Raggae's kleine Review-Ecke

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Ich konnte mir schon denken, was du gemeint hast, aber auch darin kam keine besonders düstere Atmosphäre auf. Ich weiß nich woran das liegt aber ich vermute mal (ja jetzt kommts wieder) einer der Hauptschuldigen is die deutsche Synchro. Vielleicht wäre es besser wenn man dafür gesorgt hätte, dass jemand das ganze, mit mehr Emotionen als ein Stück Holz, synchronisiert.

Ausserdem ist mir der Begriff "Dark Fantasy" schon seit einer Weile bekannt. Ich finde ihn lediglich völlig schwachsinnig, da kein "Dark Fantasy" Medium einen signifikanten Unterschied zu "normalem Fantasy", will sagen "Tolkiensches Gefelcht von Buchstaben" aufweißt. Daran ändert auch mehr Blut nichts. Es dient einzig und allein dem Anlocken von neuen potenziellen Konsumenten
 
Review - Red Dead Redemption​

Hallo, ich möchte hier gerne ein kleines Review schreiben und werde auch deine Kriterien erfüllen, Raggae ;)

Also... Red Dead Rdemption (RDR)... Es war für mich persönlich das Spiel, auf das ich mich bisher am meisten gefreut und hohe Ansprüche hatte. Ich hab es mir dann natürlich gleich am Release-Tag geholt. Achja, durch bin ich noch nicht (falls es jemanden etwas sagt:
Ich muss jetzt nach Blackwater, Williamson und Escuella sind tot
)
Ich habe schon einige Stunden Spielzeit hinter mir.

Schon nach den ersten paar Stunden war ich begeistert. Als erstes fiel mir natürlich die Grafik auf. Sehr schön sieht sie aus, vor allem die Animationen. Wenn John Marston etwa Treppen steigt, hat er sogar eigene Animationen dafür. Macht nicht jeder Entwickler, siehe AC2.
Dann folgten die ersten Zwischensequenzen. Und die sind kinoreif. Jeder der Charaktere hat einen eigenen Charakter und die Synchronisierung ist Rockstar-typisch nur auf Englisch. Was für ein Glück, denn wie gesagt, kinoreif inszeniert, die Story und auch die Synchro-Qualität.
Also ein Kino-Film zum mitspielen? Keineswegs, denn RDR ist ein Open-World-Spiel. Ihr könnt hingehen, wo ihr wollt. Die Spielwelt ist recht groß und bietet visuelle Abwechslung. Es gibt mehrere Ortschaften und ein paar größere Städte. Dort findet ihr dann Büchsenmacher für neue Waffen, Ärzte für Medizin (RDR basiert aber auf das Geh-In-Deckung-Und-du-wirst-geheilt-System) und Gemischtwarenhändler, wo ihr alles mögliche kaufen könnt (sogar neue Pferde).
Zusätzlich könnt ihr Poker, Blackjack, Hufeisenwerfen, Armdrücken, Würfelpoker spielen. Bei den Spielen könnt ihr euch etwas Taschengeld verdienen, oder verlieren, je nach dem.
Daneben warten noch Nachtwachen-Jobs und Zureiter-Jobs auf euch. Die Nachtwachen-Missionen haben mir immer sehr viel Spaß gemacht, für Zureiten gabs leider zu wenig Geld.
Wenn ihr reisen wollt, dann habt ihr mehrere Möglichkeiten: Nehmt den Zug, eine Postkutsche, reitet hin oder nutzt die Schnellreise, wenn ihr in der Wildnis seid. Auf den Reisen zu Pferd wird es meist nicht langweilig, da immer wieder fremde Personen eure Hilfe benötigen und kleine Aufträge haben, oder etwas umfangreichere, für die ihr ein Stückchen reiten müsst.
Und wenn mal niemand etwas für euch hat, dann genießt die Landschaft.
Kommen wir zu einem Kernpunkt, den Schießereien. John Marston hat die auswahl zwischen einigen Waffen, etwa Revolver, Gewehre, Scharfschützengewehre, Schrotflinten, Dynamit, Messer und sein Lasso. Die Feuergefechte spielen sich gut, das Deckungssystem erfüllt seinen Zweck. Die Gegner sind meist nicht dumm und wechseln auch mal ihre Position um euch zu flankieren, was dann schon mal den Tod für mich bedeutet hat. Generell sollte man aber immer in Deckung gehen, ins Feindfeuer laufen und schießen klappt meist nicht bei mehr als drei Gegnern.
Noch etwas zu den Missionen: Jeder Auftrag ist anders und ihr habt (bis auf ein Mal das Vieh zusammentreiben) nie das Gefühl, als würdet ihr etwas noch mal machen. Die Ritte zu den Missionsorten sind auch nicht langweilig, da sich die Charaktere (Marston ist bei den Hauptmissionen fast nie allein unterwegs) auf der Fahrt oder Ritt unterhalten. Das eine oder andere Mal musste ich auch schmunzeln.
Trotzdem bleibt RDR ein ernstes Spiel, nicht so wie der Vorgänger. Der Wilde Westen wird authentisch dargestellt.

Insgesamt ist RDR ein echt geiles Spiel geworden und, ich weiß nicht ob ich mich es traue zu sagen, vielleicht das beste, was ich bisher gespielt habe. Man merkt einige Parallelen zu GTA, doch diesmal wirkt es fertig. Bugs gab es, ich meine dreimal, aber ich habe den Patch noch nicht installiert gehabt, vielleicht behebt er das ja (war nur etwas in den Missionen, war nicht o dramatisch).
Ich kann dieses Spiel jedem Open-World- und Wilden Westen-Fan nur ans Herz legen, Rockstar hält wirklich alle Versprechungen aus den Trailern und Gameplay-Videos.

Wen ihr mich dann entschuldigt, ich muss zurückreiten, Yeah!
 
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So, auch wenn wir es gerade erst hatten, meine Review zu Red Dead Redemption. Vorab: Ich habe die Ps3 Version gespielt - mit einer Auflösung von 720p und gänzlich ruckelfrei!

Man spielt den ehemaligen Revolverhelden/Banditen John Marston. Dieser wollte seine "dunkle" Vergangenheit hinter sich lassen und mit seiner Familie eine Farm aufbauen und dort alt werden. Jedoch wird seine Familie von Bundesagenten entführt und John muss, im Austausch für seine Familie, seine ehemaligen Gang-Mitglieder töten. Dies ist auch das Primärziel von John.

