Rettungskarte fürs Auto

Wie viele (zumindest aus dem IRC-Channel) wissen, bin ich bei der Feuerwehr. Weniger bekannt ist vermutlich die Problematik, dass moderne Autos zwar durch ihre ganzen Sschutzsysteme viel sicherer sind, aber es der Feuerwehr gleichzeitig auch sehr viel schwerer gemacht wird, jemanden zu retten, wenn doch mal ein Unfall passiert.

Der ADAC hat sich dafür eine Lösung überlegt: die sogenannte Rettungskarte. Auf dieser ist das Fahrzeug schematisch dargestellt und zeigt für die Rettungskräfte wichtige Daten (Wo befinden sich Airbags? An welchen Stellen ist die Karosserie verstärkt? usw.) auf einen Blick.

Das Prinzip ist, dass jeder Autofahrer die Karte für sein Fahrzeug hinter der (Fahrer-)Sonnenblende mitführt. Er selbst weiß viel besser als die Feuerwehr, welches Modell er genau besitzt, was somit andere Systeme übertrifft in denen die Feuerwehr sich die Fahrzeugdaten aus einem Computerprogramm suchen kann. Diese Karte sollte mit jedem Neufahrzeug geliefert werden. Für ältere Modelle kann man sich seine Karte ausdrucken oder ggf. beim Händler abholen.

Derzeit haben sich der VW, Audi, Opel, Saab und Seat dieser Idee angeschlossen. BMW und die japanischen Hersteller wollen noch dieses Jahr folgen.

Ich habe keine Erfahrungen oder Berichte, ob das Prinzip der Karte funktionieren wird, aber ich halte es für ein gutes Konzept und bitte jeden sich hier zu überlegen, ob er nicht die Karte für sein Fahrzeug ausdruckt und mitführt. Im Endeffekt dient es nur seiner eigenen Sicherheit.

Hier geht es zur Seite des ADAC:
www.adac.de/rettungskarte

Natürlich kann es sein, dass man auch die Sonnenblende nicht mehr erreicht (oder diese sogar nicht mehr existiert). Aber in den meisten Fällen ist der Fahrer durch eine Verformung des Fußraums oder des Amaturenbretts eingeklemmt.

Bei dieser Karte geht es nicht um das Schaffen einer Betreuungsöffnung, diese kann man auch bei modernen Autos durch das Zerstören der Scheiben shcnell erreichen, es geht um die Befreiung der Insassen. Dazu müssen zum Beispiel Türen oder Dach abgenommen werden oder die Karosserie gezielt verformt werden. Dazu besitzten wir spezielle Geräte (Hydraulisches Rettungsgerät). Dieses Gerät kommt eben bei modernen Fahrzeugen an verstärkten Stellen an seine Grenzen. Deswegen ist es für die Retter von Vorteil diese Stellen zu kennen. Genau das bietet die Rettungskarte.

Die Karte ist kostenlos.