Was ist nur mit dieser Game-Industrie los?

Sorry, wenn ich euch bremsen möchte. In diesem Thread geht es nicht um Wunschkonzert für Skyrim und Oblivion und was damals los war, sondern was mit der Game-Industrie heute los ist. Natürlich kann man Beispiele bringen, wie die Industrie gegenüber 20 Jahre alten Spielen auf peinlichste Weise versagt, aber man sollte nicht mit Details übertreiben.
 
Sorry, wenn ich euch bremsen möchte. In diesem Thread geht es nicht um Wunschkonzert für Skyrim und Oblivion und was damals los war, sondern was mit der Game-Industrie heute los ist. Natürlich kann man Beispiele bringen, wie die Industrie gegenüber 20 Jahre alten Spielen auf peinlichste Weise versagt, aber man sollte nicht mit Details übertreiben.
Entschuldigung.
Ich weiß nicht wie viel Kontakt du zu jungen Spielern hast, aber wenn du dich allein in die Foren der Publisher, Plattformen und Tester mal rumtreibst, erkennst du das sehr schnell ohne wirklich analytische Fähigkeiten haben zu müssen. Identität, Abgrenzung von der Masse, Held der Helden zu sein, darum geht es der Masse der Menschen heute. Warum denkst du gehen seit Jahren Multiplayer so sehr durch die Decke? Weil die Menschen die digitale Seite von sozialem Beisammensein so hochschätzen? Nein, weil es darum geht, einer möglichst großen Anzahl Gleichgesinnter zeigen zu können / wollen / müssen was für Gott unter Gamer man ist. Das man nicht nur etwas Besonderes ist, sondern DAS Besondere, das Maß aller Dinge. Ich bin froh, dass es noch eine recht große Anzahl an Spielern gibt, das nicht so sehen, die das nicht wollen und das Spiel wirklich allein wegen dem Spiel spielen wollen, aber es ist schon lange nicht mehr die Mehrheit und es wird jedes Jahr weniger.
Der Beitrag ist uralt aber ich möchte dennoch etwas dazu schreiben, um beim Thema zu des Threads zu bleiben: Ich sehe es auch so, dass es gerade den jüngeren Spielern überwiegend darum geht, der beste unter den Gamern zu sein. Profilierung hat leider einen großen Platz eingenommen. Das Spiel wird nicht mehr als Geschichte, Phantasiewerk, interessante Spielewelt zum Erkunden und Erleben wahrgenommen. Es ist ein Ort, um mit Erfolgen zu prahlen. Unterstützt wird so etwas durch das Sammeln von Trophäen, z.B. bei Steam. (Ich meine das nicht abwertend.) Ich würd es ja gern auf die Vernetzung des Internets schieben, dass die Leute sich gern hervortun, aber in diesem Forum gibt scheinbar keiner damit an, was er erreicht hat. Es liegt wohl eher daran, dass die jüngere Generation mit dem Druck aufwächst, besonders sein zu müssen. Das müssen sie zwar nicht aber sie empfinden es so. Überall Influencer (dieses Wort ... -.-), Youtuber usw. Früher waren Filmdarsteller im Rampenlicht und der Normalo kam nicht auf die Idee, sich hervor tun zu müssen, um dieselbe Aufmerksamkeit zu erhalten aber heute ist es gern auch der 15-jährige Gamer von nebenan, der im Rampenlicht steht. Das triggert die jungen Leute eventuell, dort mithalten zu müssen. Für uns ältere Spieler ist es wichtig, das Gesamtkonzept eines Spiels zu genießen und darin Erfüllung zu finden, statt in irgendwelchen Leistungen, die wir herum zeigen können.
 
War nicht böse gemeint :)

Es ist ein Ort, um mit Erfolgen zu prahlen. Unterstützt wird so etwas durch das Sammeln von Trophäen, z.B. bei Steam.
Ich habe früher auf der Xbox 360 Spiele nochmals durchgespielt, auch solche, die ich nicht besonders gut fand, um alle Erfolge zu holen. Dabei hatte ich sogar meistens Spass und Spiele besser erkundet. Es war nicht speziell kompetitiv, ich habe es mehr für mich gemacht, weil ich vollständige Zahlen und Dinge mag.
Seit ich auf PC spiele, kann es sein, dass ich auf Steam mal nachsehe, welche Erfolge sich mit vernünftigem Aufwand holen lassen, aber es ist nicht dasselbe wie damals auf der Konsole, weil es sich dank potenzieller Mods und Cheats nicht vergleichen lässt. Ich denke nicht, dass es viel mit dem Alter zu tun hat, man kann in jedem kompetitiv sein.
Früher war es sogar viel extremer, weil es im Spielsalon vor den Konsolen in fast allen Spielen einen High Score gab, den man direkt den Kumpels vorzeigen konnte, während Erfolge heute meistens von Leuten gesehen werden, die man nicht kennt.
Wobei Erfolge interessant sein können, weil sie auch zeigen, wie gut ein Game ist, weil sie mit einem prozentualen Wert zeigen, wer bis wohin gekommen ist oder ob Spielmechaniken genutzt wurden. Meistens ist es sogar peinlich, wie schwach die Durchspielraten sind oder wie wenige Leute Schleichen in einem Game mit Schleich-Mechanismen nutzen.
 