Sobald man aus dem Zug, der gerade in Armadillo angekommen ist, darf man endlich die Hauptfigur steuern. Sobald man seine Kontaktperson im Saloon von Armadillo getroffen hat, und mit dieser in Richtung "erstes Opfer" gezogen ist, beginnt das Spiel. John, der scheinbar nicht sonderlich klug war, lies sich vom erst besten Gegner abschießen. Daraufhin haben ihn zwei Personen aufgegabelt und wieder aufgeppelt. Erst dann darf man das Spiel richtig spielen.
In den ersten 5 Missionen wird man mit den wichtigsten Steuerungen und Ortschaften bekannt gemacht. Dann kann man gefahrlos durch die Gegend streifen. Die Wildnis hat einiges zu bieten, von Schlangen über Grizzlybären bis Adler und sogar Gürteltieren ist alles dabei. (Es gibt um die 40 Tierarten). Die erlegten Tiere kann man ausweiden und deren "Güter" beim nächsten Laden um die Ecke verscherbeln.
Zudem kann man noch auf Kopfgeld-Jagd gehen und dabei einiges erleben. Man kann beispielsweise den Gesuchten knebeln und auf das Pferd verfrachten oder man wirft sein Lasso nach Ihm und zieht Ihn, während man auf dem Pferd sitzt, hinterher. Das kann einen erstaunlich lange beschäftigen/Spaß machen. Die Spielwelt ist groß, ich sage bewusst nicht Riesig, aber groß.
Während man durch die Prärie reitet oder läuft, da das Pferd wieder mal von der Klippe gefallen ist..., gibt es einiges zu erledigen. So kann man geklaute Karren oder Pferde dessen Besitzern wiederbringen, TNT durch die Gegend fahren, Banditen abmurksen, auf Überfälle reinfallen oder Banditen bei dem Überfall einer Postkutsche helfen, oder auch nicht....
In den Örtlichkeiten gibt es auch einiges zu tun, man kann dort Poker, Würfel-Poker, Hufeisenwerfen, Filet Finger und/oder Armdrücken spielen. Das alles kommt gut rüber und macht Laune. Des Weiteren trifft man hier und da einige Interessante Personen die einem neue Aufgaben geben. (Insgesamt 18 Personen!). Diese Unterscheiden sich alle von Grund auf. Nebenbei kann man auch noch auf Schatzsuche gehen und dabei einiges erleben. Die Schatzkarten sind dabei extrem hilfreich, trotz dessen sind die Standorte nicht immer einfach zu finden. Es gibt insgesamt 3 Herausforderungsbereiche im Single Player, da wären Wildjagd (Tiere ausweiden usw.…), Scharfschütze (Schieße ein Hut vom Kopf des Gegners) und die Schatzsuche. In jedem diese Bereiche ist das Oberlevel 10 – erst dann bekommt man ein spezielles Outfit, davon gibt es insgesamt 15, zum Anziehen. Einige der Outfits ähneln sich stark, jedoch hat jedes Outfit seine eigenen Vorteile.
Die Story, so wie die Umgebung erzeugt eine gute Atmosphäre und bringen einem viele Stunden Spielspaß. Auch das Ende ist komplett anders, als bei anderen Spielen. Die Gesinnung, ob Held oder Desperado, ändert übrigens nicht den Spielverlauf! Zumindest das Ende wird davon dummerweise nicht berührt.

So, jetzt zum negativen Part:

Bugs, Bugs und nochmals Bugs!
Mal bin ich mit meinem Pferd durch die Luft teleportiert worden, mal wurde ich durch einen Felsen erschossen, mal versagt die Steuerung usw....
Teilweise war die KI auch nicht gerade die hellste, jedoch wird diese, gerade im Freien Online Modus immer stressiger/besser. Das Spielende ist genial, jedoch dummerweise nicht abwendbar...
Zudem erscheinen einige Gebäude erst nach längere Zeit…schwebende Fenster sehen schon komisch aus. Zum glück passiert das extrem selten!
So noch einige Worte zum Online Modus. Der Hauptkern im Online Modus ist das Freie Spiel, dort geschieht alles, dort kommt man in die anderen Spielmoden. Man kann auch dort Herausforderungen erfüllen und bekommt dafür XP. Spaßig, jedoch bin ich noch nicht lange dabei, daher kann ich nicht mehr dazu sagen.

Alles in allem ein tolles Spiel mit einigen Schwächen. Die Spielzeit von über 25+ Stunden deuten aber auf ein langes Abenteuer hin und ich habe noch keine 100% erreicht.

Das war’s von mir

Gruß Dante 2000
 
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Hui nochne Review zu Red Dead Redemption. Auch diese wurde soeben aufgenommen.
Wenn das so weiter geht kann ich mir es ja sparen das Spiel zu spielen. :D

Ich hab mir erstmal ein Spiel aus der Geheimtipp-Ecke geholt und werde mich diese Woche damit beschäftigen...
 
Heute Way of the Samurai 3

Immer wieder gibt es Spiele die ich in die „SDILDIABKEAK.WE?“-Kategorie fallen. Unser heutiger Kandidat ist Way of the Samurai 2. Eine kleine Perle der PS2 Generation.
Sozusagen um mir selbst was gutes zu tun hab ich mir gedacht, ich leg die ganzen Hype-Titel mal beiseite und spiele etwas das ich auch wirklich spielen will. Naja und so kam ich zu Way of the Samurai 3, eins dieser spiele die fast gar keine mediale Aufmerksamkeit bekommen haben.

Ich schätze ich haben von dem Spiel sogar etwas gelernt. Ich wäre ein ziemlich beschissener Samurai. Naja beschissen ist etwas übertrieben, sagen mir mal mein Werdegang wäre sehr überschaubar...
Das wesentlichste der Reihe ist die Story. Selbige ist aber auch gleichzeitig der größte Unterschied zu allen anderen Spielen. Denn hier läuft diese Spieler unabhängig ab. In Vorgänger allerdings etwas mehr als im aktuellen Ableger.
Zu beginn überlebt der Spieler eine Schlacht und stiefelt benommen über das Schlachtfeld. Und genau hier setzt das eigentlich Spiel ein und wirft den völlig ahnungslosen Spieler einfach so mitten in das Szenario rein. Kein Tutorial und keine Einleitung, bis auf eine kleine Szenarioerklärung.
Way of the Samurai kann man hier ruhig beim Wort nehmen. Denn hat das Spie erstmal angefannge hat der Spieler absolut freie Wahl was er machen will. Die Welt ist dabei schön überschaubar und unterteilt sich in 7 kleinere Gebiete in denen der Alltag herrscht. Man kann tun und lassen was man will. Man kann ins Dorf gehen um dort auszuhelfen, man kann sich der regionalen Armee anschliessen oder zu den Banditen gehen. Man kann auch dem fröhliche Metzgerberuf nachgehn und alles umbringen was sich bewegt oder einfach nur die ganze Story verpennen. An kann sogar in praktisch jeder Zwischensequenz sein Schwert ziehen und angreifen oder sich verbeugen und einfach weitergehen.
Je nachdem wo man zu welchem Zeitpunkt ist und mit wem man redet kann sich der Storyverlauf ändern und zu einen der insgesamt über 30 enden führen. Die Story komplett ignorieren ist auch eins...
Bleibt nur noch die Sache, warum ich gesagt hab das ich ein beschissener Samurai wäre. Nunja, mein Samurai nie wirklich lange überlebt. Die Entscheidungen die ich getroffen hab, haben mich bereit nach ein paar Spieltage in derart beschissene Situationen gebracht, dass ich gestorben bin. Sei es als Bandit im Kampf gegen eine überdimensionale Streitmacht des lokalen Herrschers oder als eher unfreiwilliger Märtyrer um ein Dorf zu retten. (ernsthaft, ich wollte mich nich opfern! Ich wollte nur nett sein -.-)
Die Story ist dabei ein typisches Klischee. Es gibt oben erwähnte 3 Parteien und je nachdem wie man sich entscheidet gewinnt die jeweilige am warscheinlichsten. Episch is was anderes. Aber mal ernsthaft, was erwartet man bei 30 möglichen Enden? Um einen Arbeitsaufwand von 20 Jahren zu vermeiden muss das ganze möglichst simpel sein. Simpel aber dennoch interessant. Hat auch teilweise ganz gut geklappt.
Aber offensichtlich hat das ganze doch mehr Zeit verschlungen als geplant war denn technisch gesehn ist, fällt das Spiel ziemlich schnell durch. Für Fetischisten dieser Gattung wird das eine ziemliche Folter sein die Charaktermodelle anzusehen und sich darüber aufzuregen das es keine 700+ Animationsloops gibt. Was mich gestört hat war die mangelnde Weitsicht. Denn die Landschaft ist im Prinzip ganz schick. Sie verschwindet jedoch bereits nach einer kurzen Entfernung in einem magischen Nebel. Just in diesem Moment krochen unsagbar hässliche Monster aus jeder und... mom falsches Spiel...
So jetz noch etwas worauf ich bisher noch garnich eingegangen bin, das Kampfsystem.
Ich habe doch mal Ninja Gaiden Sigma dafür gelobt das es in den hohen Schwierigkeitsgrad einfach nur unfair dem Spieler gegenüber ist und das man es lernen muss bevor man auch nur ansatzweise richtig überleben kann. Naja, wenn ich Ninja Gaiden dafür gelobt hab, so sollte ich Way of the Samurai 3 wohl einen Schrein bauen, denn dieses Spiel ist, als Einsteiger, so verdammt schwer das es selbst bei mir an Grenzen stößt. Eigentlich ist das Prinzip ziemlich simpel: Blocken, Ausweichen und Angrif(leicht, schwer, tritt). Mehr als das gibt’s offensichtlich nicht. Aber wenn man über das offensichtliche hinaus sieht kommen noch Sachen wie Nachstellschritt, Finte, Blockbrecher etc.
dazu kommen 9 verschiedene Schwerthaltungen und über 100 Schwerter, mit eigenen Spezialangriffen. Hier gibt viel zu lernen. Allein das Timing um in normaler länger als 3 Kämpfe zu überleben, braucht schon ne ziemlich lange Weile. Ich muss hier sogar zugeben das ich das Spiel nicht auf Normal zu Ende bringen konnte. Ich hatte bisher einfach nich die Zeit um gegen die stärksten Gegner gewinnen zu können.
Aber genau das mag ich an dem Spiel. Diese angsterregende Erbarmungslosigkeit gegenüber dem Spieler lässt mich über so einige Mängel hinwegsehen. Allem voran die Kameraführung.
Wenn es zu einem Kampf kommt wird offensichtlich der Kameramann gewechselt. Von einem normalen Menschen zu einem mit ADS, der plötzlich eine Stein unfassbar interessant oder eine Blume wunderschön findet und selbigen Kram ins Zentrum des Bildes rückt, was gerne mal ganz schnell zum Tod führen kann. Besonders ärgerlich daran ist das der Tod als beenden des Spiel gilt...

