- Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen auf 130 km/h und auf Landstraßen auf 80 km/h
- "Pendlerpauschale" kann nur noch auf öffentliche Verkehrsmittel angerechnet werden.
- Einführung einer "Umweltschädigungsumlage" für Produkte, die in besonderem Maße natürliche Ressourcen oder Energie verbrauchen (wie zum Beispiel Fleisch)
- Neubauten müssen (satistisch) mehr Energie erzeugen als verbrauchen.
- mehr als linear skalierende Abgaben auf Wasser/Strom/Müll (Beispiel: Wer doppelt so viel verbraucht, muss 2,5mal soviel bezahlen.)
Wie sehen eure Ideen dazu aus?
Ideen?
Ich seh' hier zur Zeit nur blanken Radikalismus, der so in keiner Weise auch nur ansatzweise mit einer marktorientierten Gesellschaft vereinbar ist.
Da wirst Du wohl erstmal das Gesellschaftssystem an sich ändern müssen...
...aber das ist ja die Grundintention Eures Gedankenexperimentes, wenn ich das richtig verstanden habe.
@Tempolimit:
Hatten wir schon (DDR) und ich fand es gar nicht so schlecht, vom Prinzip spielt es wirklich keine Rolle, ob ich nun mit 100 km/h über die Autobahn brause oder mit 150 km/h. Man ist wirklich nicht schneller und entspannter schon mal gar nicht. Stellt sich nur ein Problem, wie erklär' ich das der Autolobby?
@Pendlerpauschale:
Lass' mich raten, Du lebst in einer Großstadt oder einem städtischen Ballungszentren? Ansonsten müsstest Du doch wissen, dass dies mit dem Nahverkehr eine tolle Idee ist, nur leider ist er nicht vorhanden, zumindest nicht dann (Zeiten und Orte), wenn man ihn brauchen könnte.
Andererseits, wenn ich mein Gehalt anschaue, im Verhältnis zu den täglich 100 km (50 km eine Strecke), die ich fahren muss um in Lohn und Brot zu bleiben, dann würde der Wegfall der Pendlerpauschale aber ein gehöriges Loch in meine Kasse reißen, defacto nur ausgleichbar durch direkten Kaufkraftverlust...
...und davon hatten wir in letzter Zeit schon mehr als genug.
@Umweltentschädigungsumlage:
Mit Verlaub, was bitte?
Ja ich weiß, ich habe es gelesen, es ging Euch um die Utopie einer Umweltdiktatur. Aber mit diesem Ansatz sind die Grünen so erfolgreich gescheitert, dass das gesamte Land gerade unter der EEG leidet.
Nichts anderes als genau dieser Grundgedanke steckt hinter der EEG, auch wenn sie einen anderen Weg gewählt haben. Anstatt die wirklichen Verpester höher zu besteuern und somit unrentabel zu machen (ohne Schluplöcher natürlich), besteuert man die Einführung einer neuen Technologie, womit die alten Technologien durchaus noch rentabel vermarktet werden können. Und nun kommt ihr daher und zäumt das Pferd schon wieder auf, wohl wissend, was das Wort Lobby bedeutet?
Achtung Sarkasmus:
Ich will kein Hase sein, vielmehr will ich ab und an auch mal einen essen, ohne dafür meine Frau verkaufen zu müssen!
@Neubauten:
Ja die energetische Sanierung...
...was da noch auf uns zukommt, das können sich viele noch nicht einmal im Ansatz vorstellen! EEG wird dagegen eine "kleinere Fehlinvestition" gewesen sein. Prinzipiell gebe ich Dir Recht, Niedrig- und Null-Energiebauten wären wirklich eine tolle Sache, nur leider sind sie in Massen (und diese bräuchten wir) nicht finanzierbar. Wobei immer übersehen wird, dass die Energiebilanz eines Hauses unter anderem auch dadurch mit beeinflusst wird, mit welchem energetischen Aufwand die Materialien für den Bau erstellt und beschafft werden müssen.
Ansonsten, tolle Idee mit dem Perpetuum Mobile...
@Abgaben:
Ja, wie das dann funktioniert sehen wir gerade bei EEG...
...wir wissen doch beide, dass dies nicht funktioniert, zumindest nicht für die Masse. Denn die ist dann derjenige, der die abgewälzten Kosten der wirklich großen Verbraucher tragen wird!
So, nun habe ich genug gemeckert...
...einen Vorschlag habe ich auch:
Abschaffung des dualen Systems.
Wir sammeln, sortieren und trennen wie die Weltmeister, mit der absoluten Gewissheit, dass wir a) zweimal für unseren Müll bezahlen und b) das ganze System energetisch eine einzige Katastrophe ist. Eine ganze Industrie ist damit beschäftigt derartig viel Energie zu verbrauchen, nur um unseren Müll im Endeffekt in Kompostierbares und Verbrennbares zu spalten. Na gut, vielleicht fällt auch noch ein kleiner wiederverwertbarer Teil ab, aber ganz sicher nicht aus der gelben Tonne!
Warum geht man nicht gleich den Weg der ehemaligen DDR und trennt in Restmüll und "Schweineabfälle" (hieß wirklich so, da die Küchenabfälle meist in den Schweinemasten landete) sprich "nassen Müll"? Den Rest, wie Papier, Schrott, Glas und sonstige wirklich verwertbare Materialien könnte man, wie früher in der DDR, direkt aufkaufen, ohne eine überdimensionierte Logistik aufzubauen. Ich glaub' in Brandenburg und Berlin gibt es den ehemaligen VEB "SERO" noch...
...der Geld dafür zahlte, das man ihm Flaschen, Zeitungen und Metalle in die Sammelstellen brachte.
Aber auch dieser Vorschlag wird nie Realität werden...
...und wenn, dann sicher nicht mit den alten Maßgaben, dazu muss man erst das Rad neu erfinden, wahrscheinlich unter immensen Energieaufwand, wie eben bei der staatlichen Garantie der Kinderbetreuungsplätze, obwohl wir das schon mal hatten.
Höre ich mich zynisch an? Ja, war auch so beabsichtigt.
noch nen netten Tag
Taktkonform