Ich hab auch mal was selbst Gedichtetes. :book:
Die Welt war jung, die Täler grün,
die Wälder weit, die Berge hoch.
Noch sah man nicht die Sonne glüh'n,
als in Cuivíenen der erste Elb erwacht,
ohne Angst noch war die Finsternis der Nacht.
Auf fernen Wegen, die sind nicht mehr,
gingen sie, dem Licht entgegen, nach Westen,
noch weht kein böser Wind in den Ästen.
Bei hohem Berg manchen das Herze stockt,
doch zieht die Sehnsucht viele sehr,
nach Westen über's weite, ferne Meer.
wo auf der and'ren Seit' Valinor lockt.
Weite Wälder - Beleriand,
wo Elu, Führer der dritten Schar, entschwand.
Lang suchten sie, doch fanden nicht,
denn er sah Merlian ins unverderbliche Gesicht.
Manche hielt das Meereslied.
Doch das Volk der Vanyar schied,
nach Westen hin zum Segenreich,
die Noldor folgten ihnen sogleich.
Seit langem weht nun reiner Wind,
in Valinor, wo die Valar sind.
Und zwei Bäume, wie Gold und Silber, steh'n,
doch hat kein Sterblicher sie je geseh'n.
Die Welt war jung, die Täler grün,
die Wälder weit, die Berge hoch.
Als Feanor elde Gemmen schuf,
die wie die Bäume glüh'n.
Doch von Morgoth geseeter Neid,
machte sich in der Noldor Köpfen breit.
Der dunkle Herrscher die Silmaril stiehlt,
Feanor sie nie mehr in den Händen hielt.
Die Bäume tot, der Schatten groß,
voll Wut zog Feanor gen Mittelerde los.
In Tirion den Eid geschworen,
wurde Feanor zum König der Noldor erkoren.
Trotz Wahrnung zogen sie über's Meer.
Die Valar nun alle Noldor verbannt,
Nach großer Schlacht ist Feanor nicht mehr,
sein Leib vom feurigen Geist verbrannt.
Nun die Noldor eigens Reiche gründen,
Keinen Sieg konnten sie verkünden.
Gondolin ward in den Bergen nun erbaut,
und sehtsüchtig jeder Noldor nach Westen schaut.
In den Wäldern von Neldoreth Beren Lúthien sieht,
als sie vor Schreck in die Wälder entflieht.
Als Mitgift Beren nun einen Silmaril stiehlt,
in Thangorodrim er ihn in den Händen hielt.
Die Welt war dunkel, die Täler grün,
die Wälder weit, die Berge grau,
Plötzlich sah man die Sonne am Himmel glüh'n!
der Mond folgte ihr des Nachts genau.
in Hildórien nun die Menschheit erwacht,
von Westen durchflutet Licht die Nacht.
sie zogen nun gen Westen ins Elbenland,
wo Finrod Felagund sie als erster fand.
Seit an Seit Eldar und Edain nun sterben,
bald liegt Reich um Reich in Scherben.
Lang dauert der große Kampf um Beleriand,
doch nacheinander fiel ein jedes Land.
Und Earendil, ein Schiffer kühn, ward ausgesand;
fuhr nach Valinor und erbat um Gnad'.
als erster Sterblicher im Segenreich,
wurd er aus der Welt verbannt.
In Valinor hielt der Schicksalsring lange Rat,
bis die Valar aufriefen zum ersten Streich.
Vernicht ward Morgoth in der großen Schlacht,
zu dieser Stund verging endlich die Nacht.
Vor Freude man nun in Valinor singt,
doch in Mittelerde Beleriand versinkt.
Und neues Land ward den Edain gegeben,
wo sieh im neuen Zeitalter sollen leben.
Die Welt war alt, die Täler leer,
die Wälder kalt, die Berge grau.
Die Eldar fehlten in Mittelerde sehr,
die Edain gingen mit Mann und Frau.
In Mittelerde ward es dunkel,
nur selten sah man der Sterne funkeln.
Sauron nach Mordor zieht,
und die Elben Städte sieht.
In Eregion die Ringe der Macht geschmiedet,
doch in Mordor der Eine Ringe entsprang.
Schon bald Sauron mit Eregion rang,
über die Elben Saurons hass siedet.
Und die Númenor sandten ein Heer,
schnell über's weite, wilde Meer.
Geforscht ward viel in aller Welt,
von Númenor fuhren Schiffe weit,
doch von Sauron drohte Krieg,
So ward entsandt ein riesiges Heer.
Sauron gezwungen ward anzuerkennen den Sieg,
gebracht wurde er nach Númenor über's Meer.
Und die Menschen wurden von Bösen gebannt,
Unheil schnell Númenor überrannt.
Und Ar-Pharazôn gen Westen Krieg begann,
in Túna Iluvatar der Menschen Schicksal ersann.
Bestraft ewig zu leben in Gefangenschaft.
In Mittelerde die Exilreiche gegründet sind.
Doch es weht kein reiner Wind,
Traurig wird bei den Elben an vergangene Tage gedacht.
Noch einmal kämpfen Edain und Elben in letzten Bund,
in Mordor gegen Sauron zu dunkler Stund.
Die Welt ward rund, die Täler grün,
doch immer noch sah man die Sonne glüh'n.
Doch der Bund versagt, ein fruchtloser Sieg,
denn der Eine Ring unzerstört blieb.
Und Isildur den Ring von des Feindes Hand schlug,
beendend die Dunkelheit und den bösen Trug.