Schadensberechnung

Bei Zaubern und Waffen ist das unterschiedlich. Zauber wirken mit ihrem Effekt, so wie er angegeben ist. Die Fertigkeit wird in dem Fall lediglich zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit des Gelingens verwendet. Man sieht dies am besten bei extrem teuren, komplexen Zaubern, wo die Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen Anwendens selbst bei hoher Fertigkeit normal nicht bei 100% ist. Hier wirken sowohl die Fertigkeit als auch das zugeordnete Attribut verbessernd auf die Wahrscheinlichkeit. Nun sollte man annehmen, dass bei Schadenszaubern (Bereich: Zerstörung/Destruction) dann noch das zugeordnete Attribut (i.e. Willenskraft/Willpower) auf den Schaden verstärkend wirkt, aber so ist es (afaik) nicht. Darum schwächelt Magie im Vergleich zu einem ordentlichen Prügel, es sei denn man dimensioniert die Zauber entsprechend heftig. Bei Waffen allerdings ist es so, dass Stärke den verursachten Schaden einer beliebigen Waffe erhöht und im gleichen Maße leider ebenso deren Abnutzung. Das kann man sehr schön sehen, wenn man sich mal einen Stärkewert von z.B. 5000 cheatet und eine Waffe wie Hopespark in die Hand nimmt (entsprechenden Skill vorausgesetzt)... da fällt dann nämlich selbst ein Dagoth Ur oder Vivec mit einem Schlag um (und die Waffe ist entsprechend beschädigt).

Zumindestens war dem so, soweit ich mich da korrekt erinnere.

Bei manchen Gegnern merkt man schon deutlich einen unterschied, was Schaden und Trefferwahrsheinlichkeit von Waffen betrifft.
Insbesondere fällt mir da so ein nerviger Waldelf in Tribunal, den ich ewig nicht besiegen konnte. Nachdem ich dann das Hauptspiel durch hatte, und meine Waffenfähigkeit auf 100 war, war das dann schon viel leichte (hat aber immer noch verflucht lange gedauert). Aber bei dem großteil der gegner wirst du fast nie ein Problem haben sie zu treffen.

Unser gammliger Bosmerfreund erfreut sich eben eines sehr beneidenswerten Glückswertes

Eben. Und beim Vergleich der Waffenklassen wie z.B. Kurzschwertern (Schnelligkeit) und doppelhändigen Kriegsäxten (Stärke) ist es ja offensichtlich:
Je besser Du die Waffe kennst, desto öfter triffst Du ( = Trefferfrequenz )
je länger die Waffe desto höhere Reichweite, aber auch schwerer,
und je schwerer die Waffe desto mehr Wucht ( = höherer Grundschaden )
Je stärker Du bist, desto fester haust Du zu ( = zusätzlich physischer Schaden )
je leichter die Waffe und je schneller Du bist desto höhere Ausführungsgeschwindigkeit ( = weniger Zeit die zwischen den Treffern verstreicht )

So kannst Du z.B. mit einem Schaden-20-Kurzschwert 5 mal pro Sekunde zustechen und mit einer Schaden-50-Kriegsaxt nur 2-3 mal zuschlagen,macht einen Gesamtschaden pro Sekunde von in etwa das Gleiche...

unterm Strich kommt dabei raus:
Spielst Du einen Kraftprotz der immer Stärke levelt und auf rohe Gewalt setzt und alles einfach mit einem Schlag plattmacht oder lieber einen Charakter der auf seine Listigkeit oder Intelligenz vertraut und versucht Gefahren anders zu beseitigen um beispielsweise durch besseres Charisma beim Interagieren mit Questgebern oder Händlern
andere Vorteile zu erhalten wie z.B. einen magischen Ring mehr einzuheimsen oder auch durch höhere Intelligenz und Willenskraft ein paar stärkere Zauber anwenden zu können.

Anfänger setzen meist erstmal auf Stärke, schliesslich erhöht das ja auch die Tragkraft und frohen Mutes mit einer Eisen-Splitter-Axt bewaffnet, die sie am Leuchtturm von Seyda Neen im Baumstumpf entdeckt haben, stürzen sie sich in die Addamarsatus-Höhle...

Irgendwann merkt man das in Morrowind mehr gefragt ist als nur Draufhauen und Plattmachen, denkt sich-
oh, da hab ich mich verlevelt und meine Punkte falsch verteilt oder bei dem Questgeber falsch geantwortet oder so, setzt vieleicht auch mehr auf Magie und fängt nochmal mit einem neuen Charakter an, und dann entdeckt man wieder das mehr drinsteckt als nur böse Daedra zu jagen und Klippenläufer mit Feuerbällen vom Himmel zu pusten, sondern das sich die Schöpfer von Vvardenfell mehr vorgenommen hatten als dem Spieler nur eine simple atmosphärische Spielumgebung zu liefern. Also versucht man's irgenwann mit List und Tücke, also die einen Spieler per Cheat (Konsole + TES CS) die anderen vieleicht mit Witz und Verstand.


Jeder der Morrowind nicht sofort ablehnt muss es mehrmals spielen, es ist spannend, fesselnd und
es war zur damaligen Zeit ein Ex-Orbitant aussergewöhnlich geiles Spiel