Kann dir nur zustimmen, ich mache zu oft moralisch bedenkliche Dinge, die zu gut belohnt werden. Es ist ja nicht so, dass ich nicht neugierig wäre, was z.B. die Klingen und die Bruderschaft für Missionen zu bieten haben, aber schlussendlich kann ich nicht aus meiner Rolle, indem ich stehle und ohne Notwehr töte. Das nervt mich auch, dass ich für die Gefähren zufallsgeneriert zu einem bezahlten Schläger werden muss, statt Banditen auszuheben, von denen es genug hat. Ich töte noch nicht mal gerne Riesen, weil die mich nicht selbst angreifen und ich ihr Leben in Frieden mit der Natur und den Mammuts irgendwie anziehend finde.
Das alles ist ein schmaler Grat: wenn man mir ein reines Schwarz-Weiss-Rollenspielchen wie Mass Effect auftischt, wo Neutralität sogar bestraft wird und der böse Weg einfach nur lächerlich ist, stellt es mich auch nicht zufrieden. Aber hier bekomme ich die beste Begleiterin, wenn ich einen Menschen fresse und die schönste Keule, wenn ich einen Priester foltere. Wenn ich so entscheide, wie ich entscheiden würde, wäre für mich drei Viertel von Sykrim tabu. Und so fresse ich dann eben doch einen Menschen und foltere einen Priester und rede mir ein, dass das nur Meshes sind, verzichte aber dafür auf die Klingen-, Bruderschaft- und Diebesguilden-Quests. In Fallout 3 kam es mir irgendwie viel angenehmer vor, man konnte eigentlich jede Quest erledigen, hatte aber die Wahl wie.
Das mit Parthuurnax ist eben auch nicht wirklich ausgegoren. Da kriegt man die Aufgabe, die Eidechse zu killen, kann es aber nur in dem schmalen Fenster tun, das die Bethesda-Jungs vorgesehen haben. Nachdem ich ausnahmsweise wie blöd und ohne Effekt auf den losgeprügelt hatte, musste ich zuerst im Wiki nachlesen, wann man den genau killen darf. War mir dann zu blöd.