Alles in allem: Ich mag es. Ich liebe Spiele, die den Spieler nich leiden können und einem das immer wieder deutlich machen. Ich mag diese Herausforderung. Nach all den Spielen die den Spieler an die Hand nehmen und durch einen 8 Stunden langen Film ziehen ist es immer wieder erfreulich zu sehen das es immer noch schön sadistische Develepor gibt. Ausserdem hatte ich damit viel mehr Spaß als mit Just Cause 2.

Jetz kommen wieder die Hype-Spiele. Hoooray...
 
So, jetzt habe ich endlich Call of Cthulhu – Dark Corners of the Earth durch. An dieser Stelle noch einmal ein imaginäres Danke an Raggae, ohne den ich dieses Spiel wohl nie entdeckt hätte. Und weils so schön war, gebe ich hier nochmal meinen Senf dazu.



Call of Cthulhu – Dark Corners of the Earth
Naja, wo fängt man jetzt am besten an? Starten wir mal mit der Story.
Wie Raggae schon sagte, das Spiel basiert auf Lovecrafts Werken, hauptsächlich auf "Shadow over Innsmouth", "The Shadow out of time", "Dagon" und dem namensgebenden "Call of Cthulhu". Einige Seitenhiebe auf andere Geschichten gibt es auch, besonders auffällig sind "Rats in the Walls", aber mir fielen auch Parallelen zu "The shunned House" und "The Horror in Red Hook" auf. Beim zweiten Durchspielen entdecke ich vielleicht noch mehr.
Um bezüglich der Geschichte etwas konkreter zu werden: Der Protagonist Jack Walters, ein Privatdetektiv, kommt in die kleine Fischerstadt Innsmouth, um einen Vermisstenfall aufzuklären. Auf den ersten Blick nichts besonderes, auf den zweiten schon: Die Bewohner der Stadt sind seltsam degeneriert, irgendwie "fischig" (nebenbei bemerkt riechen sie auch so, kommt aber im Spiel – zum Glück – nicht so raus) und mögen offenbar keine Fremden. Wie es kommen muss, steckt Jack seine Nase zu tief in die Angelegenheiten der Stadt und des seltsamen "Ordens von Dagon" und hat bald ernsthafte Schwierigkeiten, in einem Stück aus der Stadt zu kommen. Klingt ein bisschen wie Resident Evil 4, nur dass hier niemand die Kirchenglocken läutet...

Eine gute Überleitung zur Spielmechanik. Allgemein spielt sich Dark Corners of the Earth wie ein mittelmäßiger First-Person-Shooter, inklusive ducken, schleichen und sich um Ecken lehnen.
Lustigerweise vereint das Spiel drei Genres in sich: Shooter, Stealth und Adventure. Fangen wir mal mit dem Shooterteil an.
Der Spieler findet im Laufe des Spiels acht Waffen, vom Brecheisen (Gordon Freeman ahoi) bis hin zur Laserkanone (ja, richtig gelesen). Die Waffen können auf zwei Arten benutzt werden: Auf Hüfthöhe oder angelegt. Auf Hüfthöhe sind Schüsse nicht so präzise, während Waffen angelegt präziser sind (aber auch nur kurze Zeit, denn Jacks Arme ermüden schnell). Das wars schon. Abgesehen davon, dass die Gegner-KI so schlau ist wie Paris Hilton auf Entzug. Ach ja, und noch ein Wort zum medizinischen Teil: Auch Jack hat Trefferzonen. Wenn er eine Beinverletzung hat, bewegt er sich langsamer, Armverletzungen schränken das Zielvermögen ein und so weiter. Außerdem benötigen verschiedene Wunden verschiedene Heilmethoden, ein gebrochenes Bein muss geschient werden, tiefe Wunden brauchen Nadel und Faden, et cetera. Zuletzt wäre da noch das Morphium, das verletzungsbedingte Einschränkungen kurzzeitig aufhebt, aber andere Probleme mit sich bringt, wie Sucht und Halluzinationen.
Der Stealthteil ist ziemlich simpel. Jack kann geduckt laufen (macht ihn schwerer zu sehen) und schleichen (macht ihn schwerer zu hören). Mit Messer und Brecheisen kann er Stealthkills durchführen. Mehr nicht.
Der bei weitem interessanteste Teil ist der Adventureteil, anders gesagt alles, das weder Kämpfen noch schleichen ist. Jack muss Rätsel lösen, die weit über das übliche Shooterniveau hinausgehen (kein „drücke Schalter-öffne Tür“-Gedönse), meistens das Knacken von Codes für Safes, manchmal Schalterrätsel. An Silent Hill kommt das Spiel in diesem Punkt dennoch nicht an. Besser umgesetzt ist das System für geistige Gesundheit: Jack holt sich bei bestimmten Situationen einen psychischen Knacks. Solche Situationen reichen von verstümmelten Leichen, grausiger Lektüre und schrecklichen Monstern (ganz im Sinne von Lovecraft) bis hin zum herabsehen aus großen Höhen (ja, Jack hat Höhenangst). Die Folgen sind gut umgesetzt: Am Anfang verschwimmt nur die Sicht, später bekommt Jack Hörstürze, Zuckungen, Halluzinationen und kann sich am Ende sogar selbst das Hirn aus dem Schädel pusten.

