Raggae's kleine Review-Ecke

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Sorry das ich mich erst jetz melde, aber meine Gesundheit hat mich Gestern vollständig aus dem Vekehr gezogen. Wie sehr will, ich hier auch nich weiter beschreiben...

Aber zum Thema: Warum sollte ich mich aufregen, Haru? Ich mag die Idee und die Umsetzung ist dir auch gelungen. Nur an ein paar Stellen streikt die Metrik ein wenig. ;)

Wird eingefügt, allei schon für die Mühe
 
Für die einen mag es jetzt traurig sein, aber die meisten werden sich wohl freuen oder denen isses komplett egal. Aber ich kündige hiermit an, dass das hier meine letzte Review ist. Warum? Ich könnte jetzt sagen, das ich keine Zeit hab oder das Geld nicht reicht. Aber gerade jetzt im moment hab ich ausreichend von beidem. Ich hab nur keinen Bock mehr zu spielen Der Großteil der Spiele ist absoluter Mist und keine 10€ wert und erst recht keine 60€. Deswegen habe ich entshcieden das Spielen aufzugeben, zumindest zu großen Teilen. In privatem Rahmen werd ich bestimmt onch das eine oder andere Spielen, aber das wird sich auf ein Minimum beschränken. Da lohnt sich der Aufwand nich, das hier zu betreiben.
Ich danke allen die meine Reviews gelesen haben und natürlich auch allen die regelmäßig welche beigetragen haben. Wir haben ne ganz schöne liste hier.
Naja die letzte Review wird Dragon Age 2 sein und es ist ein würdiger Abschluss...

Dargon Age 2! Was hab ich nochma über Dragon Age: Origins gesagt? Story- und Settingtechnisch ein peinlicher Versuch Tolkiens Leichnam zu vergewaltigen. RPG-technisch den meisten Konkurrenten jedoch überlegen, sofern man von der Story absieht und sich nur mit den Charakteren beschäftigt, denn die sind alle ziemlich toll.

Also wie is nun Dragon Age 2? Ich glaub in meiner BioShock 2 Review hab ich den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Fortsetzung erwähnt und BioShock 2 auf ewig, in die Ecke der grauenhaften Spiele, verbannt, denn es so ziemlich alle Merkmale erfüllt.
Und so wie es aussieht hat diese kleine, aber doch recht stark belebte Ecke einen neuen Bürgermeister. Denn hier kommt Dragon Age 2. Der wohl peinlichste Versuch ein weiteres Franchise komplett auszuschlachten ohne isch dabei viel Mühe zu geben.
Aber gehen wir das ganze doch mal Schritt für Schritt durch und fangen mit dem Gameplay an.

Oh ja wir alle liebten die simplen Kämpfe von DA:O. Erst gegen Ende hin brauchte man so was wie Taktik, bis dahin konnte man sich förmlich durch das Spiel schnetzeln. Umso größer war der Aufschrei, als BioWare ankündigte das Kampfsystem etwas zu vereinfachen. „Ey!!!!!“ hieß es und „ Wüargh, was soll der Schêiss?!“ Ein paar fühlten sich wohl dadurch gekränkt, dass ihr viel zu leichtes Spiel, noch leichter wird und fingen groß mit flamen an.
Ich hingegen würde nicht sagen dass das Kampfsystem große Veränderungen. Zugegeben, es spielt sich etwas schneller und es sieht weitaus mehr nach Dragonball aus, aber nachdenken muss man immer noch nicht wirklich.
Das einzige Problem Seitens BioWare war, dass sie gemerkt haben, das wenn die Kämpfe alle binnen 3 Sekunden vorbei sind, ihr Spiel doch recht kurz wird. Also haben sie sich was ganz cleveres überlegt. Jedes mal wenn man eine Örtlichkeit von Gegnern befreit, fallen von irgendwoher noch ein paar mehr Gegner runter. Als ob sie Motivation durch das sehen, der Innereien ihrer Freunde erfahren. Und das passiert in einem Kampf nicht nur einmal. Nein, das passiert gerne mal dreimal hintereinander. Der Witz dabei ist, das die einzelnen Wellen alle gleichstark sind und somit keine Herausforderung bringen sondern einfach nur nerven. Ich hätte mir viel Zeit ersparen können, hätte man den Kasper, der diese Idee hatte, sofort in eine Höhle voller tumorkranker Ratten geworfen.
Apropos Höhle! Bethesda wurde offiziell als der Meister der Disziplin „Dungeonrecycling“ abgelöst. Denn der neue Meister BioWare hat sich nicht mal gemacht, die Dungeons auch nur grob zu verändern. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich durch die Drachenhöhle- /Schmugglerversteck- /Magierfluchtpunkthöhle gerannt bin. Ich frage mich wie die sich alle abgesprochen haben, dass Magier und Schmuggler gleichzeitig drinnen landen. Ob das über eine Teilzeitgesellschaft läuft?
Sollte es so sein, so stell ich mir die Verhandlungen mit den Drachen etwas kompliziert vor.
Obwohl ich hab auch schon mit Drachen verhandelt...

Wie oben erwähnt war mein persönlich Schwerpunkt der Kritik in Origins die Tatsache das man ganz blöde von Tolkien geklaut hat, ein bisschen Ketchup drauf verteilt hat und das ganze dann einfach „Dark Fantasy“ genannt hat. Nachdem ich allerdings jetzt Dragon Age 2 gespielt, muss ich gestehen das ich diese Zeit fast schon vermisse. Denn Dragon Age 2 hat gar keine Story.
Ja es hat kleinere Etappen, aber bei diesem ganzen Gefasel von Champion, am Anfang des Spiel, könnte man meinen das da irgendwo was episches auf einen wartet. Aber nö, erst mal macht man jede Menge Bullshît, dann geht man in eine Höhle, wo (völlig unerwartet) blöde Sachen passieren und man denkt sich so „woah endlich geht die Story los!“ und ca. 10 Minuten später... BAM!.. Konflikt gelöst, du bist der Held, hier dein Geld, mach mehr Bullshît! Und so geht es das ganze Spiel über. Erst so ziemlich am Ende läuft das ganze halbwegs an.
Normalerweise habe ich, bei westlichen Rollenspiel das Problem, dass ich nach 2 Stunden Spielzeit die Story, aufgrund unzähliger Nebenquests, völlig aus den Augen verloren. Wenn der Müller zu doof ist, irgendwas in die Mühle zu bringen muss die Rettung der Welt nun mal warten.
Was Dragon Age 2 allerdings angeht, verbringt man ca. 2/3 des Spiels ohne große Story und bekommt trotzdem jede Menge Aufgaben, die an sich völlig unbedeutend sind. Unbedeutend, vorhersehbar und nicht spannend. Bis auf ein paar ganz wenige. Wozu das ganze? Naja um mal wieder den Finanztsunami zu rufen und mehr Geld anzuhäufen, als man ausgeben kann.

