Nach der Wahl. Was haltet Ihr von den Plänen..?

mein name ist Almalexian ( was hast du erwartet :huh: ), und ich habe dir nicht den Mund verboten, ich habe lediglich angemerkt, dass wie scrib schon sagte, die Diskussion zu besagtem Thema ausartet und ihr sie lieber beenden bzw. über Chat weiterführen solltet. Schließlich heißt das thema: Nach der wahl: Was haltet ihr von den Plänen?

Westerwelle auf nen Posten zu setzen ist auch nen Plan. Und Westerwelle vertraue ich nicht, wie den meisten in diesem Kabinett. Darf ich davon nix halten?
 
Du fragst mich das, als wäre ich die Instanz, die darüber zu entscheiden hat, über was du reden darfst, aber das bin ich und das habe ich auch nie behauptet.
Das du etwas über westerwelle sagst ist meiner meinung nach ok , wenn es was neues wäre, aber ihr beiden sagt euch ständig eure meinung zu dem gleichen beiden themen FDP und starker Staat. Schon klar, dass dabei immer wieder verschiedene, neue Argumente auftauchen aber die Tematik bleibt diesselbe und ich habe keinen Schimmer, wie du meixi von deiner meinung überzeugen willst. Wenn dir das gelingen würde, bzw. andersherum, wäre die Debatte sinnvoll, aber ihr beiden bleibt seit etlichen Posts bei eurem standpunkt und ich nehme nicht an, dass einer von euch ein Argument bringt, dass den anderen davon überzeugt, dafür habt ihr euch zu stark in euren Standpunkten festgefahren ( was wiederum kein kritikpunkt sondern nur eine Anmerkung sein soll).


Übrigens:
Deine Meinung teile ich weitesgehend in Bezug auf die Bildungspolitik, da hat sich schon lange kein schritt mehr bewegt, allenfalls in die falsche Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, kannst du nicht - jedenfalls nicht, wenn du mir ausschließlich beschränkte Wahrnehmung vorwirfst und nichts sagst, was meine Wahrnehmungsfehler korrigiert - in unserer kleinen "Starker Staat"-Debatte bist du mit einer Definition herangegangen, die mir so völlig neu ist und die mir aus FDP-Richtung definitiv noch nicht untergekommen ist. Dann ist meiner Wahrnehmung etwas entgangen, weil es mir gar nicht untergekommen ist -.-

Ganz zu schweigen davon, dass du sehr wenig tust, um meine Vorwürfe zu entkräften - was mich eigentlich nur bestätigt.

Ich habe Dir die Antworten schon ein paar mal geliefert.....Du scheinst Dich aber standhaft zu weigern, sie zur Kenntnis zu nehmen.

Die FDP hat NIE etwas gesagt, was darauf hindeutet, das sie den starken Staat so definieren, wie Du ihn darstellst..... JEDE Erläuterung seitens der FDP zu diesem Thema stellt es so dar, wie ich es geschildert habe......



Profitiert ein Arbeitsloser wirklich davon, wenn seine Firma ihn rausschmeißt, obwohl sie gerade Rekordgewinne fährt? Sich seine Bosse nunmehr extra fette Boni auszahlen lassen, weil die schnelle Rendite da ist?

Du versteifst Dich zu sehr auf einen sehr kleinen und sehr extremen Teil des Gesamtbildes. Profitiert er davon, das er keinen Job hat, weil die Firma pleite ist, wenn die Aufträge weg bleiben, weil die Konkurrenz in Europa und Asien ihr dank der Hilfe der jeweiligen Regierung die Aufträge wegschnappt....?
 
Ich habe Dir die Antworten schon ein paar mal geliefert.....Du scheinst Dich aber standhaft zu weigern, sie zur Kenntnis zu nehmen.

Die FDP hat NIE etwas gesagt, was darauf hindeutet, das sie den starken Staat so definieren, wie Du ihn darstellst..... JEDE Erläuterung seitens der FDP zu diesem Thema stellt es so dar, wie ich es geschildert habe......

Bisher habe ich überhaupt nie eine Erläuterung der FDP zu dem Thema erfahren. Kann es sein, dass sich die FDP in diesem ganz speziellen Aspekt "etwas" zurückhält ... ? :roll:

Und ich bleib dabei, wer so nen Sprengstoffbegriff dafür überhaupt in den Mund nimmt, begeht propagandistischen Unfug.

Du versteifst Dich zu sehr auf einen sehr kleinen und sehr extremen Teil des Gesamtbildes. Profitiert er davon, das er keinen Job hat, weil die Firma pleite ist, wenn die Aufträge weg bleiben, weil die Konkurrenz in Europa und Asien ihr dank der Hilfe der jeweiligen Regierung die Aufträge wegschnappt....?

Du stellst eine völlig andere Frage und ignorierst die meine. Ein Arbeitsloser, der bei einer Pleitefirma seinen Job verliert, profitiert nicht. Profitiert ein Arbeitsloser, der von seiner Firma, die in der gleichen Fiskalperiode Rekordgewinne einfährt, gefeuert wird, damit die Rendite noch größer wird? :roll: Kannst du mir das erklären?
 
Warum sollte die Moderation das beenden? Das hier ist immer noch eine Diskussion, die sich mit dem Grundthema des Threads befasst. Vielleicht ist sie etwas ausschweifender, aber wenn die Moderation das schließen würde, wäre das nur ein Beweis dafür, dass weitschweifende Diskussionen hier nicht erwünscht sind ...
 
Bisher habe ich überhaupt nie eine Erläuterung der FDP zu dem Thema erfahren. Kann es sein, dass sich die FDP in diesem ganz speziellen Aspekt "etwas" zurückhält ... ? :roll:
Also...WENN Du noch nie eine Erläuterung der FDP zu dem Thema gehört, oder gelesen hast - was ja per se schon falsch ist, weil die hier ja zitiert und wiedergegeben habe - WIE kommst Du dann dazu der FDP DEINE Erläuterung als IHRE Definition zu unterstellen....?
Nennst Du das eine ordentliche Grundlage für eine Diskussion....?