Damit sind wir bei dem mit Abstand besten Teil des Spiels: Dem Grauen. Und im Gegensatz zu dem billigen Schund, mit dem der Horrormarkt überschwemmt wird, baut Dark Corners of the Earth seinen Schrecken ohne einen Haufen Splatter- und Goreeffekte auf. Besonders wichtig ist dabei die Tatsache, sich völlig in der Haut des Protagonisten zu befinden, anders gesagt: Es gibt kein HUD. Alles wird durch bereits beschriebene Effekte vermittelt. Klingt untauglich für ein Spiel, ist es aber nicht, im Gegenteil: Es sorgt für einen irrsinnig hohen Realismusgrad. [Als Sahnehäubchen gibt es noch etwas obendrauf: Das „Reach Arm“-Feature, das von Bethesda aus dem Spiel geschnitten wurde, aber mit einem Patch wieder eingeführt werden kann. Es sorgt dafür. Dass jede Aktion (Türenöffnen, Gegenstand nehmen, etc.) eine Animation des linken Armes erhält.]
Um zurück auf das Grauen zu kommen: Dark Corners of the Earth lehnt sich dabei deutlich an Silent Hill an, zuerst wird durch subtile Gruselelemente Spannung aufgebaut, bis sie sich in einem Splattereffekt die Spannung "entlädt". Die Splattereffekte sind meistens recht plump gemacht (zerfetzte Leichen, haufenweise Blut), der Spannungsaufbau ist aber meistens gut gemacht. Besonders im ersten Spieldrittel, den Ermittlungen und der Flucht aus Innsmouth, werden Stärken ausgespielt: Viele Gerüchte, dunkle Vorahnungenm einige Leichen im Keller, Ereignisse von 1846 und so weiter. Die Spannung gipfelt in der spektakulären Flucht aus dem Gilman-Hotel (außerdem absolut textauthentisch), hält sich aber bis zum Entkommen.
Danach geht die Kurve leider radikal abwärts: Die nächste Mission verfrachtet Jack in die Marsh Refinery, und hier wird das Spiel zum reinrassigen Egoshooter. Jack findet massenhaft Waffen und läuft am Ende besser bewaffnet durch die Gegend als John Rambo. Eine blöde Entscheidung, denn gerade Hilflosigkeit macht dieses Spiel spannend – hier wird dieses Gesetz mit Füßen getreten. Subtile Spannung ade, Feuergefechte ahoi. Im letzten Spieldrittel geht es dann wieder etwas bergauf, aber ein fader Nachgeschmack bleibt.

Noch ein paar Sätze zur technischen Umsetzung: Die Grafik war schon vor Jahren nicht mehr auf der Höhe, aber sie ist gut genug, um keinen Augenkrebs zu bekommen. Dafür besticht sie mit einer schön düsteren Farbpalette (wenn auch nicht so gut wie Silent Hill). Das gute Leveldesign macht zudem einiges wett.
Der Sound ist toll gemacht, wenn auch dezent. Meistens hört man nur die Geräusche in der Umgebung, aber bei besonderen Situationen gibt es Hintergrundmusik (in etwa so wie bei frühen Tonfilmen). Bei psychischer Belastung hört man außerdem Jacks Atmung und Herzschlag, was allerdings bei schlechten Boxen leicht untergeht. Ein Glück, dass ich gute habe.
Die Vertonung (englisch) ist ordentlich, besonders die Stimmen von Jack, Zadok und Ramona (extremely creepy). Die zuschaltbaren deutschen Untertitel habe ich schon zu Anfang gegen englische gewechselt, da a) dadurch die Atmosphäre verbessert wird und b) die deutsche Übersetzung absolut schaiße ist.

Alles in allem mag ich das Spiel. Es hat einige Macken, die ziemlich nerven, aber das macht es durch das gut gemachte Szenario, die Atmosphäre (zumindest teilweise) und die Einbindung von Lovecrafts Geschichten wieder wett. Auch die Bossgegner haben mir sehr gefallen, aber irgendwie finde ich es schade, dass Yog-Sothoth oder seine Brut keinen Auftritt spendiert bekamen (dafür ist der/die/das Shoggoth toll). Und auch der große Cthulhu träumt wohl noch tot in R'lyeh, zumindest ist er nicht aufgetaucht (kann man verzeihen, schließlich würde es kein gutes Ende nehmen, wenn er aufträte). Apropos Ende: Der Schluss enthüllt Lovecraft-typisch fast alle Geheimnisse, ist aber (Lovecraft-untypisch) absolut unbefriedigend. Aber in sich schlüssig. In diesem Sinne:
I'a Dagon!
 
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Danke für die Review Haru. Wird sofort mit aufgenommen.
Zum ende, ich habe irgendwo gelesen das man unternormalen Umständen das schlechte Ende zu gesicht bekommt. Erfüllt man jedoch nahezu unmenschliche Kriterien kann man das "gute" Ende haben. Aber die Kriterien waren mörderisch, auch wenn ich mich jetz inch genau an sie erinnern kann. Du kannst das gute Ende jedoch beim Youtube finden. Das lüftet noch ein paar Geheimnisse mehr. ;)

Ein Kampf gegen Yog-Sototh wäre einerseits sehr interessant aber gleichzeitig schon etwas unfair. Insbesonders wenn er seinen unsichtbaren Sohn dazu holt, meinste nich? ;)
Aber schön das dir diese unterschätzte Perle des Horrorgenres gefällt. ^^

Apropos Horrorgenre: Ich hab mir heut die neuste Hoffnug, des selbigen, beschafft, Alan Wake für die Xbox. Wird heute Nacht angezockt.
 
Moment... Über dieses Ende habe ich mal was gelesen...
Ich glaube, man muss das Spiel mit dem Rang Mythos-Spezialist beenden. Heißt:
- mindestens Schwierigkeitsgrad Privatdetektiv
- alle Journaleinträge bekommen (Bücher finden etc.)
- Ruth retten
- Rifle in der Marsh Refinery finden
- Spiel entweder in unter 3 Stunden mit max. 30 Saves schaffen oder in fünf Stunden mit max. 5 Saves.
Also fast unschaffbar.

Ein Kampf gegen Yog-Sothoth wäre gerade wegen der Unsichtbarkeit toll. Orten von Gegnern über Geräusche und Veränderungen in der Umwelt, solcher Krempel.

Ach, und noch was: Ich habe jetzt auch Anspielungen auf "The Hound" und "The thing on the doorstep gefunden... Wirklich irre, was alles verarbeitet wurde.
 
Und um mir einen solchen Stres zu sparen, hab ich mir das Ende bei Youtube angesehn. ;)

PS: Wisst ihr was das blöde an Horrorspielenist die sogar ein bisschen Potential haben? Genau, man muss sie Nachts spielen. Aber naja zum Glück hab ich Urlaub und ich glaube kaum das mich das Arbeitsamt jetzt belästigen wird...
 
Ich hab gelesen, bei Fragen oder Beschwerden kann man sich an dich wenden, also, ich hab da mal ne Mutation aus beidem.

Bei deiner Kritik zu Fallout 3 ist mir vorallendingen deine Kritik an der Vielfalt der Charaktere aufgefallen. Ich bin mittlerweile dazu gekommen, das Spiel auch mal zu spielen, und ich muss sagen, ich habe selten so derart verschiedene Charaktere in einem Spiel gesehen. Beispiel:
Der Anführer der "Familie" (hab jetzt seinen Namen vergessen) hat eine oberflächlich gesehen "böse" Gesinnung, er erklärt sein Konzept aber durchaus überzeugend und glaubwürdig, insbesondere ist er nicht der 08/15-Böse Bube, den man leider recht häufig erdulden muss.