Mein Lieblingspart in Origins waren die Gespräche mit den Partymitgliedern. Interessante Charaktere und keine „:)/:-|/>:-(„-Antworten. Ich hatte damals richtig Spaß mein misogynes *********, in einer Dreiecksbeziehung zu spielen, auch wenn manche Charaktere etwas einfach gestrickt waren. Wie es sich für Fortsetzugen gehört, hat BioWare natürlich auch diesen Aspekt natürlich erst mal schlechter gemacht und einem die Möglichkeit geraubt, immer mit Charakteren zu sprechen, wenn man gerade Lust hat. Sonder man muss bestimmte Events abwarten.
Problem: Dafür muss man in der „Story“ vorankommen und das hab ich sehr ungern gemacht.
Auch die Antwortmöglichkeiten wurde, nunja sagen wir, überarbeitet. Dragon Age 2 hat jetz das lustige Rad aus Mass Effect. Allerdings beschränkt es die Antworten diese mal nich auf:
- „Ich liebe dich und will dein Sklave sei“
- „Beep boop“
- „Ich glaube Hitler hatte recht!“
jemand hat wohl gemerkt, dass die neutrale Antwort langweilig ist und diese gestrichen. Stattdessen haben wir jetzt die sog. „Komikerantwort“ Diese soll lustig sein. Ist sie meistens allerdings nich und zeigt eigentlich nur, wie blöd der eigene Charakter ist.
Die größte Stärke des Spiels sind allerdings immer noch die anderen Partymitglieder, die da:


Mein persönlichen Favoriten sind der Zwerg und die leicht verwirrte Elfenmagierin.
Wieso? Kann ich nich erklären, aber am wahrscheinlichsten liegt es einfach daran das ich ihr English mochte...

Alles in allem: Dragon Age 2 hat ein Problem. Man merkt dem Spiel einfach zu sehr an das es nichts weiter ist, als der Versuch irgendwo noch mehr Geld herauszupressen, als man ohnehin schon getan hat (von wegen DLC und so). Keine Story, viel zu viele identische Dungeons, verkacktes Micromanaging der Party, immernoch viel zu einfacher Kampf und dazu noch das Dialogsystem 1zu1 aus Mass Effect. Mal ehrlich, würde man ein paar Charakteren Igel ins Geischt hängen, könnte man meinen, man Spiele Mass Effect 4: Mittelalterversion

In diesem Sinne... tschüss
 
Kann ich dir größtenteils über Dragon Age 2 zustimmen, wobei ich die Grundstory besser finde als das DAO: Töte den Erzdämonen Prinzip. also der Konflikt mit den Qunari und den Templern/Magier. Aber ganz ehrlich das DA 2 nicht so der Hit ist sollte keine Überraschung sein, hat sich ja durch diverse Tests und auch auch Infos im vorraus angekündigt.

Also das Geld für the Witcher 2 sparen oder Crysis 2, Shogun 2 oder ähnliches zu kaufen, da wärst du glaube ich besser dran gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, das war zwar etwas gemein aber hiermit muss ich gestehen, dass diese ganze "aufhören"-Sache mein kleiner persönlicher Aprilscherz war, den ich ein wenig gestreckt hab. ;)
Vielen Dank an die Moderation, die mir dabei so fröhlich geholfen und an alle, die das ganze ein wenig traurig fanden, ob sie es nun per PM zeigten oder nich. :)

Um das klarzustellen, ich hab zuviel Spaß daran, als das ich wegen solcher Kleinigkeiten, eins meiner persönlichen Lieblingshobbies aufgeben würd :D

imn diesem Sinne, bin wieder da!
 
Ha, ich hatte also doch recht!

(trotzdem, Schande über dich, Raggae! ;) )
 
Hab mir ja etwas Zeit gelassen aber jetzt versuch ich binnen der nächsten Tage die noch ausstehenden Reviews zu machen. Vanquish muss leider warten, da sich der Zufall für dne anderen Titel entschieden hat: Killzone 3!! wieder was für die PS3-Exklusivgang

Ok, wie bewertet man am besten sowas wie Killzone 3?
Fangen wir mit dem guten an.
Meine Fresse, habt ihr die Grafik gesehen? Das ganze sieht einfach sowas von genial aus, die schiere Menge an Details die in jede noch so unwichtige Wandtextur gesteckt wurden. Wenn man dann noch auf solchen Scheîss, wie das 3D-Feature, verzichtet bemerkt man wie viel Geld eigentlich in den visuellen Teil des Spiel geflossen ist. Besonders der Teil, in dem man durch die wilde Fauna von Helgharn rennt, sieht lasse aus. Da hab ich fast das sabbern bekommen. So viele Details und so viel Leben... bwüüüüäääääh!!!!

*hust* sorry hab mich da ein wenig hinreissen lassen. Aber ja Killzone hat ne ganz hübsche Grafik. Problem dabei ist allerdings, dass das ganze verdammte Spiel nur eine Aneinanderreihung mehrerer Grautöne ist. Ich weiß, das ist mittlerweile jeder zweite Shooter. Aber Killzone setzt dahingehend fast neue Standards.
Aber Killzone 3 besteht ja nich nur aus Grafik.
Was ich damals an Killzone 2 mochte war das Deckungsystem, was Konsolenshooter auch mal eine halbwegs nützliche Alternative zu dem Lehnen gab, was man von den meisten PC-Shootern kennt. In Killzone 3 gibt’s das wieder, nur konnte man sich nich entscheiden.
Man wollte inch das sich der Charakter ganz deckt und der Spieler 75% des Spiels damit verbringt, die Dellen seiner Deckung zu zählen, während er darauf wartet das ihm die Beine wieder nachwachsen. Stattdessen hat man sich für folgende Alternative entschieden. Immer wenn man in Deckung gehen will, interpretiert der Charakter das ganze als dezenten Hinweis seinen Kopf leicht zu neigen. Wie man sich vorstellen kann bringt das nicht wirklich viel, was das ganze Deckungsfeature eigentlich vollkommen unsinnig macht.
Ist man allerdings mal nicht gerade damit beschäftigt sich abschießen zu lassen, ist man wohl gerade in einer der unzähligen Railshooter, in den man an Bord irgendeines merkwürdigen Gefährts sitzt und sich, durch unzählige Tode, einprägt wann man genau in welche Richtung schießen muss um nich zu sterben,damit man dem erledigen Schicksal entgeht den ganzen verdammten Abschnitt noch ma machen zu müssen. Ganz besonders schlimm ist dabei das Ende des Spiel, bei dem ich vor Langeweile kurz davor war das ganze tatsächlich einfach abzubrechen und mich interessanteren Sachen zu widmen. Wahllos Rentner auf der Straße beleidigen, zum Beispiel. Wenn man die ganzen Tode abzieht und die Zeit die ich mit Fluchen beschäftigt war, hat das Spiel vielleicht eine Dauer von ca. 3-4 Stunden, was ziemlich mickrig ist.

