Mittelalterlicher Kampfsport

Eine Katana würde eindeutig gegen ein Langschwert gewinnen, das Zweite also eher zerbrechen. Ich hab nämlich mal ein Video gesehen, da haben sie eine Kugel gegen eine Katana geschossen. Die Kugel wurde entzweit, die Katana hatte keinen Kratzer abbekommen.

€dit:
Hier das Video:
http://www.youtube.com/watch?v=f182pQ51BlE
Ich kann mich aber an eine längere Version erinnern, wo alles in Zeitlupe ganz nah gezeigt wurde.

das video sagt nich gerade viel aus..... wenn die kugel aus härterem Stahl/Wolfram oder ähnlichem is dann würd ich sagen wow aber ich schätz mal das war ne blei oder kupfer kugel... (ok wolfram is n bischen blöd... wird zwar für panzerbrechende geschosse verwendet kann aber, soviel ich weiß, nur von nem Laser zerschnitten werden^^ nehm ma mal lieber abgereichertes Uran:roll: )
 
Ihr geht faszinierenderweise immer vom Schwert, niemals aber vom Schwertkämpfer aus ... ohne kitschig sein zu wollen: Ein Schwert ist nur so gut wie der Kämpfer, der es führt.

Ich finde es auch lächerlich, dass ihr immer vom Extremfall ausgeht, dass das Langschwert auf das Katana prallt oder umgekehrt. In einem richtigen Kampf zwischen einem Samurai und einem europäischen Ritter wäre ein solcher Zusammenprall höchst unwahrscheinlich. Der Ritter würde aufgrund der ihm angelernten Technik zu kraftvoll, aber auch zu langsam zuschlagen, während der Samurai aufgrund seiner Statur und seiner größeren Behändigkeit solchen Schlägen ausweichen würde.

Natürlich kann man sagen, dass das Langschwert gegen das Katana gewinnt, wenn das Langschwert von einem trainierten Profi und das Katana von einem Stümper geführt wird. Umgekehrt natürlich genauso. Fakt ist aber, dass es erstens noch niemand ausprobiert hat und auch im Mittelalter ein solcher Fall nicht gegeben war, schließlich sind weder die Europäer militärisch bis nach Japan vorgedrungen noch Japan bis nach Europa.

Fakt ist, man kann nicht wirklich sagen, welches Schwert das bessere ist, da beide Typen sehr unterschiedlich und auch von unterschiedlichen Kämpfern gehandhabt werden müssen.

PS: Die Argumentation mit chinesischen Schwerten liegt nahe, aber auch das waren einschneidige, scharfe Waffen, die eher mit dem Katana als mit europäischen Waffen zu vergleichen waren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dao_(Schwert) - Militärisches Standardschwert der chinesischen Armeen. Andere, auch zweischneidige Schwerttypen sind eher Kunstwerke oder mit europäischen Waffen zu vergleichen, jedoch selten bis gar nicht in militärischen Auseinandersetzungen vorgekommen. Und vor 1920 gab es keine nennenswerten militärischen Konflikte zwischen China und Japan, und danach wurde mit Schusswaffen und nicht mit Schwert und Schild gekämpft.

PPS: Uranmunition dient zu einer besseren panzerbrechenden Wirkung, hat aber auch einen geringfügig besseren Reichweitenvorteil gegenüber konventionellen Geschossen. Da die Kugel durch den Urananteil entscheidend schwerer wird, fliegt sie weiter. Klingt paradox, ist aber in der Physik tatsächlich so. Muss das nochmal herausfinden, dann kann ich das auch hier zeigen. Aber mich würde in jedem Fall mal das Material der Pistolenkugel interessieren, mit der gefeuert wurde. Leider ist auch das Pistolenmodell nicht sonderlich ersichtlich, sonst hätte man vielleicht auf das Kaliber und dadurch auf die Zusammensetzung der Munition schließen können. Uranmunition war es sicherlich nicht, Wolfram denke ich auch nicht. Ich schätze auch, es war ganz gewöhnliches Patronenblei.
 