Und ich bleib dabei, wer so nen Sprengstoffbegriff dafür überhaupt in den Mund nimmt, begeht propagandistischen Unfug.
Das kommt auf den Begriff an....es gibt einige Worte, die KEIN Politiker in Deutschland nutzen kann, ohne das er aus allen politischen Lagern abgewatscht wird.... "Starker Staat" ist aber sicher KEIN solches Wort, auch wenn du es gerne dazu machen würdest.....


Du stellst eine völlig andere Frage und ignorierst die meine. Ein Arbeitsloser, der bei einer Pleitefirma seinen Job verliert, profitiert nicht. Profitiert ein Arbeitsloser, der von seiner Firma, die in der gleichen Fiskalperiode Rekordgewinne einfährt, gefeuert wird, damit die Rendite noch größer wird? :roll: Kannst du mir das erklären?
Nein..die profitieren nicht davon...aber was hat das denn mit meiner Ausführung zu tun...? Was hat das denn mit den 100.000 DM, oder Schreiber, oder anderen Dingen zu tun, die ICH geschrieben habe....?
Was hat das mit der Aufteilung der Krankenkassenbeiträge zu tun....?

Fang doch mal wieder an, dich mit dem eigentlichen Thema zu befassen.....

1. Wo ist der Faux pas der Bundeskanzlerin, wenn sie sagt, das sie Schäuble vertraut....? WO ist da der Skandal...? Es kann sich doch jeder selbst aussuchen, WEM er vertraut. Die SPD schien ihm ja auch vertraut zu haben, oder wäre er sonst Innenminister der großen Koalition geworden...?

2. Was ist an der Definition unsittlich, bzw.: widerspricht dem Programm der FDP, die sie unter einem "Starken Staat" versteht...?

3. Was ist an den bisherigen Beschlüssen im Koalitionsvertrag so schlimm, das es dich so ärgert...? Was würdest DU anders machen...?
 
Meixi, die Sache ist beendet. Bilde dir ruhig weiter ein, die FDP möchte einen "lieben, freundlichen, starken Staat, der den Menschen hilfreich zur Seite steht" - ihre Taten werden deutlicher sprechen als deine Worte - Punkt. Und nur dann wird sich zeigen, wer von uns beiden Recht behält.

3. Was ist an den bisherigen Beschlüssen im Koalitionsvertrag so schlimm, das es dich so ärgert...?

- Der indirekte Ausstieg aus dem Atomausstieg?
- Der Bundestrojaner?
- Die Beziehung zu den USA?
- Die Beibehaltung des Gesundheitsfonds, der, wie du selbst festgestellt hast, mehr Schaden als Nutzen bringt?
- Die Kopfpauschale im Gesundheitswesen und das Ergebnis, dass eigentlich nur die Arbeitgeber davon profitieren werden?
- Aufhebung der Steuerfreiheit kommunaler Betriebe?
- Die Beibehaltung des derzeitigen Schulsystems, dass rund ein Drittel aller Schüler in eine lebenslange Milieufalle gestürzt hat und noch weiterhin stürzen wird? (was die simple Nichterwähnung impliziert)
- Die Beibehaltung von Studiengebühren in mehreren Ländern, die nach wie vor vor allem die Geldelite in Abgrenzung zur "unterprivilegierten" Studierendenschaft fördert? (was die simple Nichterwähnung impliziert)
- Die Verkürzung des Wehrdienstes? Da hätte man ihn entweder ganz abschaffen sollen, denn sechs Monate taugen sehr wenig für die Wehrbereitschaft, oder bei 9 Monaten bleiben sollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und wer geht jetzt nicht auf die Beiträge des Anderen ein und pickt sich einen kleinen Teil raus...?



- Der indirekte Ausstieg aus dem Atomausstieg?
.... Alternativen ? NEUE KOHLE-Kraftwerke bauen.... ? Da werden nur Laufzeiten der existierenden AKW's um ein paar Jahre verlängert....

- Der Bundestrojaner?
.... Ist eine EU-Richtlinie.....und wird gerade vom BVG und dem EU-Gerichtshof überprüft

- Die Beziehung zu den USA?
.... WO ist da das Problem....? Wäre Dir Moskau, oder Peking, oder Lybien lieber ?

- Die Beibehaltung des Gesundheitsfonds, der, wie du selbst festgestellt hast, mehr Schaden als Nutzen bringt?
.... Der bleibt ERST MAL da.... Bis Mitte 2010 wird das ganze Konzept überarbeitet.....
Du findest es also schlecht, das es da keinen Schnellschuß gibt, sondern man sich dem Problem in Ruhe annimmt..?

- Die Kopfpauschale im Gesundheitswesen und das Ergebnis, dass eigentlich nur die Arbeitgeber davon profitieren werden?
.... Wenn Krankenkassen die Beiträge senken, weil sie ab 2011 nicht mehr 40- 60 Cent von jedem Euro Beitrag in den Fond einzahlen..dann profitiert der Versicherte da auch...

- Aufhebung der Steuerfreiheit kommunaler Betriebe?
... Wo ist DA das Problem?

- Die Beibehaltung des derzeitigen Schulsystems, dass rund ein Drittel aller Schüler in eine lebenslange Milieufalle gestürzt hat und noch weiterhin stürzen wird?
... Milieufalle...? Und die Schule ist Schuld...? Lächerlich! Das liegt nicht am Schulsystem, sondern am Integrationsproblem...und hier vor allem an den Sprachkenntnissen...Oder warum sonst ist das in ländlichen Gegenden nicht annähernd so ein Problem, wie in Groß-Städten...?

- Die Beibehaltung von Studiengebühren, die nach wie vor vor allem die Geldelite in Abgrenzung zur "unterprivilegierten" Studierendenschaft fördert?
... Na, auf DAS Schreckgespenst habe ich ja schon gewartet....
1. Heißt das "Studentenschaft"
2. Ist das ein Ammenmärchen das jemand wegen den ca. 500 Euro pro Semester nicht studieren könnte. das sind 83,33 Euro pro Monat...oder bei 20 Werktagen 4,17 pro Tag = nicht mal 1 Stunde Arbeit. wem DAS zu viel ist...dem kann es mit dem Studium und der Arbeit an seiner Zukunft nicht all zu ernst sein.
3. Ist das ein Entscheid der Länder, ob sie die Gebühren nehmen, oder nicht... Der Bunds erlaubt das lediglich.