Was Story und Setting angeht. Ich war mal großer Fan von ersten Teil. Die Helghast waren zwar auch damals nur Spacenazis aber irgendwas an ihnen machte sie anders als die meisten Antagonisten und dafür mochte ich sie. Vielleicht mochte ich sie auch weil ich ca. 2394 Witze kannte, die ihre Lebensweise mit dem Rausch diverser Rauschgifte in Verbindung brachten. Sowas fand ich damals lustig!
Aber dann kam Killzone 2 und plötzlich waren die Spacenazis unter stalinistischer Führung. Ich musste mir eine ganze Weile den Kopf kratzen bis ich das ignorieren konnte aber unter Umständen gelang mir das irgendwann. Und jetzt kommt Killzone 3, wo das ganze einfach nur auf die Spitze getrieben wird. Neben der Tatsache das aus den Spacenazis immer schlimmere Spacenazis wurden und dem neuen roten Management, taucht in dem neusten Ableger auch Stalin höchstpersönlich auf. Doch da hört der Schwachsinn nich auf. Für den Durchschnittsami scheinen Spacenazis unter Stalin nich böse genug zu sein.
Aus diesem Grund hat man sich dazu entschieden zwei, ich wiederhole ZWEI, Hitlers (was ist die Mehrzahl von einem Hitler?) in die Riege der pöhsen Bösewichte zu setzen. Es fehlen nur noch rot-leuchtende Augen und ein ewiges Feuer im Hintergrund um das volle Maximum des Bösen zu erreichen. Aber das heben sie sich wohl für Fortsetzung auf.
Was die Story angeht, will ich nich mal wirklich darauf eingehen. Von Anfang bis Ende totaler Schwachsinn. Ich war niemals in meinem Leben beim Militär. Zum einen weil ich mich nich gern anschreien lasse und zum anderen weil ich scheîsse darin bin Befehle zu folgen, es sei denn man reicht mir Zeitgleich ein wohl verfasstes Essay über die Gründe und die möglichen Folgen eines jeden Befehls der mir erteilt wird. Aber eins kann mit ziemlicher Sicherheit sagen. Wenn dort jemandem ein Befehl erteilt wird, sollte der befohlene alles daran setzen dem ganzen Folge zu leisten, es sei denn er hat Lust sich seine Dusche, im Militärgefängnis, mit Juan und Berto dem Flinken zu teilen. Bei der ISA werden Befehle offensichtlich nur als freundliche Empfehlungen gesehen. Deswegen macht auch jeder dieser bewaffneter Steroidgorillas was er will und benimmt sich so blöd wie er nur kann...

Alles in allem: Wieder einer der unzähligen dämlichen Kriegsshooter die uns in den letzten Jahren immer wieder terrorisieren. Blöde Story,blöde Charakter, blödes Einerlei, blödes Deckungssystem, blöde Railshooterparts, blödes Spiel. Aber immerhin siehts ganz hübsch aus ...
 
Pray for solace,
Pray for resolve.
Pray for a savior,
Pray for deliverance, some kind of purpose.
A glimpse of light in this void of existence.


