dunmer zu rächen und fielen in Südmorrowind ein. Die letzten Überlebenden Dunmer flohen auf die Insel Solstheim.[49]
Noch 43 Jahre nach dem Absturz Baar Daus kochte die Innere See um den Krater der ehemaligen Stadt Vivec, der nun unter dem Namen Krater des Verderbens bekannt war. Der Himmel über Vvardenfell war verdunkelt. Die fliegende Stadt Umbriel unter der Führung von Vuhon nahm nach ihrem Auftauchen Kurs auf die Stelle des ehemaligen Vivec. Während des Zuges der Stadt über Südmorrowind wurden viele der nun dort lebenden Argonier getötet.[50]
Literaturverweise
Folgende Bücher sind zur weiteren Lektüre empfohlen:
Anmerkungen
- ↑ Offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls IV: Oblivion, Seite 423
- ↑ Zweites und drittes Fragment aus dem Buch Vater des Niben
- ↑ Aus dem Buch Vor den Zeitaltern der Menschen
- ↑ Bezogen auf die Datumsangaben in den Büchern Ursprünge der Dwemer-Gesetze und Die Chronik von Nchuleft
- ↑ 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 Der kleine Tamriel-Almanach, 3. Auflage
- ↑ 6,0 6,1 Kleiner Reiseführer durch das Kaiserreich
- ↑ Dialog aus The Elder Scrolls III: Morrowind zum Thema Dagon Fel
- ↑ Laut dem Buch 36 Lehren des Vivec: Lektion 9
- ↑ In den 36 Lehren des Vivec wird er als Ysmir bezeichnet. Durch das Buch Lieder von König Wulfharth wird allerdings klar, dass Wulfharth mit dieser Beschreibung gemeint ist.
- ↑ Schilderung von Marandro Ur im Buch Die Kunst der Kriegsmagie
- ↑ Die Erwähnung von Indoranyon in Der vergiftete Gesang - Buch VI lässt darauf schließen
- ↑ 12,0 12,1 12,2 12,3 12,4 Aus dem Bericht Die Schlacht am Roten Berg
- ↑ Aus dem Buch Kagrenacs Werkzeuge
- ↑ 14,0 14,1 Aus dem Buch Lieder von König Wulfharth
- ↑ 15,0 15,1 15,2 Aus dem Buch Nerevar am Roten Berg
- ↑ Aus dem Bericht Nirnwurz-Sendschreiben
- ↑ 17,0 17,1 17,2 Aus der Buchreihe Der vergiftete Gesang
- ↑ Aus Hasphat Antabolis Bericht an Caius Cosades
- ↑ Aus dem Buch Fortschritt der Wahrheit
- ↑ Aus Huleeyas Bericht an Caius Cosades
- ↑ Narina Carvain über den Fahlen Pass
- ↑ Erzählung des Geistes von Conoon Chodala in der Höhle des Fleisch-Gewordenen
- ↑ 23,0 23,1 23,2 23,3 23,4 23,5 23,6 23,7 Aus der Buchreihe 2920
- ↑ Erzählung des Geistes von Idrenie Nerothan in der Höhle des Fleisch-Gewordenen
- ↑ Aus dem Buch Geheimnisvolles Akavir
- ↑ 26,0 26,1 26,2 Aus dem Buch Die Arkturische Häresie
- ↑ Aus dem Buch Verschiedene Arten des Glaubens
- ↑ 28,0 28,1 28,2 28,3 Aus dem Buch Dagoth Urs Pläne
- ↑ Aus dem Buch Ahnen und die Dunmer
- ↑ Jahreszahl aus den Lebensdaten Barenziahs und Tiber Septims gewonnen. Barenziah trat im Alter von 17 die Herrschaft über Morrowind an (Biographie von Barenziah) und Tiber Septim starb etwa 50 Jahre nach ihrem Amtsantritt (Die wahre Barenziah). Tiber Septim starb im Jahr 3Ä 38 (Geschichtlicher Überblick). Somit lässt sich das Geburtsjahr von Barenziah als 2Ä 870 berechnen. Da Barenziah im Alter von 5 Jahren vor dem Krieg mit dem Kaiserreich aus Gramfeste fliehen musste (Biographie von Barenziah), lässt sich dieser Krieg somit datieren.
- ↑ 31,0 31,1 31,2 31,3 Aus der Buchreihe Die wahre Barenziah
- ↑ 32,0 32,1 32,2 32,3 Aus dem Buch Über Morrowind
- ↑ 33,0 33,1 Aus dem Buch Kurze Geschichte Morrowinds
- ↑ Jahreszahlen aus den Lebensdaten von Barenziah und Tiber Septim gewonnen. Barenziah trat im Alter von 17 die Herrschaft über Morrowind an (Biographie von Barenziah) und Tiber Septim starb etwa 50 Jahre nach ihrem Amtsantritt (Die wahre Barenziah). Tiber Septim starb im Jahr 3Ä 38 (Geschichtlicher Überblick). Somit lässt sich das Jahr des Amtsantritts berechen. Symmachus übernahm sein Amt ein Jahr vor Barenziahs Amtsantritt (Biographie von Barenziah).
- ↑ Aus der Buchreihe Die Wolfskönigin von Waughin Jarth
- ↑ Aus dem Buch Der Todesstoß für Abernanit. In dem Buch wird der Ort der Handlung Abernanit genannt. Abernanit ist allerdings eine kleine Höhle an der Bitterküste. Es existiert auch ein Mehrunes Dagon geweiheter Daedra-Schrein mit Namen Ebernanit im Aschland. Es ist anzunehmen, dass hier über die Zeit eine Verwechslung der Namen stattfand.
- ↑ Barenziah wurde nach dem Vorfall mit Nachtigall schwanger, also lag er höchstwahrscheinlich etwa 1 Jahr vor der Geburt Helseths.
- ↑ Laut dem Buch Die wahre Barenziah - Buch V war Helseth zum Zeitpunkt von Symmachus Tod 15 Jahre alt. Symmachus starb im Arnesischen Krieg, der im Jahr 3Ä 396 stattfand. Daraus lässt sich Helseths wahrscheinlichstes Geburtsjahr errechnen.
- ↑ 39,0 39,1 Aus dem Buch Biographie von Barenziah
- ↑ Die Erzählung von Rythe Lythandas über den Ursprung von Dibellas Pinsel datiert den Arnesischen Krieg auf dieses Jahr.
- ↑ Dies wird in dem Buch Das gesprochene Wort angedeutet.
- ↑ Aus dem Buch Leben Uriel Septims VII
- ↑ Aus dem Buch Das Braune Buch von 3Ä 426
- ↑ 44,0 44,1 Gerüchte aus The Elder Scrolls IV: Oblivion aus dem Thema TamrielGateResponses
- ↑ Handlung des Spiels The Elder Scrolls III: Morrowind
- ↑ Handlung des Spiels The Elder Scrolls III: Tribunal
- ↑ 47,0 47,1 Gerüchte aus The Elder Scrolls IV: Oblivion aus dem Thema CurrentEventsResponses
- ↑ 48,0 48,1 Laut dem Roman Die Höllenstadt, Abschnitt 3, Kapitel 3
- ↑ 49,0 49,1 Laut dem Roman Die Höllenstadt, Abschnitt 3, Kapitel 9
- ↑ Laut dem Roman Die Höllenstadt
Dieser Artikel wurde am 18.03.2011 in dieser Version mit dem Wissensstand von The Elder Scrolls IV: Oblivion auf seine Richtigkeit geprüft. |