- Die Verkürzung des Wehrdienstes? Da hätte man ihn entweder ganz abschaffen sollen, denn sechs Monate taugen sehr wenig für die Wehrbereitschaft, oder bei 9 Monaten bleiben sollen.
.....6 Monate sind die allgemeine Grundausbildung und die Ausbildung an der "Verwendungs-Stelle" incl. 1 Manöver ..... Ob das Sinnvoll ist, sprengt hier den Rahmen...aber für den Verteidigungsfall ist das für den Staat auf jeden Fall besser, als keine militärische Ausbildung.


Sag mal...Schreibst Du Deine "Argumente" aus Flugblättern der LINKEN, oder das DGB ab....?
 
Zuletzt bearbeitet:
.... Alternativen ? NEUE KOHLE-Kraftwerke bauen.... ? Da werden nru Laufzeiten der existierenden AKW's um ein paar Jahre verlängert....

Die Rosine pickst du dir auch raus. Das Beharren auf der Atomkraft wird lediglich die Entwicklung alternativer Energiequellen zurückwerfen - es lohnt ja eher, in die bestehenden AKWs zu investieren, als in neue Technologien und ökologisch neutrale Kraftwerke, die bei gleichen produzierten Energiemengen erstmal teuer hergerichtet werden müssen.

Das war eine dermaßen absichtliche Forderung der Energiekonzerne, dass man echt naiv sein muss, wenn man hier hinter keine Korruption vermutet.

.... Ist eine EU-Richtlinie.....und wird gerade vom BVG und dem EU-Gerichtshof überprüft

Wo hastn das aufgeschnappt? Mal in den Koalitionsvertrag reingeschaut? WIRD beibehalten, da wird gar nix überprüft ... und seit wann kommt der von der EU, wenn Deutschland neben Frankreich, Britannien, Österreich und der Schweiz (!) die bisher einzigen europäischen Länder sind, die sich dafür interessieren?

Das einzige, was angekündigt wurde, sind "strengere" Auflagen ... und das muss gar nix heißen, dass ist dergestalt unverbindlich, das man es glatt als "nicht erwähnt" abtun kann.

- Die Beziehung zu den USA?
.... WO ist da das Problem....? Wäre Dir Moskau, oder Peking, oder Lybien lieber ?

Rosinenpickerei - die du mit Rüstungsaufträgen rechtfertigst. Hauptsache, einem ********* in den ***** kriechen, damits den Rüstungsfabrikanten gut geht, Menschen draufgehen und schnell noch die kurzfristig geschaffenen Arbeitsplätze wieder verfeuert werden dürfen. Setz dich mal ein bisschen mit der Kritik am Militärkeynesianismus auseinander und komm dann wieder.

Man kann auch geilen Außenhandel in der Blockfreiheit treiben - die Schweiz schafft das seit Jahrhunderten.

.... Der bleibt ERST MAL da.... Bis Mitte 2010 wird das ganze Konzept überarbeitet.....

Und dann bis Mitte 2011, dann bis Mitte 2012 ... und dann geht auch schon die nächste Legislaturperiode los.

.... Wenn Krankenkassen die Beiträge senken, weil sie ab 2011 nicht mehr 40- 60 Cent von jedem Euro Beitrag in den Fond einzahlen..dann profitiert der Versicherte da auch...

Glatt gelogen. Die Krankenkassen haben überhaupt keine Not, ihre Beiträge zu senken, auch ohne Gesundheitsfonds. Denn zahlen müssen die Kunden trotzdem, wenn sie nicht völlig ohne Leistungen da stehen wollen. Ich sehe die Kartellbildung schon vor mir.

... Wo ist DA das Problem?

Die Leistungen werden bei gleicher Qualität teurer?

... Milieufalle...? Und die Schule ist Schuld...? Lächerlich! Das liegt nicht am Schulsystem, sondern am Integrationsproblem...und hier vor allem an den Sprachkenntnissen...Oder warum sonst ist das in ländlichen Gegenden nicht annähernd so ein Problem, wie in Groß-Städten...?

Ach, jetzt schiebst du es auch noch auf die bösen bösen Ausländer, die sich nicht integrieren wollen? Hast du dir mal Stellenanzeigen angeschaut in den letzten Monaten? KEINER will mehr Hauptschüler, egal, wie gut die abschneiden. Wer Hauptschule hat, der hat fürs Leben versagt ... und das immer öfter schuldlos, weil bereits in der Grundschule, in der eine endgültige Aussage über den Lebensweg gar nicht möglich ist, aussortiert wird.

Der Anteil derjenigen, die wirklich integrationslos die Hauptschule vergeigen, ist relativ gering - ebenso wie der Anteil an Hartz IV-Empfängern, die die Staatskasse betrügen. Aber die werden natürlich immer schön aufgebauscht, damit die Propagandamaschine weiterlaufen kann.

1. Heißt das "Studentenschaft"

Nur in deiner Umgangssprache. Der offiziell gebrauchte Terminus ist schon seit langem "Studierender" und "Studierendenschaft".

2. Ist das ein Ammenmärchen das jemand wegen den ca. 500 Euro pro Semester nicht studieren könnte.

Und das ist glatt gelogen. Die Mehrbelastung der Studenten schadet diesen über Jahre, da sie in der Zeit des Studiums kaum ein festes Einkommen haben. Wer nicht von reichen Eltern unterstützt wird, muss teure Schulden aufnehmen, die selbst im Falle der Regelstudienzeit schonmal 5.000 Euro mehr sind ... und bis die bei den herrschenden Lohnverhältnissen auch für akademisch Ausgebildete ausgeglichen sind, vergehen Jahre genug.

Davon ab, dass viele Unis zwar den vollen Satz erheben, aber nicht einmal annähernd verwenden. Warum nur?

Für nicht wenige ist das eine Abschreckung.

3. Ist das ein Entscheid der Länder, ob sie die Gebühren nehmen, oder nicht... Der Bunds erlaubt das lediglich.

Und er könnte es verbieten? Warum tut er es dann nicht?

