Was ist nur mit dieser Game-Industrie los?

Könnte es vielleicht sein, das nicht nur mit der Gamebranche etwas nicht stimmt sondern auch mit den Spielern, die viel zu hohe Erwartungen haben, was ein Spiel können und sein muß?
Das ist doch der Spruch, den die Entwickler an ihre Geldgeber vermitteln müssen, um nicht als unfähig dazustehen.
Es wird nicht mehr selbst getestet,
Das war früher auch schon so, nicht umsonst gibt es deswegen auch Spielezeitschriften.
Des Weiteren bei der Menge an Spielen die mittlerweile auf den Markt kommen, wird halt von denjenigen (Publischern/Entwicklern nur das Beste vorgehoben und in den Himmel gelobt und geschöntes Material gezeigt.... und die zukünftigen Spieler fallen drauf rein und nehmen erst mal jedes Wort für bare Münze und sind hinterher bitter enttäuscht, weil eben nichts so ist wie vorher angepriesen.
Meinst du jetzt eher Starfield, oder eher Dragon Age?
Bei letzterem kann man im Voraus sowieso schlecht erkennen, was gut ist. Aber Operationsnarben, oder Sprüche wie "Binär" gehören einfach nicht ein ein gutes RPG Game.
Schön, dass Leute wie z.B. @Tommy das auch anders sehen, und gröbsten Unfug und Tabuzonen-Übertretung mit Geld und Aufmerksamkeit/Zeit belohnen.
Für Starfield wurde viel Werbung gemacht und man konnte ja auch hoffen, das da etwas einigermaßen brauchbares rauskommt.
"Fallout in Space" - warum nicht.
Die Ladebildschirm-Orgie ging mir aber schon in Skyrim tierisch auf den Keks. In Oblivion hatte ich wegen der Avariel immer Open Cities drin.
Möglicherweise bin ich deshalb ein wenig empfindlich - andere Spiele kommen aber ohne Ladebildschirm aus und auch in Skyrim kann man weite Bereiche ohne Ladebildschirm durchwandern.
Nur so schön tauchen wie in Oblivion konnte man auch nicht mehr.

Und Starfield? Welche Aspekte sprechen jetzt für Starfield? Das Raumschiff-Bauen? Die wollen ein RPG verkaufen. Aber ein RPG muss man auch irgendwie ernst nehmen können - aber das geht nicht bei so vielen Copy und Paste Momenten oder den vielen sterilen Momenten. Gute NPCs? Fehlanzeige. Aber gerade dieser Punkt hatte doch Baldurs Gate (u.a.) stark gemacht.

Oder noch anders: Habe ich eine zu hohe Erwartung, wenn ich alle Spiele bei Crytek als stinklangweilig empfinde?
(@PixelMurder: hättest du nicht Lust auf einen Nebenjob bei Crytek? Die meinen, sie wären die besten der besten. Ja worin eigentlich?)

Ich möchte Spiele spielen die mir spaß machen und den tristen Alltag vergessen lassen
Ja, wir auch - aber der Spaß hört eben bei Operationsnarben, "Binär"-Gequatsche, zu vielen Ladebildschirmen oder einem mit wenig Begeisterung erstellten Star Wars - Game auch auf.
Star Wars kennen wir schon zur Genüge, ständige Wiederholung. Da braucht es einfach mal was neues, was gutes, was innovatives.
Kannst du das verstehen?

Vielleicht bin ich als Frau und langsam auf die 60 zugehend zu alt, um die heutige Art der Darstellung zu verstehen und es auch zu wollen
Ob ein Spiel gut ist, oder nicht, hat erstmal nichts mit dem Alter des Spielers zu tun. Das Gaslighting, das betrieben wird, könnte man dann eher Altersdiskriminierung nennen.
Ich bin beispielweise von dem Grundspiel Starfield begeistert...
Das das so ist, ist aus meiner Sicht eher ein Hinweis darauf, dass es dir ans Spielerfahrung mangelt. Du kennst scheinbar nicht viele gute Spiele. Fallen dir ein paar objektive Gründe ein, die ein Spiel gut machen?
Natürlich ist die objektive Frage auch begrenzt. Spiele sind oft vergleichbar mit Liedern in der Musik. Das heißt, auf reiner Geschmacksbasis kann es sehr große Unterschiede geben.
Das heißt aber nicht, das es nicht auch objektive Gründe gibt.
Welche objektiven Gründe hast du, welche für dich ein Spiel in die Schublade "gut" bringen?
Ist "Neu" oder ist "von Bethesda" ist erstmal noch kein objektiver Grund.

Man hat das Gefühl viele sind nicht mehr in der Lage eigenständige Entscheidungen zu treffen was gut oder schlecht ist und hüpfen auf den für sie Passenden Zug drauf.
Wenn man sich so die Steam-Statistiken, oder andere einigermaßen vergleichbare und glaubwürdige Zahlen ansieht, habe ich das Gefühl nicht.
Das Gefühl ist eher, dass den Spielern oder den Investoren etwas eingeredet wird, wenn die Zahlen nicht stimmen. Bethesda steht seit einiger Zeit u.a. wegen Fallout New Vegas als unfairer Drecksack in der Kritik.
Und seit Fallout 76 als unfähig für gute Spieleentwicklung in der Kritik.
Das passende Gefühl wäre dann: Wenn Starfield gut wird, dann sollte mich das überraschen.

