Wohlan, geschätzte Waffenbrüder, hört nun die von Heldenmut und Kühnheit bar jeder Beschreibung kündende Mär der Ankunft Lothars des Rothwardonen in Himmelsrand.
Nach einem misslichen, unverschuldeten Zwischenfall mit einer feigen Bande exekutionswütiger Kaiserlicher und einem übellaunigen pyromanischen Drachen befand ich mich allein und frierend ... bitte streichen, unser Held friert nicht ... befand ich mich in den rauchenden Trümmern der nun völlig verwaisten Nordsiedlung Helgen, knapp dem Henkersbeil entkommen und für diesen Tag erst einmal vollkommen satt, was weitere Abenteuer anging.
Darum schlug ich mich auf der Suche nach einem Gasthof durch die Wildnis bis nach Flusswald durch, ein aus Abenteurersicht völlig unbedeutender kleiner Weiler in den kalten, frostklirr ... Entschuldigt, ich schweife wieder ab ... in den Bergen Himmelsrands. Nachdem ich mich von den zurückliegenden Strapazen erholt hatte, unternahm ich einige kleinere Abstechern in die Höhlen der umliegenden Berge und jagte Banditen und allerlei scheues, in den schroffen Berghängen beheimatetes Getier.
Kaum zurück in Flusswald drängten mich die vom Drachen verschreckten Einwohner dazu, an ihrer Statt die gefahrvolle Reise nach Weißlauf zu unternehmen, um die Hilfe des dortigen Jarls zu erbitten. Wie ihr, geneigte Leser, unschwer erraten könnt, nahm ich diese Herausforderung an und willigte ein.
Die Reise nach Weißlauf verlieft zu meiner Enttäuschung allerdings weitgehend ereignislos. Einer Gruppe Riesen, die ich unterwegs erspähte, wich ich vernünftigerweise aus, denn wie meinte schon der große rothwardonische Kriegerpoet Sir Loncelat: "Nur ein vorsichtiger Held kann später von seinen Taten berichten." (klingt im Yoku-Original viel poetischer)
In der Stadt angekommen kehrte ich wie es sich für einen richtigen Krieger gehört erst einmal in die nächste Spelunke ein, in welcher mich dann einer der da herumlungernden Nords zum Wettsaufen herausforderte. Und wie es sich für einen richtigen Krieger gehört ...
Jedenfalls bin ich dann mit brummendem Schädel im Dibella-Tempel von Markarth aufgewacht. Ich weiß leider nicht, auf welch abenteuerlichen und heldenhaften Wegen es mich dorthin verschlug, also falls mich jemand auf dem Weg von Weißlauf nach Markarth gesehen haben sollte, wäre ich für jede Erhellung dankbar ... 100 Goldtaler für jeden Hinweis und 200 für jede Schilderung einer der der zahllosen Heldentaten, die ich unterwegs zweifellos beging.
Ich scheine diese Reise zusammen mit diesem nichtsnutzigen und wenn ich mich recht entsinne nicht einmal sonderlich trinkfesten Nord aus Weißlauf unternommen zu haben, denn als ich mich im Tempel umsah, erblickte ich ein heilloses Durcheinander und eine erzürnte, dabei aber immer noch sehr attraktive Dibella-Priesterin, die mich und den Nord für diese Verwüstung verantwortlich machte. Vergeblich versuchte ich ihr zu erklären, dass ein Krieger so noblen Blutes wie ich zu derartiger Barbarei vollkommen unfähig wäre und dass das allein das Werk des nichtsnutzigen Nords sein müsse. Auch meine Versuche, sie mit Hilfe meines berüchtigten Charmes zu überzeugen, schlugen leider fehl. Dibellas Schülerin durchschaute alle meine Kniffe. So blieb mir am Ende nichts weiter übrig, als ihrer Aufforderung Folge zu leisten und den Tempel aufzuräumen, um meine Ehre wiederherzustellen. Das war natürlich ganz und gar nichts, was sich für einen richtigen Krieger gehört, also bitte erzählt diese peinliche Putzaktion nicht herum. Meine Kriegerehre steht auf dem Spiel!
Nach getaner Arbeit hoffte ich, von den besänftigten Dibella-Priesterinnen in ihren vielbesungenen Fähigkeiten zur Vermehrung irdischer Freuden unterrichtet zu werden, doch nicht einmal dieser Trost war mir vergönnt. Sie nähmen im Moment keine weiteren Schüler auf, wurde mir gesagt.
Damit stand es fest, meine Ankunft in Himmelsrand stand unter keinem guten Stern.
Welche Martyrien und Prüfungen die Götter wohl noch für mich bereithalten werden? Was es auch sei, ich werde damit fertig. Genau so, wie es sich für einen richtigen Krieger gehört.
Und wenn ich diesen nichtsnutzigen Nord in die Finger bekomme, dann gnade ihm Dibella! Denn ich werde ganz sicher keine Gnade walten lassen.
edit:
Absätze eingefügt, hoffe, das lässt sich jetzt besser lesen