Das stimmt allerdings. Wie ihnen von Fallout 3 und NV (ich weiß, ist nicht von Beth, aber trotzdem) zu Skyrim so ein Rückschritt gelungen ist frage ich mich immer noch. Genauso bei den Begleitern. Was man da herausholen hätte können...
Die Begleiter, die ich bei NV bisher gefunden habe, fand ich nicht ansatzweise besser (leblos, blass, klischeebelastet, einsilbig) und generell hab ich beide Fallout-Teile nicht länger als je maximal 20 Stunden ertragen. Fallout 3 sogar etwas länger als NV, denn NV hat einfach keine vernünftige Handlung und eine leblose Welt voller hingeklatschter Hütten. Die Quests warn zwar ziemlich gut, aber die NPCs dafür umso vergessenswerter und die Kampfbalance nicht existent. Ich hab auf der XBOX360 einen Sniper spielen wollen ... irgendwann überfällt mich aus heiterem Himmel ein Trupp Auftragskiller -> Schwierigkeit auf sehr leicht stellen oder Game Over ... An der Stelle wurde mir endgültig klar, dass der Sniper-Build auf der Konsole nicht spielbar ist (VATs hat für einen Sniper keine akzeptable Maximaldistanz) und dass ich umsonst ca 15 Stunden mit dem Spiel vergeudet habe.
****** auf gute Storys und C&C, ich will als absolutes Minimum ein Spiel, das ich mit jeder gewählten Klasse auch wirklich durchspielen kann!!! Ansonsten ist es kein Spiel, sondern eine subtile Art von sadistischer Spielerfolter. Und da erzähle mir noch mal einer, Bethesda wärn die Einzigen, die Balancing nicht gebacken kriegen. Wenigstens hab ich mein Scheitern (zu doof, würd ich mal sagen, nutze halt mehr Exploits und gut) bzw Langeweile durch zu viele Exploits bei Skyrim selbst in der Hand und werde nicht 15 Stunden nach Spielstart vor vollendete Tatsachen gestellt, während das Spiel mir vorher ständig suggerierte, mein Build wäre eine Option.
Die ganze Caesar-Fraktion ist außerdem einfach zu idiotisch und alles ist zu sehr auf den Konflikt mit diesen Schwachmaten getrimmt, das macht das Spiel kaputt. Ich kann nicht anders, als FO3 und NV mit den ersten beiden Fallouts zu vergleichen. Und beide versagen dabei gnadenlos. FO3 wegen den atmokillenden herpy-derp Bethesda-Dialogen und den nicht existenten C&C (die mir lustigerweise trotzdem permanent vorgegaukelt werden, am Ende ist es aber egal, ob ich Speech skille, ich kann so oder so jeden davon überzeugen, sich ein Tütü umzuschnallen und Schwanensee für mich zu tanzen ... und das, obwohl ich ihn vorher zusammengeschlagen und seine Katze ertränkt habe), NV, weil es sich nicht auf die alten Fallout-Tugenden einer Mad-Max-artigen postapokalyptischen Welt besinnt (also möglichst wenig zusammenhängende weltbewegende Epicness in Sachen Story und möglichst viele kleine, feine Details zu entdecken .... quasi wie bei der DSA-Reihe, mehr bodenständige Fantasy bzw SciFi, kein Epic-Dünnpfiff wie in jedem anderen Spiel) und außerdem nicht ansatzweise vernünftig gebalanced ist.
Trotz des Epic-Dünnpfiffs bekomme ich btw wieder Lust, Skyrim zu spielen.
Allerdings war es nicht unbedingt dieser dank des Storydesigns ständig wie die Möhre vor dem Esel baumelnde Eindruck meiner eigenen Aufgebl... Wichtigkeit, der mir das Spiel verleidet hat, noch der altbackene Fantasy-Lore oder die FedEx-Quest, sondern (und darüber, was genau mir die Motivation raubte, hab ich inzwischen lange nachgedacht) eher die fehlenden Erkundungsanreize, die linearen Dungeons und die immer selben Gegnertypen (vorwiegend nerven mich die Draugr, die zu häufig auftauchenden Drachen und die vielen Banditen).
Was meine ich mit fehlenden Erkundungsanreizen?:
Das ist ein altes Problem in TES-Spielen. Früher zB konnte man Zauber selbst erstellen. Ein Magier hatte also nichts weiter zu tun als von Stadt zu Stadt zu rennen, alle Effekte einzukaufen und sich dann in seinen magischen Elfenbeinturm zurückzuziehen, um monoton vor sich hinzutrainieren und sich die besten Zaubersprüche mit den tollsten Effekten zusammenzubasteln (ok, dafür brauchte man NPCs oder Altäre, man muss also evtl kurz mal raus aus dem Elfenbeinturm und 10 Meter laufen^^). Verließ er seinen Elfenbeinturm wieder, war er quasi unbesiegbar.