Die Mongolen beherschten im Mittelalter China, sie wollten auch Japan invasieren aber die Flotte ging in einem Sturm unter. Falls sie wirklich angekommen wären hätten sie vielleicht mit so einem Schwert gegen Samurai gekämpft. http://de.wikipedia.org/wiki/Jian
Dieses Teil hat eindeutig ähnlichkeit mit europäischen Waffen^^
 
mh also ich hab nur nen selbst zusammen"geschraubten" Langbogen. da ich aber auch ganz gerne mit nem stab oder sowas kämpf mach ich öfter mal das Seil (ja alles improvisiert xD) ab und hau mich im hof mit meiner schwester. öfter auchmal n geschnitzes messer gegen ihren Kurzbogen/Stab xD ab und zu gewinn ich aber das is ja ma echt sauschwer. (und dann auch nur glück glaub ich... was muss ich mich auch immer übernehmen :oops: )

ansonsten hab/hatte ich n Hölzernes Langschwert aba das is mir zerbrochen T_T zuviel blödsinn mit angestellt :roll: aba sonst. ich nur amatör gegen mich könnt jeder mit allem gewinnen :lol:
 
Hm, ein Scimitar bzw. Krummschwert war ja auch gebogen, hatte also eine ähnliche Wirkung wie der Säbel, und die Araber liefen ja auch nicht grad mit schweren Rüstungen rum... Und gegen die Europäer sind sie getroffen... Wie wars denn dort?
 
Wennwir davon ausgehen, dass zwei aufeinandertreffen, die ihre Kunst beherrschen, würde trotzdem der Samurai gewinnen. Der Ritter müsste zu weit ausholen, sodass der Samurai genügend Zeit hat, ihm ein Gelenk durchzuschlagen. Ein Schild würde wahrscheinlich nicht viel daran ändern, weil er eine ganz andere Körperregion abdeckt, als mit dem Katana angegriffen würde. Ich persönlich würde wohl auf den Ellenbogen des Schwertarmes zielen, den kann man mit dem Schild nicht schützen, die Rüstung besteht dort nur aus den einzelnen Lamellen des Geschübes und wenn ich ihn durchgeschlagen habe, ist die Bedrohung durch das Schwert gebannt und die Tötung des Gegners nur eine Frage der Zeit - wobei sie nicht mehr unbedingt nötig ist, da er keine Bedrohung mehr darstellt.

Im übrigen würde nur ein Stümper den Schwertschlag mit dem Katana auffangen... Mit einem Katana blockiert man nicht die Klinge des Gegners, sondern lässt sie abgleiten, nur damit das mal gesagt ist ;)

Gruss
Kensen
 
Die Mongolen beherschten im Mittelalter China, sie wollten auch Japan invasieren aber die Flotte ging in einem Sturm unter. Falls sie wirklich angekommen wären hätten sie vielleicht mit so einem Schwert gegen Samurai gekämpft. http://de.wikipedia.org/wiki/Jian
Dieses Teil hat eindeutig ähnlichkeit mit europäischen Waffen^^

Dieses Jian ist eben jenes Schwert, was ich mit dem chinesischen zweischneidigen Schwert meinte, aber nicht das Standardschwert der Armee, sondern Offizierswaffe. Wenn du Wikipedia erwähnst, solltest du auch den vollständigen Artikel lesen:

Das Jian wurde als Waffe in den chinesischen Armeen benutzt, als Prunk- und Seitenwaffe von Offizieren (Wu Jian), sowie als Selbstverteidigungswaffe wohlhabender Zivilpersonen (Wen Jian).

Das europäische Schwert wird vor allem schlagend und stechend eingesetzt. Wegen des höheren Gewichts, ist zum Führen auch eine höhere Körperkraft notwendig. Im Gegensatz dazu wird das chinesische Jian vor allem schneidend und stechend eingesetzt. Angriffspunkte sind empfindliche Stellen des Körpers, wie z.B. die Sehnen des Handgelenkes, der Knie und des Fußgelenkes, oder der Hals. Daher spielt bei chinesischen Schwerttechniken auch eher die Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und Genauigkeit eine Rolle, als die pure Körperkraft. Eine effektive Anwendung des Jian erfordert ein jahrelanges Training. Daher verwendeten die gewöhnlichen Soldaten auf dem Schlachtfeld auch eher den einfacher anzuwendenden Säbel (Dao (Schwert)). Das Jian diente eher als Prestigewaffe oder als Waffe für gut trainierte Kämpfer.

Im übrigen leitet sich eben das Standardschwert in Form und Führung, das Daô, von den Schwertern der Reitervölker und damit auch der Mongolen ab. Insofern hätten diese mit Sicherheit eher mit so einem Schwert als mit einem schweren zweischneidigen Schwert gekämpft. Außerdem waren die Mongolen in erster Linie berittene Bogenschützen und keine Schwertkämpfer.
 