Sag mal...Schreibst Du Deine "Argumente" aus Flugblättern der LINKEN, oder das DGB ab....?

Ich wusste, dass so eine hohle Polemik kommen musste. Woher nur? Wenn die Unsichtbare Hand mal wieder kritisiert wird, sinds die bösen bösen ungläubigen heretischen Linken...
 
@Zekha

Das hat keinen Sinn mit Dir... Von Dir kommen nur Phrasen und Verschwörungstheorien..... Argumente und Zitate werden von dir ignoriert..und in JEDEM Beitrag machst du Vorwürfe, die du selbst im Übermaß vorexerzierst

Du fragst MICH, ob ich mal in den Koalitionsvertrag geschaut habe.....und das als Antwort auf ein Sinngemäßes Zitat aus eben diesem....

Lese doch erst mal den Koalitionsvertrag, bevor Du wilde Theorien über dessen Bedeutung aufstellst und Zitate daraus als unqualifizierte Polemik abtust.....und alles was im Vertrag steht jetzt schon als Lüge bezeichnest.

Wer sagt denn, das man nach einem (wie von Dir angebracht) GUTEN Hauptschulabschluss nicht auch noch den Realschulabschluss, oder das Abi machen und Studieren kann...?

Warum der Staat (Studiengebühren) nicht verbietet...? Tja... da sind wir wieder bei der Vorstellung der FDP von einem "Starken Staat"...die du ja net verstehen willst.

Unsere Industrie besteht aus mehr , als Rüstung.... Beispiele kannst Du weiter oben nachlesen.....auch wenn du die bisher auch hartnäckig ignorierst.

NEUE Kohlekraftwerke zu bauen kostet deutlich mehr Geld, als die bestehenden und laufenden AKW's ein paar Jahre länger am Netz zu halten.......deswegen würde dann auch deutlich mehr Geld für Energie-Forschung fehlen.... Aber selbst DIE Rechnung ist wohl zu kompliziert, weil sie einer sturen Ideologie widerspricht...

Militärkeynesianismus...... Da braucht der geneigte Betrachter nur bei der Google-Suche zu schauen, auf welchen HP'S das Wort benutzt und erklärt wird....
 
2. Ist das ein Ammenmärchen das jemand wegen den ca. 500 Euro pro Semester nicht studieren könnte. das sind 83,33 Euro pro Monat...oder bei 20 Werktagen 4,17 pro Tag = nicht mal 1 Stunde Arbeit. wem DAS zu viel ist...dem kann es mit dem Studium und der Arbeit an seiner Zukunft nicht all zu ernst sein.

Bei den derzeitigen Lohnverhältnissen in den Kleinjobs (denn eine Vollzeitstelle ist ohne Ausbildung unerreichbar), die man überhaupt als Student annehmen kann, arbeitet man schon zwei Stunden am Tag, um die Kohle aufzubringen. Das sind vor allem 2 volle Zeitstunden am Tag, die man nur für die Studiengebühren leistet. Ganz zu schweigen davon, dass es auch eine Schwierigkeit ist, überhaupt so einen Job zu bekommen.

Das viele Studenten auch kaum mit ihrem Bafög auskommen, mit dem sie demnach gerade eben so ihre laufenden Kosten, was Miete usw. bezahlen können, wenn sie nicht gerade bei ihren Eltern wohnen, führt dazu, das sie für die weiter anfallenden Kosten (Lebensmittel und ähnliche Dinge des täglichen Bedarfs auf der einen Seite und auf der anderen Seite Lehr- und Lernmaterialien [Pflichtlektüren, Papier und dergleichen]) zusätzliche Arbeit aufnehmen müssen.

Der Studierende darf zum Teil mehr Arbeiten als er für die Uni leisten kann, was erstens bei den Pflichtveranstaltungen die Studienzeit in die Länge zieht und ihn arbeitstechnisch, lerntechnisch und seelisch durchaus belastet. Diesem "Schicksal" entgehen markanterweise nur diejenigen, die von ihren Eltern großzügige finanzielle Unterstützung erfahren können ... der Geldelite.

Zum Rest sage ich gar nix mehr.

Warum der Staat (Studiengebühren) nicht verbietet...? Tja... da sind wir wieder bei der Vorstellung der FDP von einem "Starken Staat"...die du ja net verstehen willst.

Zeig mir eine einzige (!) Stelle, wo die FDP für die ABSCHAFFUNG oder VERRINGERUNG der Studiengebühren eintritt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
dostha schrieb:
Warum sollte die Moderation das beenden? Das hier ist immer noch eine Diskussion, die sich mit dem Grundthema des Threads befasst. Vielleicht ist sie etwas ausschweifender, aber wenn die Moderation das schließen würde, wäre das nur ein Beweis dafür, dass weitschweifende Diskussionen hier nicht erwünscht sind ...

Weitschweifende Diskussionen sind hier sehr wohl erwünscht, aber nicht nur von zwei Parteien alleine. Und ich habe wir das hier lange genug angesehen, um die Standpunkte beider Seiten genau abwägen zu können. Allerdings sehe ich hier nach wie vor keinen wirklichen Fortschritt. Und diese Diskussion lebt nicht nur von zwei Meinungen alleine. Das ist hier keine Diskussion, sondern vielmehr ein Streitgespräch, wie man sie fast jeden Tag im TV erlebt.

Edit: Auf zum neuen Gefecht, nachdem ich das Thema vor 8 Tagen geschlossen hatte, habt Ihr jetzt wieder die Gelegenheit in einem angemessenen Ton zu diskutieren. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeig mir eine einzige (!) Stelle, wo die FDP für die ABSCHAFFUNG oder VERRINGERUNG der Studiengebühren eintritt.

Wann hat hier irgendwer behauptet, das die FDP die Studiengebühren abschaffen will....? Also WARUM soll ich den Beweis dafür antreten...?


Ich habe noch keinen Studenten getroffen, den sein Studienplan so einnahm, das es ihm unmöglich gewesen wäre, nebenbei zu arbeiten...und ich habe wirklich eine menge Studenten als Aushilfe/Werksstudent erlebt....

