Langeweile in Skyrim?!

Ich zitiere mich mal vom 25.02.2012 selbst:

Wenn Steam richtig zählt, habe ich bisher 755 Stunden Skyrim gespielt. :)

Mittlerweile spiele ich meinen vierten Char, habe also schon etliche Quests und Dungeons mehrere Male gespielt.

Tja, ich würde sagen, daran sieht man, dass mir noch lange nicht langweilig ist.

Ich will aber auch betonen, dass mir die TES-Reihe seit Morrowind (die Vorgänger kenne ich allesamt nur dem Namen nach) außerordentlich gut gefällt, weil es die Spielreihe ist, die mir als erstes einfällt, bei der man machen kann, was einem gerade in den Sinn kommt.

Die meisten anderen Spiele, die ich kenne und gespielt habe, haben keine Open World und man wird wie am roten Faden durch die Story gejagt - und genau das finde ich langweilig, weil es den Wiederspielwert erheblich einschränkt, man weiß ja doch immer schon, was als nächstes kommt!

Ja, man kann sagen, ich liebe die TES-Spiele und komme irgendwie gar nicht von ihnen los. Als ich den Trailer für Skyrim das erste Mal sah, hab ich zur Einstimmung erstmal ein paar Monate Morrowind gespielt! :)

Wenn ich heute auf Steam gucke, stehen da 810 Stunden zu Buche.

Also, ja: Es ist (m)ein großes Hobby, weswegen mir das auch nicht peinlich ist. ;)

Und wie ich es schaffe, dass mir nicht langweilig wird? Nun, ganz einfach: Ich erkunde alles akribisch genau, latsche auch mal überladen ("...du kannst nicht rennen") von Stadt zu Stadt oder die Küste entlang und sauge die Atmosphäre auf. :)

Mittlerweile verfeinere ich mein Skyrim mit ausgewählten Mods, an denen ich Gefallen finde und es mir einfach nur Spaß macht, mich ingame damit zu beschäftigen.

Ich habe Morrowind insgesamt über drei Jahre gespielt (nein, nicht am Stück! :D ), und auch Skyrim ist für mich ein Spiel, dass ich dank der Modderszene immer wieder gerne anmache.
 
Wenn ich statt dessen die selbe Zeitt damit verbracht hätte, meine Modelleisenbahn im Keller zu erweitern oder ein Modellschiff als exakte Nachbildung der Victory schnitzen würde, würde man sagen: wow!, welche Geduld ;-)
 
Wenn ich statt dessen die selbe Zeitt damit verbracht hätte, meine Modelleisenbahn im Keller zu erweitern oder ein Modellschiff als exakte Nachbildung der Victory schnitzen würde, würde man sagen: wow!, welche Geduld ;-)

Naja der Vergleich hinkt aber, das ist eher mit selber Modden vergleichbar.
 
Ich bin irgendwie mit der Atmosphäre von Skyrim nicht zu frieden. Da kommt einfach nicht dieses Gefühl von " Ich kann da noch mehr machen, erkunden, entdecken" wie in Oblivion auf.
 
Entweder waren meine Erwartungen zu hoch, oder ich habe zu exzessiv gespielt (in Oblivion habe ich wesentlich mehr Zeit mit 3D- Modelling verbracht, was für Skyrim extrem entnervend ist), oder die Spiele werden wirklich immer seichter.

Jedenfalls ist es eine Tortur, meinen 2. Char zu spielen.
 
okay, wenn der thread dann doch noch einmal ausgegraben wurde, dann kann ich ja auch noch einmal anhand einer kurz gefassten Auflistung den versuch einer objektiven Kritik wagen ... die folgenden Punkte beziehen sich auf den Punkt der Langzeitmotivation. Negative Aspekte des Spiels, die damit nichts zu tun haben lasse ich außen vor:


  • Bestiarium extrem beschnitten ... insbesondere im Bereich der Untoten gibt es lediglich Draugr und sehr selten Skelette.
  • wenige Zaubersprüche und mieses Balancing (ich persönlich habe als high-level Magier meist noch immer Lehrlingssprüche benutzt)
  • keine Sprucherschaffung.
  • Gildenquestreihen abgesehen von Diebesgilde und Dunkle Bruderschaft recht kurz und inhaltlich eher bescheiden.
  • die wenigen Nebenquests sind weitgehend sehr einfach gehalten.
  • "Rätsel" in Dungeons sind ein Witz.
  • Logbuch fast vollkommen überflüssig. Stumpfes verfolgen der Markierung ist meist vollkommen ausreichend.
  • Überpowerter Schmiede- und Verzauberungsskill machen das Erkunden von Dungeons sinnlos: "warum den Dungeon betreten, wenn der Loot Hinsichtlich Werte und Boni nicht ansatzweise an die selbst hergestellten Items heran reicht?"
  • Sehr karge Entscheidungskompetenzen des Spielers in Dialogen und Questbezogenen Handlungen.