Anderes Beispiel: Moira Brown. Auf irgendeine kranke Art findet sie glaube ich jeder symphatisch, liegt vermutlich, dass sie recht locker mit lebensbedrohlichen Situationen umgeht bzw. den Spieler in solche schickt. Ihre Persönlichkeit ist vielleicht nicht allzu detailliert, dafür sehr liebenswürdig und durchaus interessant.

Und so gibt es meiner Meinung durchaus relativ viele verschiedene Personen, die sich nicht alle durch Dialoge, aber mindestens schon durch ihre Situationen im Ödland auszeichnen. Hier seien jetzt mal meine Lieblineg aufgezählt (Wers noch nicht gespielt hat, besser nicht weiterlesen)

Moira Brown (schreibt das Ödland-Überlebenshandbuch)
Der Anführer der "Familie" (Eine Kannibalengruppierung)
Gary 1-49 (Durchgeknallte Klone in einer Vault)
Die Nuka Cola-Fanatikerin
Der Soldat der in Herbert, pardon, Bob, steckt und seine ohrenamputierten Fans.
Die Nuka-Lurks
Der Computer-Präsident der Enklave
Three Dog
Die Kinder aus Little Lamplight ( Ich find Bumble zum Knuddeln)
Doktor Brown (Der Herrscher der Tranquillity Lane)
Fawkes


Ich wei ja nicht, was du gewöhnt bist, aber ich fand die Vielfalt durchaus gegeben. Ein wenig schade war allerdings die Quantität, Fallout 3 war mir zu kurz.
 
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@ Almalexian: Ja ich habe mich an ziemlich vielen NPC's des Spiel gestört. Du hast da zwar ein paar Beispiele aufgelistet, die durchaus etwas Charakter haben, jedoch finde ich das diese viel zu selten vorkommen.
Als Beispiel Anführer der Familie. Ich würde garnicht soweit gehen und sagen das er eine böse Gesinnug hat. Eher im Gegenteil, sein oberstes Ziel ist es seine Familie zu schützen, Lediglich seine Methoden stoßen einigen auf.
Also wäre er demnach am ehesten "Chaotisch gut" (ich könnte das nich Nerdhafter ausdrücken,oder?)
Während er eine gewisse Substanz hat, sieht es mit seiner Familie schon ganz anders aus. Alles monoton vorgelesene Stereotypen, ohne Ausnahme.
So in etwa empfand ich auch das Verhältnis, zwischen Litfasssäulen und Charakteren, im ganzen Spiel.

Dazu kommt meine allgemeine Kritik am Dialogsystem. Und in diesem speziellen Fall bezieh ich mich nicht mal auf die viel zu begrenzten Antwortmöglichkeiten. Sondern eher auf die Präsentation. Nicht nur was ein Mensch erzählt macht einen Charakter aus, sonders auch die Mimik und Gestik während des Gesprächs und FallOut 3 hat praktisch keine.Aber um das zu erreichen bedarf es nichtmal einen wirklich großen Aufwand. Vampire: Bloodlines hats schon vor langer Zeit vorgemacht.
Ich glaub kaum, dass das Spiel viel mehr als 10 Mimik/Gestik Animationen während der Dialoigen hatte und es hat absolut ausgereicht. In Kombination mit den guten Sprechern kamen wunderbare Dialoge zustande.
In Fallout 3 starren einen die Gesprächpartner unetwegt in die Augen und bewegen keinen einzigen Muskel ausser den Lippen. Dazu kommen dann noch die bahnbrechenden Emotionen der deutschen Sprecher und perfektionieren den Eindruck man rede mit Robotern.
 
Während er eine gewisse Substanz hat, sieht es mit seiner Familie schon ganz anders aus. Alles monoton vorgelesene Stereotypen, ohne Ausnahme.
So in etwa empfand ich auch das Verhältnis, zwischen Litfasssäulen und Charakteren, im ganzen Spiel.

Stimmt schon, aber das ist doch eigentlich fast immer so. Ich kenne wenige Spiele, wo das Verhältnis der interessanten Charaktere zu den normalen mehr als 1:10 beträgt, teilweise kann man in vielen Spielen mit den meisten Charakteren überhaupt nicht reden, und da war dann die vielleicht stereotype Anmache der "Ich kümmere mich um die Männer hier, zumindest um die Jungen"-Frau durchaus zufriedenstellend.

Zum Dialogsystem, die Synchro ist tatsächlich ziemlich banal, obwohl besser als in Oblivion, lange nicht das Niveau, was man von den englischen Originalsprechern gewohnt ist, aber auch das kann ich verzeihen, da Fallout diesbezüglich kaum unter dem Durchschnitt liegt. Schön wäre allerdings gewesen,optional die englischen Sprechertexte statt der deutschen hören zu können, dann wäre der Englischunterricht doch nicht ganz umsonst gewesen.
Zum System selber, da darf man den Aspekt der Mods vielleicht nicht ganz ausser Acht lassen. Insbesondere Hauptquestgespräche werden heutzutage oftmals in Cutsceens eingebaut, was natürlich für Spieler gar nicht nachmachbar wäre, dann gäbs quasi nur sehr wenige Mods von wirklichen Könnern. Der Vorteil dieses Systems liegt nämlich an seiner Praktikabilität (gibt es dieses Wort?) bei weiteren Dialogen, sodass man relativ einfach neue Dialoge einfügen kann. Da Fallout im ganzen Storytelling nicht überragend ist, würde ich dieses System durchaus vorziehen. Anders wäre es natürlich wenn hier der Schwerpunkt drauf liegen würde.


Bezüglich Gesinnung, da wollte ich die Sichtweise des Durchschnittsspielers auf den Familienhauptmann zeigen, meine Sichtweise ist auch nicht, dass er böse ist. Meiner Ansicht nach, ist er am ehesten neutral gut, obwohl seine Praktiken fragwürdig sind.
 
Natürlich gibt es noch schlimmere Beispiele als FallOut 3. Aber ich sehe nur nicht ein das ein Spiel in etwas überragend gut ist unr weil es noch schlechteres gibt. ;)

Zum System selber, da darf man den Aspekt der Mods vielleicht nicht ganz ausser Acht lassen.

Ich schätze mal hier stoßen wir wieder aneinander an. Meine Meinung zum Mods und allem anderen was in die Kategorie UMC (User made Content) fällt ist nämlich weitaus kritischer als die meisten. Während viele Aufhorchen und anfagen zu grinsen wenn das wort "Modifikation" oder "Editor" fällt fang ich an den Kopf zu schütteln. Ich würde den Entwicklern nich unbedingt Faulheit unterstellen. Denn es ist bestimmt nicht leicht einen Editor zu erstellen dessen Benutzung auch der letzte Vollidiot lernen kann. Und auch der Grundgedanke dabei ist nicht wirklich schlecht. Aber das ganze hat einen großen Haken.
Ca. 95% der Modder sind soziemlich Talentbefreit. Das sind keine überragenden Spieledesigner, die nur darauf warten ihre brillianten Ideen in gewaltige Stories umzusetzen. Die meisten denken das lediglich.
Die andern 5% sind diejenigen, die wirklich großartiges Zustande bringen und, in der Theorie, das gute Recht hätten eine kleine Gegenleistung für ihre Arbeit zu verlangen.
Aber dieses unglaubliche Gefälle hat fatale Auswirkungen auf den Modifikations-Pool. Denn während die Klasse-Modder viel Zeit in ihre Mods stecken wirft der Rest regelmäßig ihr "Produkt" in den Pool. Im Endeffekt bleibt dann ein verdammt großer See Exkremente in dem ein paar wirklich geniale Perlen schwimmen. (ein vergelich den ich öfter bring, ich weiß)
Das Problem dabei ist, so genial und wundervoll diese Perlen auch sind, ich möchte mich nich vorher durch den See durchwühlen.
Ich habe schon mehrere Spiele gespielt die für ihre Modder bekannt sind und jedes mal die gleiche Erfahrung gemacht. Ganz extrem war das bei Little Big Planet und wenn ich jetz schon an den Slogan des Nachfolgers denke ("wir geben den Spielern die Möglichkeit ihre ganz eigenen Spiele zu machen") läuft mir kalt den Rücken runter.

