So, nachdem mir jetzt der Firefox abgeschmiert ist und der Text verlorengegangen ist versuche ich es nochmal...
Meine These ist das die Elfenrüstung von den Ursprungselfen stammt, und da die Hochelfen nie ihre Heimat verliesen, von diesen auch heute noch hergestellt werden.
Eine These, welche du bislang nicht bewiesen hast. Und ohne eine auf handfesten Belegen und Fakten basierende Untermauerung deiner These ist sie "wissenschaftlich" nicht relevant. Und die Häufigkeit im Spiel zählt wie gesagt nicht als Fakt.
Das heißt: ohne eine überzeugende Untermauerung deiner These (eben, dass diese Rüstung von den Aldmern stammt und noch heute von den Altmern hergestellt wird) durch klare Fakten ist sie wissenschaftlich nicht haltbar.
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Ich möchte aber nochmal auf das Thema "Glaubhaftigkeit von Quellen" eingehen, da du da scheinbar noch nicht ganz verstanden hast, was ich dir da erklären wollte. Ich werde es daher nochmal versuchen, diesmal an einem Beispiel aus der TES-Reihe. Denn nachdem "Loreforschung" in gewisser Hinsicht Geschichsforschung ist (eben die Erforschung der Geschichte des TES-Universums) gelten hier die Richtlinien des geschlichtlich-wissenschaftlichen Arbeitens, worunter auch die kritische Quellbetrachtung zählt.
Aber nun zum Beispiel:
Rund 30 Jahre vor der Handlung von TES IV gab es im Raum der Iliac-Bucht einen Krieg zwischen Daggerfall und Sentinel: den betonischen Krieg. In diesem kämpften besagte Reiche um die Insel Betonia in der Bucht, und den Kampf konnte schließlich Daggerfall für sich entscheiden.
Über diesen Krieg berichten zwei Quellen von Zeitzeugen. Beide Quellen sind die einzigen, uns bekannten Schilderungen des gesamten Kriegsverlaufes, also unsere Grundbasis für das Wissen über den Krieg. Das eine dieser Werke stammt von Fav'te und ist
hier zu finden. Das andere stammt von Vulper Newgate und ist
hier zu finden. Liest man aber beide Bücher so stellt man schon nach wenigen Zeilen fest, dass sie stellenweise stark unterschiedliche Sichtweisen auf die Ereignisse des Krieges liefern.
Ich möchte dabei an einem Ereignis dies und die Nötigkeit der kritischen Quellbetrachtung genauer betrachten: den Tod von Lysandus.
Newgate schreibt darüber, dass plötzlich Nebel aufzog (von dem niemand weis, woher er stammt) und dass, nachdem sich der Nebel verzogen hatte, Lysandus' Leiche mit einem Pfeil unbekannter Herkunft im Hals steckend gefunden wurde.
Fav'te schreibt über die selbe Stelle, dass dieser Nebel von Daggerfall's Armee stammt und das trotz dieses Nebels ein sentineler Bogenschütze Lysandus niederstreckte.
Durch die Handlung von TES II aber wissen wir mittlerweile sicher, dass Lysandus bereits vor der Schlacht in seinem Zelt von dem wegesruher Adeligen Woodborne ermordet (soweit ich weis erdolcht) wurde. Dies gilt als zu 100% gesichert.
In den Quellen steht aber über dieses Ereignis etwas anderes. Die Frage ist nun: welches von beiden ist glaubhafter? Fav'tes? Newgates? Beide? Oder keines?
Und hieran sieht man eben, weshalb kritisches Betrachten von Quellen absolut notwendig ist. Denn ein Autor verfolgt mit seinem Werk immer eine bestimmte Intention und richtet es an eine bestimmte Empfängergruppe. Fav'te schreibt in unserem Beispiel klar ersichtlich aus der Sicht der Verliererseite Sentinel und sein Werk ist mit 100%iger Wahrscheinlichkeit ein in Sentinel verbreiteter Bericht, während Newgate ebenso klar ersichtlich aus der Sicht der und für die Siegerseite Daggerfall schreibt.
Jeder, der Fav'tes Schilderung liest wird nach wenigen Zeilen bereits diese starke Anti-Daggerfall-Propaganda feststellen. Aber auch in Newgates Version aus der Sicht Daggerfalls stellt man beim Lesen diverse polemische Seitenhiebe auf Sentinel fest.
Daher ist die Frage: wie seriös sind die Quellen? Schreibt beispielsweise Fav'te wirklich einen objektiven/seriösen Bericht über den Krieg, wenn er gleich im ersten Satz von der "Pervertiertheit der Bretonen" schreibt? Oder Newgate, der u.a. darüber schreibt, dass die Rothwardonen in Panik ausgebrochen seien, nur weil sie Gothryd gesehen haben?
Und immerhin wissen wir ja wie erwähnt bei mindestens einem Ereignis (Lysandus' Tod), dass es anders als in beiden Quellen ablief.
Von daher ist wie gesagt ein kritisches, skeptisches Betrachten einer jeden Quelle absolut notwendig, wenn man Geschichte nicht verfälschen will.
Kommen wir nun dazu:
Die Hexenverbrenungen, die Vernichtung anderer Kulturen die Kreuzkriege gab es ja schließlich auch.
Wer hat sie dokumentiert?. Die katholischen Mönche. Sind die wegen ihres religiösen Fanatismusmus nicht glaubhaft?
Im Gegenteil , diese Schriften sind Bestandteil unseres heutigen gültigen abendländischen Weltbildes.
Du schreibst es selbst: sie sind
Bestandteil unseres heutigen Weltbildes. Das unser wissen z.B. über die Kreuzzüge unter anderem von christlichen Schilderungen stammt ist korrekt. Aber eben nicht nur. Was wir heute über diese Zeit wissen stammt einerseits aus christlichen (dabei sind abendländische und griechisch-byzantinische zu unterscheiden), aber auch aus muslimischen Quellen, genauer: aus dem kritischen Betrachten und Vergleichen dieser Quellen.
Wenn wir heute nur das berücksichtigen würden, was in christlichen Quellen über z.B. die Zeit der Kreuzzüge wurde hätten wir heute ein ganz anderes Bild von dieser Zeit. Der Sarazenenführer Saladin wäre dann beispielsweise in unserem Bild ein teuflischer Dämon, denn so wurde er in christlichen Quellen beschrieben. Muslimische Quellen jedoch liefern uns ein vollkommen anders Bild über diesen Mann. Wer hat also recht?
Deshalb ist es eben wichtig, Quellen kritisch zu betrachten und mit anderen, aus der selben Zeit und zum selben Thema verfassten Quellen zu vergleichen, um wirklich ein fundiertes, klares Bild über das Thema zu bekommen.
Jemand, der nur Fav'tes Werk über den betonischen Krieg gelesen hat und dessen Inhalt blind glaubt wird ein vollkommen falsches Bild von dem Krieg vermittelt bekommen als jemand, der beide Quellen kritisch gelesen und miteinander verglichen hat.
Kritisches Betrachten von Quellen heißt nicht, dass man von vorherein sagt "Die Quelle ist falsch/unglaubwürdig", sondern dass man eben überprüft: in wieweit kann man dieser Quelle wirklich trauen? Ist der Inhalt wirklich seriös oder will uns da jemand mit seiner Ansicht (s)ein falsches/anderes Bild von etwas überliefern? Und das man eben dann vorsichtig mit einer solchen Quelle/deren Inhalt umgeht, und nicht einfach blind glaubt, was da geschrieben steht.