Achtzigjähriger Krieg

Achtzigjähriger Krieg

Kriegssituation vor dem Jahr 1Ä 2920.
Datum 1Ä 2840 - 1Ä 2920
Ort Grenzregion zwischen Morrowind und Cyrodiil
Ausgang cyrodiilischer SiegQuelle fehlt!
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Konfliktparteien


Befehlshaber


Schlachten des Achtzigjährigen Krieges
BodrumAld Marak

Der Achtzigjährige Krieg bezeichnet einen Krieg zwischen dem Kaiserreich von Cyrodiil unter der Reman-Dynastie gegen das Reich Resdayn unter der Führung des Tribunals, der von 1Ä 2840 bis 1Ä 2920 dauerte. Initiator des Krieges war das Kaiserreich, das den Anschluss Resdayns erzwingen wollte. Bemerkenswert ist hierbei, dass der Krieg achtzig Jahre und die Herrschaftszeit von vier Kaisern überdauerte, ohne einen Sieger hervorgebracht zu haben. Das Ende des Krieges stellt auch gleichzeitig das Ende der Ersten Ära und der Reman-Dynastie dar.

Vorgeschichte

Hauptartikel: Geschichte Morrowinds

Die ersten bekannten Berührungspunkte zwischen dem Kaiserreich von Cyrodiil und dem Reich Resdayn gab es, als die Tsaesci aus Akavir im Jahr 1Ä 2703 eine Invasion Tamriels starteten. Der Kaiser Reman I schloss bei dieser Invasion eine Allianz mit dem Tribunal, den Führern Resdayns. Gemeinsam waren die beiden Reiche in der Lage, die Invasion vernichtend zu schlagen.[1][2] Obwohl das Bündnis siegreich bleib, wird das folgende Verhältnis der Staaten nicht als herzlich beschrieben. Tatsächlich steigerte sich das Misstrauen zwischen den Reichen in den folgenden hundert Jahren immer mehr. Im Jahr 1Ä 2837 eroberte das Kaiserreich große Teile Argoniens und gründete dort die Provinz Schwarzmarsch.[3] Somit teilte Resdayn nun auch im Süden eine Grenze mit dem Kaiserreich. Im Jahr 1Ä 2840 erklärte Reman II Resdayn den Krieg.[4] Das Kriegsziel des Kaiserreichs bestand im Anschluss Resdayns.

Kriegsverlauf

Im Jahr 1Ä 2840 begann das Kaiserreich unter der Führung von Reman II einen Krieg gegen das Reich Resdayn, das heute als die Provinz Morrowind bekannt ist.[4] Das Kriegsziel des Kaiserreichs war der Anschluss Resdayns an das Reich. Das Kaiserreich hatte zwar eine größere Anzahl an Truppen, Resdayn konnte allerdings auf kürzere Versorgungswege und die Macht dreier gottähnlicher Wesen, des Tribunals, zurückgreifen.

In den folgenden achtizig Jahren konnte keine der beiden Seiten einen entscheidenden Vorteil erringen. Der Krieg wurde von den beiden Nachfolgern des Kaisers Reman II fortgeführt. Der Herrscher zwischen Reman II und Reman III ist leider nicht bekannt, dieser konnte auch weiterhin keine Ziele im Krieg erreichen. Der Krieg sollte erst unter der Herrschaft von Reman III in die entscheidende Phase kommen.[5]

Im Lauf des Krieges wurde Sotha Sil kriegsmüde und beschloss, Lehrmeister des Psijic-Ordens zu werden. Er verließ Resdayn im Jahr 1Ä 2903 und kehrte erst zum Kriegsende zurück.[6]

Über den frühen Kriegsverlauf ist wenig bekannt. Dafür ist das Entscheidungsjahr des Krieges, 1Ä 2920, sehr gut dokumentiert. Dies liegt vor allem an der Buchreihe 2920 von Carlovac Taunwei. Aus diesem Grund können im Folgenden sehr genaue Angaben zu den Ereignissen im letzten Jahr des Achtzigjährigen Krieges gemacht werden. Trotzdem muss bedacht werden, dass es sich bei den Büchern um eine Novellierung der Ereignisse handelt und somit einige Dinge, wie zum Beispiel die Wortwahl, skeptisch betrachtet werden muss. In Übereinstimmung mit den meisten Quellen wird fortan der cyrodiilische Begriff Morrowind für das Reich Resdayn verwandt.