War nicht böse gemeint :)


Ich habe früher auf der Xbox 360 Spiele nochmals durchgespielt, auch solche, die ich nicht besonders gut fand, um alle Erfolge zu holen. Dabei hatte ich sogar meistens Spass und Spiele besser erkundet. Es war nicht speziell kompetitiv, ich habe es mehr für mich gemacht, weil ich vollständige Zahlen und Dinge mag.
Ich habe ein Spiel, wo es im Game eine Trophäensammlung gibt. Diese ignoriere ich, weil ich mich überhaupt nicht daran messe, ob ich irgendeine Errungenschaft erreicht habe oder nicht. Der Wert eines Spiels hängt für mich von den Gefühlen ab, welche ich damit verbinde. Bei Skyrim sind diese Gefühle am Stärksten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, jemals ein Spiel mehr zu mögen.
Ich denke schon, dass es etwas mit dem Alter zu tun hat. Die Gesellschaft verändert sich stetig von Generation zu Generation. Sicher gibt es Dinge, die immer gleich sein werden, aber prinzipiell werden die Menschen empfindlicher, das Fell wird immer dünner, der Drang nach Aufmerksamkeit steigt, eine entgegengesetzte Meinung wird als persönlicher Angriff betrachtet. Früher mag es das auch gegeben haben aber mir kommt es so vor als nehme es tendenziell zu. Aber letztlich soll jeder so spielen, wie er möchte. Wer Freude daran hat, sich mit anderen zu messen und seine Erfolge herum zu zeigen, soll es tun. Der Spaß sollte an erster Stelle stehen. Nur schade, wenn am Ende die Spieleindustrie immer mehr Onlinespiele heraus bringt mit Mehrspielmodus sowie Masse statt Klasse entsteht. Ich selbst spiele nur offline und bin als Singe Player glücklich. Dragons Dogma spiele ich auch offline. Zwei Vasallen habe ich nur, weil ich über ein Zweitprofil einen weiteren erstellt und hochgelevelt habe. Mir wäre es viel zu viel Druck, online zu spielen. Wird man den Erwartungen der Gruppe gerecht? Wenn ich alleine spiele, mache ich es so, wie ich es für richtig halte, ohne mir unnötige Gedanken darüber zu machen, was andere davon halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wäre es viel zu viel Druck, online zu spielen.
Das hängt von der Community ab. Kann aber recht unterhaltsam werden. Bei D2 Online gab es selten Druck. Ganz im Gegenteil, oft viel Hilfe da.
Manchmal gab es nervige Player-Killer (PKs) - aber die haben eben auch oft nur langweilige Chars eingesetzt. Das ist halt so, dass so hochgelevelte PVP-Charaktere im Spiel nicht unbedingt Spaß machen müssen, und so kommt mit denen halt schnell Langeweile auf. Im Spiel selber (egal ob mit mehreren oder alleine) hat man da schon mehr Freiheiten. Die guten Zeiten sind aber vorbei.
Die kann auch D4 nicht wieder hinbekommen - dazu war D2 damals einfach zu bombastisch - und aktuell gibt es kaum noch Highlights dieser Art.
Die Baalruns früher: da gab es immer Barbaren, die Health und Mana hochgeschrien haben, oder viele hatten dann ein Runenwort für den Söldner, der die Mana (also den Magievorrat - der ganzen Gruppe) extrem schnell regeneriert und Paladine, die entgiften und die Gesundheit regenerieren, Schutz vor den Elementen bieten, usw. Gerade am Anfang, als ich bei Battle.net eingestiegen bin erschien mir das alles recht wunderlich und verzückend.*
Früher hatte man auch noch viele Druiden mit Hurricane um sich herum gesehen, aktuell sieht man keine mehr davon.
Außerdem waren auch viele wunderliche Bots unterwegs, das war eigentlich auch immer sehr interessant, sieht man aktuell aber auch nicht mehr.

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Sorry, wenn ich euch bremsen möchte. In diesem Thread geht es nicht um Wunschkonzert für Skyrim und Oblivion und was damals los war, sondern was mit der Game-Industrie heute los ist.
Oder: was mit den Spieler los ist, die kaufen ja echt den letzten Ramsch.

Irgendwas hat sich verschoben, weg von den Visionen und Ideen, hin zu Börsenwerten und Erfolgszahlen. Aber selbst Valve, und das kann man denen nicht verdenken, dass Half Life nicht weiterentwickelt wird - es fehlen halt Talente, gute Geschichtenerzähler, Gameprogrammierfetischisten..
Nichtsdestotrotz:

HALF LIFE: ALYX ☣️ 001: Das BESTE VR aller Zeiten?​