Wennwir davon ausgehen, dass zwei aufeinandertreffen, die ihre Kunst beherrschen, würde trotzdem der Samurai gewinnen.

Ich wäre auch versucht dir da recht zu geben... doch wie VinC schon anmuten ließ:

Ihr geht faszinierenderweise immer vom Schwert, niemals aber vom Schwertkämpfer aus ...

Kendo ist immer Schachspiel... jemand der 30 Jahre mit nem Holzstock privat rumgfuchtelt hat... ist jemanden mit drei Jahren Kendo überhaupt nicht unterlegen... auch nicht in nem Dojo... Eine Waffe ist für einen Kriegsfall gedacht... diese paar Duell-Waffen die es da gibt... das ist zwar ganz nett... aber jeder "Was-wäre-wenn-Fall" ist ein Würfelspiel... <- Es ist noch keine Schlacht/Kampf was auch immer im Handgefecht egal welcher Kulturen auf ähnlichem Zivilisationsstand durch Waffenüberlegenheit gewonnen wurden...
Selbst Streitwagen die auch als die Atom-Bombe der Antike galten... haben den Kelten auch nix genützt... Ab dem Aufkommen von Schusswaffen (Musketen) und der Einwanderung nach Nord-Amerika <- haben wir zum ersten Mal historisch einen Anhaltspunkt... es gibt einfach so viele Eventualitäten und diese sind einfach immer abgestimmt auf den Kultur-Raum und meist eine Waffen-Entwicklung aus vorangegangenen Ereignissen... z.B. Entwicklung der Panzer-Reiter.... der Armbrust etc. etc. selbst eine asiatische Armee gegen eine europäische zu setzen... ist die erste Frage: Wer ist der Kommandant und Wo kämpfen die? <- Und das ist das Entscheidene... in nem Handgemenge von 200 Mann nützt dir das tollste Katana und die beste Ausbildung nichts.... (umgekehrt genau so) dir wird jeder Bauer der schon mal ein paar Mal in so einem Handgemenge stand mit ner Holzgabel überlegen sein... und zwar nur weil er es kennt.

Und Ritter (von Reiter) in schweren Rüstungen mit Langschwertern bewaffnet in den Infantrie-Kampf mutterseelen allein... von denen haben wir wahrscheinlich noch nie gehört, weil das ziemlich dumm gewesen wäre...lol und in dem Sinne auch mal zu europäischen Waffen == "Plumpe" , starke Waffen.... <- Vielleicht hat jemand schon mal den Begriff "Schwert-Tanz" gehört... und wer jetzt nicht gleich sieben russische Kosaken mit Säbeln "Kalinka" schreien im Kopf hat... <- das gibt es seit 2000 Jahren und die Idee dahinter ist, die es auch in nem irischen Spruch gibt: "Gib keinen Mann ein Schwert der nicht tanzen kann." oder in dem Original-Text von "Yankee-Doodel": "... a yankee-boy is trim and tall and -> nimble as a rat..." (letzter großer Krieg ohne Explosions-Geschosse == wo Hangemenge noch "Sinn" machte) ... Gleichgeweicht halten und schnell sein... <- darauf kommt es an... und dagegen ist Kendo z.B. schon wieder vergleichsweise statisch... <- das sind alles so pros und cons die man letztendlich wirklich nur abgwägen könnte wenn man Klone gegeneinander kämpfen hätte... <- das ist so wie diese biologischen Vergleiche von Elefant gegen Nashorn und Löwe gegen Tiger die immer mit irgendwelchen Beißradien und theoretischer Muskelmasse enden... Wenn du motiviert bist und die Physis hast kannst du auch mit nem Löffel kämpfen...

Aber ich finde das super, rein aus traditionellen Gründen, dass sowas wieder kommt... gibt mal ein bißchen mehr Info davon raus... sowas finde ich ja hochinteressant...

Gruß

Ryan
 
  • Like
Reaktionen: feaR
Jain, die Römer hatten durch ihre Schwerter einen Vorteil im Nahkampf in enger Formation. Im Handgemenge hatten die kurzen Schwerter klare Vorteile gegenüber langen Schwertern. Mit einem deutlich längerem keltischem Schwert war es schwieriger auszuholen. Natürlich spielt da die Kampftaktik entscheident mit rein, in kleinen Scharmützeln oder Einzelkämpfen ist ein kurzes Schwert eindeutig im Nachteil. Später wurde das Kurzschwert dann unüblich als kleine Kämpfe an Bedeutung gewonnen und die großen Feldschlachten seltener wurden.
Streitwagen würde ich auch nicht als bestes Beispiel nehmen. Kriegselefanten wären da passender.