Ausserdem verstehe ich net, mit welchem Stundenlöhnen da gerechnet wird... Das trifft vielleicht auf Schüler zu, die Zeitung austragen....aber doch net auf Studenten, die schon wegen ihrem Alter ganz andere Arbeit machen können....selbst beim Kellnern oder im Solarium hat man 5 Euro die Stunde.....

Ich bin auch kein Kapitaloptimist, oder so...sondern einfach davon überzeugt, das man mit mehr Leistung auch mehr erreicht...und anders herum damit auch einen Start-Nachteil mit mehr Leistung kompensieren kann..... wenn denn die Leistungsbereitschaft vorhanden ist......und genau da hapert es leider bei vielen.....

Leistung muss sich lohnen.....aber da muss man eben was leisten, damit es sich dann auch lohnen kann... mit dieser "Ich will alles, sofort und umsonst" Mentalität kommt man nun mal nicht wirklich weit......
 
Zuletzt bearbeitet:
so dann erstmal mein allgemeiner Beitrag zum Koalitionsvertrag, den ich wegen der Sperrre nicht absetzen konnte

Thema Energie
- entgegen Meixis Aussage ist durchaus geplant neue Kohlekraftwerke zu bauen (Wortlaut: "Wir wollen auch weiterhin den Bau von hocheffizienten Kohlekraftwerken ermöglichen.") ... hier gibts im Zusammenhang mit dem Thema Atomenergie also kein striktes entweder/oder
- im Vertrag wurde genannt, dass die Laufzeit der Atomkraftwerke verlängert wird (ach nein wurde ja zum netteren Begriff Brückentechnologie umgetauft) ... leider fehlt hier jegliche Angabe wie lange das sein wird ... es ist also noch unklar ob es wirklich bei den "paar Jahren" bleibt
- was die Endlagerung angeht gab es zumindest ein paar Einsichten, was angesicht der zahlreichen Skandale in den letzten Jahren ja abzusehen war ... also wird es bei Gorleben eine erweiterte Eignungsuntersuchung geben und Asse II sowie Morsleben werden lieber gleich dicht gemacht
- positiv finde ich, dass die Stromnetze ausgegliedert und unabhängig verwaltet werden ... war ja auch mal Zeit nachdem man der Energiekonzerne nicht mehr Herr wurde

Thema Recht/Sonstiges
- Gerichtsvollzieher sollen privatisiert werden ... stell mir da jetzt sowas wie nen neuzeitlichen Kopfgeldjäger vor, aber vielleicht hab ich da nur ne falsche Vorstellung
- Kürzungen bei Prozesskostenhilfe- und Beratungshilferecht ... zwar etwas anders formuliert, aber das sollte man kritisch im Auge behalten
- weitere Stärkung des Schutzes von Patent- und Markenrecht ... nach den Geschehnissen in den letzten Jahren nicht unbedingt eine Entwicklung die ich mir wünschen würde ... oder wie war das noch mit dem Oma vor ein paar Wochen die von Jack Wolfskin verklagt wurde weil sie ne Pullover gehänkelt hat, wo vorn eine Wolfstatze drauf ist
- Beiträge für die Arbeitgeber zur Krankenkasse wurden eingefroren ... d.h. zukünftige Beitragserhöhungen werden allein den Arbeitnehmern aufgebürdet - find ich nicht gut, ne dynamische Verteilung halt ich für besser
- bestehenden gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn werden bis Oktober evaluiert ... nachdem Merkel im Wahlkampf versprochen hat, dass bereits verabschiedete Mindestlohnregelungen nicht angetastet werden hört sich das etwas dubios an - sollte man im Auge behalten
- Verkürzung des Wehrdienstes ... weiß nicht so recht was ich davon halten soll, den Wehrdienst mit Bereitschaft für den Verteidigungsfall zu begründen wie ihr das macht find ich irgendwie putzig (zumindest dann wenn es so läuft wie bei mir) ... ganz abschaffen ist schwierig, da die Bundeswehr einen nicht gerade kleinen Anteil der Berufsoldaten darüber rekrutiert (die dann einfach bleiben) und zum anderen die Zivildienstleistenden ein fest eingeplanter Faktor im Pflegesystem sind ... durch die Verschiebung wurden jetzt effektiv Arbeitsplätze in der Pflege geschafft, ob diese auch praktisch umgesetzt werden steht auf einem anderen Blatt ... wird sich noch zeigen, welche Auswirkungen diese Entscheidung tatsächlich hat
- ansonsten finde ich noch ein paar andere Sachen kritisch, wie etwa die Planungen bezüglich PKW-Maut, Überlegungen zur sogenannten "Bürgerarbeit“, Lockerungen des Jugendarbeitschutzgesetzes, usw. ... darauf geh ich aber nicht genauer ein


so dann mal zum aktuellen Teil:

Ich habe noch keinen Studenten getroffen, den sein Studienplan so einnahm, das es ihm unmöglich gewesen wäre, nebenbei zu arbeiten...und ich habe wirklich eine menge Studenten als Aushilfe/Werksstudent erlebt....
das kommt leider ganz darauf an wo und was du studierst, da gibt es wirklich gravierende Unterschiede zwischen den verschiedenen Studienfachrichtungen bzw. den Hochschulen ... die größten Differenzen gibts bei der Umsetzung des Bachelor/Master-Systems, da tun sich echte Abgründe auf. Im meinem Bachelor hatte ich, um mal ein Beispiel für eine schlechte Umsetzung zu nennen, arge Probleme irgendwelche Zeit zu erübrigen, da der Studenplan mit einem dutzend Modulen mit diversen Seminaren/Praktikas/Übungen einer 40-50 Stunden Woche entsprach und sehr unregelmässig aufgebaut war, d.h. am Tag begannen die Vorlesungen 7:30 und endeten mit mehreren zu kurzen Unterbrechungen, als dass man sinnvoll irgendwas machen konnte dann 21:00. Im Hauptstudium des Bachelors und jetzt im Master hat sich das zum Glück inzwischen relativiert.