Insbesondere Hauptquestgespräche werden heutzutage oftmals in Cutsceens eingebaut, was natürlich für Spieler gar nicht nachmachbar wäre..

Eine Methode die ich überhaupt nicht mag

Edit: So eben ist mein erneut gekauftes Oblivion gekommen, damit ich Nehrim spielen kann
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich gibt es noch schlimmere Beispiele als FallOut 3. Aber ich sehe nur nicht ein das ein Spiel in etwas überragend gut ist unr weil es noch schlechteres gibt. ;)

Wenn ich mich nicht irre, orientiert sich der Maßstab für gut und schlecht meistens an dem schlechtesten und dem besten temporären Stand, demzufolge wäre Fallout meiner Meinung nach in dem Aspekt überdurchschnittlich gut. Ich hab mittlerweile für mich festgestellt, dass das Festhalten an Idealen oftmals realitätsfern unbd enttäuschend ist, obwohl`s wohl nie schaden kann, dass immer noch im Hinterzimmer zu haben.
Das beziehe ich jetzt aber nicht nur auf Spiele.

Bezüglich Mods, wo wäre denn der Witz, wenn`s nur gute Mods gäbe? Da weiß man doch die guten Mods erst richtig zu schätzen, und so wenig gibts ja davon auch nicht, aber hier, auch Geschmackssache.

Wenn du nach wie vor nicht von deinem Standpunkt abrückst, werde ich jetzt hier nicht weiter diskutieren (Bringt ja im Endeffekt herzlich wenig), aber wer weiß, vielleicht hab ich dich ja ein bisschen überzeugt :).
 
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Wenn ich mich nicht irre, orientiert sich der Maßstab für gut und schlecht meistens an dem schlechtesten und dem besten temporären Stand, demzufolge wäre Fallout meiner Meinung nach in dem Aspekt überdurchschnittlich gut. Ich hab mittlerweile für mich festgestellt, dass das Festhalten an Idealen oftmals realitätsfern unbd enttäuschend ist, obwohl`s wohl nie schaden kann, dass immer noch im Hinterzimmer zu haben.
Das beziehe ich jetzt aber nicht nur auf Spiele.

Bezüglich Mods, wo wäre denn der Witz, wenn`s nur gute Mods gäbe? Da weiß man doch die guten Mods erst richtig zu schätzen, und so wenig gibts ja davon auch nicht, aber hier, auch Geschmackssache.

Wenn du nach wie vor nicht von deinem Standpunkt abrückst, werde ich jetzt hier nicht weiter diskutieren (Bringt ja im Endeffekt herzlich wenig), aber wer weiß, vielleicht hab ich dich ja ein bisschen überzeugt :).

Dahingehend zwei kleine Geständnisse:
1. Ja ich neige, hinsichtlich der Einschätzung der Qualität, zum wohl bekannten Schwarz-Weiß-Denken. Ich bin damit Zeit meines Lebens damit ziemlich gut gefahren. Der Vorteil dabei ist das ich dadruch Perlen , sollte ich mal über eine stolpern, wirklich bis zum allerletzten bisschen geniesse. Es gibt zwar auch ein paar Nachteile aber mit denen komm ich klar.
Allerdings habe ich nich gesagt das ich fallOut 3 schlecht finde. Meine ganzne Kritkpunkte lassen sich auf einen großen teil des Genres beziehen. Eigentlich mag ich Fallout 3 sogar ein bisschen. Vielleicht hast du meine Kritik etwas zu negativ gedeutet ;)

2. Ja ich klammer mich gerne an alte Lieblinge und bin auch ziemlich stur, was sowas betrifft. Aber wo wäre der Spaß, wenn ich dir unentwegt zustimmen würde und meine Meinung sich ständig ändern würde? ;)

Was die Sache mit den Mods angeht. Da kann ich dummerweise nicht widersprechen. :/
 
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Der heutige Kandidat ist Horror/Krimi/Thriller-Autor Alan Wake.

Ich schätze mal mittlerweile ist es hinreichend bekannt, dass ich das Horror-Genre ziemlich mag. Oft genug erwähnt hab ich es ja. Etwas weniger bekannt dürfte, das ich das Gefühl habe selbiges stirbt gerade aus. Es ist schon ziemlich lange das ich ein Spiel gespielt hab das diesen Titel wirklich verdient.
So langsam hat sich bei mir eine kleine Depression eingestellt. Doch dann hab ich von Alan Wake gehört, dem Xbox 360 Pendant zum PS3-Thriller Heavy Rain, und es sah tatsächlich viel versprechend aus. Also hab ich es mir freudig erregt besorgt um herauszufinden ob es sich mit meinen zwei Lieblingstiteln, namentlich Silent Hill 2 und Nagelbrett vs. Kinnleiste (Namensänderung, da beschlagnahmt) des Horror-Genres messen kann. Was ja ganz typisch für mich ist, wie wir eben dank Almalexian rausgefunden haben. ;)

Es gibt so einiges was mich an Alfred Hitckcock stört und umso mehr ärgert mich das in diesem Fall weil Stephen King vom Prinzip her wirklich verdammt großes Potenzial hat. Die Story ist ziemlich interessant. Es gibt zwar einige Macken und Logikfehler, aber sie ist neu, kreativ und verdammt kompliziert. Am Afang kann man dem ganzen noch locker folgen, doch je weiter man kommt desto verwirrender wird das ganze Geflecht und es wird immer schwerer dem ganze zu folgen. Ich finde das ziemlich gut, denn von Anfang zu wissen was in nem Horrorspiel vor sich geht ist schonmal kein gutes Zeichen.
Das Setting ist ziemlich gut umgesetzt. Sowohl visuell als auch atmosphärisch passt alles.
Den Großteil des Spiels verbringt man Nachts im Wald. Mehr brauchts eigentlich nicht für ein Horrorspiel .
Blöd ist allerdings das sich das Spiel andauernd selber sabotiert. Denn während der Wald ansich sehr atmosphärisch ist, sind die Kämpfe ziemlich mies. Zum einen weil H.P Lovecraft jegliche Überraschung zerschiesst weil es, sobald einer auftaucht, sofort auf Zeitlupe schaltet und dem Spieler die genau Position der Gegner verrät. Dann weicht man ein paar Schläge aus, blendet die Gegner bis man sie erschiessen kann und erschiesst sie schlussendlich.Und das kommt verdammt oft vor und wird gegen ende hin ein ziemlich nerviges Routineprozedere. Wäre es nich viel besser die Anzahl der Gegner drastisch zu senken und dafür zu sorgen das Gegner sich das dunkel des Waldes zu nutzen machen anstatt nur blind auf einen zu zurennen? Und ganz wichtig wäre, hört auf zu zeigen wo sie herkommen! Viel besser wäre es wenn sich die Gegner durch Geräusche verraten würden und man sich dauerhaft panisch umgucken müsste. Nein, stattdessen steht man, mitten in einer Lightshow, auf einer Bühne und ballert auf Unmengen von Gegnern...
Lediglich die Kämpfe gegen die Poltergeister, in denen mal gerne eine kleine Dampflok auf einen zugeflogen kommt sind gut umgesetzt.
Ein anderer wichtiger Punkt in Horrorspiele ist es das man eine Verbindung zu dem Charakter aufbaut. Ziel sollte es sein den Spieler möglich nah an de Charakter zu bringen damit dieser das ganze möglichst intensiv erlebt. Nagelbrett vs. Kinnleiste hat das wirklich meisterhaft gemacht. Keine unnötigen CutScene ,die dem Spieler die Kontrolle entreißen und keine dämlichen Erklärungen. Dan Brown macht genau diese beiden fatalen Fehler. Viel zu oft wird dem Spieler die Kontrolle entrissen, schon allein um zu zeigen woher die nächsten Gegner kommen.
Aber der mit Abstand größte Fehler ist die Erzählungsweise des Spiels. Kommt man zum Beispiel in einen Raum in dem nichts, ausser einem Regal, ist sagt Alan ganz laut: „ich betrat den Raum! In ihm war nichts ausser einem Regal!“ und das geht durch das ganze Spiel. Dieser laufende Kommentar stört sowas von die Atmosphäre das ich mich frag auf was für Drogen die Entwickler waren, als sie dieser Idee zustimmten.
Eine andere Sache des Storytellings ist mir auch ungemein störend aufgefallen. Wann funktioniert Horror nicht? Genau, wenn man genau weiß was wann passiert. Nunja, Teil der Story von Thomas Harris ist es Seiten eines Buches zu finden, deren Inhalt Ereignisse aus der Story sind. Jeder normale Mensch würde jetzt denken, damit man nicht die Story spoilert wurden Szenen genommen die man bereits als Spieler erlebt hat.
Aber nich mit Edgar Allen Poe. Nein, da findet man Texte die einem verraten was noch im Spiel passieren wird und so einen ziemlich großen Reiz aus dem Spiel ziehen...