Alles scheint heute nur noch ein Gegeneinander zu sein, mit Beleidigungen und unangemessener Ausdrucksweise und kaum noch "vernünftige" Diskussionen.
Naja, es geht noch. Das Problem sind echt solche Leute wie @Tommy, die meinen, wenn sie sich keine Mühe geben, kommen sie mit Allgemeinplätzen oder auch mit Framing von anderen Meinungen durch.
Nicht überall würde ich sagen.
Man sollte auch nicht der Versuchung erlegen, gerade problematische öffentliche "Wahrheiten" unreflektiert nachzuplappern.

Grundsätzlich ist die Diskussion ja gut.

Wie meinte mal jemand? Demokratie ist anstrengend - aber wir wollen ja auch Demokratie als Fundament unserer Wertegemeinschaft.
 
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Schön, dass Leute wie z.B. @Tommy das auch anders sehen, und gröbsten Unfug und Tabuzonen-Übertretung über Kleinigkeiten hinweg sehen können und ein ansonsten gutes Spiel mit Geld und Aufmerksamkeit/Zeit belohnen.
Danke ;)
Man sollte auch nicht der Versuchung erlegen, gerade problematische öffentliche "Wahrheiten" unreflektiert nachzuplappern.
Ich hoffe wirklich du nimmst dir diesen Satz zu Herzen.

(Auf die anderen Provokationen und das Absprechen von Spielerfahrung nur weil man Spaß mit einem Spiel hat das einem selber nicht gefällt will ich jetzt mal nicht weiter eingehen)
 
Grundsätzlich ist die Diskussion ja gut.
Kommt sich darauf an, mit wem. Gerade mit Entwicklern lässt sich überhaupt nicht mehr reden. Arbeiten sieben Jahre lang gegen uns, weil sie uns hassen, und erledigen dann das Game vor dem Release endgültig, mit Sprüchen wie : "Genau deinetwegen machen wir es so, ich freue mich, den Chuds damit eins auszuwischen." Oder: "Ich hätte es nicht zu wagen gehofft, Elon wütend zu machen, aber juhu, es ist passiert." Oder "Kauft es einfach nicht, wenn es euch nicht passt."

Die haben doch tatsächlich das Gefühl, sie könnten bei uns damit Schmerzen verursachen und freuen sich darüber. Sind so strunzdumm, dass sie denken, sie könnten auf Blue Sky über uns lachen, ohne dass es jemand merkt. Oder so blöd, den Teil mit den Gender-Pronomen nicht zum Review zuzulassen oder Review-Codes nur akkreditierten Clowns zu geben, weil sie denken, wir hätten das Game bereits gekauft, bevor wir es merken. Sowas funktioniert nicht mehr, weil inzwischen fast alle AAA-Games lausige Vorbesteller-Zahlen haben. Und sie haben es, weil wir inzwischen alle wissen, dass fast alle AAA-Games unfertig sind am Release-Tag und weil es inzwischen viele gelernt haben, dass Marken und Namen nichts mehr bedeuten.

Vielleicht sind wir Gamer alles kleine Ärsche, aber wir sind die Zielgruppe und du findest nachweislich keine neue. Finde dich damit ab oder geh weg. Die Existenz von nicht-weissen Nicht-Männern in einem Game ist nicht für sich woke und ich bin bereit, sonstige kleine Kompromisse einzugehen, wenn du kompromisslos gute Arbeit leistest. Ich wiederhole es nochmals: Ich stand nie vor einem Dilemma, wie weit ich mit meinen Kompromissen gehen würde. Ganz einfach, weil jedes Produkt, an dem ich Interesse hätte entwickeln können, und das Zeug wie Gender-Pronomen-Ding enthält, nicht so weit durch mein Qualitätsmanagement kam.
Ja gut, ich war nie ein Dragon-Age-Fan, ich hätte einen Life-Service wie Concord auch nicht gespielt, wenn die Helden darin ansatzweise anständig ausgesehen hätten, und Dustborn ist sowieso ein Fall für sich. Aber ich hätte ein Starfield, Dragon Age oder Avowed kaufen und zum Fan werden können, aber alle sind Spucke ins Gesicht, von frechen kleinen Spinnern, ohne dass ich deren Wokeness auch nur beurteilen müsste.
Im Fall von Games wie Dustborn und Concord könnte ich sagen, immerhin vergewaltigen sie damit nicht eine beliebte Marke. Du hast absolut das Recht, eine scheisswoke Hirnwasch-Software zu entwickeln, wie es andere haben, ein Porno-Game zu machen. Aber es ist politisch geworden: Ich möchte allen Entwicklern, die denken, Wokeness komme vor Qualität und Spielspass, eine Botschaft vermitteln: Go woke, go broke. Und okay, ich habe zu viel Zeit, weil jede einzelne Marke, die ich jemals gemocht habe, den Bach herunterging. Wenn ihr mein Maul stopfen wollt, macht anständige Games.

Meine Definition von woke: Die beschissenste Art, politisch korrekt zu sein und jeden anderen Aspekt in einem Medium der frohen Botschaft unterzuordnen, ohne Rücksicht auf Verluste. Darin erinnert es mich an den Kommunismus: Eine rücksichtslose Ideologie, die gegen alles geht, was den Menschen ausmacht.

LOL. Angry Joe hasst nicht nur alle Begleiter, sondern auch noch sich selbst :D

 
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