Ausserdem verstehe ich net, mit welchem Stundenlöhnen da gerechnet wird... Das trifft vielleicht auf Schüler zu, die Zeitung austragen....aber doch net auf Studenten, die schon wegen ihrem Alter ganz andere Arbeit machen können....selbst beim Kellnern oder im Solarium hat man 5 Euro die Stunde.....
Es gibt noch Schüler die Zeitungen austragen? Dieser Markt wurde doch schon längst von Hartz IV-Empfängern übernommen, wie eigentlich auch alle anderen Bereiche ... klassische Schülerjobs oder Ferienarbeit gibt es nicht mehr. Das gilt leider auch für Studenten, zumindest wenn man sich die Jobs anschaut, die man als "Ungelernter" erledigen kann ... die besten Chancen überhaupt was zu bekommen hat man da noch, wenn man was studiert was man auch vor dem Studienabschluss wirtschaftlich verwerten kann.

Ich bin auch kein Kapitaloptimist, oder so...sondern einfach davon überzeugt, das man mit mehr Leistung auch mehr erreicht...und anders herum damit auch einen Start-Nachteil mit mehr Leistung kompensieren kann..... wenn denn die Leistungsbereitschaft vorhanden ist......und genau da hapert es leider bei vielen.....

Leistung muss sich lohnen.....aber da muss man eben was leisten, damit es sich dann auch lohnen kann... mit dieser "Ich will alles, sofort und umsonst" Mentalität kommt man nun mal nicht wirklich weit......
meiner Erfahrung nach fehlt es nicht an der Leistung, sondern am Bedarf zumindest wenn es sich auf solche Tätigkeiten bezieht wie ich sie oben ausgeführt habe
 
Meixi, eine Frage mit einigen Wenns: Wenn die Studiengebühren wenig bis gar nichts brächten, und wenn sie daneben die Studiensituation sogar noch verschlechterten, müssten sie dann nicht abgeschafft werden? Warum ja, warum nein?

Beantworte mir doch zunächst diese Frage in einer Art, in der du davon ausgingest, dass die beiden Wenns so zuträfen, wie es die Frage suggeriert.

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Der Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen" mag schön und gut sein. Er entspricht aber nicht der Realität der Arbeitnehmer (den Leistungsträgern in diesem Land) - weder der jetzigen noch dem, was im Koalitionsvertrag steht.

Die Steuerpläne beispielsweise (die überdies auch nicht umgesetzt werden - dem haben mehrere Politiker ja bereits kurz darauf wieder eine Absage erteilt) würden vllt prozentual den Arbeitnehmern zugute kommen, aber aktual, in harten Zahlen, nur wieder den Reichen einen Vorteil bringen.

Die Leistungsträger und Hauptkonsumenten (die in beiderlei Funktion die ganze kapitalistische Idee tragen) gehen dabei mit wenig mehr als vorher aus, und dieser Unterschied wird schon innerhalb kurzer Zeit durch allerlei Effekte aufgefressen werden.

Von "Leistung muss sich wieder lohnen" kann hier schwerlich die Rede sein - die Leistungsträger haben jedenfalls wenig davon.

Das Argument, dass durch geringere Steuern für die Reichen deren Investitionslaune erhöht wird, ist zwar schlüssig - aber aus Laune muss keine Tat folgen. Das ganze wird zur Grundsatzfrage: Möchte man hier wirklich auf die unsichtbare Hand vertrauen?

Das ganze läuft eher auf Religion denn auf Kalkulation hinaus - ein mehr als riskantes Unterfangen, denn hier wird mit Existenzen gepokert.

"Ich will alles, sofort und umsonst" Mentalität kommt man nun mal nicht wirklich weit......

Ganz ehrlich? Wo wird so etwas behauptet, dass das irgendjemand will? Außer ein paar Populisten sowohl links als auch rechts?

Diese Mentalität sehe ich eigentlich genau bei der Sorte Firmenbosse, die in diesem Land Arbeitsplätze für schnelle Rendite oder minimalen Verlust wegschrödert (Nokia z.B.) - nicht aber bei den Leuten, die arbeiten wollen und dazu keine Gelegenheit erhalten, weil es keine Arbeitsplätze gibt oder sie ihnen unterm ***** abgebaut werden.

Das Vorhandensein fauler, arbeitsunwilliger Hartz IV streite ich gar nicht ab - ich schätze mal, darauf spielst du mit dem Kommentar jedenfalls an - aber diese richten einen weitaus geringeren Schaden an als "Heuschreckenkonzerne" oder Milliardenausschüttungen in kaputte Banken, die auch jetzt noch stattfinden. Interessanterweise ist in den Medien aber vor allem die Kritik an ersteren verbreitet.

Zudem: Wenn Leistungswille und Bereitschaft (die durchaus vorhanden ist) nicht mehr gezählt werden soll, kann man den Sozialstaat gleich abschaffen und somit etwa 15% der deutschen Bevölkerung "wegschrödern".

Leistung zu bringen ist schön und gut - aber leider hat man immer weniger die Möglichkeit, sie zu bringen ... und dann kommen Populisten von Rechts, die auf die bösen bösen faulen Leute schimpfen :roll:
 
@Tommy

Yo...wo ich wohne, machen das noch Schüler......

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Ein Studium muss man sich auch organisieren und Planen.... Was man wo studiert und mit welchem Ziel muss man sich vorher überlegen..... Da gehen zu viele zu blauäugig an das Thema......

Bachelor/Master... welche Fachrichtung denn ?

Man hat zum Beispiel als BWL-Student in Frankfurt kein Problem bei ner Bank als Aushilfe anzufangen....und da 10 Euro/Std. und mehr zu verdienen...aber das ist nur ein Beispiel.... Mit Kunsthistorik, oder Sinologie wird es natürlich schwieriger.....

@Zekha
Ich bin ja nicht der Meinung, das Studiengebühren wenig bis nichts bringen.....und auch nicht, das sie die Studiensituation verschlechtern......also kann ich auch Deinen Schluß daraus nicht wirklich Teilen....

WENN ich der Meinung WÄRE, das dem so ist und die "Argumente" die zur Stützung dieser These immer wieder angebracht werden mehr Sinn und weniger Polemik hätten......DANN würde ich dem sogar zustimmen können.

