DIESE Frage solltest DU mal der Ulla Schmit stellen.... [...]
Von der versprochenen Reform der Reform des Gesundheitssystems ist zum Beispiel mal wieder nichts zu hören. Warum? Weil die Beibehaltung den "Klienten" mehr nützt?
Und das jetzt gleich wieder die Rede von Zwangsarbeit ist, nur weil der Vorschalg von Koch kommt, zeigt auch wie einseitig und polemisch die Diskussion ist.... Als das Schröder vor ein paar Jahren sagte, waren solche Schlagworte nicht zu hören....
Ich glaube, es würde nichts nützen, es zu sagen, weil du eine sehr voreingenommene Sicht von mir hast, aber ich schwöre dir, nie hätte ich eine Lanze für die SPD gebrochen (und das habe ich auch nie), wenn ich damals gewusst und gesehen hätte, was ich heute sehe: Die Hartz-Reformen haben das Problem nur verschärft - für alle.
Was ist den so falsch daran, das Leute, die vom Staat die Miete und das Essen bezahlt bekommen, dafür auch eine Leistung erbringen, die anders kaum mehr zu bezahlen ist.....? Wenn der Koch jetzt gesagt hätte, das Hessen 50.000 H IV bezieher fest einstellt für solche Arbeiten und sie dafür ordentlich bezahlt....dann würdest DU dich doch eh nur wieder darüber erbauen, das das mit neuen Schulden finanziert wird, und andere Arbeitnehmer evtl. aus ihrer aktuellen Beschäftigung drängt.....
Es ist gar nix falsch daran, Leute für ihr Geld arbeiten zu lassen - denn das ist eines der Grundprinzipien der Marktwirtschaft, die ihr Ideal bloß in unserem Land völlig verfehlt.
Wenn das Geld dafür da ist, Hartz IV-lern ihr Geld zu geben, dann kann man eben dieses Geld nehmen und sie dafür einstellen. Nur müsste man, wenn diese Leute arbeiten könnten, weil es Arbeit gibt, dass Geld gar nicht erst über Steuern und Sozialversicherungszwang den Arbeitnehmern und den Firmen aus der Tasche ziehen. Verbliebe es bei diesen, könnte das Geld für den Konsum verwendet werden (was Nachfrage und die Notwendigkeit zu mehr Arbeitsplätzen schafft) und für die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen (weil mehr Arbeitsplätze dank einer hohen Nachfrage mehr Nullen hinter der schwarzen Eins und vor dem Komma versprechen) verwendet werden können.
Doch statt dessen wird der pseudosozialistische Umweg über die Steuern und Schulden gewählt. Auf diesem Umweg verliert das Geld einfach sehr viel von seiner Wirkkraft (wie beim Phänomen der Reibungswärme, falls du mit Physik etwas vertraut bist) - und ich behaupte mal, das das auch dir einleuchtet.
Die Politik muss einen Weg finden (und auch beschreiten), dass Hartz IV langfristig nicht mehr benötigt wird. Doch der Fehler der Hartz-Gesetze ist inhärent der, dass sie die gegebene Situation verschärft, was langfristig dazu führt, dass Hartz IV "länger" benötigt wird - ein Teufelskreis, der nur im Absturz des ganzen Systems enden kann.
Was ist, wenn in ein paar Jahren statt der bisher etwa sechs Millionen Hartz IV-Bedürftigen zehn Millionen Hartz IV-Bedürftige, zwanzig Millionen oder dreißig Millionen auftreten, wie es der momentane Trend zu sein scheint? Wie soll man das noch finanzieren, wenn nicht über Steuersätze von 90% und mehr, die ehedem diejenigen bezahlen müssen, die auch die Leistung bringen? Das bringt außerdem Frustration mit sich: Warum soll ich eigentlich arbeiten, wenn ich als Hartz IVler sogar mehr von meinem Geld und meiner Zeit habe?
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Wer arbeitet (und ob jemand nun in einer echten Stelle Leistung erbringt oder als Zwangsarbeiter, kümmert die Arbeit selbst nicht - es ist Arbeit, Joules, chemische Energie, die umgewandelt wird), sollte auch soviel verdienen können, dass er kein Hartz IV beziehen muss, denn dann müssen auch keine Steuern für ihn aufgewendet und keine Schulden für ihn aufgenommen werden.
Dafür muss aber das Lohndumping (das von einem Zwangsarbeitsgerede im übrigen forciert wird) und das ständige Raufsetzen von Steuern aufhören.
So fern es den Koch betrifft, scheinst Du echt die Hassbrlle aufsetzen zu WOLLEN... Der könnte übers Wasser laufen....und du würdest ihm vorwerfen, das er net schwimmen kann.....
Ich versuche ehrlich, das Ganze sachlich zu sehen. Aber diesmal hat Koch wirklich nur dummgeschwätzt, weil das ganze nichts weiter ist als populistische Rhetorik wider eine große, zum Teil wirklich unverschuldet in Not geratene Menschengruppe, die er anhand ihrer schlechtesten Exemplare beschreibt. Er verkennt das Problem völlig und wandelt die durch diverse TV-Shows geschürte Antipathie wider die Hartz-IV-Empfänger in zusätzliche rhetorische Energie um, damit seine Partei ihre Prozente behält - aber eine Lösung bietet er nicht an, und das Problem besteht weiter. Ein Problem, von dem beispielsweise jemand wie du auch nicht profitieren kann.
Ich kann Dummschwätzer und Vetternwirtschafter grundsätzlich nicht ertragen, egal in welcher Partei sie sitzen.