Würdet Ihr den Stecker ziehen ?

E

Ehemaliger Benutzer

Gast
Ich will euch mal so fragen was ihr machen würdet.
Stellt euch mal vor ein/e freund/freundinn oder Familie ( Schwester , Bruder )
würde in einem -Lock-In- Zustand oder Koma fallen nach einem Unfall.
Die Ärtzte sagen euch dann , dass eurer/e freund/freundinn ( Bruder , Schwester ) für immer an einem Lebenerhaltungs-gerät hängen müsste und nie mehr aufwachen würde. ( Also immer am Schlafen oder Koma ).

Die Eltern geben dann euch die Entscheidung zu entscheiden ob man den Stecker ziehen sollte , oder ihn/sie für immer an diesen Geräten lassen sollte.
( Eher unwahrscheinlich das man die option kriegt zu entscheiden aber davon mal abgesehen. )

Nur ein paar wochen davor , hattest du eine gespräch mit dem freund/inn
über das Thema und sie/er hat gesagt das er 100% niemals so leben wolle und
der Stecker gezogen muss.

Meine meinung : Also ich würde nicht gerne so leben wollen und würde mich für das " Ziehen " entscheiden.


Und Ihr ?













Hmm ich weiß nicht wie ich auf diesen Thread jetzt komme , kann sein das ich den mal irgenwo aufgeschnappt habe aber egal.
 
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Also bei mir ist es so, dass meine Oma selbst 8 Jahre lang im Koma war, und nur von Maschinen abhängig war... Noch nicht mal Atmen konnte sie allein.
Zuerst lag sie 2 Jahre im Koma, dann hat sie sich wieder erholt. Wir dachten echt, sie ist wieder gesund. Und dann ist sie ganz plötzlich umgekippt, und lag für weitere 6 Jahre im Koma...
Letztes Jahr ist sie gestorben, und wir haben auch nie daran gedacht, den Stecker zu ziehen. Wenn eine Person im Koma liegt, weiß man nie, ob sie nicht doch noch etwas mitbekommt. Das können selbst Ärzte niemals hundertprozentig sagen.
Und falls die Person noch was mitbekommt, und man den Stecker zieht, dann verdurstet sie qualvoll. Wahrscheinlich noch in einem warmen Krankenhausbett unter einer ebenso warmen Decke. Das ist einfach nur grausam.
Niemand kann sagen : ,,Ich möchte niemals so liegen und nichts mehr allein machen können, da sollte man bei mir später lieber den Stecker ziehen", denn wenn man sich selbst echt in so einer Situation befindet, und man bekommt etwas mit, auch wenn man es nach außen hin nicht zeigen kann, dann will man leben und nicht verdursten !

Ich finde, diese Frage kann man nur mit einem Nein beantworten. Wer den Stecker zieht, bringt einen Menschen auf vielleicht qualvolle Art um...
Und man selbst wäre nicht dazu in der Lage, den Stecker zu ziehen...
 
Wenn die Person mir vorher einmal mitteilte, nicht so leben zu wollen, würde ich sofort den Stecker ziehen. Und sollte mir das von Arzt und Eltern verwehrt werden, dann würde ich mich eben strafbar machen und es selbt tun. Denn so gesehen ist das dann so etwas wie der letzte Wunsch.
Ich persönlich würde nicht an so einer Maschiene hängen wollen.
Mal von der Seite betrachtet; man sagt ja immer "wenn er noch etwas mitbekommt"... Was ist denn das für eine Einstellung? Leben über den eigentlichen Zeitraum hinaus verlängern? Was vorbei ist ist vorbei, und eine "lebenerhaltende Maschiene" ist nichts weiter als eine Illusion von Hoffnung.
Ich garantiere, dass die Person, die eventuell noch etwas mitbekommt mit Sicherheit so nicht leben will.
Und die hängt dann an so einer Maschiene und darf bzw. kann nicht sterben, das ist grauenhaft.
Verhungern oder verdursten, schlimm genug, ja, aber Jahre lang nicht sterben zu können, das ist der wahre Horror, denkt drüber nach.

Gruß, Doom
 
Ich bin einfach der Ansicht, dass man das nicht genau sagen kann. Ich stelle es mir schlimmer vor, zu verdursten, aber auch das kann niemand sagen.
Und wie ich schon geschrieben habe: Selbst, wenn man jetzt sagt, man selbst würde nicht so leben wollen: weiß man es denn ?
Vielleicht ist es tatsächlich so, aber richtig fest sagen kann man es erst, wenn man sich in solch einer Situation befinden würde.
Und dann kann man meistens nix sagen...
Vielleicht würde derjenige denken "Ich will nicht mehr hier liegen, ich will lieber sterben", doch vielleicht würde er auch denken "Geräte abstellen ? Soll ich einfach so verdursten ???".
Oder er bekommt gar nichts mit.
Man weiß es nicht...
 