Warum werden da IMMER Heuschrecken-Konzerne angeführt....? Und MIlliarden, die "den Banken in den Hals geschüttet werden"... ? Das trifft ja noch auf die IKB und HSE zu.....aber zum beispiel die Commerzbank hat alleine in diesem Jahr schon 15 Mrd an Bürgschaften an den Staat zurück gegeben.....


Worauf ICH "anspiele" ist folgendes... Wo ist der soziale Aspekt, wenn der Facharbeiter mit seinen Steuern seinem zukünftigem Chef das Studium bezahlt.... damit der dann nach dem Studium mehr Geld verdient als der, der das Studium bezahlt hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Worauf ICH "anspiele" ist folgendes... Wo ist der soziale Aspekt, wenn der Facharbeiter mit seinen Steuern seinem zukünftigem Chef das Studium bezahlt.... damit der dann nach dem Studium mehr Geld verdient als der, der das Studium bezahlt hat?

Das Argument, auf das du vermutlich aus bist, kann leider sowohl nach vorne als auch nach hinten losschießen.

In Bezug auf Studiengebühren (um bei dem Beispiel zu bleiben) gibt es drei Wege, wie es für jemanden laufen kann ... einer davon setzt deren Nichtexistenz und die beiden anderen deren Existenz voraus

Studierengebühren existieren:

1) Der Student muss (heftig) arbeiten, um die Gebühren und sonstigen Kosten bezahlen zu können (er leistet nebenbei was für die Wirtschaft, schön und gut, aber er kann halt nicht so gut und so schnell studieren - er gerät ins Hintertreffen)

2) Der Student kriegt die Studiengebühren von seinen Eltern bezahlt, um laufende Kosten muss er sich geringere Sorgen machen (er leistet nicht viel, kann sich voll und ganz aufs Studium konzentrieren ... und tritt erstens schneller in die hochrangige Workforce ein als andere und verdient früher mehr Geld - weil seine Eltern schon viel Geld locker gemacht haben. Noch dazu ist vllt nachher dann kein Job mehr in der studierten Branche zu holen)

Studiengebühren existieren nicht (das meinst du wohl auch mit "Facharbeiter zahlt durch Steuern dem Chef das Studium")

3) Alle Studenten haben (theoretisch) die gleiche Chance, einen guten Abschluss zu erreichen. Der "reiche" Student sieht sich nunmehr mit "armen" Studenten auf gleicher Wettbewerbsebene - es zählt allein die bessere Studienleistung, nicht, wehr weniger nebenbei arbeiten muss.

------

Das Vorhandensein von Studiengebühren misst Leistung mit zweierlei Maß.

Der hart arbeitende Student leistet (wirtschaftlich zunächst einmal) eigentlich mehr, muss aber effektiv länger studieren und hat effektiv weniger Aussicht auf einen Job (wenn er fertig ist, ist er älter [großes Malus] und hat vllt nicht all seine Energie ins Studium legen können und supertolle Leistungen erbringen können).

Der "reiche" Student kriegts in den Popo gepustet und ist auch noch im Vorteil, was den Einstieg in die Workforce anbelangt (denn er konnte all seine Energie in das Studium investieren und es schnell und mit 100% abschließen).

Wer hätte hier eher den Job verdient, weil er mehr Leistung erbracht hat, um sich eine Qualifikation aufzubauen?

Die conclusio ist: Beide Wege (Existenz oder Nichtexistenz von Studiengebühren) sind unsozial - das erstere hilft vor allem demjenigen, der reiche Gönner hat (bspw. die Eltern ... und da hat einer das unverdiente Glück der "richt'gen" Geburt) - dass letztere kommt dem "einfachen" Steuerzahler teuer zu stehen.

Unter welchen Voraussetzungen kann eines der beiden Systeme (denn wir haben ja nur die Wahl zwischen einem von den beiden) doch sozial sein?

Das erstere ist zwar "theoretisch" sozial, weil "theoretisch" die Gleichung: Kosten privatisieren, Gewinn privatisieren gegeben ist - diese Gleichung wird jedoch real durch das Glück der Gegönnten zunichte gemacht, und ist ergo unsozial, zumindest aber chancenungerecht.

Das letztere ist inhärent unsozial dank der Gleichung: Kosten sozialisieren, Gewinn privatisieren.

Wollte man es wirklich "sozial" halten, müsste man Eltern und Stipendiumsgebern ihr Unterstützungsrecht verweigern, damit der Maßstab für alle gleich bleibt - oder man müsste in Folge den Gewinn des Managers sozialisieren (er müsste massiv mehr Steuern abdrücken oder dürfte gar nicht sooo viel verdienen) ... eine erzwungene "Sozialität", die nicht jedem gefällt.

Sehe ich da etwas falsch? Gibt es vllt eine glückseligere Lösung?
 
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Da hast Du aber einen wichtigen Faktor beim Studieren vergessen, den ich schon einbeziehe: Intellekt/Begabung der Studierenden.... DAS ist IMHO der wesentlichere Faktor bei der Frage, WIE GUT der Abschluss ist....

Studiengebühren machen IMo auch nur dann wirklich Sinn, wenn die Kohle bei der Uni bleibt und sich dann in einer qualitativen Verbesserung des Angebots und Abschlusses spiegelt.... (Siehe Beispiele aus dem Ausland wie die Sorbonne, Oxford, MIT, Harvard).
Wenn die Studiengebühren nur dazu genutzt werden, das das Land jeden Euro Studiengebühren im Etat der Uni einspart ist es wenig produktiv..... zumindest wenn die Uni nicht in der Lage wäre sich komplett mit Studiengebühren selbst zu finanzieren....

Die Finanzielle Stellung der Eltern ist doch auch jetzt schon ein Faktor, der dem Studierenden das Leben bequemer macht, wenn Papa alles löhnt......aber das hat eher weniger was mit der Qualität des Studiums zu tun....und gerade die Absolventen, die sich ihr gutes Studium selbst erarbeitet haben sind die begehrtesten in der Arbeitswelt....

Die Gleichmacherei bringt doch nix......wenn ALLE Studenten arbeiten müssten und würden..... was machen dann die Arbeitslosen in den Uni-Städten gegen die Konkurrenz....? Dann lieber gut situierte Eltern stärker in die Verantwortung nehmen..... oder Stipendien einführen.
 
