Zensur von Spielen

Elfenfan schrieb:

Spiele werden im Gegenzug zum Film immer noch nicht als Kunstwerk anerkannt, daher gilt immer noch das NS-Verbot bei Spielen, während Filme wegen der dargestellten Authenzität eine Ausnahmeregelung haben.

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Die meisten Spiele entsprechen auch nicht meiner Auffassung von Kunst. Wo der künstlerische Aspekt eines Call Of Duty ist, sehe ich nicht ganz. Allerdings den eines Transformers-Film auch nicht. Geht es bei Kunst nicht um Ästhetik (oder die bewusste Vermeidung dieser) und Komposition? Damit haben imo weder die meisten Blockbuster noch AAA-Titel etwas zu tun...

Kunst ist ein sehr schwammiger, subjektiver Begriff. Der Volksmund sagt: "Kunst kommt von Können", was leider bei vieler Künstlern irgendwie nicht zutrifft. Die dürfen sich Künstler nennen, weil sie es studiert haben.

Ich finde viele rein kommerziellen Unterhaltungsprodukte oftmals weitaus besser als sogenannte Kunstwerke, egal wie hoch gelobt sie von Kunstkritikern oder anderen Künstlern werden.

Ob Spiele als Kunst anerkannt werden, ist eine rechtliche Sache.
Was man bei Spielen als künstlerisch betrachten könnte, wären dann die geschaffene Grafik und Story usw.

Da Spiele aber immer noch nicht anerkannt sind haben sie auch nach wie vor diese "ZensurProbleme".
Tauchen in einem Spiel z.B. NS-Symbole auf, verstößt das Spiel somit automatisch gegen das NS-Verbot, unabhängig von Handlung oder Thema des Spiels. Beim Film hingegen tritt das Verbot, wegen der künstlerischen Freiheit nicht mehr in Kraft.

Mit Altersfreigaben und Index, fallen Jugendschutzrelevante Themen wie Gewalt oder Sex nicht mehr so leicht der Zensur zum Opfer, weil dem Erwachsenden aufgrund der verfassungsrechtlichen Meinungs-und Pressefreiheit, der Konsum von dargestellter Gewalt (Spiele oder Filme) sowie Pornographie nicht mehr verwehrt werden kann und darf.
Diskussionen und Debatten über Verbote wird es immer geben, aber die gibt es auch schon seit 30-40 Jahren, aber Verbote werden sich ohne Verfassungsänderung nicht mehr durchsetzen.

Videspiele sind Kunst auch wenn sie nicht offiziell anerkannt werden.

Kunst ist für mich immer ein Spiegel der Kultur. Kunst ist auch nicht etwas absolutes und fixes.
Das Theater hatte auch schon damit experimentiert, dass Puplikum mit einzubeziehen.
Beus (keine Ahnung, wie sich der genau schrieb), hatte auch die Idee mit seiner berühmten Fettecke, das ein Kunstwerk auch vergänglich sein sollte. Er wurde nur falsch verstanden, denn man hatte versucht den "Dreck" zu erhalten.
Auch in der Musik gibt es die freie improvisation.

Darum kann auch ein Rollenspiel Kunst sein, muss es aber nicht.

Veterano schrieb:

Beus (keine Ahnung, wie sich der genau schrieb), hatte auch die Idee mit seiner berühmten Fettecke ...

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Der Mann heißt Joseph Beuys. Und lustigerweise wollte ich seinen Butterberg auch (mal wieder) als Beispiel heranziehen, hab's aus Faulheit diesmal aber gelassen.