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Ganz richtig, aber man sollte nicht das Recht haben in so einer Situation Gott zu spielen. Klar, den Stecker zu ziehen kommt dem wieder gleich, aber der eigentliche Prozess, der dem nahe kommt, ist doch erst das Anschließen an die Maschiene. Wenns nach mir ginge würde ich das gleich im Vorraus unterbinden, es sei denn ich hätte vorher erfahren, dass die Person das gewünscht hat/hätte.

Ich für meinen Teil bin mir sehr sicher, dass, wenn man überhaupt etwas im Koma an so einer Maschiene mitbekommt, es der absolute Horror sein muss.

Aber den Vergleich verstehe ich nicht ganz: In ein paar Wochen (maximal) zu verdursten soll schlimmer sein als Jahre lang nicht sterben zu können? Ich meine, wir reden hier von Jahren. Das sind etliche Wochen, und je länger es dauert umso weniger Hoffnung auf Erlösung gibt es...
Vielleicht hat man unerträgliche Qualen und kann sie nicht zeigen?
Oder man wird mit sovielen Medikamenten vollgepumpt...
Menschen gehören nicht an eine Lebenserhaltungsmaschiene.

Gruß, Doom
 
Ich glaube das ist eine Situation in der man erst wirklich sagen kann, ob man es tun würde, wenn man es tun muss.
So würde ich es aber auf jeden Fall machen!
 
Ich würde den Stecker ziehen ganz ehrlich. Ich kann mir nicht vorstellen das jemand so leben möchte über so lange Zeit in einem solchen Zustand. Allein die Vorstellung ist grässlich. Ich für meinen Teil würde lieber verdursten, man ist doch sowieso mit Medikamenten zugedröhnt wahrscheinlich kriegt mans nicht mal mit. Ich meine welchen Sinn haben die Maschinen denn? Sie schenken den Angehörigen Hoffnung obwohl es gar keine Hoffnung mehr gibt. Das finde ich persönlich noch schlimmer als die Tatsache das man nicht entscheiden kann ob man lieber an einer Maschine hängen will oder ob man gleich stirbt. Für die Angehörigen mag es schlimm sein aber ich finde man sollte der Wahrheit ins Gesicht sehen und so handeln wie es für den Menschen den man liebt am Besten ist. Und das ist für mich definitiv das Stecker rausziehen auch wenns sicher ne Überwindung und ziemlicher seelischer Druck ist. Aber man macht sich eh bei beidem Vorwürfe und der Druck dürfte bei beiden Möglichkeiten gleich sein von daher sollte man das tun was einem als das richtige erscheint.
 
Aber den Vergleich verstehe ich nicht ganz: In ein paar Wochen (maximal) zu verdursten soll schlimmer sein als Jahre lang nicht sterben zu können? Ich meine, wir reden hier von Jahren. Das sind etliche Wochen, und je länger es dauert umso weniger Hoffnung auf Erlösung gibt es...
Vielleicht hat man unerträgliche Qualen und kann sie nicht zeigen?
Oder man wird mit sovielen Medikamenten vollgepumpt...
Menschen gehören nicht an eine Lebenserhaltungsmaschiene.

Aber das ist wieder die altbekannte "man weiß nicht, ob der andere etwas mitbekommt" Geschichte ;)
Also, das meinte ich so: es ist schlimmer zu verdursten, als die ganze Zeit rumzuliegen ohne etwas mitzubekommen. Denn wenn man nichts mitbekommt, hat man vermutlich auch keine Qualen oder Schmerzen.
Wenn derjenige allerdings was mitbekommt und Qualen hat, dann ist es ziemlich gleichgestellt. Verdursten ist nicht schön, Schmerzen haben auch nicht.

Aber ich finde die Aussage "Ich würd den Stecker ziehen" ziemlich unreal. Selbst, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass die Person leidet, glaube ich nicht, dass man solch eine Entscheidung treffen könnte.
Okay, man erspart der Person viele Jahre der eventuellen Schmerzen, aber immerhin hat man dann noch einige Tage vor sich, in denen man ständig mit dem Gewissen leben muss, dass gar nicht weit entfernt gerade jemand verdurstet, weil man selbst es so entschieden hat.
Vielleicht wäre Stecker ziehen in manchen Situationen der richtige Weg, doch ich glaube, der Satz "ich würd den Stecker ziehen" bezieht sich nur auf die Theorie...
 