(*Haru schaltet seinen CD-Player ab und gießt sich eine Tasse Jasmintee ein.)
So. Nach meiner kleinen Spaßrunde mit Dead Reefs (Schande, Schande, Schande über dieses Spiel!) kommt jetzt wieder ernstere Kost. Viel ernstere Kost. Kost, die nicht die Aufmerksamkeit bekam, die sie verdient hätte. Schade. Aber so ist das nun mal in unserer modernen Konsumgesellschaft (*Haru unterdrückt einen misanthropischen Aubruch.). Was solls. Immerhin hat hat es den Weg ins Moskauer Museum für moderne Kunst geschafft. Berechtigterweise. Oh ja.
Aufmerksame Zeitgenossen haben vielleicht schon gemerkt, um welches Spiel es sich dreht: The Void (auch bekannt als Tension oder Turgor) aus dem kleinen russischen Studio Ice Pick Lodge, das auch schon für Pathologic verantwortlich war. Ich habe diese göttlichen Freaks mittlerweile tief ins Herz geschlossen dafür, dass sie unsere eindimensionale Spielewelt mit einigen Hoffnungsschimmern bereichern und beweisen, dass ein Spiel auch Kunst sein kann. Und im Gegensatz zu Pathologic auch Kunst, die sich auf ihre Weise genießen lässt - Pathologic war rau, kantig und stank nach Räude, The Void ist im Vergleich dazu eine Fußmassage. Warum? Dazu komme ich gleich.
Zuerst einmal kommen wir zur Story und diesmal (Surprise! Surprise!) auch gleich zur Spielmechanik. Die hängen nämlich so nahe beieinander, wie ich es in keinem Spiel erlebt habe.
Also: Das Spiel beginnt schon einmal ziemlich ungewöhnlich, der Spieler ist nämlich bereits tot (oder auch nicht - jedenfalls lebt man nicht mehr) und befindet sich als eine Art Seele im Void, einer surrealen Zwischenwelt irgendwo an der grenze von Leben und Tod. Und auch als Seele ist man kurz davor, den Löffel abzugeben. Zum Glück findet man gleich zu Beginn ein Herz, das man sich einverleibt und das einen von nun an befähigt, das Lebenselexier im Spiel zu benutzen: Farbe. Farbe ist Universalwährung im Spiel: sie ist Energie, Waffe, Werkzeug, Geld, Beförderungsmittel, Sprache, alles. Und so gut wie alles im Spiel ist darauf ausgerichtet, Farbe zu finden, weil man konstant einen Mangel daran hat, was hauptsächlich daran liegt, dass man ständig seine Herzen (ja, und viele sogar) mit Farbe gefüllt haben muss, um nicht zu sterben, und da diese ständig kostbare Farbe in Mana umwandeln, muss man sich behelfen, an Farbe zu kommen:zum Beispiel Gärten anlegen, Farbe wie einen Bodenschatz abbauen, Gegner besiegen oder oder oder. Das - ich nenne es mal "Wirtschaftssystem", weil es wirklich eines ist - ist ähnlich komplex wie bei Pathologic, und sogar noch um einiges schwieriger. Aber die technischen Feinheiten auszuführen ist mir jetzt zu langwierig und außerdem fast schon ein Spoiler, also lasse ich es. Auf jeden Fall innovativ und klasse gemacht.
Um nochmal zur Story zu kommen: bis jetzt drehte es sich ja alles ums nackte Überleben (tragen Seelen Kleidung? ich weiß es nicht), was auch eines der Spielziele darstellt. Aber es geht noch weiter, nämlich zu den Charakteren. Die teilen sich im wesentlichen in zwei Gruppen: die Schwestern sind wunderschöne und kluge Frauen (Warning: may contain some artistic nuditiy.), und sie sind auf nichts schärfer als auf - ihr habt es erraten - Farbe. Und sie schlucken ganz schön was weg. Als Belohnung gibt es Passierschein A38 durch die jeweiligen Ländereien und Antworten auf die existenziellen Fragen des Lebens, des Todes und dem Kram dazwischen. Scheint ein Markenzeichen von Ice Pick Lodge zu sein, passt aber auch gut ins Gesamtbild. Die andere Hälfte der Charaktere sind die Brüder oder Wächter, und sie stellen in etwa das dar, was herauskommen würde, wenn man Salvador Dali, H. R. Giger, Hino Hideshi und H. P. Lovecraft in eine Kiste stopfen und mit Salamigeruch reizen würde - groteske, perverse Kreaturen aus Fleisch und Metall, frisch aus Alptraumland eingeflogen. Sie sind das Gegenstück zu den Schwesten (offensichtlich, oder?), und reden genauso viel und gerne. Sie haben allerdings einen Unterschied: die Schwestern sind dem Spieler gegenüber freundlich eingestellt (bisweilen *sehr* freundlich), die Wächter nicht - und im Laufe des Spiels wird man sich mit einigen prügeln müssen. Das sind Bosskämpfe, und als solche sogar recht gut gemacht, selten in letzter Zeit.
Über das Ziel des Spiels werde ich jetzt nichts sagen, das wäre ein Spoiler.
Noch was zum künstlerischen Teil: Grafik ist sehr brauchbar, und allein von den Ideen her habe ich seit Myst 4 keine schöneren, surrealeren Welten gesehen. Klasse. Die Wächter sind verstörend gut gemacht, die Schwestern sind angemessen hübsch, ohne in die Gefilde von Dante's Inferno abzurutschen, und auch ansonsten gibt es nichts zu meckern. Der Sound ist klasse, diesmal gibt es atmosphärische, elegische Klänge, mit einigen industriellen Einlagen dann und wann. Die deutsche Synchro ist, allen Regeln zum Trotz, ausgesprochen gut ausgefallen (Surprise! Surprise!), passende Sprecher, gute Übersetzung (sogar bei den Gedichten). Rarität.
Es gäbe noch so viel zu sagen. Aber ich denke, für einen groben Überblick reicht das hier - ich habe selber noch lange nicht das gesamte Spiel begriffen. Insgesamt bleibt zu sagen, dass man sich hier ein tolles Stück Atmosphäre ins Haus holt - düster-schön, melancholisch, surreal. Auch das Gameplay ist mal wieder etwas Neues, auch wenn es bockschwer ist und verflucht lange Einarbeitungszeit braucht. Ich mag The Void sehr. Ob eine Hassliebe wie bei Pathologic daraus wird, muss die Zeit noch zeigen. Das Potenzial dazu hat es allemal.
(*Haru schaltet wieder seinen CD-Player an.)

Child of Dunwich rise,
You have your father's eyes.
Child of Dunwich rise,
End the world that you despise.



P. S.: Gibts mal wieder was neues zu Pathologic, Raggae? Schon durchgebissen? :>
 
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Reaktionen: Mr.Raggaedeman
Danke Windflüsterer und danke Haru für die Review.

Was Pathologic angeht, tu ich mir teils recht schwer Zeit zum Spielen zu finden und wenn dann brauch ich, nach dem Dragon Age 2 Debakel, im Moment eher ein bisschen simples herausforderndes Gameplay.
Sprich die Tage hänge ich mal wieder an Painkiller und Ninja Gaiden, aber ich geb mir Mühe. ;)

Crysis 2 steht auch noch auf meiner Liste. Im Moment fällt es mir allerdings etwas schwer mich für ein System zu entscheiden, da ich mir nich sicher bin inwiefern mein PC die Performanceansprüche erfüllt.

Bald kommt Portal 2 *whooooooo*
 
The Void fasziniert mich von der Thematik her schon. Soweit ich gehört habe spielt es sich aber eher langsam, ruhig, fast meditativ und ich habe Angst, dass es mich deswegen schnell langweilen könnte.
 
The Void fasziniert mich von der Thematik her schon. Soweit ich gehört habe spielt es sich aber eher langsam, ruhig, fast meditativ und ich habe Angst, dass es mich deswegen schnell langweilen könnte.

Dass das Gameplay recht langsam ist, stimmt schon (mal abgesehen von den Kämpfen). Allerdings konnte bei mir von Langeweile keine Rede sein, dafür hat man eigentlich immer genug um die Ohren, sei es Ressourcenmangel oder irgendeine Quest.

Aber allein schon von der Thematik lohnt sich das Spiel. ;)
 
Heute mache ich mal mein erstes Review und zwar zu Elements of War, das ich glücklicherweise für sehr wenig Geld bekommen habe. Also instaliert und angezockt.

