Ak Ak: Tue ich nicht. Ich bin weit davon entfernt mich aufzuregen. Ich habe viel Spaß an der Debatte.
Krschkr: Leider gehst du wie schon im anderen Thema nicht auf Gegenargumente ein, sondern machst wie gewohnt weitere Fässer auf. Das ist unergiebig und ich finde es ein wenig respektlos.
Na gut, ich gebe mir jetzt mehr Mühe und schreibe lieber ein bisschen mehr Text als bloß immer wieder Videos zu verlinken. Schon allein, weil ihr beide euch die Arbeit gemacht habt, ausführliche Antworten zu verfassen.
Ak ak: Ähm... nein... du kannst beurteilen wie du das siehst. Wenn eine Frau es anders sieht dann ist sie für dich keine Frau? Eben. Du kannst also nicht beurteilen ob einer der Entwickler INNEN vielleicht viel besser als ein Mann beurteilen kann was in einem Shooter knallt! Ich habe z.B. eine Bekannte auf Discord die jeden Kerl locker in die Tasche steckt was Shooter angeht und ihr ist immer zu wenig Blut und immer zu wenig was in die Luft fliegt (...)
So wie es zart besaitete Männer gibt, gibt es ebenso harte Frauen. Nein, ich sage nicht, dass das keine echten Frauen und keine echten Männer sind. Jeder Mensch ist ein Individum und man kann nicht nach Schablone gehen. Ich meinte nur, dass prinzipiell die Mehrheit der Frauen eher nicht Shooter als favorisierte Spiele wählen würden. Ich bleibe auch dabei, dass Männer eher für das Erstellen von Shootern tauglich sind. Es sei denn, die Damen sind so wie deine Bekannte, dann wäre es etwas anderes. Ich behaupte im Übrigen nicht, dass Frauen überhaupt keinen Spaß beim Erlegen von Gegnern haben. Dass eine Bekannte von dir so viel Freude an Shootern hat, ist okay. Bloß für mich steht nicht das Töten im Vordergrund, sondern eher das Besiegen (stärker sein als die Herausforderer). Ich spiele Skyrim relativ harmlos. Bei Einhändig verwende ich beispielweise nicht die Fähigkeit im Skilltree mit dem Köpfen von Gegnern. Grundsätzlich spiele ich diese Spiele zum Erkunden der Welt, Sammeln von Gegenständen, Herstellen von Dingen, Quests erfolgreich absolvieren, Gefährliche Situationen überstehen usw. Das Töten hat für mich keinen Reiz, sondern das Stärker sein. Ich erinnere mich gut daran, wie schwierig es für mich war, gegen den Ziegendämon im ersten Teil von Dark Souls zu bestehen. Ich habe gute 20 Versuche gebraucht. Als ich es geschafft hatte war ich mega happy.
Noch drastischer war es bei den Silberrittern auf dem Dach in Anor Londo. Kein Sieg über irgendeinen Dark Souls Boss konnte mir so viel Genugtuung geben wie der Moment als ich dem Silberritter mein Schwert in sein Gesicht rammen konnte. An dieser Stelle verlinke ich ein kurzes Video, damit ihr nachvollziehen könnt, was die Silberritter so herrlich fies macht:
Mir ging es wie dem Mädel.
Ak Ak: 1. Ich finde wir könnten auch hier die Stimmung in Fröhliche drehen. Kommt nur auf die Stimmung der Leute an die hier schreiben.
Mal sehen, was draus wird.
Ak Ak: 2. Hab ich schon und nicht nur einen.
Hier der letzte "fröhliche" Thread. Du hast nicht mal gesucht, oder?
...
Der Trailer zu dem Spiel sieht in der landschaftlichen Gestaltung sehr gut aus. Auch die Aliens gefallen mir. Die beiden menschlichen Protagonisten könnten allerdings hübscher aussehen. Das ist aber sicher subjektiv. Ein Freund von mir sagt gern: Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Ak Ak: 3. Ich würde gerne wissen wie du auf meckern kommst. Ich versteh's nicht. Weil ich anderer Meinung bin? Kaum, oder?
Das bezog sich darauf, dass du geschrieben hast, es stört dich, dass in diesem Thread vieles negativ betrachtet wird, also du die kritischen Leute womöglich als Meckerer wahrnimmst.
Ak Ak: Ach ja .. du weißt nicht nur wie Frauen beim Spielen sind, sondern auch Männer... ich bin echt beeindruckt. Ich kann es kaum erwarten bis ich deine Spielidee spielen darf. Die muss wahrlich durch die Decke gehen. ^^
Ich sage nicht, dass ich es besser könnte.