Sicher musste man das nicht tun, aber zumindest das Selbstbasteln von Zaubern machte die Erkundung der Spielwelt außerhalb der Städte für einen Magier sinnlos.
Denn dort gab es nichts, das man brauchen würde bzw das man nicht auch selbst herstellen konnte. Und ebendas ist die Kehrseite der Medaille bei diesen TES-Sandkästen, in denen man fast alles tun kann und fast alles craften kann, was man will.
Bei Skyrim gibt es keine Custom-Spells mehr, also was beschwer ich mich eigentlich, wird mancher sagen.
Dafür gibt es jetzt das Schmieden. Ist genauso spielzerstörerisch, nur diesmal nicht für die Magierklasse, sondern für Krieger und allgemein alle, die den Fehler machen, selbst zu schmieden. Sobald man sich selbst seine Drachenrüstung zusammengeschmiedet hat (was EXTREM schnell geht), gibt es eigentlich keinen anderen Grund neben den dummen FedEx-Quests und den zum Großteil völlig nutzlosen Drachenschreien, überhaupt noch Dungeons aufzusuchen ... außer halt die pure Freude am Metzeln.
Verglichen mit anderen Rollenspielen, die einen großen Wert darauf legen, das Erkunden solcher Dungeons mit sinnvollem, nicht redundantem Loot zu belohnen, ist das echt armselig.
Was ich also unbedingt brauche, sind mehr Beschränkungen, was ich tun kann! Ich will nicht selbst schmieden können, bitte moddet mir diese Versuchung weg. Dann freu ich mich vielleicht auch mal wieder über den Ebenerzhelm in der Kiste am Ende dieser sch**ß-monotonen Draugr-Gräber und werf ihn nicht einfach schulterzuckend weg mit der Bemerkung "hab ich schon", während ich mich im Stillen darüber ärgere, dass ich mich für nichts und wieder nichts durch das dutzende Dungeon mit demselben Gegnertyp, denselben hohlen "Rätseln" und denselben linearen und auch zum Gutteil gleich aussehenden Gängen gequält habe.
Ich hab nichts gegen eintöniges, Ausdauer und Durchhaltewillen belohnendes Gameplay, sofern ab und zu etwas Interessantes eingestreut wird (was bei Skyrim der Fall ist) und sofern ich dafür belohnt werde (was nicht ansatzweise gegeben ist).
Ach ja, und wenn ihr gleich dabei seid, moddet bitte auch 90% der Drachen weg, macht die verbleibenden 10% deutlich schwerer zu besiegen (so dass zB jemand, der wie ich damals meint, als reiner Krieger ohne irgendwelche Resistenzen auf den Rüstungsteilen gegen einen Drachen antreten zu können, sofort geröstet wird). Und moddet bitte 70-80% der Drachenschreie weg, dafür baut lieber Zaubersprüche mit denselben Effekten ein. Ich mag es nicht, dass ich als reiner Krieger durch die Shouts trotzdem irgendwann das Gefühl habe, einen halben Magier zu spielen.
Was wär da noch? ...
Eine Anzeige für die aktiven Zaubereffekte direkt im HUD, eine Beschränkung, wieviele Zaubertränke man in einer bestimmten Zeitspanne einwerfen kann (am Besten alles mit instantaner Wirkung rausmodden und dann einen Zaubereffekt für den Trank nutzen inklusive Abklingzeit und Verbot, mehr als einen Trank auf einmal zu nehmen (also mit dem nächsten warten, bis die Wirkung des vorherigen vorüber ist, oder aber sie wird überschrieben) ...
Mehr fällt mir erst mal nicht ein. C&C, interessante NPCs, eine etwas bodenständigere Story, bei der ich nicht ständig der Mittelpunkt bin (siehe DSA-Nordlandtrilogie ... die Spielwelt schert sich da zum Großteil einen Dreck darum, was ich tue, ich bin nur ein Abenteurer unter vielen ud nicht mal besonders übermächtig), nichtlineare Dungeons, längere Gildenquests, nicht so viele langweilige FedEx-Quests, all das sind Dinge, die ich nicht verlangen würde, denn sie sind entweder illusorisch (zB vertonte Dialoge -> die Quests werden wohl so bleiben, wie sie sind) oder albern (zB ständige C&C bei einem Spiel mit über 100 Stunden Content) oder aber sie haben bei Bethesda eh keinen Sinn (NPCs, Dialogqualität).