Also ich starte das Spiel und sehe erstmal einen eigentlich ganz netten Einleitungsfilm, der einen in die "Story" einführen soll. Ich sehe jemanden der anscheinend, mein Hauptcarackter sein soll. Was mir sofort auffällt ist, dass sich nur der Mund bewegt, der Rest des Gesichtes bleibt einfach emotionslos. Naja Intros können ja lügen also schalte ich mal die Grafik auf Maximum und starte die Kampange. Dabei erwähne ich mal eben, dass das Spiel einen Kampangen Modus und einen Onlinemodus hat, für Menschen die einfach nur mal einen Abend gegen die CPU zocken oder üben wollen, sind hier wohl ganz hinten dran.
So ich sehe wie mein Carackter vor einem Militärstüzpunkt anhällt. Aus voller Fahrt abgebremst, mit einem Bremsraum von vieleicht einem 1m, komme ich aprubt zum stehen.
Was mir im folgenden Gespräch wieder direkt klar gemacht wird, die deutsche Synchro ist der aller größte Mist ! Das Gespräch zwischen dem General und einem selbst ist einfach nur absurt, es wirckt auch einfach dämlich wenn ich sehe, dass die Gesichter komplett ohne Emotionen sind ! Naja dann kam das Tutorial, ich sehe einen Mann mit mir sprechen, auch wieder ohne Emotionen und sein Mund bewegt sich absolut unrealistisch und nur auf und zu, ich find es zum lachen und zum weinen. Nun muss ich aber dennoch einmal loben und zwar ist das Tutorial leicht verständlich und zum Vergleich zu anderen Spielen ausführlich... mehr oder weniger.
Aber es ist wirklich gähnend langweilig, die Tutorialstimme redet die ganze Zeit, es wurde ein Teil des Textes in der Textbox vergessen usw. Als ich Verstärckung anforderte und die Stimme der Frau sagte "Verstärckung in der Landezone eingetroffen" kahm es mir fast hoch, die Synchro also nein .. nein das geht so nicht !

Also gehe ich mal auf das oberflächliche wie die Grafik ein, sie kann nicht aus unsere Zeit stammen, sie ist einfach nur veraltet und erinnert mich noch starck an Spiele wie D-Day oder Conflict Vietnam. Die Bodentexturen sind ok, dennoch nicht zufriedenstellend. Die Texturen der Sandsäcke und kleineren Sachen ist sehr matschig, da wollte man wohl Performance sparen.
Nun ich bekahm einen Auftrag mit einem kleinen Vid,eo welches wirklich nicht besonders toll war, man versuchte wohl dort ein wenig Atmosphäre einzubringen, aber nichts da, es wirckt eher fehl am Platz.

Also das erste Kämpfen beginnt, es sei mal gesagt ,dass die Fahrzeuge lieber über Berge fahren als die Straße ein paar Meter weiter zu nehmen. Also die Effekte sind billig und veraltet, die Sounds sind wie die Synchro einfach nur schlecht und nicht mehr aktuell. Die Zerstörung in dem Spiel wirckt echt billig, Krater verschwinden, wobei diese wirklich gut aussehen und sogar qualmen. Also meine Panzerwagen fahren zwar über Zäune und kleine Büsche aber sonst nichts, die Bewegungen wircken auch viel zu flüssig, so könnte man einen Panzerwagen nicht fahren ! Einheiten kann man in Gebäuden verschanzen was aber auch nicht sonderlich toll aussieht, da sie sich nicht mal richtig in der Deckung bewegen, wenn sie überhaupt richtig Deckung suchen würden. In Punkto Zerstörung versagt das Spiel wirklich, Gebäude bekommen nicht langsam schaden sondern haben eine Anzeige in Form eines Balkens. Besagtes Haus, das ich beschoss hatte einen Besitzer der ein Auto davor geparkt hatte, der Bewohner suchte dahinter Schutz, das Auto ging hoch doch den Bewohner, der direkt daran gelehnt war lief nach einigen Sekunden des stillstehens einfach weg.

Nun gab es plötzlich, aus dem Nichts einen Tornado, er zeriss ein paar Häuser und Büsche, meine Soldaten interesierte dies nicht und verharrten einfach. Also gegen ein CoH welches mit einem sehr guten Deckungssystem, sowie Schadenssysem und Zerstörungssystem punkten kann, versagt EoW hier kläglich, dabei sollten das doch Hauptelemte des Spieles sein.

Eine Zwischensequenz in der man sich plötzlich wiederfindet ist genauso langweilig wie alles andere auch. Man befindet sich unter totalem Beschuss, links und rechts werden Soldaten getroffen die es nicht interesiert oder Soldaten schießen irgendwo hin. Komplett gelangweilt so scheint es reden zwei Npc´s miteinander, also wirklich so als wäre da nichts los. Absolut unter aller Sau ! Das gute nur ist, dass die Stimmen der normalen Soldaten english sind, was aber auch nicht wirklich gut klingt. Ich möchte mal sagen, dass ich das Spiel hier beendet habe, die 3,3GB sind es nicht wert !

Okay jedoch muss ich die Designer der Landschaft loben, sie sieht an einigen Stellen wirklich sehr gut aus, sehr detailier, dennoch etwas zu bunt. Ich hoffe ich habe an der Stelle hier nichts vergessen.

Meine Meinung ist: Kauft euch lieber CoH, es ist günstiger, samt aller Addons und bietet einfach mehr, sogar eine sehr aktive Moddingszene. Ich rate vom Kauf ab, dabei hat das Spiel und das Grundprinzip wirklich Potenziel, schade drum.

War mein Review gut oder schlecht ? Habe soetwas noch nie gemacht.
 
nimms mir bitte nich übel, aber trenne dich bitte von dem c aus stärke, wirken, verstärkung etc. da gehörts nu wirklich nich hin ;) ansonsten fand ichs garnich so schlimm.
 
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@Moesrstar: Ich füge sie mal ein. War ganz in Ordnung und ne angenehme Länge auch wenn irgendetwas den Lesefluss etwas stört.

Was für ein Morgen. Es ist zehn Uhr morgens, ich durfte mit ca 40kg Gepäck quer durch Dresden rennen nur um zu erfahren das mein Zug, den ich drauf und dran war zu verpassen, Verspätung hat und ich mir meinen Bundeswehrmarsch eigentlich hätte sparen können.
Danke Bahn …

Naja Vanquish. Ich weiß nicht ob man Vanquish wirklich als Geheimtipp zählen kann. Einerseits, die geringen Verkaufszahlen würden dafür sprechen. Andererseits spricht der kurzzeitige Hype doch etwas dagegen. Aber letztendlich ist das doch egal, Fakt ist Vanquish ist ein tolles Spiel das sich auf vielerlei Weise aus der grauen gleichbleibenden Masse der Action-Shooter heraussticht.
Was ziemlich ironisch ist, aber dazu später mehr.
An sich ist die Grundidee des Spiels schon sehr verbreitet. Man kennt sich aus Spielen wie Stranglehold, dem schrecklich irreführendem Titel WET oder Max Payne. Man hat Waffen, man hat Gegner, man hat ne Bullettime und man hat das Ziel „Ruiniere den Tag von XY“
Im Falle von Vanquish ist das eben ein Anzug der neuronale Funktionen beschleunigen kann und ca. 5.968.674.604 Russki-Roboter, die nur darauf brennen euren amerikanischen Ârsch in Stücke zu reißen.
Wie gesagt, das Grundgerüst würde keinen Preis gewinnen, aber es kommt auch auf die Durchführung an und da ist Vanquish wirklich was Besonderes.