Am 1. Tag des Morgenstern des Jahres 1Ä 2920 hatte Almalexia einen Vision vom Ende des Krieges. In ihr sah sie auch Sotha Sil, der zu dieser Zeit als Lehrmeister des Psijic-Ordens auf der Insel Artaeum weilte. Auf Anweisung Vivecs machte sie sich auf den Weg, um ihn zur Rückkehr zu bewegen. Vivec erwartete den Angriff der kaiserlichen Truppen zur Ersten Saat des Jahres. Bis dahin wollte er auf die Unterstützung Sotha Sils zurückgreifen können.[7]

Schlacht von Bodrum

Schlachtverlauf in der Schlacht von Bodrum

Die erste von zwei Entscheidungsschlachten des Krieges fand im Monat Erste Saat in dem kleinen Ort Bodrum statt.

Am 15. Tag der Ersten Saat lagerte die Armee des Kaisers in den Bergen zwischen Cyrodiil und Morrowind bei Caer Suvio. Dort wurde der Thronfolger von Reman III, Prinz Juilek, von einem unbekannten Attentäter vergiftet. Es ist zu vermuten, dass der akavirische Berater des Kaisers, der Tsaesci Versiduae-Shaie, diese Vergiftung inszenierte, um den Kaiser und seinen Sohn aus dem Kampf heraushalten zu können. Er warnte den Kaiser vor angeblichen Spionen in seinen Reihen und schlug ihm vor, den Angriff auf die dunmerische Armee von jemand anderem führen zu lassen. So kam es, dass die Vorhut von Storig von Farrun, die linke Flanke von der Khajiit Königin Naghea von Stromfeste und die rechte Flanke von dem Argonier Ulaqth von Kleinmottien befehligt wurde. Der Kaiser selbst übernahm das Kommando über die Nachhut.[5]

Am 18. Tag der Ersten Saat bezog auch die Armee von Vivec Stellung in Ald Erfoud, einem kleinen Bergdorf, zwei Tagesmärsche von Caer Suvio entfernt. Dank des bretonischen Spions Cassyr Funkler von Dwynnen war Vivec die Aufstellung der kaiserlichen Armee bekannt. Nach einem Nachtmarsch erreichte die dunmerische Armee das kleine Dorf Bodrum am Fluss Pryai. Die Geografie dieses Ortes brachte den Dunmern einen klaren Vorteil. Der Fluss Pryai verlief von Westen nach Osten und machte an dieser Stelle einen Bogen nach Süden, um eine hohe Klippe im Osten zu umgehen. Südlich und westlich des Flusses erstreckte sich eine große Wiese. Das Ufer im Osten war von Bäumen bedeckt.[5]

Vivec ließ den Fluss nordwestlich der Ebene aufstauen, sodass der Fluss in die Wiese überlief und sie in ein schlammiges Feld verwandelte. Weiterhin ließ er seine Armee die Bäume am Hang des östlichen Ufers abtragen. Da seine Armee auf der hohen Klippe im Osten lag, konnte sie so von oben Pfeile und Zauber auf die ungeschützte Armee des Kaisers herabregnen lassen, während sie ungeschützt das Schlammfeld überquerte. Weiterhin ließ er seine Armee tausende Holzspeere anfertigen. Er begründete dies vor seinem Stellvertreter damit, dass erschöpfte Soldaten gut schlafen und sich keine Sorgen über den Ausgang der Schlacht machen würden. Doch dies war nur der halbe Zweck dieser Arbeit. Er ließ seine Soldaten die Speere angewinkelt östlich des Schlachfeldes in den nun trockenen Flusslauf des Pryai in den Boden stecken.[5]

Am 20. Tag der Ersten Saat begann die Schlacht um Bodrum. Die Vorhut und die beiden Flanken der kaiserlichen Armee rückten von Süden über die verschlammte Ebene auf das Dorf zu, welches sich an der nordöstlichen Kehre des Flusses befand. Als die Nachhut der kaiserlichen Armee bereits im Schlamm feststeckte, zeigte sich die Armee von Vivec und ließ einen Pfeilhagel auf die Vorhut des Kaisers niederregnen. Eine Gruppe Reiter unter dem Banner des Herzogs von Gramfeste ritt derweil aus ein Waldstück am Ufer heraus nach Südosten. Ulaqth, der Befehlshaber der rechten Flanke, ließ die Reiter aus Gramfeste verfolgen. Dies war so von Vivec geplant worden, da er von dem persönlichen Hass wusste, den Uqath auf den Herzog von Gramfeste hegte. Naghea ließ derweil die linke Flanke nach Westen vorrücken, um somit einen Aufstieg auf die Klippe zu erreichen. Der Kaiser selbst konnte nicht in das Gefecht eingreifen, da seine Nachhut zu tief im Schlamm feststeckte. Er schickte seine Truppen trotzdem nach Osten in den Wald, um den Reitern aus Gramfeste den Weg abzuschneiden. Eine Vielzahl seiner Männer missachtete aber den Befehl, wandte sich nach Westen und floh. Vivec ließ draufhin seine Magier auf den Staudamm im Westen feuern. Dieser barst und die Wassermassen rissen die linke und rechte Flanke sowie die Reste der kaiserlichen Vorhut, die sich zu diesem Zeitpunkt alle in dem trockengelegten Flussbett des Pryai befanden, mit sich. Östlich des Schlachfeldes wurde die kaiserliche Armee in die Barriere aus Speeren gespült. Hunderte starben sofort. Daraufhin ordnete Reman III den Rückzug für seine Truppen an. Auch Vivec ließ seine Truppen zum Lager zurückkehren.[5]