Was wie verdursten :eek:?
Wenn man den Stecker dann einfach zieht dann z.B geht die Maschine aus und
der jenige erstickt dann wenn die Lunge auch Maschinell instand gehalten werden muss.Nichts mit verdursten oder so.
Der Erstickungstod dauert nicht so lange und man liegt dazu noch im koma.

Ich habe das in der Zeitschrift Welt der Wunder ( ? ) gelesen der - Locked - in-
Zustand. Da gab es leute die über 20 Jahre im Koma lagen.Mit 18 ein Autounfall und mit 38 wieder ins leben mit starker geistige einschränkungen.
Neee das will ich meinen Freunden nicht antun.Das schlimmste ist im loked in zustand das man alles hört in seiner umgebung und wenn man selbst dann hören muss das man vlt. nie wieder aufstehen kann ist schon heftig.

Das habe ich gefunden eine geschichte ...

http://private.addcom.de/msiegel/texte/explos-2.htm
 
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Was wie verdursten :eek:?
Wenn man den Stecker dann einfach zieht dann z.B geht die Maschine aus und der jenige erstickt dann wenn die Lunge auch Maschinell instand gehalten werden muss.Nichts mit verdursten oder so.

Also meine Oma hatte nicht nur ne Maschine für die Lunge, sondern auch eine, die Nahrung in bestimmten Portionen in den Körper einführt.
Allerdings haste Recht, es wäre in diesem Fall eher ersticken.
Aber falls derjenige noch etwas mitbekommt (und man kann das nie ausschließen), dann ist auch ersticken ein qualvoller Tod.
Wenn man sich jedoch sicher wäre, dass derjenige echt nix mitkriegt, dann wäre das eine einfache Lösung.
 
Das ist ein schweres Thema mein Freund...
Ich könnte niemals "Gott" spielen. Ich würde so nicht leben wollen,aber wenn da zum beispiel das Mädchen/Frau liegt,in die ich mich verliebt habe,dann hätte ich ein Problem! Wenn da meine Familie liegt:"Stecker ziehen!".
Da mein Opa,selbst Jahre lang am Rollstostuhl gebunden war,und nix mehr selbst konnte(Wie hieß nioch mal die krankheit von unserem vorherigen Papast?)
Meine Mutter und Oma haben Krebs...
Obwohl das ist eine entscheidung die ich NIE treffen möchte,es ist von XXXXX Faktoren abhängig.
 
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Also mein Großvater ist stark senil geworden (aufgrund eines Hirnschlags). Er war Diabetiker und sein linkes Bein musste schon vor zehn Jahren weg. Auch musste er zur Dialyse. 1 Jahr lebte er im Altenheim (mehrere Fluchtversuche) ,dann hat sich sein Zusatnd stark verschlechtert. Ihm gings also sehr schlecht und man kann sagen er hat alles innerlich mitbekommen.
Nach einem weiteren Hirnschlag hat sich meine Mutter entschlossen die Dialyse nicht mehr zumachen.. und das wars.

Es ist zwar kein Koma aber Aufgrund seiner jahrelangen Beeinträchtigung und der Senilität (ich hab irgendwie das Gefühl das die Leute alles auf eine Art mitbekommen und deswegen leiden) kann man es als ähnlich ansehen.

Also ich musste natürlich nicht entscheiden aber ich hätte auf jeden Fall auch so gehandelt.
 
Ich finde einfach nach wie vor, dass sich diese Frage leicht beantworten lässt, aber schwer auszuführen ist.
Man kann wirklich denken : "Ihm gehts so schlecht, ich zieh den Stecker", aber es wirklich zu machen, ist noch mal ein riesiger Schritt, den die meisten glaub ich nicht überwinden könnten.
Dasselbe gilt auch, wenn jemand anderes den Stecker zieht, und man selber nur entscheiden soll, ob es wirklich gemacht wird.
Es ist trotzdem die Entscheidung von einem selbst, und ich könnte weder mit dem Gewissen ,,Er leidet jetzt Jahrelang, weil ich den Stecker nicht ziehe" als auch mit dem Gewissen ,,Er stirbt gerade, weil ich den Stecker ziehe" leben.
Ich könnte und würde so eine Entscheidung nicht treffen wollen...
 
Ich stimme Dir in soweit zu, dass man, stünde man wirklich vor der Entscheidung, sie womöglich nicht so leicht beherzt durchführen kann wie in einem Gespräch. Praktisch leichter gesagt als getan.
Ich bin aber der festen Überzeugung, dass das in meinem Fall nicht so wäre.
In der entsprechenden Situation zu zögern wäre reiner Egoismus, weil man selbst einfach nicht loslassen kann, und das ist in so einer Situation unangemessen.
Ich bin im Allgemeinen gegen Lebenserhaltungsmaschinen, das könnte meine Position natürlich nochmal beeinflussen.