@VinC
Darum hab ich auch Ähnlichkeit geschrieben. DIe Mongolische Armee bestand auch nicht nur aus Mongolen, es waren auch Koreaner und Chinesen (15.000 Mongolen und Chinesen und 8000 Koreaner). Hab mich nochmal informiert, die Flotte ist sogar angekommen. Eine zweite Invasion wurde von einem Taifun aufgehalten. Diesen nannte man später Kamikaze (Götterwind). Ich wette es haben auch irgendwelche Offiziere/gut trainierte Kämpfer mit eben so einem Schwert teilgenommen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil du es gerade ansprachst... und ja ich weiß es geht um Mittelalter und nicht die Antike, ist aber für den ein- oder anderen vielleicht interssant:

Die Kampftaktik ist das Entscheidene.... keltische und germansiche Schlachtordnung ist drann, drauf, drüber.... in erster Linie mit Framen... (dazu das Interssante: Ich hab mal vor Jahren einen Germanen-Plot geschrieben.... und in diesem Bezug haben wir dann mit einigen Freunden über diese Klischees "die Germanen kämpften nur nackt"... und es historisch nicht sicher ist was Ceasar mit "germanischer Reiterei" meinte... mal "rumexperimenttiert" (und das ist eigentlich stark untertrieben) mit eine Frame. Und das interssante daran ist, dass sobald du eine Frame vom PFerd <- das ist das entscheiden -> wie eine Naginata einsetzt... also "schlitzen" kontra "stechen" <- dann wird es schnell rund, warum z.B. Umhänge abgeworfen wurden vor der Schlacht oder gerade Leder-Hauben so beliebt waren... man entwickelt auf jeden Fall mehr Kraft und Schwung als mit der Stoßbewegung... wie z.B. auf der Jagd....)

Zu Elefanten und warum ich Streitwagen sagte... <- das ist nicht von mir sondern bezieht sich auf die Auseinandersetzungen der Griechen/Römer/Ägypter... und Elefanten haben bisher auch nicht so einen "Hype" ausgelöst wie Streitwagen bzw. so einen großen praktischen Nutzen tatsächlich gezeigt. Vielleicht bei Hannibal... aber ansonsten war der psychologische Effekt höchstens noch da.... also ich kann verstehen warum Historiker den Streitwagen als Atom-Bombe der Antike bezeichnen...

Später wurde das Kurzschwert dann unüblich als kleine Kämpfe an Bedeutung gewonnen und die großen Feldschlachten seltener wurden.

Das kann ich nicht nachvollziehen... auf welche Zeitspanne und wo beziehst du das oder wir beide haben eine unterschiedliche Mengenauffassung von "viel"... ;) ...lol ich wüsste jetzt nich so spontan in welcher Zeit es keine großen Feldschlachten mehr gegeben hat, außer vielleicht in der Moderne? <- Deswegen frage ich...

Gruß
Ryan
 
Das kann ich nicht nachvollziehen... auf welche Zeitspanne und wo beziehst du das oder wir beide haben eine unterschiedliche Mengenauffassung von "viel"... ;) ...lol ich wüsste jetzt nich so spontan in welcher Zeit es keine großen Feldschlachten mehr gegeben hat, außer vielleicht in der Moderne? <- Deswegen frage ich...

Im 3. - 5. Jahrhundert nach Christus, also zur Zeit des Niedergangs Westroms, wurde nicht mehr das Kurzschwert, der Gladius, sondern das Langschwert, die Spatha, eingesetzt, da sowohl zunehmend mit Reiterei zu kämpfen war als auch die Gegner dieser Zeit mit der Spatha einfacher bekämpft werden konnten.

Ich denke, der Kommentar mit weniger Schlachten zielt darauf ab, dass diese nicht mehr so epische Ausmaße annahmen wie zuvor. Stattdessen wurden die Römer von ihren Feinden immer häufiger in kleine Geplänkel getrieben und Zweikämpfe häufiger vorkamen. Da man nicht mehr ganz so häufig zustechen musste mit dem Kurzschwert, wurde nun auch dazu übergegangen, das Langschwert mehr zu benutzen, da die Schlachten nicht ganz so lange dauerten und nicht ganz so viele Gegner vorhanden waren.
 
ich weiß jetzt nicht, ob es schon in dem thread gefallen ist, allerdings hab ich auch keine lust die 3 seiten zu lesen...
kennt einer von euch larp? macht es jemand von euch?
in meiner klasse gibt es ein paar larper, es macht auch ziemlich spaß, aber kostet eben zu viel..
 