Schlacht von Ald Marak

Schlachtverlauf in der Schlacht von Ald Marak

Nach der Genesung Prinz Juileks von dem Giftanschlag vor der Schlacht von Bodrum übernahm er die Führung der Vorhut gegen Morrowind.[8] Er ließ seine Armee in Bethal Gray aufmarschieren. Seine Armee bestand hauptsächlich aus Kriegern in schwerer Rüstung mit der Unterstützung einer Horde Magier.[9]

Am 2. Tag der Jahresmitte überbrachte der Spion Cassyr dem Hauptquartier der dunmerischen Armee diese Informationen. Vivec und sein Hauptmann schlossen daraus, dass die Kaiserliche Armee nun die lange erwartete Offensive gegen die beiden Festungen am Coronatisee, Ald Iuval und Ald Malak, starten würden. Diese beiden Festungen waren noch zwei Wochenmärsche vom Lagerplatz der Kaiserlichen Armee entfernt und nur durch schwieriges Gelände zu erreichen. Die Angreifer hatten zwei Möglichkeiten. Entweder sie würden nördlich durch die Sümpfe gehen, ein Weg, der in schwerer Rüstung eigentlich nicht zu vollbringen war oder sie würden südlich an den Wasserläufen entlang gehen, was sie jedoch angreifbar machen würde. Vivec entschloss sich, mit seiner Armee an den Wasserstraßen entlang vorzurücken und die Kaiserliche Armee auf der Hälfte des Weges anzugreifen, wenn diese schon zu weit vorgerückt war, um sich noch nach Cyrodiil zurückziehen zu können. So zogen beide Armeen in die Schlacht.[9]

Am 16. Tag der Jahresmitte war die dunmerische Armee am Corontiasee in Stellung gegangen. Auf die Kaiserliche Armee wartete sie dort allerdings vergebens, denn die Kaiserliche Armee eroberte zeitgleich die Festung Ald Marak. Die Horde Kampfmagiere war in Wirklichkeit eine Gruppe von Mystikern gewesen, die die gesamte Kaiserliche Armee mit einem Wasseratmungszauber belegt hatten. So konnten die Kaiserlichen Truppen unter dem Corontiasee hindurch gehen und Ald Malak von der schlechter verteidigten Seeseite einnehmen konnten. Als Vivec sich mit seinen Truppen bis zur Festung zurückgezogen hatte, war die Stadt gefallen und von den Kaiserlichen besetzt worden. Da sie keine Chance hatten, die Festung zurückzuerobern, zog sich die dunmerische Armee in den Wald nördlich von Ald Marak zurück. Vivec gab die Schuld für diese Niederlage komplett seinem Spion Cassyr und verbannte diesen.[9]

Vivec sah sich gezwungen, in Waffenstillstandsverhandlungen mit Prinz Juilek einzutreten. Diese fanden am 21. Tag des Monats in Ald Marak statt. Juilek schlug Vivec einen Frieden vor. Er forderte für das Kaiserreich die Kontrolle über die Festungen in Ald Marak, Ald Umbeil, Assarnibibiberg, Tel Aruhn, Ald Lambasi und Tel Mothrivra. Außerdem forderte der Prinz die Kontrolle über Morrowinds Küste. Als Gegenleistung würde die Kaiserliche Marine Morrowind vor einer Invasion Akavirs schützen und Morrowind bekäme die Erlaubnis, sich in das kaiserlich kontrollierte Schwarzmarsch auszudehnen. Vivec erbat sich eine Woche Bedenkzeit. So lange würde ein Waffenstillstand zwischen den Armeen gelten.[9]