Ich dachte mal mal auf das Cover von Bayonetta sollte ein Stempel der ausdrücklich davor warnt, dass das Spiel nicht nur epileptische Anfälle auslöst sondern gleichzeitig die Ursache dafür ist.
Seitdem ich Vanquish gespielt hab, weiß dass diesen Stempel nur Vanquish verdient hat, denn was völlig überzogene Kämpfe, mit mehr Lichteffekten und Explosionen als das menschliche Auge vertragen, ist dieses Spiel wirklich überlegen.
Öfter kommt es vor das man gleichzeitig gegen dutzende von Standartgegnern kämpft, dabei den 500 Raketen des Bosses ausweicht und dabei durch die Massen rutscht und jede Menge Schrottproduziert.
Ich möchte allgemein mal die Gegner loben. Das Spektrum der Gegner ist wirklich toll. Die Riege der feinde reicht von normale RoboRussen, über fliegende Insekto RoboRusse, dem Silver Surfer, diversen schwerbewaffneten Robotogern(russisch natürlich),bis hin zu Russisch-Wall-E, der einen Ghettoblaster transportiert, zu dem die RoboRusskis an einer des Spiel sogar tanzen.
Was mir an Vanquish aber wirklich gefällt sind größtenteils zwei Sachen.
Zum einen gibt es zwar auch in diesem Spiel dieses Deckungsystem, das viel zu oft benutzt wird, aber lange kommt man damit allein nicht zurecht. Die Gegner-KI ist überraschend gut und die Gegner rücken konstant vor, während 5 feste MG`s auf die Deckung feuern. Wirklich sicher ist man da also nicht, allerhöchsten mal um fix eine, auf Knopfdruck, zu rauchen. Allein die Idee find ich klasse…
Der andere Punkt ist die allgemeine Spielweise. Das Spiel hat nur sehr wenige QTE`s und der Spieler muss das Spiel und das Bewegungsrepertoire lernen bevor er sich fröhlich durch RoboRussen schnetzeln kann. Anfangs sieht da ganze noch recht unflüssig aus, aber je länger man spielt desto flüssiger läuft jeder Kampf und die einzelne Bewegung ab.
Abgesehen davon hat das Spiel einen sehr schönen Schwierigkeitsgrad. Schon auf Normal muss man sich an der einen oder anderen Stelle wirklich mal anstrengen um durch zu kommen und auf schwer wird das ganze erst so richtig interessant.
Natürlich gibt es am Gameplay auch ein paar Sachen die mir nicht gefallen. Aber wirklich erwähnenswert ist ist das LevelDesign. Ich habe ja gesagt das Spiel sticht aus der grauen Masse heraus. Das Problem dabei ist, das grau und hellgrau die dominierenden Farben des Spiels sind. Es gibt zwar ein paar kleinere Abwechslungen aber im Prinzip, folgt auf das Leven in der dunkelgrauen Kolonie, das Level in der hellgrauen Kolonie und danach kommt das Level in der richtig dunkelgrauen Kolonie.

Was die Story angeht. Ist noch jemandem außer mir aufgefallen, dass es in den letzten Jahren immer mehr Spiele gibt in denen es darum geht das irgendeine Nation, meistens Russland, mal wieder Lust hat in Amerika einzufallen, als ob es dort was gäbe das es wert ist. Meisten waren diese Spiele noch aus Amerika. Man könnte fast meinen die legen es darauf an.
Aber naja jemand in Japan ist das auch aufgefallen, und da hat sich dieser Japaner gedacht, er sollte man auf diesen aufspringen. Genau das hat er auch gemacht, auf typisch japanische Weise natürlich.
Hier mal ein kleiner Auszug aus dem Setting:
Das ganze spielt in der Zukunft und Hillary Clinton hat sich umbenannt und es irgendwie geschafft die Präsidenten der Vereinigten Staaten zu werden. Als ob das nicht schlimm genug, für die Amerikaner wäre, gibt es in dieser Zukunft auch immernoch Russen. Und was für Russen. Es handelt sich hierbei nämlich um SpaceRussen unter der Führung von jemandem der einen Putin nicht ganz unähnlich ist. SpacePutin ist auch böse wie eh und je und hat sich einen riesigen Mikrowellen-Todesstrahl gebaut.
Mit seiner neuen Mikrowelle beschiesst SpacePutin dann San Fransico und man sieht wie all Menschen dort binnen Sekunden gut durch sind. Warum er das macht Weiß man nich genau, aber er ist ja Russe und das heißt er ist automatisch böse. Naja danach droht SpacePutin damit noch eine Stadt zu kochen und verlangt eine Kapitulation seitens Hillary. Die allerdings schickt einen hoch zu einer russischen Weltraumkolonie voller RusskiRoboter.

Ich behaupte hier mal einfach, dass das ganze genau so lächerlich sein soll wie es ist, um sich einen kleinen Spaß mit den ganzen paranoiden Amerikanern zu erlauben, die glauben jedes Land der Welt ist scharf darauf in ihr wundervolles Amerika einzufallen… mit Mikrowellen im Weltall.
Da das Spiel nicht von CapCom ist, ist das sogar durch aus möglich.

Alles in allem: Was würde wohl passieren wenn man Gears of War mit Devil May Cry kombiniert? Ich bin mir nich sicher. Allerdings könnte Vanquish durchaus ein Ergebnis sein. Ein schneller, fordernder Epilepsieanfall in dem keine Sekunde vergeht, in der ma keine unzähligen Raketen und Kugeln durch die Luft fliegen.
 
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Reaktionen: Dante2000
Vanquish werde ich mir mal genauer anschauen, danke Raggae.

@Moesrstar
Fürs erste mal nicht schlecht, versuche noch einige Schreibfehler zu entfernen und den Lesefluss etwas besser zu machen. :)
 
Wie ja bekannt sein dürfte, schreibe ich doch für eher ältere Spiele. Diesmal gehe ich aber wirklich weit zurück. Nicht ganz Pacman, aber fast.