Ja schon. Andererseits kann man es ja auch erlernen, ein "Turnier-Ritter" zu werden, um Schwertkampf-Vorführungen bzw. das Lanzenstechen dem zahlenden Publikum zu bieten.
Also, sprich, der "Star" auf "Ritterfesten" zu sein. Dann wird man nicht mehr als "LARP-Weichei" angesehen.

Cherubion
 
Ich glaube es is bereits etwas gefallen wie "larp = weichei" oder so
:pfeif: wer das wohl war?

Ja schon. Andererseits kann man es ja auch erlernen, ein "Turnier-Ritter" zu werden, um Schwertkampf-Vorführungen bzw. das Lanzenstechen dem zahlenden Publikum zu bieten.
Also, sprich, der "Star" auf "Ritterfesten" zu sein. Dann wird man nicht mehr als "LARP-Weichei" angesehen.
naja.. sich mit Polsterwaffen schlagen, hat mehr mit ner kissenschlacht :lol:
 
VinC genau das meinte ich damit :)

Also mir fällt auf Anhieb kein Kampf ein in dem Streitwagen gut eingesetzt wurden. Die Perser haben mit ihren Streitwagen nicht viel gegen die makedonischen Phalanxen ausgerichtet. Da wird es sicher n paar Beispiele aus früherer Zeit geben (Ägypten oder irgendwo im Nahen Osten). Beim Elefant muss man natürlich sofort an Hannibal denken, der einige Siege errang. Kennst du da einige Beispiele Ryan?
 
Einige Beispiele...lol ... ich bin kein Fan süd-östlicher Historie... weil mir deren Glorifizierung einfach auf die Nerven geht...