Friedensvertrag

Vivec akzeptierte das Friedensangebot des Prinzen Juilek. Nachdem Prinz Juilek den Frieden mit Morrowind ausgehandelt hatte, war der Potentat Versiduae-Shaie mit den Bedingungen des Vertrages nicht zufrieden. Es gelang ihm, Kaiser Reman III zu überreden, zusätzlich zu den zu übergebenden Festungen auch die Festung Schwarztor in der Nähe von Ebenherz zu besetzen. Am 23. Tag der Sonnenhöhe, während sich Juilek noch im Rückzug nach Süden befand, stieß eine weitere kaiserliche Armee durch den Waffenstillstand unbehelligt von Norden vor und besetzte Schwarztor. Das Tribunal glaubte, dass auch Juilek von seinem Vater hintergangen wurde und nichts von dem Angriff wusste. Der Herzog von Gramfeste, Indoril Brindisi Dorom, glaubte dies jedoch nicht und beauftragte die Morag Tong mit einem Attentat auf den Kaiser. Sotha Sil verhinderte dies jedoch, indem er das Schiff mit der Bezahlung der Gilde versenkte.[10]

Am 1. Tag der Letzten Saat überquerte eine weitere kaiserliche Armee die Grenze nach Morrowind, um von der Festung Ald Lambasi Besitz zu ergreifen. Das Tribunal beschloss die Armee im Dorf Fervinthil nordwestlich der vom Kaiserreich rechtmäßig zu übernehmenden Festung Ald Lambasi, um eine letzte Möglichkeit auf Verhandlungen wahrzunehmen, bevor der Krieg sich fortsetzte. Bei diesem Treffen am 15. der Letzten Saat konnte Juilek das Tribunal überzeugen, den Friedensvertrag nicht abzulehnen, nachdem er sich für den Alleingang seines Vaters entschuldigt hatte und die Freigabe von Schwarztor zusagte. Dieses Mal wurde der Vertrag rechtskräftig, da Juilek nach einer privaten Verletzung Remans vorübergehend die Regierungsgewalt inne hatte. Am 19. der Letzten Saat wurde der Friedensvertrag in Ald Lambasi offiziell unterzeichnet.[11]

Nicht einmal zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags, am 31. Tag der Letzten Saat, wurde Prinz Juilek bei einem Attentat in Schwarzmarsch ermordet. Die Unterlagen des Friedensabkommens wurden dabei vernichtet.[11] Somit mussten die Verhandlungen erneut beginnen. Vivec und Reman III trafen am 6. Tag des Sonnenuntergangs in Bodrum zusammen, um den Friedensvertrag erneut auszuhandeln. Der Vertrag sollte einen Monat später in der Kaiserstadt unterzeichnet werden.[12]

Gleichzeitig gelang es dem geächteten ehemaligen Spion Cassyr, in seiner Heimat Phrygias in Hochfels einen Hexenzirkel zu finden, der bereit war, für ihn den daedrischen Prinzen Mehrunes Dagon zu beschwören. Cassyr schloss einen Handel mit dem Daedra, dass Gramfeste ausgelöscht werden sollte.[13] Am 31. Tag des Eisherbst begann Mehrunes Dagon, seine daedrischen Horden um Gramfeste herum zu sammeln.[14] Der Herzog der Stadt, Brindisi Dorom, schickte Boten aus, um die drei Tribunen zu erreichen. Diese sollten die Stadt aber nicht mehr vor dem Untergang bewahren können. Am 12. Tag des Sonnenuntergangs trafen Sotha Sil und Almalexia in den Ruinen von Gramfeste ein. In der folgenden Schlacht zwischen den drei göttlichen Wesen wurde Almalexia schwer verwundet und Mehrunes Dagon zurück in die Reiche des Vergessens verbannt.[12]

Am 6. Tag des Abendsterns wurde Kaiser Reman III im Auftrag der Morag Tong von seiner Mätresse Corda ermordet. Der Akaviri-Potentat Versiduae-Shaie übernahm die Amtsgeschäfte und unterzeichnete am 8. des Monats in Caer Suvio den Friedensvertrag mit Vivec,[15] der als Cervant-Waffenstillstand in die Geschichte einging.[16] Mit diesem Friedensvertrag endete der Achtzigjährige Krieg zwischen dem Kaiserreich von Cyrodiil und dem Reich Resdayn, das von nun an als Kaiserliche Provinz Morrowind bekannt war.

Folgen

Natürlich hatte ein Krieg von achtzig Jahren Dauer zwischen zwei der größten Mächte Tamriels tiefreichende Folgen. Hier seien die wichtigsten kurz aufgezählt:

Anmerkungen




Dieser Artikel wurde am 04.04.2011 in dieser Version mit dem Wissensstand von The Elder Scrolls IV: Oblivion auf seine Richtigkeit geprüft.