Baphomets Fluch

Baphomets Fluch ist ein Point&Click-Adventure aus dem Jahre 1996. Rein vom Stil her, erinnert einiges an Monkey Island (Okay, bei welchem Point&Click ist das nicht der Fall?).

In Baphomets Fluch übernimmt man die Steuerung von George Stobbard, einem Amerikaner auf Urlaub in Paris. Während er nichts ahnend in einem Cafe sitzt, wird eben jenes Cafe von einem als Clown verkleideten Attentäter in die Luft gejagt. Da er sonst nichts besseres zu tun hat, beschließt er selber zu ermitteln. Soviel zum Setting. Im Spiel kann George mit allen möglichen Leuten sprechen und mit den unterschiedlichsten Objekten der einzelnen Schauplätze interagieren. Im Gegensatz zu anderen Adventures wählt man Geprächsthemen und Gegenstände über Symbole und nicht über ein Textmenü aus. Also rein vom Spielprinzip nichts Neues. Einen kleinen Unterschied gibt es aber denn noch: Manche Rätsel müssen unter Zeitdruck gelöst werden und man kann sterben. Letzteres kann teilweise sehr ärgerlich sein, wenn man vorher lange nicht gespeichert hat und man manche der Gefahrensituation in keinster Weise vorhersehen konnte.

Grafisch mag das Spiel damals halbwegs ansehnlich gewesen sein, heute können einen eine Auflösung von 640x480 und 256 Farben nicht wirklich vom Hocker reißen. Die Musik und die Vertonung hingegen sind gut und man kann dem Ganzen angenehm zuhören.

Was macht dieses Spiel also spielenswert? Hier wären drei Dinge zu nennen, die Rätsel, die Handlung und der Humor. Die Rätsel sind größtenteils (halbwegs) logisch zu erschließen, was das Spiel doch ein wenig von Monkey Island abhebt. Allerdings sind die Rätsel meistens nicht besonders schwer. Interessanter dagegen ist die Story. Man kommt einem geheimen Kult auf die Spur, der die Tempelritter wieder auferstehen lassen will und auf der Suche nach ihrem Schatz ist, der eine sehr mächtige Waffe enthalten soll. Nach diversen Büchern von Dan Brown mag diese Geschichte ausgelutscht klingen, damals war Dan Brown noch weit von seinen Bestsellern entfernt. Auf der Jagd nach diesem Schatz besucht man eine Reihe von Orten in Paris, sowie Orte in Irland, Schottland, Spanien und Syrien. Unterstützt wird man auf seiner Suche von der Journalistin Nicole Collard, deren Wohnung man immer wieder aufsucht.

Bleibt also der Humor. Das Spiel ist gefüllt mit Sarkasmus und schwarzem Humor. Wenn man George unsinnige Aktionen machen lassen will, kommentiert er diese meistens mit entsprechenden Antworten: "Natürlich könnte ich auf das Wachbecken steigen, das massive Eisengitter aus der Wand reißen, mich in die Röhre zwängen, auf der anderen Seite das Gitter mit meinem Kopf aus der Wand brechen und mich kopfüber in den Raum stürzen. Oder ich könnte die Tür benutzen." Ein Beispiel für den schwarzen Humor lässt sich zum Beispiel im Krankenhaus finden, in dem sich George als Arzt ausgibt und er sich mit einem Wachmann unterhält: "Wieso wollen Sie zu dem Patienten? Er steht unter Quarantäne." - "Routine. Überprüfen, ob er noch atmet und so." - "Und wenn nicht?" - "Dann unterschreibe ich einen Zettel und melde das Bett als frei." - "Eine so kalte und menschenverachtende Einstellung habe ich selbst bei den anderen Ärzten noch nicht erlebt." - "Ja, ich bin ja auch so professionell, dass ich schon gottgleiche Züge annehme." Auch komische Einlagen gibt es zur Genüge. Zum Beispiel wird George ziemlich am Anfang des Spiels mit einem Scherzartikel ein elektrischer Schlag verpasst. Für den Rest des Abenteuers versucht er vergeblich diesen Shocker an allen möglichen Menschen anzuwenden bis es ihm zum Schluss sogar das Leben rettet.

Allgemein ist Baphomets Fluch ein sehr kurzweiliges Spiel für einen freien Tag (wie Ostern ;)).
 