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Da hast Du aber einen wichtigen Faktor beim Studieren vergessen, den ich schon einbeziehe: Intellekt/Begabung der Studierenden.... DAS ist IMHO der wesentlichere Faktor bei der Frage, WIE GUT der Abschluss ist....

Eigentlich habe ich genau den Aspekt eben nicht außer Acht gelassen, ich habe ihn nur nicht ausgesprochen. Ich zeige es dir.

Nehmen wir an: Es gibt den Wirklich Intelligenten (abgekürzt: WI), den Strohdoofen (abgekürzt: SD), den mit armen Eltern (abgekürzt: "arm") und den mit reichen, unterstützenden Eltern (abgekürzt: "reich").

Wir haben:

1 armen WI
1 reichen WI
1 armen SD
1 reichen SD

Intelligenz spielt eine Rolle, aber den höchsten Vorteil hat der reiche WI - weil er reich ist. In absteigender Reihenfolge folgt der arme WI (der noch eben dank der Intelligenz punkten kann), der sich mit dem reichen SD einen Platz teilt (der seine Intelligenz durch mehr Lernen und durch Vitamin Beziehung ausgleichen kann) und ganz unten liegt der arme SD.

Bei gleicher Intelligenz hat der reiche WI einen unverdienten (und damit unsozialen) Vorteil vor dem armen WI - denn er muss nebenbei nicht noch arbeiten, um seine Gebühren aufzubringen und seinen Unterhalt zu bezahlen.

So erbsenzählerisch das auch ist: Dieser unsoziale, unverdiente Vorteil wird immer ein Herd von Konflikten sein => Klassenkampf :ugly: Vielleicht nicht, weil ich persönlich so denke, aber durchaus, weil andere so denken werden.

Studiengebühren machen IMo auch nur dann wirklich Sinn, wenn die Kohle bei der Uni bleibt und sich dann in einer qualitativen Verbesserung des Angebots und Abschlusses spiegelt.... (Siehe Beispiele aus dem Ausland wie die Sorbonne, Oxford, MIT, Harvard). Wenn die Studiengebühren nur dazu genutzt werden, das das Land jeden Euro Studiengebühren im Etat der Uni einspart ist es wenig produktiv..... zumindest wenn die Uni nicht in der Lage wäre sich komplett mit Studiengebühren selbst zu finanzieren....

Schade, dass Studiengebühren die Lehre kaum verbessern - sie sind vor allem ein Kostenfaktor für den Studenten. Darin stimme ich mit nahezu allen Studenten überein, gerade auch denen, die durch ihre Studienlänge beides (Studiengebühren und keine Studiengebühren) an der gleichen Uni im gleichen Studiengang erlebt haben.

Das ist vielleicht aber eher ein Problem der Umsetzung und der Bürokratie. Aber eine Rechtfertigung, eine Leistung für 100 Euro zu erhalten, wo ich jedes Semester 500 für hinblättern darf, ist das nicht.

Die Finanzielle Stellung der Eltern ist doch auch jetzt schon ein Faktor, der dem Studierenden das Leben bequemer macht, wenn Papa alles löhnt......aber das hat eher weniger was mit der Qualität des Studiums zu tun....

Das habe ich auch nicht behauptet.

Fakt ist: Wer reich ist, hat mehr Zeit (da er weniger arbeiten muss), sich voll und ganz dem Studium zu widmen - ein armer Student muss zusätzlich arbeiten und wird deshalb effektiv weniger Energie in sein Studium aufwenden können. Streitest du das ab?

und gerade die Absolventen, die sich ihr gutes Studium selbst erarbeitet haben sind die begehrtesten in der Arbeitswelt....

Was sich nicht mit meiner Wahrnehmung deckt - es werden doch de facto die genommen, die a) jung sind und b) tolle Noten hinblättern. Da der Faktor "Intelligenz" normalverteilt ist, werden so ergo diejenigen genommen, die a) reich und b) intelligent sind.

Bei gleicher Intelligenz hat der reiche WI einen unverdienten (und damit unsozialen) Vorteil vor dem armen WI - (siehe oben).

Die Gleichmacherei bringt doch nix...

Nehmen wir uns doch mal die naturwissenschaftliche Analogie zu Herzen: Welchen Wert hat eine Messung, wenn man für jede Messung ein unterschiedlich geeichtes Messinstrument nimmt?

Gar keinen. Jedenfalls erhält er so keine Vergleichbarkeit, die echten Erkenntnisgewinn bringt.

Hinter dem Argument der Leistungsgerechtigkeit (und die ist doch eigentlich, was sich die liberale Gesellschaft wünscht) muss zwangsläufig eine Gleichmacherei stecken. Die höchste Leistungsbereitschaft und die höchste Leistungsfähigkeit kann man nur dadurch ermitteln, dass man bei allen die gleichen Maßstäbe anlegt.

Mit anderen Worten: Das Gönnertum sorgt dafür, dass unterschiedlich geeichte Messinstrumente angelegt werden - die Vergleichbarkeit ist gar nicht gegeben, bzw. sie wird verwässert.

...wenn ALLE Studenten arbeiten müssten und würden. [...]

Eben deshalb ist das Verbot wider die Eltern so paradox und hat in der Realität nichts verloren - und deshalb kann es nicht bei den Studiengebühren bleiben, wenn man den "Klassenkampf" (ich bitte ob der Rhetorik um Verzeihung, aber siehe oben, was ich meine) vermeiden will.

Dann lieber gut situierte Eltern stärker in die Verantwortung nehmen..... oder Stipendien einführen.

Was ergo den Maßstab verwässern würde. Es würde wiederum bloß wegen des Geldfaktors jemand herausgefiltert, egal, woher das Geld kommt - sei es nun durch Eltern oder durch Stipendien.

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was machen dann die Arbeitslosen in den Uni-Städten gegen die Konkurrenz....?

Das ist, abseits vom Thema der Studiengebühren noch eine ganz andere Frage: Was soll mit den ganzen Leuten, die jetzt schon arbeitslos sind, geschehen?