Gruß, Doom
 
Ich stimme Dir in soweit zu, dass man, stünde man wirklich vor der Entscheidung, sie womöglich nicht so leicht beherzt durchführen kann wie in einem Gespräch. Praktisch leichter gesagt als getan.
Ich bin aber der festen Überzeugung, dass das in meinem Fall nicht so wäre.
In der entsprechenden Situation zu zögern wäre reiner Egoismus, weil man selbst einfach nicht loslassen kann, und das ist in so einer Situation unangemessen.

Aber es hat nicht nur mit Egoismus zu tun, wenn man den Stecker nicht zieht. Man kann sich sogut wie nie 100% sicher sein, dass der Liegende nichts mehr mitbekommt. Und wenn man ihm dann die Luftzufuhr abdreht, dann stirbt er, und bekommt seinen Tod eventuell mit. Und das bloß, weil man nicht egoistisch war und den Stecker gezogen hat ?
Natürlich ist es auf der anderen Seite auch nicht gut, wenn man die Person liegen lässt.
Ich finde einfach, dass beides nicht gut ist.
 
Wenn die Person mir vorher einmal mitteilte, nicht so leben zu wollen, würde ich sofort den Stecker ziehen. Und sollte mir das von Arzt und Eltern verwehrt werden, dann würde ich mich eben strafbar machen und es selbt tun. Denn so gesehen ist das dann so etwas wie der letzte Wunsch.
Ich persönlich würde nicht an so einer Maschiene hängen wollen.
Mal von der Seite betrachtet; man sagt ja immer "wenn er noch etwas mitbekommt"... Was ist denn das für eine Einstellung? Leben über den eigentlichen Zeitraum hinaus verlängern? Was vorbei ist ist vorbei, und eine "lebenerhaltende Maschiene" ist nichts weiter als eine Illusion von Hoffnung.
Ich garantiere, dass die Person, die eventuell noch etwas mitbekommt mit Sicherheit so nicht leben will.
Und die hängt dann an so einer Maschiene und darf bzw. kann nicht sterben, das ist grauenhaft.
Verhungern oder verdursten, schlimm genug, ja, aber Jahre lang nicht sterben zu können, das ist der wahre Horror, denkt drüber nach.

Ich kann Doombringer nur zustimmen, ich denke, dass niemand in so einem Zustand nweiter leben will, erst Recht nicht, wenn er noch was mitbekommt. Für mich wäre das das reinste Horrorszenario, wenn ich im Koma liege und keiner diese verdammte Maschine ausmacht! Wenn einer aus meinem Bekanntenkreis ins Koma fällt, dem ich auch sehr nahe stand, würd ich die Maschinen vielleicht 1 Jahr anlassen, ich würde nicht wollen, ihn zu verlieren. Wobei ein Ganzes Jahr doch vielleicht zu lange ist.
 
Solange der Hirntod nicht bestätigt wurde lebt man noch. Denn noch Lebende wurden ziemlich oft für Tod erklärt ,weil man den Puls gemessen hat. Und solange das Hirn lebt arbeitet es noch, verarbeitet es Informationen der Nerven, usw.. Die die im Komma liegen bekommen alles ,wenn auch Unterbewusst mit.

@Saphira_'01
Stell dir vor du bist in einer Gasse und bist von zwei "Problemen" eingesperrt. Du kannst beide überwinden aber beide Fluchtversuche haben unangenehme sowie folgenreiche Konsequenzen und einen musst du wählen. In genau dieser geistigen Zwickmühle sitzt man ,wenn man dieses hohe Maß an Verantwornung übernehmen muss.

So stell ich mir das vor und beide sind so wie du ganz richtig gesagt hast nicht gut. Aber einer muss gewählt werden - That's life.
 
Ich weiß nicht, was ich in dieser Situation tun würde, weil ich es vermeiden will ,daran zu denken, dass einer meiner Verwandten/Freunde im Koma liegt und nur durch Lebenserhaltungssysteme am Leben erhalten wird.

Ich hoffe inständig, dass ich niemals in der Situation sein werde, das entscheiden zu müssen.
 
Ich würde die Verantwortung an einen anderen Verwandten abgeben, würde die Wahl wirklich auf mich fallen. Jedoch sehe ich solches als Mord an und würde im Zweifelsfall mich IMMER dagegen entscheiden. Ich halte einfach nichts vom Töten von Menschen, auch nicht virtuell (nur zur Selbstverteidigung ;)).
 
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