Ak Ak: Warum nicht? Weil du dann merkst was für Missstände wir nach wie vor haben? Weil Diversität in Spielen nicht passt, sondern nur auf der Straße? Was ist mit Podcast, oder Serien? So ein Zwischending, hm? Ist schwierig ich weiß, aber da wäre es noch okay, oder?
Serien und Filme schaue ich schon lange nicht mehr, denn sie sind mir zu passiv. Dort habe ich kein Ziel, auf das ich hinarbeiten kann, ich muss der Handlung folgen, wie sie vorgegeben ist, während ich in Spielen (in RPGs teilweise eingeschränkt) entscheiden kann, was ich als nächstes priorisiere. Dadurch, dass ich keine Serien und Filme mehr gucke, ist es mir egal, was dort thematisch vorkommt und was nicht. Mein Augenmerk liegt auf Videospielen. Dort möchte ich mich voll und ganz auf die Story, die Quests, die schönen Landschaften usw. konzentrieren und nicht durch Dinge abgelenkt werden, die mich nicht interessieren.
Krschkr: Wenn du von mir eine Reaktion auf diese Videos haben möchtest, musst du zuerst den Mut aufbringen, dich inhaltlich mit den hier diskutierten Themen auseinanderzusetzen.
Ich bemühe mich ab jetzt.
Folgende Dinge sind völlig ok in Spielen und werden nicht als politische Behelligung empfunden:
- Unterstützen und/oder Bekämpfen von: Diktatorischer/Ungerechter Herrschaft, Polizeistaat und Polizeiwillkür, Kolonialmächten, Theokratien, Geheimdiensten, politischen-religiösen Sekten, politischer Intrige, ökonomischer Ungleichheit, Gangkriminalität.
- Auseinandersetzung mit Genozid, Kannibalismus, Totenkult und Grabschändung, Heterosexualität, heterosexueller Romantik oder Übergriffigkeit, Gewalt, Tötung und Massenmord, Rassen und Rassismus, Sozialdarwinismus, Blasphemie, Steuergerechtigkeit, Nepotismus und Meritokratie, politischer und sonstiger Zensur, Korruption, Selbstlosigkeit vs. Eigennutz, Drogen und Sucht, Alkoholismus, Sklaverei, Inzest, Gentechnik und Klonen, Forschungsdiebstahl, Propaganda.
Nur, weil ich ein Spiel spiele, heißt das nicht, dass mir alles daran gefällt. Bei Skyrim habe ich die Kannibalen-Quest zu meinem Ungunsten gelöst und das ausgewählte Opfer vor den Kannibalen gerettet, weil ich es nicht eingesehen habe, da mitzumachen. Totenbeschwörung nutze ich nicht. Die Tatsache, dass gleich am Anfang der Questreihe der Akademie für Winterfeste heraus kommt, dass Totenbeschwörung nicht verpönt ist, hat dazu geführt, dass ich kein Zugehörigkeitsgefühl hatte. Ich habe die Questreihe zwar durchgespielt und gern bei den Magiern Heilungs- sowie Veränderungsmagie trainiert aber danach die Akademie links liegen gelassen. Viele andere Dinge, welche du aufgelistet hast, gefallen mir auch nicht. Doch gerade solche Dinge fallen für mich unter Gegnerverhalten und wenn es mal bei einer verbündeten Gruppe (wie die Magier der Akademie) vorkommt, kann ich entscheiden, ob die Quest mache oder nicht und ob ich mich mit der Gruppe identifiziere oder nicht.
Krschkr: Es gibt wenig Unpolitisches in Spielen. Jedes Rollenspiel zumindest (und wir sind hier in einem Forum zu einer Rollenspielserie) kommt gar nicht um Politisches herum. Das war nie ein Problem. Und jetzt hört man immer öfter und immer vehementer Kritik, auch retrospektive Kritik die zur Releasezeit gar nicht existiert hat, dass Spiele störende politische Inhalte hätten: Diversität und Klimawandel.
Krschkr: Du legst einen neuen Spielstand in Skyrim an und bist sofort in einer politischen Diskussion. Eskapismus? Kein Problem. Du wirst konfrontiert mit einer gespaltenen Gesellschaft, einem Bürgerkrieg und einer dritten politischen Fraktion, die wie ein Geheimdienst im Hintergrund Strippen zieht. Eskapismus? Kein Problem. Du wirst konfrontiert mit einem ungerechten Staat, in dem keine Rechtssicherheit herrscht und in dem Menschen ohne Grund von staatlichen Organen getötet werden. Eskapismus? Kein Problem. Charaktererstellung. Man stelle sich vor, du könntest hier Pronomen auswählen – Eskapismus plötzlich unmöglich?