Kurz und Knapp: den Spieler bloß nicht zum Denken auffordern und ihn mit Erfolgserlebnissen und Belohnungen regelrecht überschütten. Ein gutes RPG ist wie ein gutes Essen unterteilt in verschiedene Gänge, welche den Spannungsbogen bis zuletzt aufrecht erhalten und nur maximalen Genuss zulassen, wenn man sich vollkommen aufs wesentliche konzentriert und versucht verschiedene Geschmacksnuancen wahrzunehmen. Skyrim ist in der Hinsicht ein Besuch bei Mc Donalds, der durch hirnloses hinein stopfen von künstlichen Lebensmitteln einen akuten Euphoriepegel erzeugt, der dann unmittelbar danach im senkrechten Fall im Keller landet, wo das arme Niveau schon längst schluchzend in Embryonalhaltung auf dem Boden liegt.

Und warum ist Skyrim so geworden? Weil das genau das ist, was der gegenwärtige Gamer (nicht pauschalisiert) haben will. Bethesda haben der Welt das gegeben, was sie haben wollte: Virtuelles Fast Food
 
Naja langeweile hatte ich auch schon, aber einmal ein spiel gezockt schon rief Skyrim wieder. Im moment lenkt mich Darksiders erstaunlich effektiv ab :D
 
Ich finde auch, dass Skyrim mit der Zeit langweilig wird... Obwohl ich mir jetzt mehrere Rollenspielmods und Schwirogkeitsmods draufgetan habe, habe ich einfach nicht mehr die Lust, wie am ersten Tag.
Liegt aber auch wohl daran, dass ich mir jetzt endlich mal The Witcher gekauft habe und die Story einfach 1000 mal besser ist.
 
@ elinatorrr:
Versuch doch mal, eine Klamotte für Skyrim zu bauen. Dann wirst Du sehen, was entnervend ist.
In Oblivion konnte man nach einiger Entwicklungszeit der NIFtools sein Produkt mit einem Klick exportieren, für Skyrim muß man den Umweg über FO3- Im- und Exporter gehen, was zu einer üblen Frickelei ausartet.
Besserung ist nicht in Sicht, da die Jungs und Mädels von NIFtools auf die Fertigstellung von Blender warten, und die dauert.

@ Dabby:
Unverständlich ist mir, warum Bethesda ein funktionierendes, ausgewogenes Balancing wie in Morrowind in die Tonne tritt.
Schon in Oblivion nervten die Banditen in Glas- und Daedrarüstung, während es auf Grund der Zufallsverteilung des Loots praktisch keinen Grund gab (außer Neugier), bestimmte Dungeons zu erkunden.
In Skyrim ist das Mißverhältnis zwischen Zufallsloot und dessen Verkaufspreis sowie dem Dreck, den die Händler verkaufen, noch viel krasser.
Wo ist das Morrowindfeeling geblieben, sich Unique- Items hart erkämpfen zu müssen?
Von andren Weglassungen zugunsten des Mainstreams mal ganz zu schweigen.

Bethesda- Spiele erinnern immer mehr an Emmerich- Filme: Bombastgrafik und immer weniger Handlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ist das Morrowindfeeling geblieben, sich Unique- Items hart erkämpfen zu müssen?

tja, wie gesagt. der derzeitige gamer (nicht pauschalisiert) hat keine lust lange auf die dicken erfolgserlebnisse zu warten bzw. groß darauf hin zu arbeiten. der genießer unter den gamern ist eine aussterbende spezies. würde skyrim eine ähnliche spielmechanik wie morrowind aufweisen wäre das geheule unter der adrenailsüchtigen specialeffects masse groß gewesen und das würde sich entsprechend auf bethesdas zahlen auswirken. wie gesagt, betesda hat der gaming welt das gegeben, was sie haben wollte, nicht mehr, nicht weniger, schließlich hat der bethesda mitarbeiter auch eine familie zu ernähren (ohne witz).
 
Okay, dann wage ich auch mal eine Analyse:

Skyrim wird, wie jedes Spiel, irgendwann langweilig. Bei Skyrim ist diese Grenze sehr weit oben anzusetzen, wenn man es mit anderen Spielen vergleicht, die aktuell so auf den Markt geworfen werden. Also muss man es mit anderen TES-Teilen vergleichen. Hier wurden einige Punkte in den Raum geworfen, auf die ich mal eingehen möchte:

  • Dungeons: Dass die Dungeons zu langweilig wären, kann ich nicht nachvollziehen. Die Skyrim-Dungeons sind die besten (handerstellten, um den DF-Fans den Wind aus den Segeln zu nehmen) Dungeons der TES-Geschichte. Sie sind interessant aufgebaut, fast jeder hat eine Story, die ohne jede Quest erzählt wird, und sie variieren sehr stark in der Größe. Man kann über die wenigen Tilesets jammern, aber es sind genausoviele wie in Oblivion, das hier ja anscheinend von einigen als besseres Spiel in der Hinsicht empfunden wird. Hierbei sollte man übrigens beachten, dass die abwechslungslosen Dungeons in Oblivion einer der Hauptkritikpunkte des Spiels waren.
    Ebenfalls wurde sich über die einfachen Rätsel in den Dungeons beschwert. Immerhin haben wir nun Rätsel. In den Vorgängern, gab es das höchstens mal in einem wichtigen Questdungeon.
  • Balancing: Natürlich kann man über das Balancing meckern, aber es ist um Größenordnungen besser als das in Oblivion (oder auch in vielen Teilen besser als das von Morrowind, wo es ja auch genügend Überfertigkeiten gab). Ich denke, das Problem resultiert direkt aus dem vermurksten Balancing in Oblivion. Dort war man gezwungen Powerplay zu spielen, wenn man in hohen Leveln eine Chance haben wollte. Skyrim ist dagegen für ein normales Spiel ausgelegt, aber viele hier sind auf das Powerplay von Oblivion trainiert und sie empfinden Skyrim deswegen als zu leicht.
  • Bestiarium: Auch das Bestiarium ist sehr schmal. Allerdings kann man zu jeder Zeit fast jeden Gegner treffen, während man in Oblivion immer nur gerade den Gegner für seine Levelstufe getroffen hat (und zwar immer, nur den einen...). Abgesehen davon habe ich gerade mal nachgezählt, Skyrim hat tatsächlich mehr Kreaturen, denkt man gar nicht, oder? ;)
    Skyrim hat 40 Kreaturentypen
    Oblivion hat 36 Kreaturentypen
    Morrowind hat 44 Kreaturentypen (jeweils ohne Addons)

Die Probleme, warum Skyrim langweilig wird, sehe ich in zwei Punkten. Der eine wurde hier mit den Quests schon angesprochen. Die Aufgaben sind fast alle sehr kurz, bieten keine Entscheidungsmöglichkeiten, haben keine überraschende Geschichte und wiederholen sich vom Typ ständig. Zusätzlich sind die Questreihen extrem kurz und bis auf die Diebesgilde (und in Teilen die Hauptquest) einfach schlecht. Hinzukommt, dass man ständig sein Journal mit irgendwelchen Radiant Quest (also Zufallsaufgaben) vollgemüllt bekommt, die nicht spannender werden, wenn man sie zum zwanzigsten Mal bekommt. Hier hat es Oblivion mit seinen teilweise sehr kreativen Aufgaben deutlich besser gemacht. Zum Thema Questmarker: Die meisten nicht zufälligen Quests lassen sich wunderbar ohne Questmarker lösen, man muss den Leuten nur zuhören. Deshalb spiele deaktiviere ich als erstes bei einer neuen Quest den Marker.

Das größte Problem sehe ich aber im offenen Charaktersystem. Einerseits ist es toll, dass man sich nicht am Anfang des Spiels falsch festlegen kann. Auf der anderen Seite hat das meiner Erfahrung nach dazu geführt, dass alle Charaktere irgendwie gleich werden. Jeder hat seinen eigenen Spielstil, auch wenn es nur unterbewusst ist. Da man nun nicht mehr die Anforderungen einer Klasse zu erfüllen hat, muss man wirklich aufpassen, dass man seinen Charakter nicht unbewusst in eine Richtung entwickelt, die nicht zum geplanten Fertigkeitsmuster bleibt, und man so wieder seinen Standardcharakter rausbekommt.
 
  • Like
Reaktionen: Aïphálos DeModrey
Der einzige Punkt, der mir einfällt ist, dass bestimmte Quest nicht abzuschließen sind. Ich habe verschiedene Neustarts probiert und trotzdem bleiben die Quest offen. Da kommt zumindest bei mir der totale Frust mit jeder Menge Langeweile auf. Gefangen in der Endlosschleife oder täglich grüßt das Murmeltier.
 
hmm, langweilig finde ich Skyrim gerade nicht, allerdings nicht gerade sehr abwechslungsreich.
eine Menge Quests (ich sprech mit der Klofrau und hab nen Quest an der Backe ;)), die Quests sind nett.
einfach ein Spiel was man so nebenbei zocken kann, und schwer auch nicht.
Was mir so garnicht gefällt ist, das es etwas sehr blutlastig ist, auch die Slowmos werden nur beim abschlachten gemacht, da hätten sich die Entwickler bißchen etwas anderes einfallen können.
Da bin ich mehr Frust gewöhnt, weil etwas nicht zu schaffen war, allerdings sind die Games auch schon ein paar Tacken älter.

Skyrim ist einfach Fastfood für Gamers, aber ein nettes.

PS.: was mich nur echt stört ist die Drachentöterei, weil ich Drachen sammel, :oops:
 
Es fehlt schon irgendwann ein bisschen die Motivation, wenn man alle größeren Questreihen abgeschlossen und irgendwann auch - selbst wenn man wirklich sehr lange dafür braucht - die ganze Spielwelt erkundet hat. Aber dann gibt es immer noch Mods und mittlerweile auch ein größeres DLC, für das ich in nächster Zeit wohl wieder öfter Skyrim spielen werde. Und die Dunkle Bruderschaft wollte ich noch mal irgendwann mit einem Charakter spielen, mit meinem bisher einzigen habe ich sie ausgelöscht ...