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So. Für die heutige Review ist der pure Zufall verantwortlich, oder genauer gesagt ein Freund, der mir am Morgen nach eine von mir veranstalteten, gemütlichen Filmabend das heutige Spiel mit den Worten "...aber pass auf, das Spiel ist echt voll übel, zieh besser 'ne Windel an!" in die Hand drückte, nachdem ich einen kurzen Kommentar darüber abgegeben hatte, dass mir wieder mal die Horrorspiele ausgegangen wären. Eigentlich hätte ich misstrauisch werden sollen, hatte sich eben dieser Freund noch am Abend vorher sämtliche Fingernägel abgefressen, als wir zusammen Black Sheep gesehen haben - hallo, Black Sheep! Ich habe beim ersten Durchlauf vor Lachen fast am Boden gelegen...
Aber zum Thema. Die empfohlene Windel habe ich (wer hätte das gedacht?) nicht gebraucht. Hätte mich auch sehr gewundert. Ach ja, ich muss ja noch verraten, worums überhaupt geht: F.E.A.R.. Das Original, für PC, ohne Addons, deutsche Version - sprich: geschnitten. Gott allein weiß, was es da groß zu schneiden gab. Und die USK natürlich.
Noch ein Wort dazu, warum ich F.E.A.R. nicht schon längst gespielt habe, wo es doch so etwas wie ein Genreprimus ist, den man "unbedingt kennen muss": ich habe eine Art Gelübde, das mir verbietet, Spiele zu kaufen, die zu 90% in Industriekomplexen ablaufen. Darum. Und F.E.A.R. tut das. An dieser Stelle ein Aufruf an alle Entwickler: Ja, es stimmt, Horror kann sich an jedem beliebigen Ort abspielen. Das schließt alles mit ein. Silent Hill 3 und S.T.A.L.K.E.R. haben bewiesen, dass sogar ein Vergnügungspark gruselig sein kann. Aber das heißt noch lange nicht, dass ein langweiliger Industriekomplex ein für Horror besonders geeigneter Ort wäre. Besonders wenn er (abgesehen von den obligatorischen Blutlachen) klinisch sauber ist. Klinische Sauberkeit kann auch Horror auslösen, nebenbei bemerkt (zum Beispiel, wenn man sich völlig alleine in klinisch sauberen, endlos langen Fluren bewegt und von überall seltsame Geräusche zu hören sind, wenn ich mir jetzt etwas aus den Fingern saugen müsste). Aber hier tut sie das nicht. Also, liebe Entwickler: lasst euch doch bitte, bitte, bitte etwas einfallen. Es ist wirklich nicht schwer. Und wenn es nur ein bisschen Schmutz ist.
Und noch ein anderer Appell: Wenn ihr schon so dreist seid und euer Spiel plakativ F.E.A.R. nennt (und, nein, mir ist es schnurz, ob das eine Abkürzung für First Encounter Assault Recon ist), dann sorgt beim Spieler für etwas davon. Wenn ihr euch Horrorspiel nennen wollt, dann müsst ihr etwas davon bieten, und zwar solchen, den man auch noch als Horror empfinden kann, wenn man nicht mehr vierzehn Jahre alt ist. Horror ist meiner Meinung besonders dann gelungen, wenn er direkten Einfluss auf das Gameplay hat, oder umgekehrt, wie bei der Jagdszene zu Beginn von Resident Evil 4 oder den Psychoterror-Auswirkungen bei Call of Cthulhu. Was ihr uns bietet, sind kurze Schocksequenzen, die von den äußeren Umständen völlig losgelöst sind und bei denen man sich eigentlich gemütlich zurücklehnen kann, wenn nicht gar eine Tasse Kaffee in der Küche besorgen. Nicht, dass die besonders schlecht wären, wenn man sie in den richtigen Kontext bringen würde, könnte man viel daraus machen, aber leider wirken sie so einfach nur aufgesetzt und erbärmlich. Nur am Rande: mit der Zeit entwickelte ich hellseherische Fähigkeiten - zum Beispiel konnte ich vorhersehen, dass in engen, langen Gängen meistens eine Schocksequenz fällig wird. Gruselig, gell?
Und um mein Massaker am Horror des Spieles zu beenden, noch ein Wort zu der Taschenlampe: wie realistisch ist es, dass der Taschenlampe unseres Spacemarine alle paar Minuten der Saft ausgeht? Genau. Unglaublich realistisch. Hallo - wir ballern Klongegner mit unserer (übrigens sehr lustigen) Nailgun an die nächste Wand, nutzen den Bullet-Time-Effekt, aber unsere Akkus machen ständig schlapp. Ein selten dämliches Feature, ich nenne es mal "Zwangsatmosphäre".
Also, kurz gesagt: der Horror ist erbärmlich. Die Story haut auch nichts mehr raus, die beschränkt sich auf das übliche "bööööser Fiesling sitzt in Gebäude, geh rein, mach ihn putt. Nebenbei solltest du noch rauskriegen, dass diese oberböse Kreuzung aus Dr. Lecter, Fritz Haarmann und dem großen Houdini dein [darthvadervoice] Vaaaater - ähm - Bruuuuuder [/darthvadervoice] ist, und dass dieses kleine Mädel, das dir ständig in Visionen begegnet und bei dem man offensichtlich von großen japanischen Horrorstreifen geklaut hat (wie viele verfluchte Mädchen muss dieses Land nur haben?), deine genetische Mutter ist. Zu deutsch: seltener Schwachsinn. Dass die Story größtenteils durch Anrufbeantworternachrichten (hallo, wir befinden uns im 21. Jahrhundert? E-Mails?) vermittelt wird, macht es auch nicht besser.
So, jetzt ist genug genörgelt. Ein Wort zu den positiven Seiten des Spieles: Das Gameplay ist wirklich ganz gut, die Gegner sind nicht hirnamputiert und verhalten sich intelligenter als in den meisten Spielen. Ansonsten kann man eigentlich kaum was zum Gameplay sagen: es hebt sich kaum vom Durchschnitt ab, funktioniert aber. Besondere Finessen habe ich nicht bemerkt, abgesehen von einigen ganz netten Waffen (siehe Nailgun). Ach ja: die KI-Begleiter, die man zeitweise dabeihat, sind erwartungsgemäß nicht gerade helle Köpfchen. Was solls. Ich habe in der Hinsich eben völlig überzogene Erwartungen.
Ein paar Worte zur Technik: die Grafik ist auch jetzt noch gut brauchbar, was aber eine völlig wertlose Tatsache ist, da man nur die bereits erwähnten Industriekomplexe zu sehen kriegt. Ob die Engine weitläufige Außenareale darstellen kann, wage ich anzuzweifeln. Der Sound ist gut, die Hintergrundsounds sorgen immerhin für etwas Atmosphäre, die Sprachausgabe ist in Ordnung (wenn auch nicht mehr).
Kurz gesagt: Den Hype, der damals um Grafik und KI gemacht wurde, ist für mich nachvollziehbar, aber den Horrorpart halte ich für völlig überbewertet. Entweder bin ich mittlerweile völlig abgehärtet (was ich für unwahrscheinlich halte, da mir bei diversen Spielen noch immer das Grausen kommt) oder der Horror taugt schlichtweg nicht viel (was ich für wesentlich wahrscheinlicher halte). Egal. Letztlich kann man in etwa das gleiche sagen wie bei Dead Space - ein gutes Actionspiel, ein mieses Horrorspiel. Obwohl ich Dead Space vorziehen würde, allein wegen der größeren Gegnervielfalt und den schöneren Umgebungen.
F.E.A.R. wird seinem Namen nicht gerecht. Irgendwie hatte ich ja damit gerechtnet...

Ich glaube, in den paar Stunden, die ich für F.E.A.R. aufgebracht habe, hätte ich sinnvollere Dinge tun können. S.T.A.L.K.E.R. spielen zum Beispiel (gleich bescheuerte Abkürzung, aber besser und lustigerweise gruseliger, obwohl nicht auf Horror ausgelegt). The Ring lesen oder den Film reinziehen (Alma wurde ganz offensichtlich von Sadako Yamamura gekont). Marilyn Manson hören (der ist wahrscheinlich gruseliger, gibt außerdem +3 auf pööööhse). Mich reproduzieren. Einen schnieken Amoklauf in der Fußgängerzone veranstalten und anschließen "Computer games made me do it" behaupten. Oder sonstige interessante Freizeitaktivitäten. Irgendwas.
 
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