Ich sehe es so, dass die oben erwähnten Dinge (Totenkult, Sklaverei usw.) überwiegend Gegnern zuzuordnen sind. Daher kann ich damit leben, denn es ist etwas, was ich im Spiel bekämpfe und die Spielewelt möglichst zu einem besseren Ort mache. Diversität ist nichts Schlimmes und muss natürlich nicht Gegnern zugeordnet werden. Das schreibe ich lieber vorab bevor es zu Missverständnissen kommt. Doch was ich nicht gut finde, ist die Leichtfertigkeit, wie damit umgegangen wird. In einem der verlinkten Videos wurde gezeigt, dass Operationsnarben als Körperattribut angeboten werden. Doch warum sollte jemand, der erst eine Veränderung an seinem Körper vornehmen muss, um so auszusehen, wie er es möchte, so etwas haben wollen? Viele würden diese Narben im echten Leben nach der OP am liebsten nicht tragen. Denn sie erinnern daran, dass sie nicht gleich den Körper hatten, den sie wollten. Warum sollten sie OP-Narben im Spiel auswählen? Es ist taktlos und zeigt, dass die Leute, welche so etwas einbringen, überhaupt kein Einfühlungsvermögen haben und einfach nur irgendetwas integrieren wollen, um sagen zu können: Wir bieten Vielfalt! Wenn es wenigstens authentisch wäre ... Aber das ist es nicht. Es geht mir nicht mal um Pronomen bei der Charaktererstellung, sondern um diese Scheinheiligkeit. Haben die Entwickler überhaupt mal darüber nachgedacht, wie sich jemand fühlt, der eine OP hinter sich hat, um so auszusehen, wie er es möchte?
Was das Gameplay in Skyrim betrifft: Der Bürgerkrieg ist ein Handlungsstrang. Ich kann dort eine Fraktion wählen und ihn beenden. Ich hatte mich für die Nord entschieden, denn ich finde es falsch, jemanden verbieten zu wollen, an einen bestimmten Gott zu glauben. Mich stören politische Dinge nicht, sofern sie so eingebunden sind, dass ich etwas verändern kann. Doch was mich stört ist das, was ich geschrieben habe. Einfach ohne zu überlegen etwas einzubauen, nur um eine Checkliste für politische Korrektheit abhaken zu können. Ebenso finde ich es fragwürdig, wie in einigen Spielen neuerdings Frauen dargestellt werden. Mich interessieren Frauen in Spielen zwar sehr wenig aber dennoch möchte ich, wenn ich eine größere Summe Geld ausgebe, etwas Hübsches zu Gesicht bekommen. Niemand kommt zu Schaden, bloß weil eine Dame im Spiel ein schönes Gesicht hat. Warum sehen die im Video gezeigten Frauen so lieblos gestaltet aus? Ich bin kein oberflächlicher Mensch. Im echten Leben urteile ich nicht nach dem Aussehen. Doch Spiele sind nicht das echte Leben und da will ich Schönes sehen. Auch hier gehe ich davon aus, dass den Entwicklern kaum etwas daran liegt zu vermitteln: Es kommt auf die inneren Werte an. Nein, die wollen nur etwas durchsetzen, um in einem guten Licht dazustehen. Im echten Leben sind das dann die, welche über andere hinterücks lästern, bloß weil diejenigen nicht so toll aussehen, wie sie es sich vorstellen. Ich mag keine Scheinheiligkeit. Natürlich kann ich den Entwicklern solch eine Denkweise nicht einfach unterstellen aber mir kommt das alles sehr unauthentisch vor.
Krschkr: Da frage ich mich, ob nicht doch hintergründig eine ablehnende Haltung gegenüber denen vorliegt, die der vorherrschenden Norm nicht entsprechen. Denn ansonsten kann ich mir die ausgeführte Widersprüchlichkeit schlecht erklären.
Da hast du etwas falsch interpretiert. Am Wochenende treffe ich mich gern mit Freunden und Bekannten. Dieses Gruppentreffen findet bei uns auf dem Marktplatz statt und nicht selten kommt es vor, dass neue Gesichter auf uns zukommen, weil wir einfach auffallen und Interesse wecken. Zu uns kam auch mal jemand, der zwar auf den ersten Blick männlich aussah aber im Gespräch dann sagte, er möchte gern als "sie" bezeichnet werden. Damit hatte ich kein Problem. Ich verurteile niemanden, bloß weil er anders ist als ich. Denn selbst möchte ich auch nicht verteilt werden, bloß weil ich anders bin als mein Gegenüber. Ich benutze auch die Bezeichnung "Woke" nicht. Denn bevor ich in dieses Forum kam, hatte ich davon noch nicht mal was gehört. Wenn da jetzt jemand zum Anlass nimmt, mich für dumm zu halten, ist mir das egal. Ich steh drüber.