Klar ist Hannibal, Alexander spektakulär als zu hören, dass schon wieder irgendsoein Sumerischer König Axhbatolibitk der 49ste irgendwo im Vorderirak mal wieder irgendo so ein 1000 Jähriges Reich aufgebaut hat, was dann sowieso von selbst zerfiel, aber zwischen Griechenland kontra Sumerer, Hethitier, Babylonier, liegt natürlich ein kleiner Zeitsprung und in Bezug auf meiner Aversion diesbezüglich bin ich da jetzt ein nicht so begeisterter Erzähler, aber z.B. ist die Schlacht von Kadesch jetzt mal ein überliefertes Ereignis dank des Ägyptischen Louis des XIV aka Ramses der II, dessen größte Armee eben von Einsatz von einem primären Streitwagen-Schlag faktisch zurück ins Meer geworfen wurde. Der Punkt im Vergleich Streitwagen- Atombe richtet sich hauptsächlich darauf, dass alle Hochkulturen dieses geographischen Kreises Streitwagen als festen Truppenbestandteil einsetzten und damit überhaupt ihre "Hochkultur erschafften". Und es gibt teilweise Funde, die man im Bezug auf Trojas Geschichte kurzzeitig ins Rampenlicht rückten, wo es eine Konfrontation gegeben hat die man Vergleichsweise mit einem antiken Weltkrieg vergleichen kann und u.a. wieder durch Einsatz von Streitwagen ausgetragen wurde.
Und wir sind hier weit vor den leichten ägyptischen Streitwagen... und mal in den historischen Kontext gerückt wurde dadurch auch der Streitwagen als Symbol für "hohe Zivilisation", das sieht man einfach auch an dem Aufschrei der tausend Jahre später durch Rom ging... als Ceaser meldete die Pikten kommen auf Wagen. Die Druiden-Kultur, das keltische Handelswesen, alle anderen kulturellen Erungenschaften der keltischen Stämme Westeuropas habn nicht annährend wenn über hauptnicht für Aufsehen erregt.
Und mal den direkten Vergleich Kriegs-Elefant Streitwagen anzustreben. Der Kriegselefant ist mit Sicherheit die spektakulärere Einheit und auf Grund ihrem größeren Einsatzgebietes als Kavallerie-Einheit uns bis in die Moderen bekannter (ich glaub der letzte historische interessante Bezug mit Kriegelfanten war als irgendein asiatischer Herrscher 20 Kriegselefanten den Nordstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg anbot... es wurde dankend abgelehnt aber bedenken wir, dass war 1860, ne? Da war der Streitwagen schon sowas von out ...lol)... Aber einfach auch im Zahlen-Verhältnis (in einer Schlacht läuft mal so eben die gesamte Kavellerie mit 1000 Streitwagen auf, dass sind schon mehr als jetzt mir bekannte Kriegselefanten über die gesamte Antike in West-Europa) ,allein schon weil so ein Elefant problematischer ist, als ein paar Stücke Holz... und man muss auch sehen, wer schreibt hier und in welchem Kontext... wenn sich da eine römische Legion einen Elefant aufs Wappen macht, dann hatte das eher moralischere Wirkung... nehmen wir mal den faktischen Tatbestand wie sie diese besiegt haben... und hätten danach ihr Legions-Wappen gewählt, wäre wohl eher ein Suebe auf ihrem Wappen gewesen... lol ;) ... es ist einfach exotischer und die Stories mit Elefanten-Einsätzen sind einfach tragischer für Schlachtausgang wie die Tiere selber.... Is halt schon ein bißchen blöd, wenn jemand in die Fanfare tutet und deine ganze schwere Kavalerie dreht dir um... und ist mit Sicherheit spektakulärer als wenn da schon wieder irgendwo 800 Streitwagen in der Wüste 8000 Leute niedergesäbelt haben...
Und zu Hannibal... wenn du dir Hannibal als Mensch mal genau ansiehst und im Vergleich setzt zu Feldherrn wie Caesar oder Alexander, dann bleibt unterm Strich, dass Hannibal ein großer Politker war, der vor allem dadurch glänzte durch sein Organisations-Talent aus minimalen Möglichkeiten wieder einen Status Quo zu errichten... aber dann immer daran scheiterte diese ernsthaft gewinnbringend auszubauen... wenn man den Vergleich möchte so ist Hannibal eigentlich das tragische Schattenbild von Julius Caesar. Ganz nüchtern betrachtet haben mal eben so die Schweizer mal eben so die punische Hochkultur in den Hintern getreten... in diesem besagten Elefanten-Zug wo am Schluss nur noch ne handvoll übrig war... und noch mal auf den psychologischen Effekt. Bedenkt nochmal das "die Atzteken", als sie die ersten Pferde sahen zeter und mordio gerufen haben.... das haben schon unsere Schweizer nicht getan... und das liegt u.a. auch daran, was heute geren unterschätzt wird: Zivilisatorisch domestizierte Tieratern wachsen... ein Wildschwein war vor 2000 Jahren noch so groß wie heute... und ich glaube kaum, dass hier jemand mal einen wirklich ausgewachsenen Keiler gesehen hat oder einen Wolf (ich hab mal einem sibirischen Wolf in die Augen geguckt und ich bin 1,70 m ich sag nochmal: In die Augen geguckt ...lol... kein Scherz) ... und ein ausgewachsener Auer-Ochse ist so groß wie ein Kaffernbüffel (= Schulterhöhe 1,80m das sind zum Waldelefanten gerade mal 20 cm) .... dass heißt mit "großen Tieren" hast du zumindest in Mitteleuropa niemanden mehr erschrecken können. Aber sind mit Sicherheit mit die spektakulärsten Einheiten, auf die Geschichtscrheiber gerne mal eher ein Auge werfen... aber in anbetracht der Kriege im nahen Osten und den Zahlenverhältnissen gebe ich gerne den diesbezüglichen Fachmännern recht... und ich glaub auch nicht, dass da einer widersprechen würde, wenn man zu bedenken gibt, dass solche Schlachten maßgeblich halt eben nur in solchen geographischen Regionen zu Stande kommen können. Aber noch mal auf den römischen Aufschrei über keltische Streitwagen (da waren die Ägypter als letztes Streitwagen-Volk schon platt) zurückzukommen... scheint da schon was drann zu sein... auch wenn es nicht so spektakulär ist mit nem Rüsselvieh über die Alpen zu marschieren ;)

Gruß
Ryan
 
Hallöle

[FONT=&quot]Wer meinen Avatar sieht, kann sich denken was jetzt kommt. Ich mache lehren Kendo, zuhause habe ich Shinai und Bokken Training fast jeden zweiten Tag. Japanischer Schwertkampf ist mit kaum einer anderen Kampf/Sportart zu vergleichen. Disziplin, Philosophie, Schulung von Körper und Geist.[/FONT]