Alles in allem. Ich bin enttäuscht und das bin ich wirklich selten. Soviel Potenzial ist hier gegeben aber alles wurde durch ein paar ziemlich schlechte Gameplayelemente, die offensichtlich dementischen Ursprungs sind, zerstört. Der Live-Kommentar, die Storyinternen Storyspoiler und das übermaß an dämlicher Action machen „beliebiger weiterer Horror/Krimi/Thriller-Autor“ zu einem eher miesen Abklatsch von Resident Evil 4. Sehr traurig....
 
Nette Review, Raggae. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, mir Alan Wake zuzulegen, aber so wie es aussieht, werde ich wohl mit was anderem Vorlieb nehmen. Fahrenheit zum Beispiel.
Für die Rettung vor einer sinnlosen Investition gibts nen Keks.
 
Heute Darksiders(?)

Joachim hat sich wieder gemeldet. Ihm ist wohl aufgefallen das ich irgendwann mal gesagt habe das ich Darksiders reviewn will. Aber nach der Welle an Hack n' Slays hatte ich zeitweise darauf kein Bock mehr. Nunja jetzt hat sich das gelegt und da ich letzte Woche sowieso an keinen großen aktuellen Titel rankam, hab ich halt Darksiders nachgeholt.
Allerdings wenn ich, jetzt im Nachhinein, so darüber nachdenke könnte ich fast meinen ich hab God of War gespielt. Oder Moment, nein es war Zelda!. Nein, Gears of War! Oder war es doch Shadow of the Colossus? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher...

Wer jetzt ganz clever ist merkt worauf ich hinaus will. Das Spiel klaut schamlos von so vielen anderen Spielen und versucht dabei nicht mal das irgendwie zu verheimlichen.
Jetzt weiß warum THQ vor kurzem gesagt haben, sie erwerben „Kreativtalente“. Sie haben das Dringend nötig denn sie selbst haben offensichtlich nicht das geringste bisschen Fantasie.
Zum einen das Kampfsystem, welches gleichzeitig noch schön demonstriert, wie man sogar beim klauen Mist bauen kann. Denn hätte man gut geklaut, würde das Kampfsystem in etwas so viel Spaß wie bei God of War machen. Und anstatt ständig auf einer Taste rumzudreschen würde man dazu gezwungen sein, sich möglichst kreativ der Gegner zu entledigen.
Blocken, ausweichen, Kombos etc. All das braucht man bei Darksiders nicht. Man muss einfach ununterbrochen auf dem Angriffsbutton drücken bis alle Gegner tot sind. Man kann natürlich versuchen das ganze gut aussehen zu lassen und Abwechslung einzubringen doch dann macht man sich das Spiel alles andere als leichter. Worin ich einen kleinen Logikfehler sehe, denn normalerweise sollte spielerisches Können belohnt und nicht bestraft werden.
Abgesehen von Motoradgroßen Schwertern findet man noch einige Gadgets. Hier wird das ganze Ausmaß des Diebstahls erst richtig sichtbar. Unter anderem findet man Links Boomerang, allerdings in der USK 18 Variante, eine Pistole aus Gears of War und die Portal Gun...
Ich versteh es ja( allerdings heiße ich es nicht gut), dass man sich an andere Spiele anlehnt wenn man selbst nicht imstande ist, sich was auszudenken. Aber einfach die populärsten Spiele zu nehmen, die man so kennt und sie einfach so zu verschmelzen, ist schon eine Frechheit gegenüber denen, die ihr Hirn noch ab und an benutzen.

Aber neben dem offensichtlichen Lizenzverletzungen, gibt es noch was dass stört. Es geht um den Charakter den man spielt. Krieg, einer der vier apokalyptischen Reiter. Es gibt so vieles das an ihm nicht ganz passt. Das fängt bei seinem Aussehen an. Ich weiß nich wer sich Krieg so vorgestellt hat aber diesen Menschen sollte man dringend von WoW wegziehen, das sind eindeutig schlechte Einflüsse. Achja und von Warhammer auch. Aber selbst dieser Punkt verblasst gegenüber dem wohl größten Fehler. Jemand hat eindeutig nicht über den Charakter nachgedacht.
Man spielt hier den personifizierten Krieg. Ihr wisst schon, da gabs diese zwei ganz großen davon und davor auch noch ein paar ganz fiese. Einer Unmenschlicher als der andere und jeder so grausam das man eigentlich meinen könnte, das man es doch mal irgendwann lernen sollte.
Und jetzt stellt euch ein Wesen vor, das den 1.ten und den 2.ten Weltkrieg, den Vietnamkrieg, die Bauernkriege und den 30jährigen Krieg personifiziert. Kommt ihr da auf den Krieg wie er in Darksiders dargestellt wird? Ich nämlich nicht. Da hat Kratos weit aus mehr von Krieg als er selber. Das hätten sie klauen müssen.
Aber stattdessen spielt man diese stereotypische Litfaßsäule, die in etwa soviel Emotionen zeigt, wie eine Backsteinhütte. Zumal das Leitmotiv der Story eine verdammt intensive Emotion ist, nämlich Rachsucht. Kratos hat gezeigt wie gut auch die simpelste Story sein kann, wenn man ein paar gute Dialoge und Sprecher hat. Allerdings so wie Krieg seinen Feldzug führt erinnert mich das eher an eine kleine Unannehmlichkeit ,die erledigt werden muss, bevor er sich vor seine Glotze setzen, um sich mit Chips vollzufressen.

Alles in allem: Wenn ich God of War spielen will, spiel ich God of War. Wenn ich Shadow of the Colussus spielen will, spiel ich Shadow of the Colussus. Falls ich allerdings den Drang verspüren würde einen dämlichen Mutanten, aus alten und neuen Klassikern, zu spielen würde ich wahrscheinlich Darksid0rs spielen. Zum Glück ist dem aber nich so. Darksiders hat nichts eigenes. Nichts was man nicht schon irgendwo weitaus besser gesehn oder gespielt hat. Und auch die Story, fällt Aufgrund des Charakter komplett durch. Ich finds doof...
 
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Reaktionen: Codas und Jusi
Sniper Ghost Warrior

Ich versuche mich auch mal an einem Spiel.



Ich weiß, das folgende liest sich jetzt alles sehr durcheinander gewürfelt, aber ich habe einfach mal versucht meine Eindrücke aufzuschreiben.


Vorweg, ich empfehle jedem, und wirklich jedem, dieses Spiel auf dem Schwierigkeitsgrad „Schwer“ zu spielen. Ansonsten kommt wirklich überhaupt kein Feeling auf. Im Schwierigkeitsgrad Leicht und Mittel ist man soweit meine Erfahrung nichts weiter als Rambo mit einem Scharfschützengewehr. Natürlich kann man versuchen anders zu spielen, aber einfach die Tatsache, das dir am Zielfernrohr ein roter Punkt angezeigt wird wo deine Kugel landet hat es für mich doch recht simpel und vor allem sinnlos gemacht langsam vor zu gehen.
Auf dem Schwierigkeitsgrad Schwer hingegen muss man alles selber mit einkalkulieren, sowohl die Entfernung, den Wind, eventuell bei beweglichen Zielen noch die Flugzeit und Wetterbedingungen. Hier hat man keinen roten Punkt der einem weiter hilft und es bietet sich wirklich an langsam und präziese vor zu gehen.
Dazu aber später mehr, jetzt erstmal etwas Allgemeines.

Den Hauptteil des Spiels spielt man den Amerikanischen, wie hätte es auch anders sein sollen, Kundschafter-Scharfschützen Tyler Wells. Wenn man wirklich nur das Spiel spielt weiß man eigentlich überhaupt nichts. Gut, den Namen bekommt man irgendwann mit, aber das wars dann auch schon. Weder etwas über die Hintergrundgeschichte des eigenen Charakters, noch von einem der Ziele, noch von einem der Kameraden. Das macht das ganze Spiel leider etwas sehr lieblos und sehr statistisch. Hier hätte ich persönlich etwas mehr erwartet.
Achja, es handelt sich bei diesem Spiel um einen, naja, gute Frage, Egoshooter mit sehr viel Taktik Anteil, jedenfalls sollte es das. Aber da es eines der leider sehr seltenen Sniperspiele für den PC ist habe ich es mir gekauft, trotz der doch recht schlechten Kritiken.
So, jetzt wieder zurück zum eigentlich Spiel. Das Hauptziel dieses Spiels ist es den Oberbefehlshaber der Isla Trueno Armee (???), Manuel Vasquez, auszuschalten. Ja, komischer Rang, aber das Handbuch gibt grade nicht mehr her.
Achja, wie oben geschrieben, über den eigenen Charakter und das Ziel bekommt ihr nur über das Handbuch genauere Informationen, wobei das auch sehr sehr kurz gehalten ist.

Also man soll diesen Vasquez ausschalten, aber wie es für heutige Spiele leider üblich ist hat man keinen Plan wieso. Desweiteren hat man übrigens auch keine Ahnung was die Amerikaner wieder einmal mit so einem Typen zu tun haben. Eine Hintergrundstory gibt es bei diesem Spiel eigentlich nicht. Eine Hauptstory auch nicht. Man macht eigentlich nichts weiter als statistische Missionen mit statistischen Gegnern zu erledigen bis der Endbildschirm kommt, im wahrsten Sinne des Wortes, etwas anderes als einen schwarzen Bildschirm mit dem Wort „Ende“ werdet ihr nicht zu sehen bekommen. Sowieso ist das Spiel sehr sehr kurz. Ich habe es in etwa 3 Stunden durchgespielt. Die Missionen selber hatten dabei für mich kaum einen Zusammenhang, und bevor man dann endlich so weit war sich richtig eingespielt zu haben fiehl auch schon der Endschuss und das Spiel war zu Ende.

So viel zum allgemeinem. Die Grafik selber war mir relativ unwichtig. Dagegen hat sie mich aber doch recht positiv überrascht. Natürlich kann sie nicht mit größen, allerdings nur in der Grafik, Storymäßig war das auch das Letzte, wie Crysis oder ähnlichem mithelfen, aber nett anzusehen ist sie allemal.
Auch das Leveldesign fand ich überraschend gut. Natürlich sind es doch recht schlauchige Level in denen man kaum die Möglichkeit hat Kilometer weit auszuweichen um dann den einen perfekten Schuss zu setzen. Aber es bietet doch die einen oder anderen Möglichkeiten.

Nur was hier leider wieder anzumerken ist, man hat zwar sehr sehr viele Möglichkeiten sich irgendwo zu verstecken und auf der Lauer zu liegen, nur leider bringt einem das oft nichts. Ich frage mich zum Beispiel immer noch ob es möglich ist von einem Gegner gesehen zu werden der einem dem Rücken zukehrt, während man selber in voller Tarnmontur etwa 100 Meter im wohl dichtesten Gebüsch überhaupt liegt.

Von den Missionen und dem vorgehen hatte ich mir allerdings irgendwie etwas anderes erwartet. So hatte ich gehofft das es darauf hinausläuft, das man sich irgendwo durch gegnerische Lager schleicht, was man zwar tut, aber doch etwas anders, dann eine geeignete Position sucht und sein Ziel auf möglichst hohe Distanz ausschaltet. Die Wahrheit ist leider anders gewesen.
Man schleicht sich ab und an zwar durch Lager, aber wenn die Mission nicht grade vorschreibt das man tatsächlich schleichen soll kann man genau so gut mit einem Scharfschützengewehr Amok laufen. Dem gegenüber stehen dann aber wieder doch recht nette Schutzmissionen, mal um den Vormarsch der eigenen Leute zu schützen, mal um … öhm ja, den Vormarsch zu schützen, das wars leider auch.

Dann gibt es auch noch die eine oder andere Mission in der man den Spieler quasie wechselt und in eine noch statistischere Rolle schlüpft, in diesen macht man nicht anderes als mit einem Sturmgewehr im Anschlag endlos Gegner niederzumähen, bis man als Scharfschütze weiter machen kann.
Achja, zur synchro habe ich bisher nichts geschrieben, und es lohnt sich auch nicht, wenn man überhaupt einmal eine Sequenz hat in der Personen miteinander sprechen kann man sich freuen wenn sie überhaupt die Lippen bewegen, da achtet man nicht mehr sonderlich auf die synchro, die übrigens unter aller Sau ist.

Achja, wie Raggae das immer so schön umschreibt, auch die hier „benutzten“ Figuren haben Emotionen wie ein Backsteinhaus.
So viel zu diesem Spiel.

Fazit: Wer darauf steht als Schießbudenfigur zu fungieren, kauft euch dieses Spiel.
Wer darauf steht als Scharfschütze in feindlichen Lagern rumzulaufen, wirklich behutsam vorgeht und es auch verkraften kann wenn etwas auch beim zweiten mal noch nicht ganz läuft, der kann sich dieses Spiel einmal angucken. Empfehlen werde ich dieses Spiel trotzdem niemandem, mich hat es doch sehr enttäuscht. Der Multiplayer wird es wohl auch nicht rausreißen können, aber man kann ja mal gucken.
Im Endeffekt sind das 35 Euro die ich gerne zurück hätte, aber so etwas lässt Steam ja nicht zu, und die Spiele heutzutage sowieso nicht mehr.
 
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